Moore, Roger (am tag als ich ein bond-girl wurde)

[frau schmick]

Es ist schon ein paar jahre her, da war ich mal für sechs wochen in london. Ich hatte eine wunderbare unterkunft in chelsea. Direkt an der ecke king's road/sloane square. Die heimat der pet shop boys und lady di. Also, bevor sie in den palast zog. Und lange bevor sie unsterblich wurde.
Ich wohnte bei einer entzückend verschrobenen alten engländerin, die genauso entzückend verschroben hiess: miranda pemperton piggot. Von mir liebevoll mrs. P. genannt. Sie war über achtzig, ging immer im 90-grad-winkel gebeugt und fuhr sehr schnittig auto. Oft bot sie mir an, mich zu meiner arbeit zu fahren, aber ich winkte ab ö in einem sehr alten mercedes von einer noch älteren mrs. P. durch den londoner verkehr transportiert zu werden, war zwar ein spass, aber ein mir zu riskanter. Ich nahm lieber die u-bahn.
Um die zu kriegen musste ich jeden morgen ein wenig rennen. Ich musste von meiner strasse ö der moore street, durch die cadogan street bis zum sloane square. Eine schöne route, wenn man nicht so rennen musste.
Eines morgens rannte ich wieder und war ein wenig unaufmerksam. Ich stolperte ein paar mal über meine eigenen füsse und in der cadogan street dann sogar über einen mann. Oder besser, ich rannte in einen mann hinein. Der kam gerade aus seinem sehr chicken stadthaus, um einer sehr chicken dame den verschlag eines taxis aufzuhalten. Ich rannte also in diesen herren rein, der mich abbremste mit den worten: ³woah, young lady.ã Er sagte das sehr britisch, der gegend durchaus angemessen durch die nase. Ich entschuldigte mich natürlich, strich meine jacke zurecht ö und seine auch. Heute würde ich sagen, was für eine unglaubliche unverfrorenheit, aber damals sah ich erst nach dem glattstreichen des tipp toppen blauen zweireihers mit goldenen knöpfen, WESSEN jacke ich da gerade glattgestrichen hatte: es war das sacko von roger moore. Ich war also an einem werktag morgen in roger moore gerannt. Und auch von roger moore gebremst worden.
Er sah toll aus: neben seinem blauen zweireiher mit den goldenen knöpfen trug er ein blaues hemd mit weissem kragen und gelber krawatte. Dazu dunkelgraue hosen.und eine zugegeben hässliche, weil blaubeglaste tropfenbrille so wie götz george auch eine hat. Sein haar war schütter, ein wenig nachkoloriert und wohlgelegt. Ich stand vor ihm und alles, was ich sagen konnte, war: ³oh, itâs mr. Bond!ã ich dachte schon, er würde jetzt mit den augen rollen und mich zur seite schieben. Aber roger moore lächelte nur und zwinkerte mir zu. Während all dies passierte, war seine schicke begleitung längst ins taxi gestiegen und lächelte uns wohlwollend an.
Ich lächelte wohlwollend zurück, wartete, bis roger moore auch ins taxi kletterte, und ging wohlwollend lächelnd zur bahn.ich kam zu spät zur arbeit, war aber sehr glücklich.
Die geschichte geht noch weiter.
Am abend fuhr ich ja auch wieder nach hause.
Diesmal musste ich nicht rennen und konnte mich ausgiebig in der cadogan street umgucken. Ich war mir nicht mehr sicher, wo ich am morgen mein james-bond-erlebnis hatte, und so schaute ich immer wieder in hauseingänge und an fassaden hoch.
Während ich da so lang lief und nach links und nach oben schaute, bemerkte ich wiedermal nicht, wie ein taxi hielt und ein herr ausstieg. Und was soll ich sagen: es war mr. Moore. Und ich wäre beinah wieder in ihn hineingerannt, in letzter sekunde konnte ich noch ausweichen.ich machte also einen ausfallschritt zu seite, er zur anderen, und wir beide lachten. Roger moore und ich lachten uns an, auf offener strasse, mitten in london. Wie alte freunde.
Und da ritt mich der teufel.
Als wäre er irgendwer, sagte ich zu ihm: ³wenn wir uns zum dritten mal begegnen, dann trinken wir einen zusammen, nicht wahr?ã
Ich sagte das wirklich. Auf englisch. Und james bond, roger moore, ein väterlicher traum im massgeschneiderten anzug und handgenähtem schuh, nahm seine tropfenbrille äussert galant von der nase, und anschliessend meine hände in seine und sagte: ³that should not be a problem, I live here, daaaaling.ã
Ich sah ihn danach nie wieder.
Aber ich war ein bond-girl geworden.

[Murmel]

Sehr schmuck, Frau Schmick.
---------------------
Entschuldigung!

[Gottjott]

Das ist ja eine nette Geschichte. Gefällt mir gut

[Larry Erbs]

Grossartig! Ich glaub das alles so wie es das steht. Bis auf die grässliche Brille.

[frau schmick]

ich danke für das lob.
und frau schmuck - ich mag das. ich buchstabiere so meine namen. 'wie schmuck, nur mit i.'

[frau schmick]

die grässliche brille ist wirklich wahr! ich sah herrn moore nochmal bei einer unicef-gala im fernsehen und er trug sie! ich glaube sogar, er trug den zweireiher und die gelbe krawatte.

[Chavez]

Herrliche Geschichte! Vielen Dank, Frau Schmuck! Und dazu einen beträchtlichen Sympathie-Bonus an Herrn Moore! Sehr entspannt, wie er sich in heimischer Umgebung gibt.

[LAX]

Haben die Straßen in London wirklich so schöne Namen?
Das einzige was mich an dieser anheimelden Geschichte stört ist, dass Mr.Moore Ihnen zuzwinkerte. Hat das wirklich sein müssen?

[frau schmick]

ich weiss, das mit dem zuzwinkern klingt nicht. aber was soll ich schreiben, wenn er mir tatsächlich zuzwinkerte? sie wissen schon, zuzwinkern, wie das ein mensch macht, der wahrscheinlich ständig anderen leuten zuzwinkert? vielleicht blinzelte er auch nur - vielleicht war es auch das sonnenlicht in mr moores tropfenbrille - ich weiss es nicht mehr.

[Auge]

Schöne Geschichte, nicht wahr?
ich fand den Satz in der Mitte toll:
Die Geschichte geht noch weiter
Frau Schmick, Sie müssen uns schwören, dass das so alles passiert ist

[frau schmick]

ich schwöre, es ist alles so passiert. herr weber, kommen sie her, und schwören sie mit! sie wissen, ich würde niemals lügen!

[Die Wucht]

Ich glaube Ihnen, Frau Schmick, wenn Sie versichern, diese Geschichte im Bikini geschrieben zu haben.

[Walter Schmidtchen]

Huch, ich seh grad, in Ihrem Profil: Sie kennen Herrn Weber, aha, dann muss die Geschichte stimmen.
Was aber, wenn Sie Herrn Weber auch erfunden haben?

[LAX]

Missverstehen Sie mich bitte nicht, ich glaube Ihnen aufs Wort, dass er Ihnen zuzwinkerte. Ich meine ja auch nur: hätte ER es nicht sein lassen können?
Ekelhaft.
(Beitrag wurde von LAX am 31.10.2001 um 12:53 Uhr bearbeitet.)

[frau schmick]

@die wucht: das kann ich nicht. mein bikini ist im sommerschrank.

[Herr Weber]

Was für eine Geschichte!!!!!
Frau Schmick, Sie sind ganz eindeutig der Neuling der Woche, nein, des Tages, nein, des Monats!!! Bleben Sie bitte bei uns und entzücken uns mit weiteren Geschichten!!
P.S.: Ich bezeuge, dass die Geschichte wahr ist!! Frau Schmick traute sich nur lange nicht...
(Beitrag wurde von Herr Weber am 31.10.2001 um 12:54 Uhr bearbeitet.)

[frau schmick]

walter schmidtchen, ich beschwöre sie! ich verehre herrn weber seit langem! herr weber, sie müssen jetzt kommen und mir zur seite stehen!

[Walter Schmidtchen]

In Wien sind grad 22 Grad, da können Sie den Bikini ruhig anziehen

[Herr Weber]

Da bin ich!!

[frau schmick]

herr weber, da sind sie ja!!!
ich bin so froh.

[Walter Schmidtchen]

Und wenn schon Herr Weber Frau Maisch nicht kennt, kennt dann wenigstens Frau Schmick Frau Maisch?

[noddyholder]

Ein Juwel, liebe Frau Schmick! So eine wunderschöne Geschichte gab es schon lange nicht mehr im Forum.

[Larry Erbs]

Wenn du mit Roger Moore einen trinken gehst solltet ihr euch von Miranda Pemperton Piggot chauffieren lassen.

[Die Wahrheit]

'Woah, young lady'

[noddyholder]

Viele kleine Perlen der Geschichte entdeckt man erst beim zweiten Lesen...zum Beispiel jene, dass Sie 'jeden Morgen ein wenig rennen mussten', um die U-Bahn zu kriegen. Zwangsläufig, sozusagen. Herrlich.
(Beitrag wurde von noddyholder am 31.10.2001 um 13:26 Uhr bearbeitet.)

[frau schmick]

herr erbs, was für eine tolle idee! mrs. p. würde das bestimmt gerne tun. ich frage mich nur, ob sie jetzt noch fährt - ihre sechs kinder nötigten sie damals schon, nicht mehr zu fahren. ich werde sie anrufen und sie fragen.

[frau schmick]

mrs. p. fragte mich jeden abend, wie denn mein tag gewesen sei, und nach erschöpfender antwort sagte sie: 'well done,dear.'
(Beitrag wurde von frau schmick am 31.10.2001 um 14:05 Uhr bearbeitet.)

[Sabeta]

miranda pemperton piggot.
solche namen gibt es n u r in england.
sehr sehr schön.

[frau schmick]

verehrte sabeta,
ja, ist das nicht ein toller name?? und das irrste ist: mrs. p. gab ihren sechs schrulligen kindern (im alter zwischen 40 und 60) namen aus shakespeare-stücken. die töchter tragen immer pastelfarbene v-ausschnitt-lambswool-pullis und die söhne auch - allerdings mit lederflicken auf den armen.
danke auch für ihr wunderbares pet shop boys erlebnis. auch ich sah mal neil tennant im safeway auf der king's road - er kaufte eine aubergine.

[Ignaz Wrobel]

Ein interessantes, schwer zu erklärendes Phänomen ist ja in der Tat, daß der Engländer, mehr noch die Engländerin, in der Jugend eher blaß und farblos rüberkommt, dann aber um umso netter, schrulliger und humorvoller wird, je älter er wird. Sehr sympathisch. Wie diese Geschichte.

[Sabeta]

ja, liebe frau schmick, der gute neil, der ist ja vegetarier. ich würde mich ja gern in england wiedergebären lassen.
und ich weiss nicht, wo zwischen diesen sätzen nun der zusammenhang ist.

(Beitrag wurde von Sabeta am 31.10.2001 um 14:35 Uhr bearbeitet.)

[frau schmick]

eine tolle idee, sabeta! wenn es ihnen gelingt, darf ich sie dann wohl besuchen kommen?

[Sabeta]

auf jeden fall. ich würde mich auch um einen ähnlich spektakulären namen bemühen.

[noddyholder]

Ich will auch mit!

[Herr Weber]

Herr Weber auch!!

[frau schmick]

oh wie toll! wir fahren alle nach london zur wiedergeborenen sabeta und bringen geschenke zur geburt mit. ich buch schon mal!

[Ignaz Wrobel]

Laßt uns eine WG gründen! Müssen wir warten, bis Sabeta wiedergeboren wird?

[frau schmick]

meinetwegen auf gar keinen fall. sabeta kann ja nachkommen. sie kriegt das turmzimmer.

[DerCaptain]

Großartig.
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the only thing that looks good on me is you

[gwen]

Ja, wirklich eine ausgesprochen ansprechende Geschichte! Wobei ich persönlich die Anekdoten über Frau Pemperton Piggot am allerbesten finde und mich über weitere Einzelheiten freuen würde! Ich kann sie mir richtig bildlich vorstellen, die Gute! She's my star!

[Herr Weber]

Ob Mrs. Piggot wohl bigott ist? Gibt es darüber Erkenntnisse?

[Die Wucht]

Sabeta ist im Turmzimmer richtig aufgehoben, da sie zugegeben hat, selber gehen zu können.
Ich möchte dan mal nicht weiter am Wahrheitsgehalt dieser Geschichte zweifeln, auch wenn sie nicht im Bikini geschrieben wurde. Aber was mich überzeugt hat, dass wir es hier mit einer lauteren Pappin zu tun haben, war die Begründung, warum sie keinen Bikini beim Verfassen der Erzählung trug:
Dieser sei im Sommerschrank. Das kann nur ein wahres luxzsgewöhntes Bond-Girl sagen.
(Beitrag wurde von Die Wucht am 31.10.2001 um 15:31 Uhr bearbeitet.)

[frau schmick]

oh ja, ich habe noch ein paar schöne von ihr persönlich erzählten geschichten von mrs. p.! so hat sie sich einmal mit prinz charles gestritten (es ging um ihr sommerhaus in kent) und ausserdem hat sie mal als junges mädchen mit ihrem vater (ein berühmter bbc-direktor, sagte mrs. p. mir)und agatha christie tee getrunken. mrs. p. ist ja schon sehr alt.
liebe wucht: danke. vielen dank. der sommerschrank ist übrigens begehbar. verlaufen kann man sich allerdings nicht. ich bin nicht masslos.
ich muss gehen, die arbeit ruft!
ich freue mich auf viele tolle geschichten.
herr weber, danke für ihr schwören!

[vir]

Nette Begegnung, flott erzählt - und schliesslich ist Roger Moore ja auch der beste Bond den es je gab!
ps.: Frau Schmick, erlaubst Du, dass Angelika und ich Dich Frau Schmike nennen?

[Herr Weber]

Virchow! Endlich! Ich dachte immer, ich sei der einzige Mensch, der Roger Moore für den besten Bond aller Zeiten hielt. Er ist der einzige, der GLAUBHAFT den aristokratischen Schläger mimt. Er war auch als Bond immer irgendwie der Lord Sinclair aus 'Die Zwei'.

[noddyholder]

Was mir an Lord Sinclair neben seiner netten Art, Frauen anzusprechen, besonders gefiel, war die Farbe der Tapeten in seiner Londoner Junggesellenwohnung.

[Herr Weber]

Die waren BLAU!!!!!

[Die Wucht]

in Wichtigtuerpose, Zeigefinger erhoben
Also, die Franzosen, die haben alles in blau.

[Herr Weber]

Verwechseln Sie da nicht was, die Wucht? Wollten Sie vielleicht sagen, die Franzosen SIND blau?

[Die Wucht]

Oder so, Herr Weber.

[frau schmick]

virchow, sie MÜSSEN! ich wäre sehr geehrt. und angelika selbsterverständlich auch.
herr weber, das mit herrn bond stimmt natürlich. als ich aber noch in der pubertät war, fand ich sean connery toller, der hatte so eine toll behaarte brust....näher möchte ich darauf hier nicht eingehen...
aber roger moore war natürlich wesentlich eleganter.

(Beitrag wurde von frau schmick am 31.10.2001 um 16:52 Uhr bearbeitet.)

[Goodwill]

Herr Weber ruft Sie, Frau Schmick, zum Neuling der Woche aus. Das ist sein gutes Recht. Da liegt er nicht daneben. Für mich sind Sie bis auf Weiteres nimmt seine brille so galant wie möglich von der nase, greift feierlich nach Frau Schmicks Händen daaaaling des Tages.

[frau schmick]

goodwill: (frau schmick lässt es einfach zu und weint hemmungslos.dabei bebt ihre unterlippe. wenn sie ihre hände mit ihren tränen benässt hat, dann tut ihr das leid.)

[vir]

Herr Weber, Du bist nicht nur nicht allein sondern Du befindest Dich in der illustren Gesellschaft von Tristram, honz, elpenor, Tex, Don Dahlmann. Da biste baff, was?

[Sabeta]

oh, ich bin so froh, dass ich ohne streit das turmzimmer bewohnen darf.
bitte, haltet euch doch ab jetzt immer für den 5-uhr-tee im turmzimmer vor dem kamin frei.

[James Dean Brown]

Ich bin entzückt. Wann erlaubt Godot Enterprises, Soundtracks zur Untermalung einer Geschichte zu laden und abzuspielen? Ich würde in diesem Fall das James Bond Theme in der Interpretation von John Zorn's 'Naked City' vorschlagen, das an Ras- und Eleganz den flexiblen Bogen der Suspense dieser kompakten Agenten-Lovestory hochglanzpolieren würde.
Zur alten Frage, wer der 'bessere Bond' sei möchte ich nur bemerken, dass das distinguierte Understatement eines Sean Connery dem romantisch-verklärten Agentenimage besser gerecht wird, als die rotzlümmelhafte Coolness von Moore.
Im Übrigen finde ich, eine listig-gewitzte 'Mrs. Schmick' als echtes Bond-Girl in einem der nächsten Filme würde den antiquiert-klaffenden 'Pussy Galores' einen zeitgemässen Arschtritt verpassen.

[Herr Weber]

Die listig gewitzte Mrs. Schmick!!!
Dann mimte sogar Roger Moore wieder den Bond!!

[honz]

Also wenn ich mich nicht schon auf Laxi geschmissen hätte, würde ich mich auch auf Frau Schmick draufschmeissen, aber das geht doch auch nicht, man kann sich doch nicht immer gleich auf alle guten draufschmeißen, die werden ja erdrückt und kriegen keine Luft mehr.

[frau schmick]

honz, grosser honz, sie würden sich schmeissen? bitte tun sie's! nein, sie nehmen mir nicht die luft zum atmen, vielleicht ein bisschen, aber das gefällt mir sehr, sehr gut..
früher haben meine freunde und ich uns immer auf einen haufen geschmissen und uns in einander verknotet - nein, nichts unanständiges. wir waren noch kleine racker. und dann rief immer einer aus diesem schmeiss-haufen: 'knotenmutter hilf!' und ein vorher gewählter mitspieler musste uns wieder entknoten. kennt jemand das spiel? herr weber vielleicht?

[frau schmick]

liebe sabeta, der nachmittagstee ist im terminkalender. könnte ich wohl auch ab und zu früher kommen? und dafür länger bleiben? ich bringe auch feuerholz mit. und zwar reichlich.
ach ja, das turmzimmer zieht ein wenig. ich biete ihnen an, die fenster neu zu verkitten.
(Beitrag wurde von frau schmick am 31.10.2001 um 17:56 Uhr bearbeitet.)

[James Dean Brown]

Wer ist eigentlich die Forums-Knotenmutter? Gibt's die schon oder müssen wir die wählen?

[honz]

Klar, die gibt doch schon lange, sie heißt Genista.

[Walter Schmidtchen]

Ich kenn das Spiel nicht, aber wir hatten in der Klasse (5te bis 7te) eine Quetschmaschine, das war eine zugemauerte Tür, aber den Türstock (heisst das so?)gab es noch, also ein toter Ausgang. Da stellten sich 2 rein, und pressten ihre Ärsche gegeneinander, wer den Gegner an den Türstock gequetsch hatte, gewann. Dann gabs noch eine Variation, die nannte sich 'Massenquetsch', es gab 2 Gruppen, die sich da reinquetschten und gegeneinander pressten, und eher die Kür: Fahrstuhlquetsch, da konnte man nicht gewinnen. Einer setzt seinen Arsch unterhalb des anderen an, durch das Drücken, schob sich der andere dann in die Höhe.
Die Quetschmaschine wurde von allen Kindern benutzt, Mädchen wie Jungs.
Wenn ich die Quetschmaschine sachlecht erklärt habe, liegt es daran, dass es mir heute nicht so gut geht.
Dass da oben sachlecht steht, ist Zufall, ehrlich, und ich werde mich hüten, das zu korrigieren

[Lilaxista]

Liebe, liebe Frau Schmick!
Ihre Schilderung jenes Knotenspiels erinnert mich frappierend an ein Spiel, das mir, meinem Bruder und meiner Freundin einmal einen ganzen Urlaub versüßen sollte:
Wir waren so um die 7 Jahre alt und verbrachten die Ferien gemeinsam mit meinen Eltern auf einem Campingplatz in Holland. Unser Spiel gestaltete sich folgendermaßen:
Die teilnehmenden Kinder positionierten sich an den äußersten Ecken des Platzes. Auf das Kommando 'Karambolage!' rasten alle Kinder mit Höchstgeschwindigkeit auf das Zentrum zu, mit einem ähnlichen Ergebnis wie sie es beschrieben haben. Entknoten mussten wir uns allerdings selber. Es wurde immer viel gelacht und bald spielten alle Kinder auf dem Platz nur noch Karambolage. Es war noch lange unser Lieblingsspiel!

[frau schmick]

liebelilaxista-
'alle kinder rasten in höchstgeschwindigkeit auf das zentrum zu' - was für ein sagenhaftes spiel. man stelle sich nur die umstehenden eltern vor, mit angstverzerrten gesichtern, die miterleben, wie ihre kinder ungebremst auf einander zurasen - sagen sie: gabs mal verletzte? ich hoffe doch nicht!
ich war als kind leider nie zelten. zumindest nicht mit meinen eltern. aber ab und zu zeltete ich mit meinen freunden olaf berg und nono voss im garten von nonos eltern. wir hatten kekse und tee dabei. es war auch immer sehr kalt, wir zelteten meistens im winter. im laufe der nacht schlichen wir alle wieder heimlich ins haus. uns war kalt und wir hatten angst. aber das haben wir niemals zugegeben. ich tue es hier und heute zum ersten mal.

[Benzini]

Ein blaues Hemd mit weißem Kragen,
gelblichem Schlips, kaum zu ertragen.
Doch dann noch graue Hosen findet
Benzini shocking, tobt, erblindet.
Als Gipfeltrash die goldnen Knöpfe,
man fürchtet fast Frau Schmick trug Zöpfe,
blondiert. - Was aber nicht soll heißen,
Benzini macht nicht mit beim Schmeißen.
Hochachtungsvoll verklärt
Benzini

[Die Wucht]

Benzini=Pumuckl

[Benzini]

Frau Wucht, das war jetzt ungekonnt.
Mein grosses Vorbild ist James Bond.

[lacoste]

Hurraaaaa!!!! Hurraaaaa!!!!
Frau Schmick ist endlich da!!!!
Ich möchte mich Herrn Weber anschließen und Frau Schmick zum Neuankömmling der Woche küren. Die Geschichte ist großartig. So schön zufällig, wunderbar geschrieben und vor allem: SEHR höflich! Frau Schmick hat James Bond das Jackett glattgestrichen, wenn DAS nicht höflich ist!
Und ich glaube auch jedes Wort, JEDES!
Frau Schmick, ich freue mich so, dass Sie sich endlich getraut haben! Willkommen hier!

[Walter Schmidtchen]

Lacoste, wenn Du Höflichkeit magst, und Neulinge, dann lies mal den neuen Reno Schmittchen!

[Ruebenkraut]

Liebe Frau Schmick, Euer Knotenspiel ist mir wohl bekannt, obwohl ich seit ca. 30 Jahren nicht mehr daran gadacht habe - bei Ihrer Erwähnung steht es mir wieder vor Augen: Schwitzende lachende Kinderhände und Beine und Füße, verdrehte Köpfe, verrenkte Arme. Hieß es wirklich 'Knotenmutter hilf', was wir gerufen haben, um uns beferein zu lassen aus unserer Verrenkung? Das weiß ich nun nicht mehr.
Trotz gewisser Ähnlichkeiten ist Knoten doch ganz anders als das geschilderte Karambolage-Spiel. Man braucht für den Knoten auch keinen großen Platz. Der Wohnzimmerteppich genügt.

[frau schmick]

lacoste!!!!!(mit zitternder hand geschrieben)
sie haben die geschichte gelesen!
ich streiche mir die kleidung glatt, stehe auf und jubiliere!
ergriffen und überaus glücklich rauche ich und esse goldfischli - alles gleichzeitig.
und schenke mir ein gläschen ein.
prost! auf sie! und auf dieses wunderbare forum!

[lacoste]

frau schmick!!!!!(mit zitternder hand geschrieben)
ich habe die geschichte gelesen!
ich streiche mir die kleidung glatt, stehe auf und jubiliere!
ergriffen und überaus glücklich rauche ich und esse goldfischli - alles gleichzeitig.
und schenke mir ein gläschen ein.
prost!
------------------
Herr Weber auch!

[DerCaptain]

frau schmick - sagen Sie, sind wir uns bekannt? Sylvester bei Familie Welle-Skitt? verwirrt ab....
------------------
the only thing that looks good on me is you

[frau schmick]

lieber captain -
genauso verwirrt antworte ich: nein,silvester bei den welle-skitts - das sagt mir nichts. leider.

[Herr Weber]

Frau Schmick hat noch mehr Geschichten mit Prominenten erlebt. Sobald sich die Aufregung um diesen Strang gelegt hat, wird sie nachlegen. Da bin ich mir ganz sicher.

[Miranda Pemperton Piggot]

...

[Walter Schmidtchen]

Andrea, lass den Quatsch

[noddyholder]

Warum tauchte diese Geschichte eigentlich nicht im Reader's Digest auf?

[Miranda Pemperton Piggot]

...

[stu]

setzt ihre blaue tropfenbrille auf, und geht in die mittagspause.

[Aporie]

Ich bin zu faul, um nachzusehen, ob ich diese Geschichte schon mal gelobt habe. Wenn nicht, sei es nachgereicht. Aber wo ist denn eigentlich Frau Schmick geblieben?

[frau schmick]

(ganz ausser atem)
da bin ich!!! hallo! dankeschön fürs wuchten.
ich war lange weg, ich weiss.
es gab so viel zu tun.besorgungen, umzüge, solche dinge halt.
ich habe jetzt sehr, sehr viel zu lesen im forum und freue mich.
hopp, jetzt gehts los.

[Sabeta]

hurra frau schmick ist wieder da!

[frau schmick]

sabeta, wie schön!
sabeta, ich muss ihnen was sagen: wir sind bald nachbarn. also, fast. ob wir mal mit den rädern am rhein entlang radeln? dort trifft man viele berühmte.

[Sabeta]

ist das wahr? wie schön!
dann steht dem täglichen 4 uhr tee rein gar nichts mehr im wege!

[Herr Weber]

Frau Schmick, Tex denkt, Sie wären ich. Ist das nicht lustig?

[frau schmick]

aber lieber tex, ich bin doch nicht herr weber! ich hab viel mehr haare, wirklich!
hallo, herr weber, wie schön, dass sie da sind!
und liebe sabeta, das mit dem tee machen wir.

[trumich]

*

[noddyholder]

Zu Ehren des Bondgirls.

[Aporie]

Kann bitte jemand auch Frau Schmick wieder herzaubern?

[Herr Weber]

Ich mach das! Frau Schmick kommt zur Buch-Release-Party nach Berlin.

[frau schmick]

und wie ich mich auf berlin freue!!

[Aporie]

Guten Abend Frau Schmick. Aber dass Sie mir jetzt hier bleiben und hin und wieder was von sich hören lassen.

[maki]

Ah, Frau Schmick, wo Sie schon mal da sind, können Sie mir bitte eine massivst verspätete Frage zu Ihrer wunderschönen Geschichte beantworten, die mir seit über 2 Jahren Unruhe bereitet: Herr Moore nahm seine blaue Tropfenbrille ab und dann ergriff er beidhändig Ihre Hände.
Nun frage ich mich, wo ist beim Händeergreifen die Brille hinverschwunden? Baumelte sie, ein Bügel zwischen kleinen Finger und Ringfinger geklemmt, handunterhalb? Undenkbar, bei einem Gentleman. Steckte er sie vor dem Händeergreifen in die Brusttasche, reichte er sie einem Adlaten? Das widerspricht der spontanen Herzlichkeit der Geste. Schob er sie ins Haar? Wie sieht dann das aus, bei einer Tropfenbrille! Nein, nein, ich komm nicht drauf.
Mit hilfesuchenden Grüssen
M

[frau schmick]

ich gelobe, mich wieder öfter zu melden, aporie.
und die antwort auf ihre frage, maki - das ist schwer. es ist ja schon eine weile her. ja, was tat herr moore?
ich kann es nur über das ausschluss-verfahren eingrenzen.
auf jeden fall schob er NICHT die brille in sein haar - das wäre so gar nicht sein stil.
und dass er sie in der hand behielt, nein, das hätte ich gespürt.
also bin ich mir ziemlich sicher, dass er sie einsteckte.
ich trage keine brille, darum weiss ich nicht so recht, was ältere, ehemalige bond-darsteller mit ihren tropfenbrillen machen - ich denke, sie stecken sie in die innentasche ihres todschicken blauen zweireihers, der mit den goldknöpfen. ja, so würde ich es machen, wäre ich ein älterer ehemaliger bond-darsteller mit haus in chelsea.
also behaupte ich hier und jetzt: so muss es gewesen sein. roger moore steckte seine tropfenbrille mit den blauen gläsern in den dafür vorgesehenen futteral, der sich bereits in der innentasche seines todschicken blauen zweireihers befand. und zwar auf der linken innenseite. danach ergriff er meine hände.
ja, so fühlt es sich richtig an.

[maki]

Danke.

Seltsames Wort eigentlich, "Danke", wenn es so alleine dasteht, wie ein billiger zweitklassiger dänischer Schmierkäseklumpen.

[bettyford]

Was ich hier mache? Ich habe meine Meinung geändert und will auch, dass alle sehen, wie hoch die Stange hängen könnte, wenn man nur wollte.