Wochinz, Herbert (Solotänzer)

[christophe]

ich war unschuldige 20 als es geschah: frisch vom land in die stadt gezogen und glücklicher inhaber eines wundervollen jobs an der sektbar des klagenfurter stadttheaters hatte ich zutritt zum mysterium, zum allerheiligsten des ehrwürdigen gebäudes: zur kantine. dort wo sich die größen (...) des zeitgenössischen theaters zuprosteten saß ich nach einer anstrengenden premierenfeier mit einem glas orangensaft allein in einer ecke und erschauerte wonniglich beim gedanken daran, dass aus eben diesem selben glase vielleicht schon hanns eybl (der inzwischen gealterte jugendliche liebhaber in aufführungen längst verflossener zeiten) getrunken hat! die meistens waren schon nach hause gegangen und so kam es dass ich die kantine für mich alleine hatte. gerade im moment als ich mich aufraffte um noch die letzten leergebinde-kisten ins lager unter dem orchestergraben zu befördern betrat ein älterer herr (es gibt nur noch wenige echte herren in dieser welt) die kantine, wurde meiner ansichtig und rief: 'ah! der neue solotänzer!' ich errötete tief, stammelte etwas von küchenjunge, aber da hatte der alte herr die kantine schon wieder verlassen. später klärte mich der kantineur auf, dass das der intendant wochinz gewesen sei, und seine bemerkung seine art neue gesichter in seinem theater zur kenntnis zu nehmen.
für alle, die mit dem namen herbert wochinz nichts anfangen können: er war 25 jahre lang intendant des klagenfurter stadttheaters, hatte vorher mit salvador dali eine kleine wohnung in paris bewohnt und war der erste der es wagte in österreich beckett aufzuführen. auch wenn ich später im rahmen meiner tätigkeit als gar�on hinter der sekttheke noch andere stars der bühne wie karl merkatz oder erich schleyer kennenlernen sollte, bleibt dieses mein liebstes erlebnis aus meiner zeit hinter den kulissen.

[Tiffany Nudeldorf MD]

Interessante, zu wenig beachtete Geschichte. Warum übermittelt uns Herbert Wochinz seine zufällige Begegnung mit dem berühmten Dali nicht selbst sondern über Dritte?

Fanny

[marie battisti]

warum wohl....
weil christophe der solotänzer ist

[Tiffany Nudeldorf MD]

Aber ja, Gnädige!
Herr Wochinz hatte wahrlich den Bogen raus: eine Geste hier, ein aufmunterndes Kompliment dort - das wußte er, und schon entströmte der eigene Ruhm in alle Welt wie eine (längst?) verflossene Uhr. Aus der Zeit mit Dali eben.
Der Kniff ist natürlich typisch österreichisch.
Frau Geheimrat
Fanny
(Beitrag wurde von Tiffany Nudeldorf MD am 11.11.2001 um 15:26 Uhr bearbeitet.)

[Herr Cohn]

Ruhm? Oder Rumor.

[Tiffany Nudeldorf MD]

Ihr Punkt, Herr Cohn, sagt es schon. Ich kannte ja auch Generalintendant Wochinz bloß vom Rumörensagen, habe mich bloß auf einen höflich kellnernd zutragenden Paparazzi verlassen!

Fanny
(Beitrag wurde von Tiffany Nudeldorf MD am 11.11.2001 um 21:10 Uhr bearbeitet.)

[Herr Cohn]

Und schon wieder ging die Woch inz Land,
wir sind für Wochinz nie entbrannt.
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wo ist Benzini, es kann das besser
(Beitrag wurde von Herr Cohn am 11.11.2001 um 22:07 Uhr bearbeitet.)

[Benzini]

Benzini warnte noch lakonisch:
und schon sind Cohn und Nudel chronisch.
Die Logorrhoe den Raum durchzieht,
flieht, alte Pappen! Flieht nur! Flieht!

[Tiffany Nudeldorf MD]

isch isch -Reime, Benzini, überlassen Sie doch bitte Frau Setlur & Co., denn sonst vertreiben Sie uns hier wirklisch, aber mit unhöflich unästhetischen Mitteln!

Fanny

[cosmokramer]

Wenns nur schon soweit wär...

[Herr Cohn]

Die Logorrhoe hab abgestellt,
nur Benzini noch, der bellt.

[Frau H aus B]

Frau H erbleicht und reitet bang
in Richtung Sonnenuntergang.
Ob wohl am Ende dieser Nacht
ein neuer Tag den Pappen lacht?

[Ostzonencombo]

Ei güggemol, mer sin schön schorf,
weil Tiffany (aus Magdeburg) än ünsre Nüdel dorf!

[Herr Cohn]

Frau H's aus B Poem
war mir ja so angenehm.
Ich glaub, auch Tiffi wird hinnieden
etwas schönre Postings schrieben.

[Benzini]

katastrophal

[Herr Cohn]

und dieselbe bahnt sich an
weil Keiner richtig reimen kann,
nur Combo kanns, denn der
kommt ja aus Leip'zsch her.
(Beitrag wurde von Herr Cohn am 12.11.2001 um 00:09 Uhr bearbeitet.)

[Tiffany Nudeldorf MD]

Kleinlich ist, was wir erleben,
darum hat klein beigegeben
Fanny auch - und macht für heute
keinen Reim für solche Leute
oder sich drauf.

[Herr Cohn]

Solln Se nischt klein beigeben,
hab ich auch nicht, Fannyleben!

[Benzini]

Desaströs.
Schlimmer als der Einfall der Hunnen.

[James Dean Brown]

Los, Benzini, Kurve kratzen! Hier gibt's nichts zu holen.
sieht, dass benzini schon längst weg ist und kratzt augenblicklich die Kurve um 180¡