nu del wolga
06.11.2001, 02:19
Zu Allerheiligen vergass ich den tragbaren Kassettenrekorder bei meinen Eltern.
Deswegen las ich gestern gegen Mittag, bevor ich das Haus verlies eine wohldosierte Portion l_tu und den neuen Wrobel, denn deren Geschichten hinterlassen Klang in den Ohren und machten mich an diesem Tag so fühlen wie meine Lieblingsbands.
Unter der Erde war alles beim Alten. Im Dreiminutentakt kamen immer wieder neue Züge rein. Mit Menschen. Auch Hunden. Ohne Beisskorb. Wie gewöhnlich eben.
Bei der Rückfahrt tat ich mal was ganz Spontanes. Ich fuhr mit der U2. Weswegen kann ich nicht mehr so genau sagen, aber wahrscheinlich weil diese Linie wenigstens ein bisschen musikalisch klingt.
Beim Einsteigen spürte ich wie hinter mir eine Papiertüte am Hosenbein ankam. Manche mögen so etwas schlimm finden, mir ist es aber egal. Es störte nicht.
Dann setzten wir uns. Die Papiertüte war in Begleitung eines Strickpullovers der alle Regenbogenfarben spielte und trug ein nicht unbekanntes Gesicht, dass ich aber vorerst nicht zuordnen konnte.
Also beobachtete ich vorsichtig. So etwas geht in der U-Bahn ja recht diskret und relativ unentdeckt. Es spiegelt sich ja alles so schrill an den Fenstern. Neonlicht halt.
Ich war auch hungrig. 'Auf zum Spar', dachte ich und dann fiel es mir wieder ein wer sie war.
Die Sparkette ist mein Lieblingssupermarkt. Dies hat vor allem sozialromantische Gründe, denn auch der KONSUM, eine alte Genossenschaft, gehörte einst zu ihr. Einmal im Jahr bekam man dann 1% vom Gesamteinkauf zurückerstattet. Alles war dann voller rosaroter Einkaufszettel und Mutter sehr gereizt.
Der Spar ging nicht unter, und macht jetzt noch gross Werbung. Im Fernsehen und auch auf Plakaten. Voriges Jahr gab es so eine Spar-Plakatoffensive. Sie warben für ihre Bioprodukte. Joghurt, Molke, alles was der Schnäppchenjäger so zum Überleben eben benötigt. Dafür benutzten sie auch das österreichische Tennis Pin-Up Barbara Schett, die auf diesen Plakaten in unschuldigem Weiß gehüllt war, ein Biomilchprodukt in den Händen hielt, und auf der Oberlippe einen kräftigen Milchbart trug. Nur ihre Zähne waren noch weißer.
Sex sells, Palmersplakate sind nichts dagegen, denn ich kostete die ganze Bioproduktpalette durch, und von Palmers habe ich kein einziges Stück.
Das wollte ich ihr sagen.
Deswegen las ich gestern gegen Mittag, bevor ich das Haus verlies eine wohldosierte Portion l_tu und den neuen Wrobel, denn deren Geschichten hinterlassen Klang in den Ohren und machten mich an diesem Tag so fühlen wie meine Lieblingsbands.
Unter der Erde war alles beim Alten. Im Dreiminutentakt kamen immer wieder neue Züge rein. Mit Menschen. Auch Hunden. Ohne Beisskorb. Wie gewöhnlich eben.
Bei der Rückfahrt tat ich mal was ganz Spontanes. Ich fuhr mit der U2. Weswegen kann ich nicht mehr so genau sagen, aber wahrscheinlich weil diese Linie wenigstens ein bisschen musikalisch klingt.
Beim Einsteigen spürte ich wie hinter mir eine Papiertüte am Hosenbein ankam. Manche mögen so etwas schlimm finden, mir ist es aber egal. Es störte nicht.
Dann setzten wir uns. Die Papiertüte war in Begleitung eines Strickpullovers der alle Regenbogenfarben spielte und trug ein nicht unbekanntes Gesicht, dass ich aber vorerst nicht zuordnen konnte.
Also beobachtete ich vorsichtig. So etwas geht in der U-Bahn ja recht diskret und relativ unentdeckt. Es spiegelt sich ja alles so schrill an den Fenstern. Neonlicht halt.
Ich war auch hungrig. 'Auf zum Spar', dachte ich und dann fiel es mir wieder ein wer sie war.
Die Sparkette ist mein Lieblingssupermarkt. Dies hat vor allem sozialromantische Gründe, denn auch der KONSUM, eine alte Genossenschaft, gehörte einst zu ihr. Einmal im Jahr bekam man dann 1% vom Gesamteinkauf zurückerstattet. Alles war dann voller rosaroter Einkaufszettel und Mutter sehr gereizt.
Der Spar ging nicht unter, und macht jetzt noch gross Werbung. Im Fernsehen und auch auf Plakaten. Voriges Jahr gab es so eine Spar-Plakatoffensive. Sie warben für ihre Bioprodukte. Joghurt, Molke, alles was der Schnäppchenjäger so zum Überleben eben benötigt. Dafür benutzten sie auch das österreichische Tennis Pin-Up Barbara Schett, die auf diesen Plakaten in unschuldigem Weiß gehüllt war, ein Biomilchprodukt in den Händen hielt, und auf der Oberlippe einen kräftigen Milchbart trug. Nur ihre Zähne waren noch weißer.
Sex sells, Palmersplakate sind nichts dagegen, denn ich kostete die ganze Bioproduktpalette durch, und von Palmers habe ich kein einziges Stück.
Das wollte ich ihr sagen.