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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Redford, Robert (The Sundance Kid)



Negitoro Temaki
22.11.2001, 02:13
Zu höflich - oder einfach nur zu dämlich? Entscheiden Sie selbst:
Mit welchem Amerikanischen Prominenten würden die Democrats sofort, und zwar mit mindestens 99 Prozent aller weiblichen Stimmen die Präsidentschaftswahl gewinnen? Welcher waschechte Hollywood-Star ist mit einer Deutschen verheiratet und fliegt regelmäßig nach Hamburg - des Bieres wegen? Richtig. Mr. Robert Redford, the All-American man, der Mann mit der weißen Umwelt-Weste, Gründer des Sundance Institute und des Sundance Film Festival. Irgendwie mag ich diesen Kerl. Und irgendwie genieße ich es zu glauben, daß er ein guter Mensch ist, daß er der bessere Amerikaner ist. Und die Tatsache, daß er auch noch ein Hotel-Resort in den Bergen Utahs betreibt, auf dessen riesigem naturbelassenem Umland Adler, Grizzlies, Wölfe und sogar Berglöwen wieder ansässig gemacht wurden, finde ich ehrlich großartig.
Ohne Scham und ohne Reue gestehe ich, mit meiner Liebsten auf unserem Trip durch die Nationalparks des sonst menschenleeren mittleren Westens der USA einen Schlenker in eben dieses Sundance Village in Utah eingebaut zu haben, einfach nur um einmal an diesem Ort gewesen zu sein. Zwei Nächte, mehr konnten wir uns nicht leisten.
Am ersten Abend verriet uns der Kellner im Restaurant Tree-Room, Mr. Redford besuche sein eigenes Resort recht oft, zur Zeit weile er jedoch in New York wegen irgendeines Golf-Turniers. 'Tja', dachten wir, 'wäre ja auch zu schön gewesen.' Unsere enttäuschten Mienen hatten uns wohl verraten, denn sogleich vertraute uns der Kellner an, am nächsten Abend hätten wir vielleicht eine Chance - er hätte da was gehört, vielleicht ißt Redford morgen hier zu Abend. Sofort reservierten wir den uns empfohlenen Tisch mit dem besten Blick.
Der nächste Abend kam, wir speisten nochmal im Tree-Room, und ich behielt Redfords potentiellen Tisch fest im Auge.
Nichts. Keine Spur vom Sundance Kid, kein Condor, kein Denys Finch-Hatton. Am uns so angepriesenen Nachbartisch saßen irgendwelche anderen Herren. Schade auch. Wir beschlossen, aufs Dessert zu verzichten und die angebrochene Flasche Wein mit in unser Block-Haus zu nehmen. Ich ging nochmal aufs Klo.
Als ich zurückkam, saß meine Frau auf meinem Platz und befand sich in hellster Aufregung. Sie hatte sich aufgrund des Luftzuges umgesetzt und ... Redford hatte die gesamte Zeit an besagtem Tisch gesessen. Ich Idiot hatte ihn einfach nicht erkannt. Zwar beträgt meine Brillenstärke nur -0,75 Diotrien, jedoch hätte ich sie schon aufsetzen müssen, anstatt sie während des Essens neben meinen Teller zu legen.
Jetzt saß ich da, den Rücken zu Redford, die vertraute Stimme wenigstens deutlich im Ohr. Wir bestellten Dessert und eine weitere Flasche Wein.
Nach einer Weile beschloß ich, nochmal aufs Klo zu gehen, um dann auf dem Rückweg einen höflichen Blick in seine Richtung zu werfen. Vielleicht springt ja sogar ein Augengruß dabei heraus.
Siegessicher kam ich von der Toilette zurück. Den Blick geradeaus bahne ich mir den Weg durch eine lustige Gruppe, die sich im Empfangsbereich angeregt unterhielt. 'Excuse me, please,' und schon war ich auf der Zielgeraden. Zurück am Tisch - der Nachbartisch war leer. 'Du Idiot! Hast Du ihn wenigstens an der Tür noch gesehen?' fragte mich meine Frau. 'Wen? ... Ach Scheiße.' Ich dreht mich um in Richtung Empfangsbereich. Die Gruppe war weg.
Chance vertan. Vielleicht sollte ich das Paparazzen wirklich lassen. Die angebrochene Flasche Wein nahmen wir mit in unser Block-Haus.

Walter Schmidtchen
22.11.2001, 06:51
Die zweite? Oder die erste?

astridfi
22.11.2001, 07:41
In Robert Redford war ich immer verliebt, weil er rothaarig ist, meine Freundin aber entruestete sich ueber Jahre arg, dass es blond sei, jetzt ist er mir verdorben, der elende Parkwaechter!

Ignaz Wrobel
22.11.2001, 14:18
Minimales Ergebnis bei maximalem Aufwand - aber schön beschrieben. Das nächste mal solltest du den Abend vielleicht auf der Herrentoilette verbringen.

Negitoro Temaki
22.11.2001, 20:18
Herr Wrobel! Dort wäre ich ihm nie und nimmer begegnet. Halbgötter unterscheiden sich vom Menschen in einer entscheidenden Tatsache: Sie betreiben kein offenes Körpersytem mehr. Ein Redford muß doch nicht auf's Klo!
Wer jemals einem Halbgott auf der Toilette begegnet ist, möchte sich bitte melden!
(Beitrag wurde von Negitoro Temaki am 22.11.2001 um 19:20 Uhr bearbeitet.)

Murmel
22.11.2001, 20:57
Ich habe Walter Schmidtchen pinkeln gesehen. Er schickte mich fort, da er Angst hatte, ich würde seinen Alpha Motherfucker beäugen wollen. Nichts lag mir ferner.

marie battisti
22.11.2001, 22:32
so lieb, murmel dieses kompliment, das ist besser als wenn männer sich küssen

DerCaptain
23.11.2001, 16:48
Wer jemals einem Halbgott auf der Toilette begegnet ist, möchte sich bitte melden!

Los, Wrobel, melde Dich!
laut lachend ab

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