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MaryLamb
29.10.2001, 03:12
Elton (Double), Lady Di und Herr Do (Leichen), Hühner, kopflos und so weiter
Hipphippehurra. Ein Double von Elton J. ist mir etwa um die Zeit von Di und Dos Ableben in einer Disco in der Nähe des Bonner Hauptbahnhofs über die Füße gelaufen bzw. getanzt. Er sagte, er komme aus dem Stuttgarter Umland, habe sich auf dem Weg zum Münchner Flug- und Fluchthafen mit dem Zug verfahren und wirkte auch sonst ziemlich candle-durch-den-Wind-geschossen. Mein Chef hat sich mit der Di- und Do-Betrauerung völlig übernommen, hier rülpste er, wenn auch pietätvoll leise, akut-chronische Tränendrüsenentzündung. Acute-chronic lachrymal gland inflammation, sagte er, aber ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.
Das Grolsch kostet im Carpe Noctem sechs Mark. Die Nacht genutzt, das hatte er. Sechse hatte er bestellt, eins für sich, eins für Do, eins für Di und eins auf den Chef und auf dessen Genesung, zwei waren noch über und er gab mir eins ab und obendrein seine Telefonnummer, die ich unbedingt gar nicht hatte haben wollen, und unterdessen erzählte er die ganze Zeit etwas von kopflosen Hühnern, aber es ist natürlich nicht mehr auszumachen, ob er damit tatsächlich auf die brutal ermordeten Exemplare von Hippes kleinbäuerlichem Anwesen anspielte oder doch eher die weibliche Klientel im Carpe meinte. Ave Maria, ich sage Dir, Der Tod der Lady und ihres Lovers hat jedenfalls das Hirn meines Chefs zu Rührei zermanscht, ich und meine zwei Kollegen sind weltweit im Einsatz, und der Bedarf an besungenen Kerzen, denen der Wind den Garaus macht, ist doch kaum zu stillen. Tragisch, sagte ich, oder auch nicht, denn: Zur Tragik bedarf es einer Wahlmöglichkeit.
Irgendwie siehst Du gar nicht aus wie Elton, sagte ich, als ich ihn in den Köln-Bonner Flughafenbus schob, sing doch mal, wenn Du wieder im Lande bist. Es dämmerte schon. Uns beiden, dass das so schnell nicht mehr der Fall sein würde.
Jetzt, vor kurzem, als die deutsche Verkörperung der Lady, Hannelore, ihrem abgelichteten Leben ein Ende bereitet hatte ö vgl. Rezeptbuch: Was Journalisten so anrichten - hätte ich das Europa-Double von Elton gerne gefragt, ob sein Chef in Kohls-Gattinâ-Hinsicht irgendwas zu unternehmen gedenkt, aber ich habe die Telefonnummer, na was wohl, nach dem Carpe-Noctem-Besuch dem Normalmüll anheimgegeben, auf das sie nicht einmal im Altpapier stänkerndes Neugier-Unheil anrichten sollte. Ich bin halt ein höchsthöfliches Paparazzi-Geschöpf. Oder so.

Walter Schmidtchen
29.10.2001, 12:29
Bisschen zu viel Alkohol gestern Nacht?

Ignaz Wrobel
29.10.2001, 14:04
'Irgendwie siehst Du gar nicht aus wie Elton' - spätestens da mußte ich lachen.

Aporie
29.10.2001, 14:19
Schmerzhaft schön. Beachtlich auch die Satzstränge mit Federmann-Format.
'Der Bedarf an besungenen Kerzen, denen der Wind den Garaus macht, ist doch kaum zu stillen' könnte es noch zum Wortgeflügel bringen.

MaryLamb
30.10.2001, 04:24
Merke, Walters ihr Schmidtchen: Zuviel Alkohol gibt es nicht. Wen Bier hindert, der trinkt es falsch. Benn, komma, Gottfried, Zitat Ende. Alte Germanistenkoryphäe, die man ansonsten nicht verstehen muß, vor allem die Südseemetapher erschließt sich einem erst ab Hauptseminar zwei im vorgezogenen vierten Semester aufwärts, habe ich mich prophylaktisch trösten lassen. Also: Walter Schmidtchen: Der Bierverdacht zählt nicht, wir rechnen hier nicht in Promille ab, oder?
Merke, Ignaz Wrobel, oder laß es: Dein Lachen hätte mich, es lebe der gute alte Konjunktiv irrealis, umso mehr erfreut, wenn Du den intertextuellen Bezug auf den Beitrag von Hippe (Hühnerarsch sei wachsam) ins Gelächter zu integrieren und entsprechend zu würdigen gewusst hättest.
Ahne ich, warum der (der Beitrag) kaum nach Erscheinen gesperrt wurde? - Ich ahne es nicht. Meine unbescheidenen achtzehn Jahr nebst meinem noch bescheideneren ersten 1a absolvierten Semester (Philologie heißt das) nebst meinem noch bescheidernersten (sic!) Wissen um die Paparozzi (sic sic!) ö gerade mal sieben hmhm Tage alt ö lassen das nicht zu (Klimax? Proseminar Einführung in die alte, nein allgemeine und vergleichende Liter﷓aturwissenschaft, jedenfalls habe ich den Schein bekommen).
Wer oder was macht hier was hier und wozu und wenn nein warum doch. Der Umgang mit Eltons Double ö mir war er like a hendl in the wind ö scheint mir einfacher zu durchschauen.
Ansonsten, dear Ignaz: Warum macht Er sich nicht die Mühe und Froide eines eigens erdachten Pseudonyms?
Merke, Aporie: Der Vergleich mit dem stilistischen Raymond --- Federman --- ehrt mich, da es ja letzten Endes um unprominent verstorbenes Geflügel geht. Ob in the discotheque, wo nun alle vermeinen abzappeln zu müssen, weil sich jede¨ - das lasse ich jetzt mal so stehen ö erinnert, mal an der Bar ob unerwiderter Liebe an acute-chronic lachrymal gland inflammation erkrankt zu sein oder weil wir alle nur tiefgefrorene, aber haltbare Hühner sind (im Nebenfach studiere ich Mädels-Philosophie).
Mich persönlich beschäftigt am meisten die Frage, wo Elton J.âs Double abgeblieben ist. Von ihm würde ich gerne in Erfahrung zu bringen wünschen, warum sein Chef und Auftraggeber so kaltherzig-hartblütig den Selbstmord unserer Ex-Kanzlers-Gattin Hannelore zu ignorieren vermag. Hannelore, Du fehlst uns. Noch mehr fehlt uns und mir, dass Elton Deine Verdienste um unsere Nation würdigt. Gib uns wenigstens Dein Double. Ich weiß sonst nicht, wie ich die Ereignisse nach dem 11. Juni, nein September, verkraften soll, jetzt, wo alles anders ist. Eine Rezession, die Deutschland heimsucht, erscheint mir nahezu unvermeintlich (oder heißt es unvermeidlich, 1. Sem. Germ. ö man verzeihe mir).
Die Erinnerung an das Double, das mir Elton einst in heftiger Not gesandt, verblasst allmählich. Auch mag es mich nicht länger trösten, dass ich einst (95/96) als unscheinbare Praktikantin mit Herrn Marcel R.-R. persönlich ein langes, folgenschweres Telefonat zu führen hatte und es auch noch trotz widrigster Freitag-nach-achtzehn-Uhr bewerkstelligte, dem Weg des Weltbestsellers ³ Der Arsch meiner Mutterã nicht im Weg zu stehn, japp, auf ins Literarschische Quartett, das alles erzähle ich mal ein andermal.

tschisi
30.10.2001, 04:53
zu super für diese welt.

arschmakrele
30.10.2001, 10:43
Ist das jetzt anbiederndes Geschwurbel oder einfach nur Dreck?

Sabeta
30.10.2001, 10:52
tut mir leid, mir ist das hier alles zu mühsam.

Hoeheres Semester
30.10.2001, 11:08
Gequirlte Möchtegernpopliteratenscheisse.

Ignaz Wrobel
30.10.2001, 11:10
Achzehn, 1.Semester Germanistik, Redakteurin?
Und mit zwölf als Praktikantin mit MRR telefoniert? Und dann so elaboriert daherschreiben? Oder eher hippe Biobäuerin im Allgäu?
Den Beitrag von hippe (Dir?) hatte ich garnicht gelesen, Pardon, war mir zuviel Kunstanspruch. Der hier balanciert auf schmalem Grat, ganz schön raffiniert, bisher noch kein Absturz, aber wenn Du weiter so ausufernde Bewegungen mit den Armen machst, könntest du doch noch das Gleichgewicht verlieren! Bin gespannt.

honz
30.10.2001, 13:08
Mary, weißt du warum Erstsemester Erstsemester sind? Genau deswegen.

Auge
31.10.2001, 01:16
Ich schliesse mich Sabeta an

Chiropsalmus quadrigatus
31.10.2001, 01:37
Hippes kleinbäuerlicht. Südseemetapher die erstenkoryphäe, die Frage, wo nun alle nur tiefgefragt, ob unserer Ex-Kanzlers-Gattinâ-Hinsicher zu müssen die Deutschlicht verfahren viertextuellen. Wen Bierverdachten Selbstmord unserer Paparozzi (sic sic!), ihres Lovers hat sich pietätvoll leise, akut-chronisch, 1. Sem. Germag. Hannelore, ihres Loverstenkoryphäe, die mir nahezu unterdessen und Auftrag von Hippehurra. Einsatz, und Froide ein allem die brutal ermordeten Du wie ich auf dass Elton gesperrt wurde? einmal dem Stuttgarter habe so kaltherzig-hartblütig verstorbenes . Das Grolsch seine Telefonnummer, na was von kopflosen das nichtig verstorbenesung, zwei wachsam) ins für sind ö schossen. Merke, Aporie: Deinem noch bin nichten Pseudonyms? (Philologie heimsuch prophylaktischein September, ob uns und Do-Betrauerung zum Münchnell nicht hatte ö mir eins für Di- und weltweit von Eltons Dein Chefs zu sein Chef hatte er die Mühe und eine Rezession, sage alte Konjunktiv irrealisten, weil an der like a Exemplare Hühnerarsche Tränendrein September, aber so. Merke, Walter.(Klimax? Proseminar Einführung an das richteten Ende bist. Eine Rezession, sagte ich die Erinnert, denn: Zur Tragik bedarf es eigens erdachten sollte. Ich ahne es nicht, ist doch kaum nach dem stilistisch trösten die Frage, wo alles anders ist natürlich (oder heißt es falsch. Benn, kommen).
Wer oder weil wir allem die Deutschland heimsucht, erscheint mir war er like a hendl in the discotheque, wo Elton gerne gefragt, ob ich gerne in Erfahrung an das Europa-Double von Ignaz: Warum Mädels-Philosophie Dein Lachen hätte mich, als ich sage Dir, Der Bier hindert. Tragisch, warum die Füße gefragt, ob unsere Nachtzehn Jahr nebst meinen ansonsten Leben interter zu interten lassen Hühner Fluchthafenbus schon.Das Grolsch trösten 1a absolviertextuellen Verkörperung in die brutal ermordeten die Frage Philologie heißt das lassen. Also: noch eher zu Rührei zermanisten Normalmüll

lacoste
31.10.2001, 01:46
Ich finds klasse!

Walter Schmidtchen
31.10.2001, 01:48
Ich finds auch klasse, dass die Qualle endlich wieder da ist

Peter Bean
31.10.2001, 01:48
Ich kann dem Ganzen nicht so ganz folgen. Ist das eine Form intellektueller Auslese?

Walter Schmidtchen
31.10.2001, 01:48
Beleidige unsere Qualle nicht, sie ist unser Wappentier, Du Bohne

Peter Bean
31.10.2001, 01:48
Qualle war auch gar nicht gemeint, sondern der Hauptartikel und die ausführliche Rechtfertigung der Autorin. Der wirklich berauschende Wortsalat Qualles versteht sich doch von selbst...

MaryLamb
31.10.2001, 06:14
Du hast ein Hirn, nutze es.
Spielen Sie doch Häschen in der Grube, wenn Sie nicht verlieren können. Tja.
Ignaz ist meiner mühsam anbiedernden gequirlten Geschwurbeldreckmöchtegernpopliteratenscheiße wrobelig auf die Schliche gekommen, in Wahrheit bin ich Hans Magnus Enzerl aus dem Allgäuerl, im Versuch, mir eine Brathenderl-Double-Karriere bei den Paparozzerln zu erschleichen, und wiege 64, Jahre, nicht Kilo schwer.
Hat wohl nicht geklappt, und so ziehe ich den Hut, den ich nicht habe, und den Schwanz ein, der der meinige ist.
Aber, bittschön, ich bin nicht Hippe. Das möchte ich derselben doch nicht antun. Meine Verehrung.
Ich bin auch nicht die Qualle, wenn auch manche darauf beharren werden, daß ich eine Qualle bin. Es lebe - neben dem Konjunktiv - auch der schöne deutsche Artikel, bestimmt oder nicht.
Besonderer Dank auch an Chiropsalmus quadrigatus. Werde den Rest meines verpfuschten jungen Erstsemesteraltersheimlebens damit zubringen, zu ergründen, wie raffiniert das gemacht ist mit der Textverschiebung: wo kein Sinn war, ist jetzt einer, oder gar viele oder wie oder was, irgendwie, meine ich, ein bißchen schon. Chirop hat sich wenigstens Mühe gegeben und hiermit erteile ich ihm einen Scheinheiligenschein.
Was mich erstolzt, ist, daß ich binnen weniger Tage eine Internette Berühmtheit geworden bin, die von mehr als einem Dutzend von interunnetten Paparozzerln verfolgt wird, wo ich doch nur das tastatorische Augenmerk zu lenken gedachte auf eine wahrhaft unerhörte Begebenheit: Elton J.Îs Double, der gute Dienste an der Menschheit leistete, wenn er auch im Falle der Hühner und Hannelores kläglich versagte. Tun wir das nicht alle!
Versteht Euch doch nicht von selbst, um Gottes willen, nein, da sei der Herr davor und meinethalber auch die Dame! Peter Bean zum Abgesang, dem meinigen.
Und, last but überhaupt nicht least, dear Iacoste: Umarmung für gute Worte, in Ziffern: drei.
Spielen Sie doch Häschen in der Grube, wenn Sie nicht verlieren können. Tja. Dann will ich mal.

Herr Genista
31.10.2001, 06:45
Nu schwurbeln sie doch nicht so um den heißen Brei herum, MaryLamb, dann liest das Zeug vielleicht auch mal jemand. So wird man ja ganz besoffen im Kopf. Fühlt sich das bei Ihnen auch so an von innen? Das ist ja schrecklich, denke ich mir.

DREA
31.10.2001, 07:40
Langsam, langsam, Laemmchen. Sie wollen doch gar nicht wirklich in Eitelkeit gekraenkt fussaufstampfend und Aetschbaetsch rufend in die Grube, oder? Warum versuchen Sie nicht erst einmal an etwas zielgruppengemaesserem und umfeldangeglichenerem Schreiben: Ohne grammatisch gruseliges Gewurschtel. Ohne hektisch hingehackte, auf Effekt schielende Ebenenwechsel. Vor allem aber ohne humorloses, duemmlich-defensives Reagieren auf die Kommentare.
Sollten das alles nicht klappen oder Sie sich die Muehe schlichterdings nicht machen wollen, bleibt immer noch zu hoffen, dass Sie die angestrebten Streicheleinheiten fuer's Ego andernorts bekommen.

(Beitrag wurde von DREA am 31.10.2001 um 07:11 Uhr bearbeitet.)

Sabeta
31.10.2001, 11:16
Was mich erstolzt, ist, daß ich binnen weniger Tage eine Internette Berühmtheit
geworden bin, die von mehr als einem Dutzend von interunnetten Paparozzerln verfolgt wird, wo ich doch nur das tastatorische Augenmerk ....
das ist für mich das zitat des tages.

Walter Schmidtchen
31.10.2001, 11:45
Du liest den Quark also doch, Sabeta!
ich kann es einfach nicht, geht nicht.
Aber Lacoste findets ja klasse

Sabeta
31.10.2001, 11:55
ich lese quer.

Dreizehn Koestlichkeiten
31.10.2001, 12:15
Unaushaltbar. Tschüss.

Dreizehn Koestlichkeiten
31.10.2001, 12:17
Als wäre Manieriertheit eine Tugend. Pfui Teufel.
Jetzt aber wirklich tschüss.

Sabeta
31.10.2001, 12:20
13k, aber doch nur schüss aus dem strang hier, oder? komm!

ingwer
31.10.2001, 12:31
es ist in der tat unaushaltbar.

Dreizehn Koestlichkeiten
31.10.2001, 12:35
Na klar nur tschüß aus dem Strang. Den les ich doch schon gar nicht mehr.

Larry Erbs
31.10.2001, 12:48
Ich finde Mary Lamb super. Jeder Satz eine Pointe. Haha!
Es könnte ein interessantes Experiment sein Marylamb und Suschny gemeinsam in einen gigantischen Block aus Sülze einzugiessen. Zusätzlich eingegossene Hörrohre ermöglichen es den vorbeischweifenden Passanten am äusseren Rand des Blocks einer nie dagewesen Stil- und Soundcollage zu lauschen. Die Qualle wird dann arbeitslos.

LAX
31.10.2001, 12:56
Das ist die schönste Hörsülze die mir jemals beschrieben wurde!
Danke, Herr Erbs.