Jagger, Mick (An Mick Jagger fliegt ein Selbstmörder vorbei)

[Tristram Shandy]

Zum Abschied: Adieu, altes Forum!
Wenn richtig Prominente in Hotels einchecken, bekommen sie Pseudonyme. Und die Angestellten die Anweisung, ein Telefonat nur dann durchzustellen, wenn der Anrufer das Pseudonym kennt.
Die Stones waren da - damals vor vielen Jahren in dem Hotel, in dem ich mir als Nachtportier mein Studium finanzierte. Die Stones sind richtig prominent, was man daran sehen kann, dass Mick Jagger als 'Mr. Wendell' eincheckte und Keith Richards als 'Mr. Benson'.
'Mr. Benson' hatte im übrigen am nächsten Morgen tatsächlich eine immens hohe Wodka-Rechnung - aber wir sind ja noch am Abend, also der Reihe nach:

Zuerst rief Jerry Hall an. Sie meldete sich als solche und wollte ihren Mann sprechen, der ja damals noch ihr Mann war, bevor sich "Mike" mit Luciana Morad einließ und ihr einen Braten in die Röhre schob.

Ich war mir auch sicher, dass Jerry Hall am Telefon tatsächlich Jerry Hall war; ich sah sie förmlich vor mir, blond, lange Haare, das alternde Model, das seinen Mann anruft.
Sie fragte nach Mr. Jagger. Ich meinerseits fragte nach dem Namen ihres Mannes. Sie konnte mir allerdings nur Mick Jagger sagen, so heißt er ja wohl auch. Allerdings hatte ich ja nun die Anweisung, nur Anrufe für 'Mr. Wendell' entgegenzunehmen und fragte noch einmal, ob sie mir einen Namen nennen könne. Jesus, ist die explodiert.

Aber das Täubchen habe ich schön abblitzen lassen, 'Mr. Wendell' wird schon wissen, wem er seine Pseudonyme mitteilt und wem nicht. Nun könnte man ja meinen, ich sei jetzt schuld an der Trennung der beiden - wer weiß, was sie ihrem Mann zu sagen hatte. Das stimmt aber nicht, denn fünf Minuten später klingelte das Telefon und Ms Hall war wieder dran und verlangte kühl und spitz nach 'Mr. Wendell'. Wahrscheinlich hat sie das Zettelchen mit den Pseudonymen wiedergefunden.

Ich bin ja nicht so - anstandslos stellte ich durch und die beiden konnten besprechen, was zu besprechen war.
Bis hierhin hätte ich die Geschichte überhaupt nicht erwähnt, wenn nicht eine Stunde später noch folgendes passierte: Wieder klingelte das Telefon. Diesmal war 'Mr. Wendell' dran. Er behauptete, an seinem Zimmer wäre ein Mann vorbeigeflogen, ob man mal nachgucken könne. Diese Promis! Verrückte Leute!

Ich ging runter in den Garten. Dort lag tatsächlich ein schwer verletzter Mann; ein Selbstmörder, wie sich später anhand vom Abschiedsbrief auf dem Zimmer feststellen ließ. Der Mann war bei Bewusstsein und stöhnte. Ich rief den Notarztwagen und versuchte, den Mann zu versorgen, bis er abtransportiert wurde.
Sehr verspätet ließ ich noch eine Flasche Wodka und ein Club-Sandwich auf 'Mr. Bensons' Zimmer bringen, der den Zimmerkellner ordentlich zusammenfaltete, weil es so lang gedauert hatte.
'Mr. Wendell' checkte am nächsten Morgen früh aus und fragte, was denn losgewesen sei. Ich sagte es ihm und entschuldigte mich für die Unannehmlichkeiten. Er zuckte mit den Schultern, sagte nur "holy shit" und verschwand.

[U_Sterblich]

Ich hoffe, ich bin am schnellsten mit dem antworten, denn das möchte ich gerne sein, das wäre mir eine Ehre.

[U_Sterblich]

Habe die Ehre, big Shandy!

[Angelika Maisch]

Master Shandy, ich verehre dich wahrhaftig ohne Maß. Sag, möchtest du auch Mitglied im vollkommen inaktiven, dafür aber scheißelitären 'Mike'sagerclub sein?
Ich müßte noch vieles zu deiner Geschichte hierherschreiben, leider, ich muß schnell das Essen für Kevin kochen und nachher werden alle schon alles gesagt haben.
Seis drum, möge auch dies hier der Anfang eines langen Kampfstranges sein.

[Angelika Maisch]

Es geht also schon los. Ich habs gewußt.
Auf die Plätze...

[Walter Schmidtchen]

Was, wenn der Lebensmüde zufällig Wendell geheissen hätte? Hättest Du es IHM gesagt?
Oder beiden?

[Walter Schmidtchen]

Ich prognostiziere mal eine Kampfstrangmasse von 96 Beiträgen

[Die Wucht]

Ich lache mich gerade tot.
Scheisse, was ist daran witzig, wenn einer sich aus dem Fenster stürzt und dabei Jagger streift? Das ist echt nicht lustig, sagt mein Gewissen.

[Herr Weber]

Keith Richards warf doch immer Fernsehgeräte aus Hotelzimmerfenstern? Wurde überprüft, ob Keith womöglich ÜBER Mick wohnte? War es vielleicht gar kein Selbstmord? War es vielleicht ein Zimmerkellner, der von Keith hinausgeworfen wurde? Ist die Sache schon verjährt? Und wo ist eigentlich Kommissar Maigret?

[U_Sterblich]

Mir ist schon mal ein Selbstmörder vor die Füße gesprungen, das war vor ein paar Jahren in New York.

[Ignaz Wrobel]

Der Shandy wieder!
Jetzt sollte bitte noch der Stürzende und hoffentlich Überlebende seine Geschichte hier schreiben! 'Ich sah Mick Jagger in der Unterhose' - während gleichzeitig mein Leben im Zeitraffer an mir vorbeilief.
Nicht zur Nachahmung empfohlen.

[Lilaxista]

Zumal es nicht gerade höflich ist, einen Prominenten im Fallen zu bespähen. Ist mir aber auch schon mal passiert.


(Beitrag wurde von Lilaxista am 07.11.2001 um 08:05 Uhr bearbeitet.)

[DerCaptain]

Toll, Tristram, alter Saufkumpan. Die Geschichte hast Du aber lange zurückgehalten. Sehr lachen mußte ich aber auch eben übers Wrobels Replik.
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[julia mantel]

da sieht man mal, daß sich menschen, die inzwischen beim fernsehen arbeiten, auch früher schon die brötchen selber verdienen mußten, bevor sie in ihrem vollen glanze erstrahlen konnten (und dabei noch viel aufregenderes erlebt haben.)
die geschichte gefällt mir: multimillionäre, die mit todesmutigen konfrontiert wurden.
eine jerry 'thierry mugler' hall, die es nicht schafft, mit ihrem mann zu telefonieren.
ach, was führen wir normalos doch für ein beschauliches leben.

[Tristram Shandy]

Mehr ist leider nicht überliefert. Ich weiß nur, dass der Selbstmörder aus dem dritten Stock gesprungen ist, die Pfeife. Deshalb war er auch nur verletzt.
Und dass Mr. Wendell nur australisches Mineralwasser trinkt, das in einer mitteleuropäischen Großstadt hölleschwer zu besorgen ist...

[Goodwill]

Er erzählt lakonisch bis zur Selbstaufgabe, dieser 'Mr. Shandy'. Kein überflüssiges Wortgeflatter angesichts der Tatsache, dass ein Ober-Rolling-Stone von einem vorbeifliegenden Mann berichtet. Kein unkontrolliertes Erzählgetorkel, wenn es um die nüchterne Tatsache geht, dass ein Weltgitarrist Wodka satt ordert. Kein Sterbenswörtchen über den Schock, einen röchelnden Fenterstürzer im Garten zu finden. Das ist schlank, hat Stil und der Autor verbrennt sich lediglich einmal die Zunge, als er das stammtischhumortriefende Bild vom ÈBraten in der RöhreÇ heraufbeschwört. Aber was soll«s? Holy shit. Ein Text mit hohem Satisfaction-Faktor. Die Annehmlichkeiten überwiegen die Unannehmlichkeiten. Und für letztere hat sich unser Chronist ja bereits vor Ort cool entschuldigt.

[Manfred Mustermann]

*****
nebenfrage: war es im herbst?
------------------
Mother, we just can't get enough!

[DerCaptain]

Goodwill, über den Braten in der Röhre stolperte ich auch. Das ist ein sogenannter Einschluß, ein Fliegendreck, der diesen Bernsteinbatzen erst so richtig wertvoll macht.
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[Tristram Shandy]

Ja, in der Tat. Es muss irgendwann im Oktober oder so gewesen sein. Es war schon kühl und die gelben Laternenlichter glitzerten in den Pfützen. Ich schätze mal: Erstes Wochenende nach der Umstellung auf die Winterzeit. Warum? Wegen des Selbstmörders?

[Tristram Shandy]

Manchmal geht es mit mir durch. Den Hang zu Stammtischsprüchen ud zu kumpelahftem Augenzwinkern habe ich manchmal eben. Ich hoffe, Ihr verzeiht.

[Peter Bean]

Auch wenn es jetzt profaner wird, wie tief ist denn der Ärmste gefallen und war er erfolgreich?

[DerCaptain]

Ach, Peter Bean, das steht doch alles schon da. 3. Stock, nicht erfolgreich. Lesen Sie jetzt auch nur noch Kommentare wie Schmidtchen, oder was?
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[Manfred Mustermann]

Herbst also.
Ist dieses Fallen, nicht in uns allen?
------------------
Mother, we just can't get enough!

[Peter Bean]

Nee, Captain, eben weniger und so habe ich es überlesen. Sorry.

[honz]

Eigentlich wolte ich das selbe schreiben wie Goodwill, nur nicht so gut, ich wollte auch das Wort Holy Shit verwenden und dann den Braten bemängeln.
Normalerweise würde ich auch, nach dem Goodwill schon alles gesagt hat, nichts mehr schreiben, ich mach das auch nur um die sechsundneunzig voll zu kriegen.

[Kusie]

Moment mal Tristam ...
... der Selbstmörder sprang aus dem 3. Stock und fiel dabei an MJ vorbei? Seltsam, dachte ich doch bisher immer, VIPs würden sich ausschließlich in den obersten Stockwerken, wo sich die Penthouses und Suites aufhalten, aufhalten.
Mister Jagger muss also im Zweiten oder ersten Stock geweilt haben. War der Junge knapp bei Kasse oder hat er das ganze Stockwerk gemietet?
Bitte um Aufklärung.
Danke für die schöne Geschichte.
Hochachtungsvoll
(Beitrag wurde von Kusie am 06.11.2001 um 18:08 Uhr bearbeitet.)

[Ignaz Wrobel]

(25)
Im Sommer bringen sich mehr um als im Herbst, weil da die Differenz zu den Lebenslustigen sichtbarer ist.
---------------------------------
reißt mich von Computer!

[Ignaz Wrobel]

(27)
Eben war eigentlich 26, jetzt stimmts wieder.

[Sabeta]

darf ich mal kurz angeben? nämlich damit, dass ich die geschichte schon am samstag im zug gehört habe?
tristram, da hast du aber jerry hall ausgelassen. nichtsdestotrotz eine erstaunliche geschichte!
hätte der lebensmüde wohl auch versucht sich umzubringen, wenn er gewusst hätte, dass mick jagger unter ihm wohnt? vielleicht hätte er sich dann vielleicht lieber ein autogramm geholt, statt am leben zu verzweifeln.

[Sabeta]

zwei mal vielleicht in einem satz ist vielleicht doof! (29)

[stu]

hey tristam, endlich mal eine richtige rock'n roll geschichte. weiter so.

[Sabeta]

stu, du kannst so böse sein!

[Sabeta]

du süsse kleinsthexe!

[DerCaptain]

x an beide....
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[Bartholmy]

.:.
Und hier Anti-Sisyphos-Punkte - lange leben die leberzerhackenden Adler

[Bartholmy]

Shandy: 35 comments
Wrobel: 35 comments
Wer gewinnt?

[Lilaxista]

caradiert wegen Missverständlichkeit (das Wort Substanz liebe drea bezog sich auf die zunehmende Pünktelisierung des Stranges)
Ich werde an dieser Stelle meine unhöfliche Sturzgeschichte einfügen (wenn überhaupt gehört sie hierher):
Am 16. Oktober 1994 stahl ich dem Kabarettisten Matthias Deutschmann die Show, als ich vom Geländer einer Empore im Freiburger Theaterfoyer rücklings auf den Steinboden fiel.
Es war dies, man möge sich erinnern, der Abend jener Bundestagswahl, aus der Helmut Kohl zum letzten Male als grinsender Gewinner hervorging.
Ich befand mich damals in einer Phase meines Lebens, da man innere Turbulenzen noch zu gerne in die Öffentlichkeit zu tragen geneigt ist, und meine seelische Disposition war just an diesem Abend eine desaströse. Eben erst war ich mit dem Abendzug von einem halbjährigen Auslandsaufenthalt (inklusive Liebesverlust) nach Freiburg zurückgekehrt, hatte meine Tasche zu Hause abgestellt und ging, mir fiel in dieser Situation nichts besseres ein, ins nahegelegene Stadttheater, in dem eine Wahlparty mit kulturellem Begleitprogramm gegeben wurde.
Mein Leben lag in Trümmern. Ich hatte nichts zu verlieren, vielleicht würde ich den einen oder anderen Bekannten treffen, so dachte ich mir und stürzte mich ins Treiben. Diese mentale Grundhaltung behielt ich wohl den ganzen Abend bei ja sie steigerte sich mit dem Konsum berauschender Getränke und ausgelassener Musik eher noch.
Inmitten des wahnwitzigen Getümmels und der durch die ersten Wahlanalysen grundlos erheiterten Menschenmenge stand, umringt von mehreren Freunden, Matthias Deutschmann mit seinem Cello und bereitete sich innerlich wie äußerlich auf seinen Auftritt vor, der für 23 Uhr angekündigt war.
Da ich niemanden traf den ich kannte, drängelte ich mich in die Nähe des, wie ich zu fühlen vermeinte, nervös fröhlichen Grüppchens um IHN zu beobachten. Ziemlich lässig setzte ich mich unweit von ihnen auf das oben erwähnte Geländer. Drei Meter unter mir, im Pulk, bemerkte ich einen mir vertrauten Philosophiedozenten, dem ich - mir war inzwischen alles lustig und alles egal - enthusiastisch zuwinkte, immer einen Blick auf Matthias Deutschmann und sein Cello werfend. Es war kurz vor elf und bald würde sein großer Auftritt sein. Doch es wurde meiner.
Ich verlor das Gleichgewicht und fiel - wie Ohrenzeugen mir hinterher berichteten - mit einem entsetzlichen Krachen auf den Boden. Blut floss, ein Notarztwagen kam, die Stimmung war dahin.
Viel mehr ist nicht zu sagen.
Ich verbrachte die folgenden zehn Tage im Krankenhaus. Matthias Deutschmann trat, nachdem die schockierten Organisatoren sich beraten hatten, wie angekündigt auf und überspielte mit seinem Cello souverän die peinlich Situation.
Sollte Matthias Deutschmann diese Erzählung irgendwie zu Gesicht bekommen, so möchte ich mich auf diesem Wege bei ihm nachträglich entschuldigen.
P.S. WÄHREND des Sturzes selbst war mein Beobachtungsvermögen erheblich getrübt, so dass ich wenig Auskunft darüber geben kann wie Matthias Deutschmann guckte. Überhaupt ist die Beschreibung des Prominenten in meiner Schilderung vielleicht etwas zu kurz gekommen, das liegt aber daran, dass ich an jenem Abend meine Brille nicht aufgesetzt hatte und einfach nicht mehr SAH.








(Beitrag wurde von Lilaxista am 08.11.2001 um 10:28 Uhr bearbeitet.)

[DREA]

@Lilaxista Liebe, da haben Sie eine nette kleine Geschichte geschrieben, doch, doch. Aber sagen Sie, waere es Ihnen moeglich, kuenftig in etwas niedrigeren Frequenzen um Aufmerksamkeit zu buhlen? Faende es sehr schade, wenn sich aus meinem steigendem Unbehagen gegenueber selbstgefaellig- kreischenden Aussagen wie
'...diesem Strang denn doch noch etwas mehr Substanz zu verleihen',
oder Ihren stranguebergreifend zu findenden, meist ein wenig schrill-anbiedernd oder wahlweise niggelig-neidisch klingenden Kommentaren/Nachfragen eine handfeste Allergie entwickeln wuerde. Wuerde mich wirklich freuen, Sie kuenftig ein wenig entspannter und leiser anzutreffen!

@Tristram: Wuerde ich staerker zu Minderwertigkeitsgefuehlen neigen, haette ich jetzt einen handfesten Shandy-Komplex. Schon sehr beeindruckend, wie Sie leichterhand immer wieder 1A-Geschichten ueber 1AbisB-Prominente aus dem Gedaechtnis zaubern...
(Beitrag wurde von DREA am 07.11.2001 um 07:37 Uhr bearbeitet.)

[Tristram Shandy]

@DREA: Bitte keinen Shandy-Komplex entwickeln. Bei mir liegt das daran, dass ich in den letzten Jahren einfach so viel celebrity spotting begangen habe (ich musste beruflich ein Jahr lang Woche für Woche je acht neue Promis ertragen), dass ich mir das einfach nicht alles merken kann.
Und ich muss gestehen, dass ich bei diesem Ereignis Mick Jagger nur als Randfigur wahrgenommen habe - als Paparazzi-Geschichte ist sie mir erst durch das Forum bewusst geworden.
@kusie: Das Kempinski in Frankfurt hat einen Anbau, ich würde ihn einen dreistöckigen Pavillon nennen, wenn sich die Dreistöckigkeit mit dem Begriff Pavillon nicht ausschließen würde (Wrobel? Hanswasheiri? Stimmt das?). Dort liegen auch ein paar Suiten, die nahezu baugleich sind. Und offensichtlich hat es Mr. Wendell dorthin verschlagen. Ich habe die Zimmerverteilung nicht gemacht...

[gwen]

Beachtlich, wie unberührt Mr. Jagger diesen Vorbeiflug eines Menschen nahm. Schien ihm bereits öfter geschehen zu sein. Und typisch Star rennt er nicht selbst hinunter um dem Selbstmordenden zu helfen sondern ruft den Zimmerservice. Bzw. den Selbstmörderaufsammelservice der Rezeption. Bestünden Zweifel- daran erkennt man die Wahrhaftigkeit.

[vir]

Q: What's the difference between the Rolling Stones and the Scottish?
A: The Stones sang 'Hey, you, get off of my cloud'. The Scot says 'Hey, McCloud, get off my ewe!'
Tschuldigung.
Wo wohnten eigentlich die anderen drei/zwei? Im drei-Stern um die Ecke?

------------------
Als hätte ich nichts besseres zu tun

[Tristram Shandy]

Je nun, die waren schon auch da. Aber sie kommen in der Geschichte nicht vor.

[Herr Genista]

Eine sehr feine Geschichte, und auch eine schöne Fallstudie von Lilaxista. In dem Studentendorf in dem ich jahrelang hauste, war es Sitte, daß einmal im halben Jahr ein junger, vom Leben enttäuschter Mensch von den ungesicherten Balkonen hüpfte. Die Legende wollte es, daß Selbstmörder aus dem Umland zu uns reisten, weil man nirgendwo sonst in ein Hochhaus hineinspazieren kann, in den obersten Stock fahren und runterhüpfen.
Die Hausmeister waren davon eher genervt als schockiert, einer, der sich in seiner Freizeit die Leber zertrank, erzählte einmal Bewohnern von einem Fall, wo jemand mit den Beinen zuerst aufgeschlagen war. Die Oberschenkelknochen hätten sich durch die Schultern gebohrt, sagte er.
Man fand ihn später im Zuckerkollaps in seiner Hausmeisterwohnung.
Einmal hörte ich morgens Sirenen und Aufregung durchs Fenster, drehte mich um und dachte noch nichtmal 'Holy Shit'. Später besah ich recht gleichmütig die flachen Dellen im Boden. Als ich allerdings hörte, daß der Selbstmörder statt zum obersten nur zum zehnten Stock gefahren war und noch eine Stunde gelebt hatte, wurde es trist in mir.

[Murmel]

Komisch, dass beim Lesen des Strangs ein Lied im Hintergrund auf einem Musiksender lief, das den Refrain 'I am flying' hatte.

[Walter Schmidtchen]

2 Bilder:
wenn der Lebensüberdrüssige während des Fliegens Jagger erkannt hätte und ein Autogramm erbeten hätte.
wenn Jagger runtergeeilt wäre, und der Zermatschte nach einem Autogramm geröchelt hätte

[Ignaz Wrobel]

Ihr Tristis!

[Murmel]

Mir erzählte einst ein Bekannter, den ich jahrelang nicht gesehen hatte und zufällig auf der Straße einer Stadt traf, in der ich nicht lebe, dass er auf dem Weg zu einem Interview sei, da sich ein Deutscher Schlagerstar (Rex Guildo?) an seinem Badezimmerfenster vorbei in den Tod gestürzt hatte, was er nun finanziell auskosten wolle. Ich glaube, da er nicht wirklich viel über den stürzenden Star erzählte, dass er diesen in der Millisekunde, die sich die beiden gegenüber waren, gar nicht erkannt hatte, sondern viel mehr sein Haus auf der Titelseite der Bildzeitung am nächsten Morgen.
(Beitrag wurde von Murmel Clausen am 07.11.2001 um 22:00 Uhr bearbeitet.)

[Larry Erbs]

Oder wenn er sich aus dem Fenster gestürzt hätte weil Jagger ihm am Abend vorher die Autogrammbitte brüsk ausgeschlagen hat.

[Walter Schmidtchen]

Und dann ins Fenster geschrieen hätte: 'das hast du nun davon!'
--------------------------------------
Tristl, ich glaub wir kommen auf die 96
(Beitrag wurde von Walter Schmidtchen am 07.11.2001 um 22:11 Uhr bearbeitet.)

[gwen]

Oder sein letzter Gedanke beim Erkennen Jaggers war: Holy Shit, warum hab ich das jetzt nur getan - wo ich doch durch ein Autogramm von MJ alle meine Sorgen hätte vergessen können.
Okay, der Gedanke ist vielleicht etwas lang für einen so kurzen Flug.

[Lilaxista]

Was, wenn der sich aus dem Hotelfenster an Mick Jagger Vorbeistürzende Rex Gildo gewesen wäre?

[gwen]

der hätte wohl noch mehr Grund gehabt sterben zu wollen. Nicht genug, dass ihn keiner mehr hören oder sehen will - nein, beim im-vorbei-fliegen-sehend ärgert er sich noch darüber, dass es Stars gibt, die auch nicht gerade schön und über 50 sind und die trotzdem noch von der Masse verehrt werden und Millionen von Platten verkaufen.

[Tristram Shandy]

Hausmeister von Selbstmordgebäuden zu sein, ist ein harter Job. Ein Freund von mir hat mal ein Jahr lang in einem solchen Haus gewohnt. In der Zeit hat er 3 Sprünge und drei Hausmeister erlebt. Von den Hausmeistern ist allerdings keiner gesprungen, die haben alle gekündigt. Vielleicht waren die Selbstmörder aber alle ehemalige Hausmeister. Das kann keiner wissen.

[Herr Cohn]

Ehre, gleich unter Herrn Shandy zu stehen!
Ich habe einmal folgendes versucht: In einem der drei richtig hohen Hochhäuser der Stadt eine Wohnung zu kriegen. Ich wollte sie unbedingt, sie lag im obersten Stockwerk und mich lockte die Höhe. In Wirklichkeit war's die Tiefe. Gefährlich. Es ist lange her. Wer mich partout nicht da im Hochhaus haben wollte, war der Hausmeister. Es sollten nur solide Leute da wohnen. Ich glaube wir haben uns angebrüllt, im Treppenhaus. Mein Glück!

ich musste beruflich ein Jahr lang Woche für Woche je acht neue Promis ertragen
oh ja, bitte weitere solche Geschichten!


(Beitrag wurde von Herr Cohn am 11.11.2001 um 17:27 Uhr bearbeitet.)

[Poser Rosenberg]

Ich glaube, diese Geschichte ist ausgedacht.

[Teasa E]

Mir gefallt geschichte sehr gut auch wenn ich nicht mag Mick Jagger - ist aber egal.
Was mir interessiert: Du sag es war ein Mann der sich aus die fenster schleuder, ja? und mick Jagger ihn sieht und sagt in hotel. Aber war diese mann den du gesehen eine schwarze Mann oder eine weiße?
Ist nicht wichtig fur geschicht wirklich, aber ist fur mich interessant zu wissen weil ich arbeite an eine sache die hat zu tun mit weiß und schwarz music und also auch mit stones und sachen wie das.

[Herr Cohn]

@Herrn Rosenberg: Für mich klang sie echt. Ist sie aber ausgedacht, klingt sie so gut, dass sie echt ist.
@Teasa E:
Ob schwarz ob weiß, ob Mann ob Frau,
Nachts sind alle Springer grau.
(Beitrag wurde von Herr Cohn am 14.11.2001 um 02:03 Uhr bearbeitet.)

[Walter Schmidtchen]

57

[Tristram Shandy]

Der Mann war weiß und die Geschichte ist nicht ausgedacht. Allerdings sind einige Details einem Poetischen Realismus unterworfen worden und haben einen Prozess der Läuterung erfahren. Aber das geht ja auch gar nicht anders.

[vir]

Strangfüller mit Stonestitelrätsel
Turner kriegte sein Leben lang keine Befriedigung - keiner kriegt immer das was er will - und alles schien ihm wie schwarz angemalt. Überwältigt vom Tanz mit Herrn Tod dachte er sich, es ist alles vorbei und sprang aus dem Fenster vom Memory Motel. Als der Starficker Mike später vom Sturz hörte dacht er er bei sich: 'Schon wieder runtergekommen? Traurig, traurig, traurig!' Der liebe Arzt tröstete den Gestürzten mit den Worten: 'Lass es bluten.' Dann rief die Schwester: 'Morphium für den Patienten, Mitleid mit dem armen Teufel!'

------------------
Als hätte ich nichts besseres zu tun

[Tiffany Nudeldorf MD]

Strangfüller? Das wird ihn um 50 Beiträge verlängern, alle fangen bereits an zu kramen... Blaues Buch von 2001 Benutzen gilt nicht!

Fanny

[Sybarita]

Sister Morphine

[Tristram Shandy]

Ich habe null Ahnung von den Stones und ihrer Musik. Aber ich habe 'Satsifaction' erkannt - und 'You can't always get what you want'. Aber der Rest? Ältere Generation vor!

[yellowshark]

Paint it black, let it bleed.
------------------
ys

[vir]

14 Stück im Ganzen.
------------------
Ultra posse nemo tenetur

[Walter Schmidtchen]

ich hab auch null Ahnung von 'den Stones', aber immer, wenn 'die Stones' irgendwann genannt werden, sehe ich einen Mann mit 3 Bällen im Mund vor mir

[vir]

Robert Frank, den Photographen des Bildes, habe ich in Zürich schon paparazzt - bei einer Benefizvorstellung für ein Kulturkino, wo sein Film 'Cocksucher Blues' gezeigt wurde, war er Ehrengast. Er ist klein und alt und schien sich mittelprächtig zu amüsieren.

[DerCaptain]

ich hab auch null Ahnung von 'den Stones', aber immer, wenn 'die Stones' irgendwann genannt werden, sehe ich einen Mann mit 3 Bällen im Mund vor mir

Schmidtchen, das ist auf dem besten Stones-Album drauf, das Bild: Exile on Main-Street.
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[vir]

.68.

[DerCaptain]

http://www.stuorg.iastate.edu/drummer/RollingStones.jpg
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

[Tristram Shandy]

Ich hab noch einen gefunden: 'Sympathy for the devil'

[Herr Weber]

Memo from Turner; Satisfaction; You can't always get what you want; Paint ist, black; Dancing with Mr. D.; It's all over now; Memory Motel; Star Star; Coming down again; Sad sad sad; Dear Doctor; Let it bleed; Sister Morphine; Sympathy for the devil.

(Beitrag wurde von Herr Weber am 14.11.2001 um 14:41 Uhr bearbeitet.)

[Tristram Shandy]

Der Herr Weber: Ein wahrer Kenner der Stones, oder, wie Schmidtchen es geschrieben haben möchte, der 'Stones'.

[Tiffany Nudeldorf MD]

Coming Down Again fehlt noch, wahlweise auch I'm Goin' Down. Aber der Under Assistant West Coast Promotion Man passte wohl nicht mehr rein, oder? Ich habe ihn vergeblich gesucht.
Ach ja:
----------------
Wasting Time (?)
(Oh girl, oh girl can't you see?)
(Beitrag wurde von Tiffany Nudeldorf MD am 14.11.2001 um 14:43 Uhr bearbeitet.)

[Walter Schmidtchen]

74
Paint ist, black

'die Stones' verblüffen mich

[vir]

Gratuliere, Herr Weber, vor allem zum legendären Komma in 'Paint it, black'!

(Beitrag wurde von virchow am 14.11.2001 um 17:21 Uhr bearbeitet.)

[Walter Schmidtchen]

76

ist

[Herr Weber]

Ja, das Komma gehört da hin. Obwohl es auf den meisten Plattenhüllen fehlt. Herr Richards wurde mal gefragt, was das Komma bedeutet. Er sagte, er habe keine Ahnung.
Schmidtchen, das überschüssige s in 'Paint ist, black' schenke ich Dir!!!

[Tristram Shandy]

Was heißt es denn?
'Mal es an, Schwarzer'?
Und ohne Komma 'Mal es schwarz an'?
Erschließt sich aus dem Text da was? Ist da was rassistisch, oder was?

[Tiffany Nudeldorf MD]

I wanna see your face
painted black,
black as night
Ganz apart: es ist anti-blank.

Fanny

[Herr Weber]

Im ganzen Lied 'Paint it, black' wird kein einziges Mal diese Zeile gesungen. Es heißt tatsächlich immer 'painted black'.
Nur: Was hat das alles mit dem Selbstmörder zu tun?

[Supatopcheckerbunny]

Ich als Frau frage mich das auch, Herr Weber!
-------------
Ich muss meine Ansichten nicht verstecken!

[vir]

Schwarymaler - Selbstm;rder.

------------------
Ultra posse nemo tenetur

[Andrea Maria]

Lieber Tris, dieses ist jetzt meine Forumslieblingsgeschichte galore! Gross! Ganz ganz gross! Ich danke Dir!

[Tristram Shandy]

Oh, Andrea Maria! Zurück aus 'den Staaten'? Willkommen zurück - es freut mich, dass Dir die Geschichte gefällt!

[Andrea Maria]

Ja, Tris, ich bin wieder heil zurück aus Amerika, wo alle mit sterngespangelten Bannern wedeln und George 'Forrest Gump' Bush süss und gescheit finden. Erst war ich in Portland, Oregon um den Vulkan Mount Hood zu besteigen und die Timberline Lodge, wo Kubrick 'The Shining' spielen liess, dann in Chicago, Illinois, wo ich vor allem den höchsten und deshalb gefährdetsten Skyscraper der Welt, den windumtosten Sears Tower besuchte. Der Lift zur Aussichtsplattform kommt dort schneller an, als der Falterlift im ersten Stock. Schreckliche Scheissangst hatte ich nur im Flugzeug. Berchtigte, wie der Absturz in New York bewies. Flugangst ist die einzige Angst, die man nicht bekämpfen kann.

[vir]

Doch, liebe Andrea, kann man. Es gibt da ein philanthropisches Institut, es heisst Pharmacia & Upjohn, von dem kriegt man für einen geringen Unkostenbeitrag ein Zaubermittel, Xanax genannt. Ein halbes Milligramm genügt.
------------------
Ultra posse nemo tenetur

[Frau H aus B]

Oh, gut zu wissen! Ich fliege in vier Wochen nach Toronto, erstmals mit Flugangst im Gepäck.
Andrea Maria, bitte mehr davon! Vielleicht in Christophs Amerika-Strang (bei 'Zwischenrufe, Ideen, Durchsagen')?
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 19.11.2001 um 12:59 Uhr bearbeitet.)

[vir]

88, Schnapszahl.

[Klede]

Frau H aus B, keine Flugangst haben, es lohnt nicht. Die Dinger stuerzen so gut wie nie ab.
Andrea Maria, der Sears Tower ist zwar hoeher, aber in den Hancock Tower kann man umsonst, ganz nach oben zur Aussichtskneipe. Da gibt es billige Getraenke und die tolpatschigste, torkelndste und kurzsichtigste Kellnerin der Welt. Die bringt immer eine Taschenlampe mit, mit der sie die Rechnung beleuchtet, die sie sich ganz nah ans Gesicht haelt und stotternd vorliest. Einmal habe ich sie mit einem vollgestellten Tablett umfallen sehen, direkt neben dem Barpianisten. Als der aufstand um ihr zu helfen, hoerte ich die Kellnerin flehend und leise sagen: 'No, Eugene, keep on playing. Please, please keep on playing.' Das klang so unverhaeltnismaessig verzweifelt, ich meinte ein Leben voller Tragoedien in diesen Saetzen mitschwingen zu hoeren. Lange Zeit dachte ich, die Kellnerin sei in Wahrheit Schauspielerin und wuerde fuer irgendwas ueben, aber dafuer ist die schon zu lange da.
Das gehoert wohl in den Amerika-Strang, aber da ist komische Gesellschaft.

[Herr Genista]

Tja, die Flugangst. Als mein Flug kurz vor der Landung in San Diego nach heftigen Turbulenzen Richtung Los Angeles abbog, war mir noch nicht mulmig, obwohl ich den Grund nicht recht verstand. Kurz vor der Landung dann wurde mir doch seltsam, als der Pilot nochmals auf die Notausgänge hinwies und die Notbeleuchtung mit einem heiteren Ping ansprang. Wir landeten problemlos.
Aus dem Hotel in San Diego dann, fünf Stunden später, konnte ich nicht nur die Bay und die Flugzeugträger sehen, sondern auch den heißen Whirlpool 11 Stockwerke tiefer. Das Geländer war niedrig und die Tiefe lockte mächtig. Ich nahm trotzdem den Aufzug zum kalifornischen Nieselregen im Pool.

[Frau H aus B]

Danke, Klede, jetzt ist mir komischerwiese wirklich weniger mulmig.
Wäre der Hancock Tower nicht der ideale Ort für ein Paparazzigipfeltreffen in der neuen Welt?

[Herr Cohn]

Sie würde ich jederzeit dort treffen wollen, Frau H aus B! Übrigens ist mir im Flugzeug mulmiger denn je. Auf dem Flug nach Rom zuckte das Gerät auf einmal nach links unten. Ich starrte aus meinem Fenster und rechts oben schoss ein anderes Flugzeug vorbei, in Steinwurfweite, poetisch gesagt. Ein Whirlpool zum Beruhigen war nirgendwo.

[Klede]

Herr Cohn, der Hancock Tower ist zu klein fuer uns beide! Und was soll das Geschleime?
Abgesehen davon ist das ein prima Ort fuer ein Auslandspappentreffen. Danach koennten wir in zwielichtigen Spelunken versacken und billigen schlechten Fusel trinken. Ich kann auch fahren, falls sich alle anschnallen.

[Herr Cohn]

Klede, Missverständnis, Einer hätte gedacht, mit Ihnen da hin zu gehen, warum soll man sich Fusel antun.

[Klede]

Da muss ich Ihnen wohl glauben, Herr Cohn, bei Missverstaendissen sind Sie mir schliesslich meilenweit voraus.

[Tristram Shandy]

Frau H. aus B., sind Sie Klede? Oder habe ich da was missverstanden? Oder bin ich mal wieder der letzte, der das weiß?

[Frau H aus B]

Wer behauptet denn sowas? Ich bin weder schizophren noch bin ich Mythomanin! Klede ist echt, fragen Sie die Erbs-Brothers, die sind mit ihm zur Schule gegangen, wie ich gestern erfuhr.

[Tristram Shandy]

Ich dachte wegen des Dialogs zwischen Klede und Herrn Cohn um 19:59 / 21:36, wo Herr Cohn eindeutig Dich anspricht und Klede reagiert - ich hielt das für einen Cookie-Fehler. Aber es wäre ja auch das erste Mal gewesen, dass ich ein Pseudonym enttarne...

[Angelika Maisch]

Jetzt warte ich schon die ganze Zeit, daß dieser Strang endlich seinen hundertsten feiert, wie lang denn noch?

[Herr Cohn]

jetzt.

[Ella Roc]

Klede, das ist ja eine herzzerreissende Geschichte. Hancock-Tower wird gespeichert.

[Walter Schmidtchen]

Moment, das ist eindeutig zuviel, ich hatte 96 prophezeit.

[vir]

Verdammt, jetzt hab ichs verpasst. Ich hätte doch gerne den 99. Eintrag gemacht und 'I live in an apartment on the 99th floor of our block' geschrieben. Sowas ärgerliches aber auch.
------------------
Ultra posse nemo tenetur

[DerCaptain]

Es ist FREITAAAAAAG!

[U_Sterblich]

Bezugnehmend auf Posting #10 möchte ich jetzt noch hinzufügen, dass ich am selben Tag Meg Ryan sah. Das fällt mir ein, weil gerade dieser Film im Ersten läuft "Email for You", ich sah Meg Ryan damals in New York bei den Dreharbeiten im Park. Central Park, you know. Der Film spielt auf der upper West Side, dort habe ich gewohnt bei meiner Freundin Meryl und täglich waren die Straßen gesperrt wegen der Dreharbeiten für "Email for you" mit dieser unsäglichen Frau in der Hauptrolle. Ich sah sie am Vormittag also in genanntem Park beim agieren und am Nachmittag fiel dieser dicke Mann von oben runter, ca. 10 Meter vor mir. Das Geräusch war dumpf und unspektakulär. Der Cop auf der anderen Straßenseite hatte es nicht mal bemerkt, ich musste rüberlaufen und ihn herbeiholen. Dann ging ich weg ohne noch mal hinzusehen. Meryl und ich wollten in einem chinesisch-kubanischen Restaurant essen. Mein Appetit war dann nicht mehr so. Ein paar Tage später fand ich dann tatsächlich noch heraus, dass der Mann Blumenhändler war. Eine Freundin von Meryl hatte mal für ihn gearbeitet.

[esker]

er war also tot? wie schrecklich! und Sie gehen weiter! Das ist ja noch schrecklicher! ich sags ja.

[rron]

Was ist daran denn schrecklich? Hätte Frau Sterblich vielleicht schon mal die Umrisse mit Kreide pflastermalen sollen? Oder die Zerebralmasse zurück ins Hirnkasterl quetschen? Sie sind wohl auch eine derjenigen, die die Staus verursachen, wenn auf der Gegenfahrbahn ein Unfall passiert ist.

[stu]

ich hab mal hingeguckt. leider. in kreuzberg, zossener strasse. ein mann war gesprungen/geflogen, was weiss ich. keinesfalls kein anblick, der zum verweilen einlädt. ich konnte gar nicht schnell genug weg.

[windstad]

Darf man denn nun beruflich erlebte Prominente papparazzen?
Denn genau genommen hatte der verehrte Shandy - by the way: die Geschichte gefaellt mir ausgezeichnet - ja Herrn Jagger in Ausuebung seiner (wenn auch aushilfsweisen) beruflichen Taetigkeit erlebt. Wenn das so ist, hab ich ja auch noch ein paar auf Lager.

[Tristram Shandy]

Damals gab es das Forum "Paparazzieren aus zweiter Hand" noch nicht. Deshalb ist die Geschichte hier gelandet.
Aber genau genommen habe ja nicht ich, sondern hat der Selbstmörder Mick Jagger paparazziert. Und das war, wie ich zu meinen glaube, durchaus zufällig!

Aber ich glaube, wenn Ihre Geschichten gut sind, drückt man hier auch beim professionellen Paparazzieren hier und da ein Auge zu. Zumindest wenn was passiert, was über den professionellen Kontakt hinausgeht. Natürlich nur, wenn es nicht ZU weit darüber hinausgeht, wenn Sie verstehen, was ich meine...

[Beiweiss]

Damals gab es das Forum "Paparazzieren aus zweiter Hand" noch nicht

Herr Shandy, das war unanständig und abgrundtief schwarzhumorig. Und sehr lustig. Sollten Sie denn wirklich von der Insel kommen?

[Herr Weber]

Der Film zum Strang (http://www.youtube.com/watch?v=WNGPZaKYVxI&NR=1)