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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : George, Goetz (Als ich GG kuesste)



Adamantine
06.01.2002, 23:35
Mitte der achtziger Jahre war ich ein grosser Fan von "Schimanski", dem Ruhrpott-Kommissar, gespielt von Goetz George. (Stimmt es eigentlich, dass er es war, der zum ersten Mal "Scheisse" im deutschen Fernsehen gerufen hat?)

Neben der Tatort-Reihe war GG auch auf der Buehne aktiv, und es ergab sich, dass er einst den Weg ins Stadttheater Goettingen fand, damals, im Januar 1985. Den entsprechenden Anschlag auf der Litfassaeule sehen und denken "Da muss ich hin!" war eins. Das Stueck selbst, "Die Macht des Geldes" von irgendeinem russischen Autor, war mir damals piepegal, viel wichtiger war ja, GG hoechstpersoenlich zu begegnen.

Vom Inhalt des Stueckes weiss ich auch nicht mehr viel, weil meine Augen nur an GG klebten, der waehrend der Umbaupausen - wenn abgedunkelt war - fleissig mithalf, an den Kulissen herumzuschieben.

Nach Ende der Vorstellung wollte ich natuerlich unbedingt ein Autogramm ergattern, war aber zu feige, um mich unter das Volk zu mischen, welches sicherlich schon wie ein Haufen aufgeregter Huehner am Buehnenausgang auf GG wartete.

Also schlich ich dezent und unauffaellig in der Naehe des Haupteingangs herum, um die Lage zu peilen.

Und da, auf einmal, tauchte GG auf! Allein, ganz in schwarz gekleidet, mit getoenter Brille, und drohte mir mit grossen Schritten Richtung Altstadt zu entkommen.

"Jetzt oder nie!" schoss es mir durch den Kopf. Ich nahm die Verfolgung auf und rief etwas, kann mich aber nicht mehr erinnern, was es war, vielleicht ein schuechternes "H-Hallo"?

Na, jedenfalls drehte sich GG um und blieb stehen, als ich auf ihn zugestiefelt kam, ebenfalls ganz in schwarz gekleidet, heftig mit meinem Programmheft winkend.

Er zueckte einen Stift und kritzelte seinen Namen auf sein DINA5-grosses Foto im Heft. Ich glaube, waehrend dieses Augenblickes war ich wie gelaehmt, und konnte nicht sprechen. Meine Starre loeste sich erst wieder, als mir GG das Heft in die Hand drueckte. Ich war der gluecklichste Mensch der Welt und wollte ihm das auch beweisen und mich auf der Stelle mit einem Kuss bedanken.


Aber ach! Erst als sich mein Gesicht unaufhaltsam seinem naeherte, nahm ich seinen (brennenden!) Zigarillo, den er laessig im Mundwinkel hielt, wahr. Aber da war es auch schon zu spaet. "Schmack!" drueckte ich ihm einen Kuss auf den anderen Mundwinkel, was ihm ein entgeistertes, aber dennoch lachend hervorgebrachtes "Hey?!" entlockte.

Danach trennten sich unsere Wege.

stu
08.01.2002, 17:50
als höflicher paparazzi ist man dazu verpflichtet den prominenten den man gerade paparazziert in ruhe rauchen zu lassen. wird man jedoch vom drang überwältigt ihn zu küssen, weise man ihn freundlich auf diese möglichkeit der freizeitgestaltung hin. bei einverständnis des prominenten ist das rauchwerk beim küssen zu entfernen.

scheiße! muss man denn alles erklären.