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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hochner, Robert und Clarissa Stadler (Krankenhaus)



l_tu
04.11.2001, 16:51
...

tschisi
04.11.2001, 17:00
hm... Du sitzt tatsächlich im AKH, so wie andere im Café oder im Wohnzimmer sitzen?
ein wirklich seltsam funkelnder Edelstein, diese l_tu...

Die Wucht
04.11.2001, 17:06
Oh Gott, und das bei diesem schlechten Wetter, der elenden Stimmung in meinem Innern, der eigenen Verwandtschaft im Krankenhaus, dem herannahenden Examenstermin, der eigenen Lieblosigkeit undundund
l_tu ist ein trauriger Engel, der vom Himmel auf die Erde weint, beim Aufprall werden aus den Tränen Geschichten und glitzernde Sterne.
Haben Sie inzwischen wieder die Liebe gefunden, l_tu oder blieb es bei Einsamkeit und Sehnsucht?

vir
04.11.2001, 17:13
Eine sehr anmutig geschilderte, herbstliche, melancholische Geschichte, die doch tröstlich ist. Leider weiss ich nicht, wer das liebevolle Paar war.
Endlich passt Virgil:
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Omnia vincit amor

Aporie
04.11.2001, 17:23
Die Umstände dieser Begegnung scheinen mir etwas delikat, aber der Einstieg und die sensiblen Beobachtungen der Erzählerin machen die Bedenken wett.

Walter Schmidtchen
04.11.2001, 17:24
Eine Geschichte wie der koshere Slibowitz gestern mit M.A.Numminen.

vir
04.11.2001, 17:47
Eigentlich müsste man den boykottieren, denn den hat der rechtsnationale Zwack übernommen.
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Ich hab noch eineinhalb praezwacksche Flaschen. Vielleicht nehm ich die halbe mit ans Pappentreffen mit mir selbst!

Walter Schmidtchen
04.11.2001, 18:27
ich hab das jetzt eben nicht verstanden.
In dem Lokal gabs wirklich Kosheren Slibowitz, kein Scherz, ich dachte immer kosher sei Milchprodukte und Fleisch getrennt zubereiten

Walter Schmidtchen
04.11.2001, 18:29
MAN erzählte übrigens auch, dass man in Finnland Wodka auf die heissen Steine in der Sauna giesst, und dass eingeatmeter Wodka keinen Kater macht.

DonDahlmann
04.11.2001, 18:31
Schoen geschieben. Ich wollte weinen. Weiß zwar nicht wer das war, aber solche Begegnungen habe ich neulich (unfreiwillig) auch machen dürfen, als es mich darnieder riss. Die ganzen aufgeregten Menschen, die, die langsam und mit gesenktem Kopf durch die Gaenge schleichen, und die, die mit sorgenvollem Gesicht in den kahlen Zimmern an den Betten ihrer Liebsten stehen.
Kann ich nicht ganz nachvollziehen, das man an diesem Ort in Ruhe lesen kann. Aber zumindest hat es den Vorteil, das immer ein Münztelefon in der Nähe ist und man das Leben sozusagen um die Ohren gehauen bekommt.
Aus ästhetischen Gesichtspunkten ist es allerdings ein Grauen. Douglas Admas hat irgendwann mal geschrieben, das es keinen Ausdruck 'Schoen wie ein Flughafen' gibt.
Ich habe den Ausdruck 'Schoen, wie ein Krankenhaus' auch noch nicht gehoert.
Warum eigentlich?
Kann die Pappen-Architektengilde mal übernehmen?

DonDahlmann
04.11.2001, 18:32
Schmidtchen! Arbeiten!

Walter Schmidtchen
04.11.2001, 18:42
Hab ich schon

Aporie
04.11.2001, 18:44
Gibt es denn überhaupt Metaphorisches für 'schön'? Ich kenne nicht mal Geflügeltes.
Ausser: 'Alle schönen Dinge muß man sich mit traurigen erkaufen'. Was nicht schlecht zu dieser Geschichte paßt.

Walter Schmidtchen
04.11.2001, 18:44
Ich finde immer wieder interessant, wie ein Kaufhaus von hinten aussieht, irgendwie wie ein Kühlschrank von hinten

vir
04.11.2001, 19:20
Walt, ich weiss nur folgendes: Es gibt einen ungarischen 'Slivovitz', der auf der Halsetikette als 'Kosher for Passover' deklariert ist, und zwar vom 'Rabbinat of Budapest'. Ich habe die Flasche vor mir und muss mich sehr zusammenreissen, sie nicht anzusetzen. Früher wurde dieser ausgezeichnete Schnaps von Hungarospirits produziert aber eben leider vor ein oder zwei Jahren an den unerfreulichen Zwack verkauft.
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Werde mir jetzt doch einen genehmigen
(Beitrag wurde von virchow am 04.11.2001 um 18:29 Uhr bearbeitet.)

Die Wucht
04.11.2001, 19:34
Virchow, darf ich mir von Dir eine Signatur wünschen, ja? dann nehme ich die 'Als hätte ich nichts Besseres zu tun'. Danke!!

vir
04.11.2001, 19:37
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Als hätte ich nichts besseres zu tun!

Die Wucht
04.11.2001, 19:39
Jippieh! Danke!!
So gibt's in dieser traurig-schönen Geschichte noch einen freudigen Schlenker.

Die Wucht
04.11.2001, 19:41
Ich find's übrigens immer interessant, wie eine Signatur von unten aussieht.

Lenin
04.11.2001, 19:44
Ich möchte auch wieder ins Krankenhaus! Schon seit Wochen quält mich die Frage: Titanplatte und zwei Schrauben am 5. Metatarsal rechts entfernen lassen oder nicht? Nach einem Tanzunfall vor einem Jahr wurden sie dort installiert. Risiken von Belassen und Entfernen halten sich die Waage. Diese herbstliche Geschichte liegt nun schwer in der OP-Schale. Aber noch ein Sylvester auf Rekonvaleszenz-Krücken? Gibt es eine Forums-Seite 'Pro und Contra eines vermeidbaren Krankenhaus-Aufenthalts'? Ich bitte um Hinweise.

Aporie
04.11.2001, 19:51
Ich fürchte, Schmidtchen ist nur auf Provokation aus.
Ich kenne kein Warenhaus der Welt, dass von hinten gesehen eine wesentlich schlechtere Figur macht als von vorn.
Das kommt daher, dass ein anständiges Warenhaus von hinten wie von vorn zugänglich ist.
Der Vergleich ist also unpassend. Da könnten Sie genau so gut behaupten,eine Frau sähe von hinten aus wie ein Kühlschrank.
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Viorchow,warum sind Sie noch nicht am Kravattebinden?

Lilaxista
04.11.2001, 20:46
Ich möchte mich jetzt ja nicht als Miesmacherin aufspielen, aber bei aller Sensibilität und Melancholie der Erzählung sollten wir doch nicht die nüchterne Analyse vernachlässigen! Ich weiß, ich weiß, l_tu wird gerade auch der Rätselhaftigkeit ihrer Erzählungen wegen geschätzt, aber mir bleibt hier - bei aller Sympathie - doch ein bisschen zu viel rätselhaft:
Zuallererst: wer um alles in der Welt sind die geschilderten Berühmtheiten?
Zweitens möchte ich einmal das Krankenhaus gezeigt bekommen, in dem es 'noch nach Brot' riecht. Wer den typischen Krankenhausgeruch zu Hause synthetisieren möchte, der nehme Fäkalien, Wurstbrot, Pfefferminztee und einige Tropfen Fichtennadelöl. Dazu noch ein bisschen Desinfektionsmittel und fette Salbe. Ein Hauch Verwesung darf nicht fehlen. In keinem Krankenhaus der Welt riecht es vornehmlich nach Brot, ganz gleich zu welcher Tageszeit!
Desweiteren frage ich mich was jenes obskure 'Gleiche' ist, um das sich alle am fruehen Nachmittag sorgen.
Und schliesslich bleibt völlig ungeklärt, warum er SIE stützen muss, wo doch ER ein paar Monate später tot ist von Krebs und Depression.
Vielleicht hat mich die Geschichte auch einfach nur depressiv gemacht.

l_tu
04.11.2001, 20:48
...

l_tu
04.11.2001, 20:53
...

Sabeta
04.11.2001, 21:18
ich habe herbst.

Lilaxista
04.11.2001, 21:21
Eine Bäckerei im Krankenhaus? Und Sie lassen das unerwähnt in ihrer Erzählung?? Das ist ja wie eine Wurstbude aufm Friedhof!!!
l_tu, das nächst Mal bitte von vornherein mehr von solchen derart elementaren Details! Ein bisschhen weniger kryptisch und Sie haben mich auf Ihrer Fan-Liste!

Tornatzky
04.11.2001, 22:43
l_tu, Ihre Geschichten haben eine derart suggestive Wirkung ö mir fallen Dinge ein, an die ich schon Jahre nicht mehr gedacht habe. Emotions-Katalysatoren, Ihre Geschichten. Kein Wunder, daß man sofort was zu trinken braucht... Die oben, hat mich an den Tod Fellinis erinnert. Beziehungsweise an eine Begebenheit, die damit zusammenhing:
Wir probten einen Shakespeare und der sehr begabte und empfindsame und alkoholkranke Hauptdarsteller trennte sich gerade von seiner Freundin, die er sehr liebte. Sie waren schon als Kinder ein Paar. Undenkbar getrennt. Wir saßen also nach Probenende und aßen Vitello Tonnato und tranken flaschenweise.
Ich sagte ³Fellini ist tot. Heute.ã Er sagte nichts, sondern nahm die Stoffserviette. Und weinte. Drückte das weiße Tuch auf sein Gesicht und erstickte damit seine Schluchzer. Als er den Kopf hob, blieben zwei schwarze Flecken aus Theaterschminke-Tränen auf der Serviette zurück.
Er hat seine Freundin ein paar Wochen später verlassen, kurz darauf auch das Engagement. Fellinis Frau starb, glaube ich, nicht mal ein halbes Jahr nach ihrem Mann.
Die Serviette haben wir damals übrigens mitgehen lassen. Als Erinnerung. Sentimental und besoffen wie wir waren.

Klede
04.11.2001, 22:47
Verdammt! Ich fand das so schoen: das Krankenhaus, das nach Brot riecht. Meine Phantasie schlug schon Purzelbaeume, jetzt ist sie durch die allzu weltliche Erklaerung auf den Boden der (gaehn) Tatsachen festgenagelt.
Bitte, l_tu: nicht mehr erklaeren, sonst kann ich mir nur noch Ihre Geschichten, nicht aber die Kommentare durchlesen.

Ignaz Wrobel
05.11.2001, 02:07
Hui, der ist aber traurig, der Strang! Magst Du sowas l_tu? Anscheinend, sonst würdest Du Dich nicht freiwillig dort hin setzen. Muß man sich Sorgen machen? Bei Wien und Krankenhaus muß ich immer an Thomas Bernhard denken.
Der Kühlschrankvergleich hat was, finde ich. Und Kliniken sahen mal wie Gartenstädte aus, mit Pavillons im Grünen, aber das ist heute zu uneffizient.

DerCaptain
05.11.2001, 02:53
Ich kenne die Berühmtheiten auch nicht, aber saut diesen Strang bitte nicht ein, ja?
L_tu, ich mag diesen Strang, obwohl er todtraurig ist.
------------------
standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

DREA
05.11.2001, 09:19
Dank fuer die Eingangsgeschichte und den Beitrag von Tornatzky. Beide sind unaufdringlich schlicht erzaehlt und bescheren mitteltiefe Tristesse nebst nachhaltigen Gedanken ueber Vergaenglichkeit und Verlust.

marie battisti
05.11.2001, 09:49
sentimental, aber ich mach mal den versuch wieder zu lächeln: hochner war schlicht mein lieblingsmann in tv, ich hab ihn mal sitzend im cafe getroffen, er sah aus wie in den nachrichten, das selbe ironische schmunzeln, die selbe sympathisch-wache betriebsamkeit in augen und händen, dann stand er auf, oben noch ganz tv-look, anzug und kravatte braunbeige - und unten jeans und turnschuh, eigentlich nur klassische 68iger kleidung, aber an ihm wirkte sie lustig, so adrett zweigeteilt, ich dachte praktische berufsbekleidung, die nur bis zur hälfte geht

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 11:33
Ein paar Nachträge:
1.ich versteh das mit dem Slivowitz immer noch nicht, weil ich nämlich nicht weiss was Zwack ist.
2.Ein Kaufhaus von hinten sieht DOCH anders aus als von vorne. Vorne sind Schaufenster, und hinten ist alles roh, Laderampen, es gibt keine Fenster, hinten ist es auch nicht angemalt, geanauso wie Kühlschränke, die sehen hinten auch irgendwie roh aus, leider fehlen die Laderampen

Aporie
05.11.2001, 12:33
Schmidtchen, Sie kennen sich doch in Zürich aus. Alle Warenhäuser (Globus, Jelmoli, St.Annahof, Epa) haben keinen Hintern, sondern rundherum Schaufenster und Eingänge. Entweder sind sie trotz des teuren Pflasters freistehend oder sie haben einen Hof, aus dem Sie sofort verjagt würden, weil Kunden und Warenhaushinterseitemäkler dort nichts zu suchen haben,
Zwar ist Zürich nicht der Nabel der Welt, aber ich habe auch anderwärts nie was gesehen, was Ihrer architektonischen Beschreibung von Warenhäusern entspricht. Allerdings muss ich hier beifügen, dass ich immer die Augen schliesse, wenn ich an einem deutschen Warenhaus vorbei gehe. Schon die Vorderseite ist mir zu hässlich.
(geschrieben auf einen Doppel s-freien Fremdcomputer)

slowtiger
05.11.2001, 12:52
Kaufhäuser sehen hintenrum wirklich wie Kühlschränke aus, einschließlich des ewig summenden Aggregats. Das hintenrum schönste Kaufhaus war das Hertie am Halleschen Tor in Berlin, ich sage war, obwohl das Gebäude noch steht, denn vorn bzw innendrin ist jetzt die Domäne eingezogen, ein Möbelhaus von unvergleichlich prolligem Geschmack, aber mit vielen Filialen. Die Fassade zeigt stolz zur Ubahn, die Hinterseite aber ist offen und wendet sich am Mehringdamm der Sonne zu, verwinkelt und heimelig, früher war das auch der Kundenparkplatz.
Das Hintenrum von Karstadt am Hermannplatz kann man jetzt leider nicht mehr sehen, weil sie es mit einem Parkhaus schamhaft zugebaut haben, es steht aber ein großes schönes Modell im Erdgeschoß, so wie es früher mal war, da kann man sehr gut sehen, wie mietskasernen-hinterhofmäßig der Rücken einst aussah.
Die Hintenrums anderer Kaufhäuser sind oft eher Untenrums: ich hab einige davon in Dortmund Essen Düsseldorf einst, in den 80ern, mit dem Lieferwagen besuchen müssen, der, weil ich damals nur sehr schlecht einparken konnte, nach dem einen Jahr, in dem ich ihn fuhr, mehr oder weniger rund war, mit diversen aufgeschürften Türen und so (und ich kanns heute noch nicht besser). Winzige kleine Hinterhöfe, zum Wenden schon zu klein, und dann Abfahrten in Anlieferungsschlünde: ganze Landebahnen befinden sich dort unter der Erde, emsige Blaumänner klettern Rampen hinauf und hinunter und rufen dabei auf gut maulwurfisch Kommandos.
Das Hintendrin von C&A in Osnabrück kenn ich besonders gut, den ich bin darin ein wenig aufgewachsen, vor allem in der Deko, einem schönen hellen Raum, in dem es immer nach Plakafarbe und frischgeschmortem Styropor roch und wo mein Vater der Chef war. Das Hintenrum von Hertie in Osnabrück war eher klein: nur eine überdachte Laderampe in einer Nebenstraße, für mich erst wichtig, als der Laden auszog und dort Container standen, in denen alte Regale und so entsorgt wurden: einige der Metallhaken von dort tun heute noch Dienst in meinem Bücherregal.

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 14:00
Man könnte aber auch sagen, dass ein Kaufhaus von hinten aussieht wie eine Spüle von unten.
Das Krankenhaus, welches Ltu oben beschreibt, ähnelt wirklich einer Art Shoppingmall, nur dass die Kunden in abgewetzten Bademänteln oder Pseudojogginganzügen da herumflanieren, manche auch mit diesem rollenden Infusionsgestell, es ist nicht das nette Krankenhaus am Rande der Stadt, sondern ein riesiger Fabrikskomplex, wie ein Schlachtschiff, auch ist da mal eine Regierung drüber gestolpert

Elpenor
05.11.2001, 14:51
Große Geschichte.
Nebst Spüle von unten und Kühschrank von hinten paßt noch Aufzugsschacht von oben. Unpassend in dieser Reihe hingegen ist sichtbare Klaviermechanik von vorne.

honz
05.11.2001, 17:01
Dann wäre die Kaufhausfrage ja geklärt. Was aber immer noch vernachlässigt ist, ist das Thema rechtsradikaler kosherer Slivowitz. Und was ein Zwack ist. Ich vermute mal folgendes: Zwack ist ein rechter Schnapsfabrikant, der die Firma aufgekauft hat, die den kosheren Pflaumenschnaps hergestellt hat.
Jetzt wäre noch zu klären, warum die Finnen Wodka in die Sauna gießen, das ist ja wohl ziemlich dämlich, denn Wodka riecht bekanntnermaßen nicht.
Ich wiederum kenne eine Sauna (Europa-Thermen, Berlin) in der es einem Aufguss mit Slivowitz gibt, und das it eine sehr gute Sache, ob kosher oder nicht.

l_tu
05.11.2001, 17:44
...

Ignaz Wrobel
05.11.2001, 17:58
Zvi Zwack?

honz
05.11.2001, 18:00
Aber darum geht es ja, daß man es riecht, denn der Alkohol geht bei den Aufgüssen in der Sauna eben nicht ins Blut, sondern nur der Duft, das wäre ja lebensgefährlich.
Lottmann wollte mir das ja auch nicht glauben.

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 18:10
Wieso geht eingeatmeter Alkohol nicht ins Blut?, wenn ich, übrigens eine Leidenschaft von mir, Klebstoff schnüffele, geht das doch auch ins Blut, durch die winzigkleinen Lungenbläschen, da findet doch der Eintritt statt, Honzelbert

honz
05.11.2001, 18:20
Das ist wie beim Kochen, der Alkohol wird sofort verbrannt, der Duft bleibt.

l_tu
05.11.2001, 18:24
...

Die Wucht
05.11.2001, 18:25
Schmidtchen eine Nase ziehend Schnüffeln macht blö-höd!

l_tu
05.11.2001, 18:27
...

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 18:33
Schmorbratenwind-
ich glaube ich habe das Wort der Woche gerochen.
Ich verstehs immer noch nicht, es geht ins Blut, aber man wird nicht betrunken?

DonDahlmann
05.11.2001, 18:35
Wir könnten ja heute im AKH essen gehen?

honz
05.11.2001, 18:36
Also NATUERLICH ist da gar kein Alkohol mehr da der ins Blut gehen könnte, der Alkohol zerschellt doch an den 2500 Grad heißen Steinen, wie ein von den Piraten von Pencance irregeleiteter Clipper an den Klippen von Cornwall.
Mal Genista fragem, der kennt sich da aus.

l_tu
05.11.2001, 18:36
...

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 18:39
Also hat honz unrecht?

l_tu
05.11.2001, 18:40
...

DonDahlmann
05.11.2001, 18:41
Nein - glaube ich nicht. Wir können das «ja mal ausprobieren. Wir sperren honz in eine Sauna und schütten so lange Wodka auf die Kohel bis er betrunken ist, oder eben auch nicht.
Schmidtchen: Wenn Du im Internet bist, kann ich Dich nicht anrufen. Wg. heute Abend, meine ich.

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 18:43
Und wenn man einen Schmorbraten flüssig kocht, und die Dämpfe inhaliert, wird man satt?

Walter Schmidtchen
05.11.2001, 18:44
Ich ruf Dich gleich an

l_tu
05.11.2001, 18:46
...

l_tu
05.11.2001, 18:51
...

honz
05.11.2001, 19:01
das mag ja alles sein, aber man wird in der Sauna nicht betrunken. Sonst wäre doch der Lottmann gar nicht mithineingegangen, als er mir seine unglaublich erlogene Hüllebeckgeschicht erzählte. Der Aufguss war allerdings Met (germanisch)

l_tu
05.11.2001, 19:14
...

DonDahlmann
05.11.2001, 19:15
Rotweinsauna? Rotwein auf die Kohlen? Mit oder ohne Schmorbraten?

honz
05.11.2001, 19:16
ah nee, das ist ja pervers, sie haeben doch wohl keine Rotwein über die Steine geschüttet? Das ist ja Penner-Sauna.
Hoffentlich wacht Genista bald auf.

Larry Erbs
05.11.2001, 19:19
l_tu, schreib doch bittebitte die nächste Geschichte in einer Absinthsauna.

l_tu
05.11.2001, 19:24
...

obervolta
05.11.2001, 21:22
ich hab hier eine flasche kosheren vodka. und einen gasofen. ich werde mich darum heute abend ausserhalb dieses forums von dieser geschichte treiben lassen. was immer das auch heissen mag.

Herr Genista
05.11.2001, 21:34
Alkohol verdampft früher als Wasser, weswegen beim Kochen als erstes Schwipsdämpfe aufsteigen, dann erst der Rest. So wird es wohl auch in der Sauna sein. Keine Frage ist, daß Alkohol bei hohen Temperaturen in kleine Atome zerstaubt, aber: selbst wenn der Ofen heiß genug ist, verdampfen Alkohol und Wasser, ehe sie so heiß werden können.
Möglich ist freilich, daß Alkoholdampf (C2OH6) leichter ist als der Hauptluftbestandteil Stickstoff (N2) und deswegen an die Saunadecke rumpelt. Betrachtet man beide Gase als ideale Gase, nimmt ein Mol 22,4 l Raum ein. Ein Mol wiegt:
Molargewicht Alkohol: 2*C(6)+1*8(O)+6*1(H)=26 g
Molargewicht Stickstoff: 2*7(N)=14 g
Alkoholdampf sinkt also an den Boden. Weil es da auch am kältesten ist, kondensiert er vermutlich. Lecken am Saunaboden nach dem Aufguss ist also durchaus vernünftiges Verhalten, wenn mich nochmal jemand deshalb rauswirft, gibt es Ärger.
(Beitrag wurde von Herr Genista am 05.11.2001 um 20:59 Uhr bearbeitet.)

honz
06.11.2001, 12:37
Genista rules!
Hatte ich jetzt eigentlich recht? Oder L_tu?
Ich glaub ich, oder?

l_tu
07.11.2001, 01:16
...

tschisi
07.11.2001, 20:58
Ignaz, es gibt in Wien tatsächlich noch ein Krankenhaus das aussieht wie eine Gartenstadt, mit Pavillons im Grünen. Es liegt auf einem Hügel, fast schon Berg, man hat einen Rundblick über die ganze Stadt und im Frühling tollen dort Eichhörnchen durch die blühenden Krokusse.
Als Robert Hochner starb, weinte seltsamerweise ganz Österreich. Nur der große Medienkonzern versuchte, mit gelogenen Sensationen daraus Profit zu schlagen. Daß sie damit Frau Stadler noch mehr Leid zufügten, war ihnen egal.
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Das Bücherforum - DAS Bücherforum
außerdem drückt das die Vorhängeschlösser

l_tu
07.11.2001, 21:32
...

Larry Erbs
07.11.2001, 21:52
Ja, die Baumgartnerhöhe, ich bin schon öfters da raufgeradelt. Einmal sprach mich einer an:
-Schönes Fahrrad! (ich schob es grad durch die Pavillions) Lasst mich mal fahren?
- nein..
- nur ganz kurz! Ich kann auch rückwärts.
- glaub ich nicht
- willst mal sehen
- nein
- dann hol ich jetzt mal den Fredi, der wirds mir schon geben.
Er dreht sich um und geht weg. Ich steig auf und fahr schnell davon.
Baumgartnerhöhe ist die Lungenklinik, die für Geisteskranke heisst Steinhof. Schön beschrieben in Bernhards 'Wittgensteins Neffe'
hab ich eigentlich schon diese tolle Geschichte gelobt? mal wieder viel zu spät oder? Weiter so l_tu!

Ignaz Wrobel
07.11.2001, 22:07
Und Canetti hat immer draufgekuckt aus seinem möblierten Zimmer. Wenn man verrückt ist, zieht man wohl am besten nach Wien. Vielleicht ein guter Ort für den nächsten Pappenkongreß. Die Charit in Berlin ist ja eigentlich auch im Grünen angelegt und auch das Virchow-Klinikum, da hat man aber, glaube ich, die meisten Pavillons abgerissen mittlerweile. Die Wege sind halt zulang.

Walter Schmidtchen
07.11.2001, 22:13
Baumgartner Höhe ist das gleiche wie Steinhof.
Ich bin da mal mit Max spaziert, wir schauten in ein Fenster rein, da lagen lauter Matratzen, Max: 'Da hamse drauf gelegen, die geilen Geistis'

Defizit
07.11.2001, 22:57
---

Ignaz Wrobel
07.11.2001, 23:11
Ich hab mal in meiner Jugend den Konfirmantenuntericht geschwänzt und dann hab ich mit dem übelst beleumundeten Mokick-Rocker, der damals mein Vorbild war, einem Postbeamten in die Jägermeisterflasche gepinkelt, die er vor sein ziemlich schwer erreichbares Fenster gestellt hatte. Dann sind wir aufs Flachdach des Postgebäudes (Captain: Das in der Schneidemühler Strasse)geklettert und haben uns extrem gefreut. Der Mokickrocker ist dann kurz vor der Konfirmation mit dem Mokick gestürzt, und hat sich ein Bein gebrochen. Der Pfarrer hat dann entschieden, daß wir beide bei der Zeremonie nicht knien sollten, weil es komisch ausgesehen hätte, wenn einer gekniet hätte und der andere nicht.

Walter Schmidtchen
07.11.2001, 23:16
göttliche Rache fürs Flachdach?

l_tu
07.11.2001, 23:17
...

Ignaz Wrobel
07.11.2001, 23:19
Das wird sich rächen, wart's ab!

Defizit
07.11.2001, 23:20
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l_tu
07.11.2001, 23:27
...

Ignaz Wrobel
07.11.2001, 23:29
Hab keine mehr. Es gab einen einzigen, der in meiner Schulzeit zu Tode gekommen ist, man hat nie rausgefunden, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Das Komische ist, daß ich mich nur noch an eine einzige Sache von ihm erinnern kann, den Satz: 'Alki oder gschtoned isch mer meischtens net gwohnt'. Hab ich damals lange drüber nachgedacht.

Defizit
07.11.2001, 23:40
---

honz
24.07.2002, 22:17
Was für ein göttlicher Strang, ihr müsst ihn nochmal von vorne bis hinten durchlesen, über Kaufhäuser von hinten, kosheren Slivowitz und Saunaufgüsse, dazu einen verschrobenen Wrobel + Melancholie von Tornatzky.

Was mich hierbei interessierte , Tornatzky oder die Schwester: Ist der Schauspieler der selbe in eueren Geschichten (http://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?s=&postid=121075#post121075)?

Torns Schwester
24.07.2002, 23:15
Oh nein, ganz und garnicht. Das kommt aber auch daher, dass Werner (also der, der sich zu Tode gesoffen hat), garkein Schauspieler war, sondern Autor. War mal eine zeitlang sehr schick, heute ist er so gut wie vergessen. Der Schauspieler, von dem Tornatzky schreibt ist der heute nach wie vor nicht vergessene Martin Feifel, der sein Alkoholproblem wie ich kürzlich hörte, ganz gut im Griff hat.

lilsista
24.07.2002, 23:44
Werner Schwab so gut wie vergessen?
Hab ich da was verpasst?

AntonH
01.09.2009, 11:52
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