Reno Schmittchen
31.10.2001, 17:02
Also, ich lebe in Belgien. In meiner näheren Umgebung wohnen einige Prominente, die man allerdings nicht unbedingt treffen muss. In Sichtweite hat Heintje einen Reiterhof, zum Glück ist es nicht in Hörweite. Heintje ist aber bei mir unten durch, weil er mich mal vor etlichen Jahren nicht beim Trampen mitnahm, als mein Auto stehen geblieben und ich zu Fuss unterwegs war. Heintje kam in einem metallicfarbenen Benz vorbei gerauscht und ließ mich einfach stehen. Was seine Mama wohl dazu gesagt hätte?
Noch nicht getroffen (angeblich joggt sie hier morgens immer durch die Gegend) habe ich Margarete Schreinemakers, es hat schon seine Vorteile, den Vormittag eher beschaulich anzugehen und nicht dort zu sein, wo Jogger rumrennen. Auch ein Telekom Tourfahrer (ich glaube, er heißt Jens Heppner) irrlichtert durch unsere Strassen, aber auch da wüsste ich nicht, ihn schon getroffen zu haben. Dann wäre da noch ein SAT 1 Quizmaster, namens Draeger (?), der scheint aber auch eher selten unterwegs zu sein, jedenfalls habe ich ihn erst zwei oder dreimal gesehen. Aber was ich eigentlich erzählen wollte: ich habe mal neben Gottfried John am Gemüsestand gestanden und ihn vor einer Dusche gewarnt. Er wohnt im Nachbarort (was ich erst einige Zeit später in der Zeitung las). 20 km von uns gibt es einen sehr gut sortierten Supermarkt und dort versorgen wir uns Samstags immer mit dem Lebensnotwendigen. Vor einiger Zeit nun ging ich dort zum Gemüsestand, um zu sehen, was die Saison gerade zu bieten hat. Neben mir stand ein grösserer schmaler Mensch in einem langen grauen Mantel, und wie ich so zu ihm rüber sehe denke ich 'Cäsar kauft selber sein Gemüse ein?' Es war Gottfried John, und das hatte schon etwas sehr Seltsames, denn wie gesagt, ich hatte keine Ahnung, dass er sozusagen mein Nachbar war, und ich wohne auch nicht gerade im Zentrum der Welt, wo ständig irgendwelche Filmschurken neben einem am Gemüse stehen. Ich habe mich dann aber ganz schnell wieder auf das Gemüse konzentriert, denn anstarren wollte ich ihn nun auch nicht. Ach ja, er war in Begleitung einer Dame, sie war glaube ich blond und attraktiv, aber auch schon ein wenig älter. Mit ihr beratschlagte er nun, welches Gemüse es denn sein solle, und da auf einmal ging ein eine kleine Tröte los. Ich kenne das Geräusch, ein paar Sekunden später wird aus Düsen an der Gemüsethekedecke ein feiner Wasserstrahl über das Grünzeug verspritzt, damit es länger frisch bleibt. Gottfried John schien das aber nicht zu wissen, denn er stand vorgebeugt genau unter so einer Düse. Da habe ich dann meine Zurückhaltung aufgegeben und ihm gesagt, er möge mal einen Schritt zurücktreten. Er wusste wohl nicht so recht, was ich damit sagen wollte, aber er richtete sich zumindest auf und entging dadurch der Dusche.
Eigentlich mag ich es gerne, dabei zu zusehen, wenn jemand diese Dusche abbekommt, manchmal stelle ich, während meine Frau den Einkaufszettel abarbeitet, mich dann in die Nähe und beobachte den Gemüsestand, aber bei John dachte ich, er ist als Schurke genug gestraft, da soll ihm auch mal jemand etwas Gutes tun. Er hat dann noch gelächelt und Gemüse ausgewählt, ich weiss aber nicht mehr welches. Heute denke ich, es wäre bestimmt nett gewesen, wenn er mir meine Kohlrabi signiert hätte, aber ich hatte sowieso keinen Stift dabei.
Noch nicht getroffen (angeblich joggt sie hier morgens immer durch die Gegend) habe ich Margarete Schreinemakers, es hat schon seine Vorteile, den Vormittag eher beschaulich anzugehen und nicht dort zu sein, wo Jogger rumrennen. Auch ein Telekom Tourfahrer (ich glaube, er heißt Jens Heppner) irrlichtert durch unsere Strassen, aber auch da wüsste ich nicht, ihn schon getroffen zu haben. Dann wäre da noch ein SAT 1 Quizmaster, namens Draeger (?), der scheint aber auch eher selten unterwegs zu sein, jedenfalls habe ich ihn erst zwei oder dreimal gesehen. Aber was ich eigentlich erzählen wollte: ich habe mal neben Gottfried John am Gemüsestand gestanden und ihn vor einer Dusche gewarnt. Er wohnt im Nachbarort (was ich erst einige Zeit später in der Zeitung las). 20 km von uns gibt es einen sehr gut sortierten Supermarkt und dort versorgen wir uns Samstags immer mit dem Lebensnotwendigen. Vor einiger Zeit nun ging ich dort zum Gemüsestand, um zu sehen, was die Saison gerade zu bieten hat. Neben mir stand ein grösserer schmaler Mensch in einem langen grauen Mantel, und wie ich so zu ihm rüber sehe denke ich 'Cäsar kauft selber sein Gemüse ein?' Es war Gottfried John, und das hatte schon etwas sehr Seltsames, denn wie gesagt, ich hatte keine Ahnung, dass er sozusagen mein Nachbar war, und ich wohne auch nicht gerade im Zentrum der Welt, wo ständig irgendwelche Filmschurken neben einem am Gemüse stehen. Ich habe mich dann aber ganz schnell wieder auf das Gemüse konzentriert, denn anstarren wollte ich ihn nun auch nicht. Ach ja, er war in Begleitung einer Dame, sie war glaube ich blond und attraktiv, aber auch schon ein wenig älter. Mit ihr beratschlagte er nun, welches Gemüse es denn sein solle, und da auf einmal ging ein eine kleine Tröte los. Ich kenne das Geräusch, ein paar Sekunden später wird aus Düsen an der Gemüsethekedecke ein feiner Wasserstrahl über das Grünzeug verspritzt, damit es länger frisch bleibt. Gottfried John schien das aber nicht zu wissen, denn er stand vorgebeugt genau unter so einer Düse. Da habe ich dann meine Zurückhaltung aufgegeben und ihm gesagt, er möge mal einen Schritt zurücktreten. Er wusste wohl nicht so recht, was ich damit sagen wollte, aber er richtete sich zumindest auf und entging dadurch der Dusche.
Eigentlich mag ich es gerne, dabei zu zusehen, wenn jemand diese Dusche abbekommt, manchmal stelle ich, während meine Frau den Einkaufszettel abarbeitet, mich dann in die Nähe und beobachte den Gemüsestand, aber bei John dachte ich, er ist als Schurke genug gestraft, da soll ihm auch mal jemand etwas Gutes tun. Er hat dann noch gelächelt und Gemüse ausgewählt, ich weiss aber nicht mehr welches. Heute denke ich, es wäre bestimmt nett gewesen, wenn er mir meine Kohlrabi signiert hätte, aber ich hatte sowieso keinen Stift dabei.