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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kahmann, Christian (Glatzenkaiser)



maxschmeling
15.10.2001, 00:43
Es war mal wieder Wilhelmstraßenfest in Wiesbaden. Ein einziges Geschiebe und Gedränge. Ich wie immer mittendrin.
Christian Kahmann, bekannt als der Benny aus der Lindenstrasse, ein in Wiesbaden zu jener Zeit ebenso ungeliebtes wie oft gesehenes Gesicht, ward auf ebendiesem Fest von dem damals unbestrittenen Anführer der Wiesbadener ³Modszeneã erblickt worden. Dieser nutze die Tatsache, dass in seiner Nähe der damals ebenso unbestrittene Anführer der lokalen ³Skinheadszene', der sogenannte 'Glatzenkaiser' stand.
Also sprach er zu ihm: 'Hey Kaiser, wenn du dem aufs Maul haust, kriegste `n` Kasten Apfelwein.'
Glatzenkaiser setzte sich sofort in Bewegung, um Benny Beimer voll aufs Auge zu hauen.
Angeblich hatte Benny in einer der späteren Folgen der Lindenstraße, die bekanntlich ja immer im voraus produziert werden, dann irgendwann ein blaues Auge, weil er 'gegen eine Tür gelaufen ist.'
Hat irgendein Lindenstraßenfan die Folge gesehen und kann dies bestätigen?
Ich weiß, das ist gemein, primitiv und bestimmt nicht lustig....
Nachdem ich später Bennys legendären Auftritt in der Schmidtshow gesehen hatte, er führte seine auf einer New Yorker Schauspielschule erworbenen Künste vor, indem er Schmidt unvermittelt eine Pistole an den Kopf hielt und irgendwas aus ³Pulp Fictionã zitierte (in Englisch!), bin ich der Meinung, dass der Apfelwein gut investiert war oder aber besagter Abend ihm doch sehr geschadet hat.



(Beitrag wurde von maxschmeling am 15.10.2001 um 00:05 Uhr bearbeitet.)

vir
15.10.2001, 00:59
Wenn Skinheads fürs Draufhauen auch noch belohnt werden, find sogar ich es nicht mehr lustig. Wirklich und wahrhaftig. Keine Gute Geschichte.

maxschmeling
15.10.2001, 01:09
@ virchow;

Dein erster Satz stimmt!

klesk
15.10.2001, 01:14
hm. ich werde diese geschichte bei gelegenheit auf ihren wahrheitsgehalt prüfen lassen und melde mich dann zurück. wenn sie nicht stimmt, trinkst du deinen äppler demnächst aus der schnabeltasse.
(Beitrag wurde von klesk am 15.10.2001 um 00:16 Uhr bearbeitet.)

Benny Beimer
15.10.2001, 01:18
Lüge!

Andrea Maria
15.10.2001, 01:23
Ja mach das klesk. Gut finde ich allerdings die Erkenntnis, dass 'die späteren Folgen der Lindenstraße bekanntlich immer im voraus produziert werden'. Da ist was wahres dran.
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Geht das Kai Hermann?

Easy line
15.10.2001, 01:57
Vor etwa fünf Jahren war ich mit einer Freundin in einer Bar im New Yorker Greenwich Village. Es war schon etwas später, vielleicht 2:00 Uhr und außer dem Barkeeper und uns waren noch drei Leute da. Wir saßen auf einer Art Podium, wo drei oder vier Tische herumstanden und unten an der Bar saßen die drei anderen auf Barhockern.
Ein Mann von etwa 20 Jahren redete dort auf eine Frau von etwa 50 Jahren ein, neben der ein Mann, auch so um die 50, auf dem Barhocker immer mehr zusammensank. Er war müde, todmüde. Es wurde deutsch geredet. Ich spitzte Augen und Ohren, da mir der junge Mann irgendwie bekannt vorkam. Er machte immer weiter ausholende Bewegungen, die allerdings immer weniger koordiniert waren. Und er lallte, während der alte Herr immer kümmerlicher aussah.
Er tat mir sehr leid. Zum Teil sank sein Kopf zur Seite sodass er wieder etwas wacher aufschreckte. Aber nur für eine halbe Minute, in der er sich um ein interessiertes Gesicht bemühte, dessen Augen dann aber immer wieder abdrehten. Erst zur Seite, dann nach unten. Und wieder hoch. Ich konnte den Blick kaum von ihm wenden, da ich zudem ständig erwartete, dass er vom Barhocker plumpste und auf dem Steinboden der Bar aufschlug. Aber ganz unbeeindruckt ging die Unterhaltung ohne ihn immer weiter und weiter.
Der Junge war etwas dicklich und recht groß, hatte Jacke und Hose aus Jeans an. Er redete nur kurz unterbrochen von Zwischenfragen der Frau. Ihr war der Zustand des Alten und sein drohender Absturz wohl ebenso egal. Der Barmann schaute besorgt. Ich fing Wortfetzen auf: Schauspielschule, TV ('Tie-Wie'), Lee Strasberg.
Der Junge redete laut. Vielleicht, weil er betrunken war, vielleicht, weil er annahm, dass ich kein Deutsch verstand, vielleicht, weil er es gerade in der Schule so gelernt hatte. Oder brauchte er einfach Publikum? Und ob seine Gäste seine Eltern waren? Beim Mann war ich mir nicht sicher, da ich mir schwer vorstellen konnte, dass junge Schauspieler so mit ihren Vätern umgehen. Der alte Mann, fand ich, gehörte in diesem Zustand nicht auf einen Barhocker, sondern dringend in ein Hotelbett.
Aber man ließ ihn nicht. Als wir zwei bis drei Whisky Sours später die Bar verließen, saß das Trio immer noch an der Bar. Die Uhr zeigte halbvier.
Der Junge war Benny Beimer oder wie auch immer er heißt. Und ich kann immer noch nicht verstehen, wie er den alten Herrn SO BRUTAL foltern konnte. Wenn ein Mensch müde ist, muss er schlafen dürfen. Wer sich darüber hinwegsetzt, ist ein Folterknecht. Und das hat mir an diesem Benny Beimer nicht gefallen. Er sollte sich dafür ebenso schämen wie diese Wiesbadener Schläger für ihre grausame, dumme Wette. Wer geschlagen wird, schlägt irgendwann zurück. Achtung.
(Beitrag wurde von Easy line am 15.10.2001 um 01:36 Uhr bearbeitet.)

Angelika Maisch
15.10.2001, 03:08
Es muß Kahrmann heißen. Christian Kahrmann.
Nicht Kahmann. Mehr will ich dazu gar nicht sagen.

Benny Beimer
15.10.2001, 10:24
Alles gelogen!

honz
16.10.2001, 12:28
Was mich zumehmend erfreut ist die Tatsache, daß alle mittelmäßigen Schauspieler daraufhinweisen, bei Lee Strassbergs Schauspielschule in New York Unterricht genommen zu haben, sobald offensichtlich wird, daß sie nicht schauspielen können.
Stassberg, immer Lee Strassberg, selbst Fernsehmoderatorinnen, alle waren Sie bei Strassberg, ich glaube das ist inzwischen ein Drive-In.

DerCaptain
16.10.2001, 17:03
Nein, ein Drive-Thru.
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'd'oh!'

vir
16.10.2001, 19:42
Ich denke der Schuh passt auch umgekehrt - wer nicht bei Strasberg war ist meist ein guter Schauspieler. Z.B. Roger Moore, q.e.d.

Edding Kaiser
21.10.2002, 12:48
Gestern war ich mit stu im Theater. In dem Stück sass das Publikum auf dem Boden und die drei Damen auf der Bühne waren sehr laut und sagten sehr oft «Scheisse» und «global». So eine Art Stück war das. stu sass neben mir auf dem Boden, hatte Papageien auf dem Hemd und glitzerte. Hinter uns sass – in Begleitung dreier dümmlicher Damen und eines Mannes ohne Haare – Christian Kahrmann. Er trug die in der Deppenwelt übliche Tracht, bestehend aus Backpfeifengesicht, irgendsoeiner Jeans und irgendsoeinem hellblauen Hemd. Seine Finger sind kurz und wurstig und an einem dieser Deutschländer klemmt ein silberner Ring, der auf seiner Oberseite das Relief eines Weisskopfadlerhauptes trägt. Also des Vogels, der glaub ich auch immer auf so T-Shirts drauf ist, auf denen «Airborne» steht.
Dazu passend die Uhr mit vier Zifferblättern (Mountain Standard Time, Pacific Standard Time, Yukon Standard Time, Hawaii Standard Time).
Irgendwann holte er eine Kamera raus, die er das ganze Stück lang unbenutzt in der Hand hielt.
Einmal tat auf der Bühne eine Dame so, als würde sie eine andere Dame penetrieren. Da machte Christian Kahrmann «Bwoahoahohoho» und versenkte seinen Ellenbogen augenzwinkernd in den seitlichen Rippenbögen seiner Begleiterin. Sie nahm es mit Würde.
Später gingen stu und ich dann noch Bier trinken. Sie erzählte mir, wie sie in den USA mit einer weltbekannten Rockband in Disneyland um die Häuser zog und ich erzählte ihr, wie ich mit einem Hollywoodstar «Knocking On Heaven’s Door» sang. Wir waren sehr voneinander beeindruckt und gingen dann heim.

Ach so, Christian, wenn Du das hier liest: Das Preisschild unter Deinen Schuhsohlen, das sieht echt bescheuert aus. Mach das mal weg.

stu
21.10.2002, 14:25
eins hat tobler vergessen: das war kein theaterstück, sondern ein tourette-strang trainingslager. was beimer darin verloren hatte, ist mir schleierhaft, aber der war glaub ich sowieso nur wegen der weiber da. was ja auch in ordnung ist, ich war ja auch nur wegen tobler da, denn der hat sms von hollywoodstars in seinem schweizer handy, und ne freundin die aussieht wie wie uma thurmann.

DasistmeinhuT
05.08.2003, 16:10
Grüß Sie alle Gott!
Auch ich möchte nach einer geraumen Zeit der Passivität einen meiner raren Prominentenkontakte der geneigten Öffentlichkeit zugänglich machen:

Vor nunmehr zwei Jahren hatte ich das Missvergnügen in Berlin arbeiten zu müssen (der Job war die schlimmste aller Zumutungen). Um diese Zumutung jeden Werktag aufsuchen zu können, habe ich mich um eine Wohnung bemüht. Im Verlaufe meines rotweindurchtränkten Vorstellungsgespräches in einer ausgesprochen angenehmen Wohngemeinschaft wurde mir nicht mitgeteilt, dass bewusstes Domizil direkt unter der Bleibe des von mir seit seinem Ausscheiden aus der "Lindenstrasse" weitestgehend ignorierten Christian Kahrmann liegt. Selbiges wurde mir erst nach einigen Treppenhausbegegnungen mit einem zumeist krude maskierten Individuum (ohne Sonnenbrille und Kappe habe ich ihn nie erblickt) gewahr. Das Teilen eines Hauseinganges verlief das halbe Jahr recht unspektakulär, man sah ihn gelegentlich auf dem Fahrrad oder in seinem (alten und ich glaube braunen) Untertürkheimer in eine wahrscheinlich zweitklassige Richtung fahren oder Unmengen Briefe (wahrscheinlich Fanpost...) aus dem Kasten ziehen, der seinen Namen trug. Eine gute Erziehung hat er aber genossen, keine Begegnung verstrich ohne eine sauber artikuliertes "Guten Tag" aus dem Munde des Schauspielers.

tobi
05.08.2003, 16:56
.

Keine Sau
05.08.2003, 16:58
Das interessiert mich!

DasistmeinhuT
05.08.2003, 17:01
Bitte wie?