dongleman
27.10.2001, 14:26
formel 1 fand ich schon immer irgendwie entspannend. es gab und gibt nichts besseres, als sich nach einer einer anstrengenden samstagnacht, sonntags (gerade aufgestanden) gegen 14.00 uhr auf das sofa zu legen: die glotze anzuschalten, kurz den start anzusehen. erneut einzurüsseln, um dann gegen renn-ende wieder aufzuwachen. kein kommentatoren-duo ließ mich bisher schöner schlafen als: heiko wasser und jochen mass.
als herr mass bei rtl noch die formel kommentierte, war ich zivi bei einem drk-rettungsdienst, irgendwo in einem niedersächsischen landkreis. in diesem kreis befindet sich eine teststrecke für eine continentale reifenfirma. an manchen wochenenden gab es dort trainingskurse für hochmotorisierte manager, autozeitungsjournalisten und andere linke-spur-fahrer. diese wurden mit den neuesten reifenmischungen auf die strecke losgelassen. für den fall, dass 'etwas passiert', musste immer ein rettungswagen an der strecke stehen.
da bis heute noch nichts 'passiert' ist, waren diese dienste bei uns zivis eher unbeliebt. man stand halt acht stunden doof, mit seinem tüta-bus, an der strecke herum und durfte zuschauen, wie andere große kinder spaß haben.
und so begann ich meinen dienst an einem sonntag vormittag eher missmutig. etwa 15 ausgewählte porschefahrer waren zu einem sicherheitstraining auf das gelände geladen. das wetter war schön und ich konnte mir wirklich etwas besseres vorstellen. der werksfunk quäkte vor sich hin, bis der funkspruch kam: 'bitte mal den wagen für herrn mass auftanken'. mass? jochen mass? der formel-kommentator?
meinem hauptamtlichen kollegen war der name <<mass>> leider unbekant. und so konnte ich ihm nur schwerlich meine plötzliche aufgeregtheit erklären.
und siehe da: in einem schwarzen 911er fuhr tatsächlich dieses markante gesicht, mit der minipli und der wirklich coolen sonnenbrille vor meiner nase herum und zeigte anderen porsche-fahreren wie man auto fährt.
zu meinem glück wurden wir (mein kollege und ich) schließlich zum mittagessen in eines dieser weissen zelte eingeladen. am buffet gab es spinatlasagne und ich schaffte es leider nicht, mich in die nähe von jochen mass zu setzen, da einfach jeder neben ihm sitzen wollte. also fasste ich mir auf dem klo ein herz und sprach einen batchholder an, auf dem 'organisator' stand und fragte ihn, ob es denn möglich wäre ein autogramm von herrn mass zu bekommen...'ey klar, der ist voll locker, gehste einfach hin und sprichst ihn an'...leider sprach der organisator herrn mass für mich an: als wir zusammen wieder das zelt betraten, brüllte er über die menge hinweg: 'hey jochen! der junge mann hier in der roten jacke möchte gerne mal mit dir «ne runde fahren!!!'. inzwischen war ich selbst so rot wie meine jacke, als sich mir eine hand entgegenstreckte: 'hallo. ich bin jochen mass, na dann komm mal mit'...gesagt getan, vor dem zelt waren die porsches aufgereit, von denen ich mir einen aussuchen konnte. meine wahl fiel auf das damals neueste modell: ein porsche boxter cabrio...die jochen-mass-show auf einem handlingkurs begann, und mir war bisher vom autofahren noch nie so schlecht...ich hatte bis dato gedacht einiges gewohnt zu sein, doch wenn man die fliehkräfte eines bei bei 220 km/h übersteuernden porsches im magen spürt, während der fahrer ganz entspannt in eine linkskurve fährt, aber nach rechts lenkt und dabei mit ruhiger stimme durch die sonnenbrille erklärt: 'man muss ganz entspannt aus den schultern lenken', während man sich selbst irgendwie unlocker in den türgriff krallt, ist einem irgendwie anders.
nach der fahrt luchste ich ihm doch noch ein autogramm ab: in meinen kleinen taschenkalender auf die erste seite...herr mass winkte später noch unserem rettungswagen hinterher, als wir gegen abend das gelände verließen und seit dem hab ich wirklich keine einzige formel 1 sendung mit ihm mehr verschlafen...
als herr mass bei rtl noch die formel kommentierte, war ich zivi bei einem drk-rettungsdienst, irgendwo in einem niedersächsischen landkreis. in diesem kreis befindet sich eine teststrecke für eine continentale reifenfirma. an manchen wochenenden gab es dort trainingskurse für hochmotorisierte manager, autozeitungsjournalisten und andere linke-spur-fahrer. diese wurden mit den neuesten reifenmischungen auf die strecke losgelassen. für den fall, dass 'etwas passiert', musste immer ein rettungswagen an der strecke stehen.
da bis heute noch nichts 'passiert' ist, waren diese dienste bei uns zivis eher unbeliebt. man stand halt acht stunden doof, mit seinem tüta-bus, an der strecke herum und durfte zuschauen, wie andere große kinder spaß haben.
und so begann ich meinen dienst an einem sonntag vormittag eher missmutig. etwa 15 ausgewählte porschefahrer waren zu einem sicherheitstraining auf das gelände geladen. das wetter war schön und ich konnte mir wirklich etwas besseres vorstellen. der werksfunk quäkte vor sich hin, bis der funkspruch kam: 'bitte mal den wagen für herrn mass auftanken'. mass? jochen mass? der formel-kommentator?
meinem hauptamtlichen kollegen war der name <<mass>> leider unbekant. und so konnte ich ihm nur schwerlich meine plötzliche aufgeregtheit erklären.
und siehe da: in einem schwarzen 911er fuhr tatsächlich dieses markante gesicht, mit der minipli und der wirklich coolen sonnenbrille vor meiner nase herum und zeigte anderen porsche-fahreren wie man auto fährt.
zu meinem glück wurden wir (mein kollege und ich) schließlich zum mittagessen in eines dieser weissen zelte eingeladen. am buffet gab es spinatlasagne und ich schaffte es leider nicht, mich in die nähe von jochen mass zu setzen, da einfach jeder neben ihm sitzen wollte. also fasste ich mir auf dem klo ein herz und sprach einen batchholder an, auf dem 'organisator' stand und fragte ihn, ob es denn möglich wäre ein autogramm von herrn mass zu bekommen...'ey klar, der ist voll locker, gehste einfach hin und sprichst ihn an'...leider sprach der organisator herrn mass für mich an: als wir zusammen wieder das zelt betraten, brüllte er über die menge hinweg: 'hey jochen! der junge mann hier in der roten jacke möchte gerne mal mit dir «ne runde fahren!!!'. inzwischen war ich selbst so rot wie meine jacke, als sich mir eine hand entgegenstreckte: 'hallo. ich bin jochen mass, na dann komm mal mit'...gesagt getan, vor dem zelt waren die porsches aufgereit, von denen ich mir einen aussuchen konnte. meine wahl fiel auf das damals neueste modell: ein porsche boxter cabrio...die jochen-mass-show auf einem handlingkurs begann, und mir war bisher vom autofahren noch nie so schlecht...ich hatte bis dato gedacht einiges gewohnt zu sein, doch wenn man die fliehkräfte eines bei bei 220 km/h übersteuernden porsches im magen spürt, während der fahrer ganz entspannt in eine linkskurve fährt, aber nach rechts lenkt und dabei mit ruhiger stimme durch die sonnenbrille erklärt: 'man muss ganz entspannt aus den schultern lenken', während man sich selbst irgendwie unlocker in den türgriff krallt, ist einem irgendwie anders.
nach der fahrt luchste ich ihm doch noch ein autogramm ab: in meinen kleinen taschenkalender auf die erste seite...herr mass winkte später noch unserem rettungswagen hinterher, als wir gegen abend das gelände verließen und seit dem hab ich wirklich keine einzige formel 1 sendung mit ihm mehr verschlafen...