Hübner, Uwe (Bitte, bitte beachtet mich doch jemand)

[Andrea Maria]

Viele moderne Menschen glauben tatsächlich, man könne eine SMS schreiben. Eine SMS kann man nicht schreiben. SMS heisst short message system. Allerhöchstens könnte man eine SM, eine short message schicken. Man schickt ja auch kein Internet, wenn man eine schlichte mail versendet.

[Murmel]

Andrea, das habe ich schon mal irgendwo gehört, vielleicht sogar gelesen.
Zur Geschichte: Schön, dass ein Mantel darin vorkommt, denn sie hat etwas matelekes.
Dass Hübner jedoch so laut telefoniert, kann ja auch am Flughafen gelegen haben. Dort gibt es dauernd Durchsagen, die laut sind und nerven. Ich war gestern am Frankfurter Flughafen, dort kommen die Durchsagen in einer angenehmen Lautstärke. München ist am lautesten.

[Andrea Maria]

Murmelito!

[Murmel]

Marianderl!

[Andrea Maria]

Hach!

[Andrea Maria]

Murmelchen, Du meintest sicher 'mantelesk'. Die Kenntnis dieses Stils darf unter den Spiegel-Onlinern nicht vorausgesetzt werden. Ausserdem ist Julia viel cooler geworden, seit Berlin.

[Christopher Wurmdobler]

manche menschen sagen auch 'sms-nachricht', wobei dabei die message ja gedoppelt ist und wir dafür leider einen punkt abziehen müssen...

[Herr Genista]

Was ist mit simsen?

[Pretextat Tach]

Herr Wurmdobler, da kann ich Ihnen leider nicht uneingeschränkt recht geben.
Wie wir alle wissen bedeutet SMS: short message service
Mit SMS ist ursprünglich der Dienst an sich gemeint. Das sich SMS für die Nachricht selbst eingebürgert hat, dafür kann Frau Mantel nichts, wenn Sie auf korrekte Bezeichnungen achtet.
Richtig ist also eigentlich: eine SMS-Nachricht bekommen, genau wie Frau Mantel in Ihrer Unwissenheit behauptete.
Ich ziehe hiermit Herrn Wurmdobler einen Punkt ab und verleihe Frau Mantel in einem Akt ausgleichender Gerechtigkeit deren zwei.

[Pretextat Tach]

Hoppla, da hat Frau Andrea Maria schon etwas ähnliches geschrieben...
Naja wenigstens konnte ich sie in der Bedeutung der Abkürzung berichtigen.

[Timo]

Wenn man am Flughafen sitzt und auf das Boarding wartet, hat man eine Menge Zeit, ein wenig seine Mitpassagiere zu mustern.
Ich sass am Münchner Flughafen direkt am Gate und wartete auf den Flug München-Berlin. Ich wurde auf einen Menschen aufmerksam, der sehr eifrig und sehr laut in sein Handy brüllte, bei nähererer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich hierbei um Uwe Hübner, den damals noch aktiven Hitparadenmenschen handelte.
Er sprach sehr laut und er schaute immer sehr eifrig um sich, sodass sich einem nach einer gewissen Zeit der Gedanke aufdrängte, er wartete darauf, dass ihn jemand anspricht. Irgendwann war sein Telefonat beendet, dann widmete er sich dem SMS-Schreiben. Immer allerdings darauf bedacht, die Umstehenden innig anzuschaun. 'Bitte, erkenne mich doch jemand'.
Seine Miene erhellte sich zusehends, als eine Frau vom Eingang reinstürmte und wild winkte, dabei in Richtung Uwe Hübner rennend. Sein Grinsen erstarrte wenig später, als die Dame an ihm vorbeirannte und ihre Bekannte überschwenglich begrüßte.
Wieder nix!
Im selben Flugzeug sass übrigens ein völlig unausgeschlafener Detlev Buck mit kleinem uralten Reiseköfferchen und langem Mantel, der Financial Times Deutschland las..