Pavel Kortschagin
08.11.2001, 20:14
Folgende Begebenheit könnte die grundlegenden ethischen Grundsätze der hier versammelten Menschen in Frage stellen, berührt sie doch das Problem inwieweit Prominente höfliches Paparazzitum verdienen oder inwieweit ein gröberes Verhalten gegenüber der oder des Paparazzten tolerierbar sein kann. Nun, ich bin neu hier und ich war jung und ich bin auch nicht Charles Manson oder der Eierwerfer von Halle, also:
Es begab sich zu Beginn der Neunziger, da ein Freund und ich in einem Buchladen direkt gegenüber der Chemnitzer Stadthalle weilten. Die Chemnitzer Stadthalle, dass sollte man wissen, dient oftmals als Austragungsort scheußlicher Veranstaltungen, die dann auch meist im gräßlichsten dritten Fernsehen aller Zeiten, nein nicht der Hessliche Rundfunk, ich rede vom MdR (mein Heimatsender, oh Pein!), ausgestrahlt werden. Von Zeit zu Zeit ist die Chemnitzer Innenstadt also von Celebrities vom Schlage einer Carmen Nebel oder eines Wolfgang Lippert bevölkert. Doch es sollte schlimmer kommen. Matthias Reim of Verdammt-ich-lieb-Dich-³Fameã nebst Background-Schnepfe in vollem Bühnenwams in eben dem Buchladen. Means: atmungsresistente Kunstlederhose, Hein-Gericke-Freizeitrocker-Jacke, Provinz-James-Dean-T-Shirt und Haarnest, die Dame das Gleiche, doch statt Hose: ein Rock. Was nun geschah lässt sich wohl nur auf die wochenlange Beschallung durch Funk und Fernsehen mit den musikalischen Terrorismen des Herrn Reim rechtfertigen. Wir beide gingen auf die beiden zu, die gerade gedankenverloren über irgendwelchen herabgesetzten Bildbänden hingen. Angekommen, taten wir dasselbe, bis es aus mir herausplatze ³Matthias Reim in nem Buchladen! Ne Ne!ã und mein Freund dies kopfschüttelnd mit einem ³Absurde Welt, das!ã quittierte. Danach passierte nichts. Herr Reim nebst Frau haben uns ignoriert und bald darauf den Ausgang aufgesucht. Ende und aus. Wir fuhren bald darauf lachend mit unseren Fahrrädern in den Sonnenuntergang und besuchten ein vermutlich schlechtes Punk-Rock-Konzert.
Werde ich jetzt in die Verbannung nach Sibirien geschickt? Ich will nicht! Ist mein Verhalten tolerierbar? Gar akzeptabel? Nein?
Es begab sich zu Beginn der Neunziger, da ein Freund und ich in einem Buchladen direkt gegenüber der Chemnitzer Stadthalle weilten. Die Chemnitzer Stadthalle, dass sollte man wissen, dient oftmals als Austragungsort scheußlicher Veranstaltungen, die dann auch meist im gräßlichsten dritten Fernsehen aller Zeiten, nein nicht der Hessliche Rundfunk, ich rede vom MdR (mein Heimatsender, oh Pein!), ausgestrahlt werden. Von Zeit zu Zeit ist die Chemnitzer Innenstadt also von Celebrities vom Schlage einer Carmen Nebel oder eines Wolfgang Lippert bevölkert. Doch es sollte schlimmer kommen. Matthias Reim of Verdammt-ich-lieb-Dich-³Fameã nebst Background-Schnepfe in vollem Bühnenwams in eben dem Buchladen. Means: atmungsresistente Kunstlederhose, Hein-Gericke-Freizeitrocker-Jacke, Provinz-James-Dean-T-Shirt und Haarnest, die Dame das Gleiche, doch statt Hose: ein Rock. Was nun geschah lässt sich wohl nur auf die wochenlange Beschallung durch Funk und Fernsehen mit den musikalischen Terrorismen des Herrn Reim rechtfertigen. Wir beide gingen auf die beiden zu, die gerade gedankenverloren über irgendwelchen herabgesetzten Bildbänden hingen. Angekommen, taten wir dasselbe, bis es aus mir herausplatze ³Matthias Reim in nem Buchladen! Ne Ne!ã und mein Freund dies kopfschüttelnd mit einem ³Absurde Welt, das!ã quittierte. Danach passierte nichts. Herr Reim nebst Frau haben uns ignoriert und bald darauf den Ausgang aufgesucht. Ende und aus. Wir fuhren bald darauf lachend mit unseren Fahrrädern in den Sonnenuntergang und besuchten ein vermutlich schlechtes Punk-Rock-Konzert.
Werde ich jetzt in die Verbannung nach Sibirien geschickt? Ich will nicht! Ist mein Verhalten tolerierbar? Gar akzeptabel? Nein?