bAbC
11.10.2001, 00:12
Heute morgen dachte ich noch: Wie schade, daß ich keine Erlebnisse mit Prominenten mehr erzählen kann. Heute abend traf ich einen. Und das kam so: Es gibt ein beliebtes Gesellschaftsspiel, das sich ³Die Siedler von Catanã nennt. Konzipiert wurde es als Brettspiel, aber es gibt auch eine Kartenspielvariante für zwei Personen. Dieses Kartenspiel ist eine Standard-Freizeitbeschäftigung von meinem bärtigen Gatten und mir, und es geht im Prinzip darum, Dörfer und Städtchen zu bauen, Universitäten und Badhäuser, aber auch gar schröckliche Ritter übers Land zu schicken, sowie Händler, Spione und Burgfräulein. Es ist ein recht komplexes Spiel und macht gerade deshalb soviel Spaß. Zu Anfang habe ich das immer ziemlich persönlich genommen, wenn ich gerade mit Mühe und Not eine Bibliothek gebaut hatte und mein Mann die dann mit dem blöden Feuerteufel auf die Grundmauern niedergebrannt hat.
Aber man lernt bei dem Spiel auch einstecken. Und austeilen.. *harhar*
Seit ein paar Wochen kann man nun eine PC-Variante dieses Kartenspiels kaufen und wir verbringen Stunden vor den Kisten und spielen gegen den Computer (was öde ist) oder im Netzwerk gegeneinander. Und der Clou an der Sache ist: man kann auch im Internet gegen echte Gegner spielen. Das hatte ich auch schon zweimal ausprobiert, war aber nur mäßig angetan. Obwohl es möglich ist, neben dem Spielen miteinander zu chatten, bevorzugen doch die meisten Leute das schweigsame, um nicht zu sagen, verbissene Spiel. Meine Plauderversuche blieben meist erfolglos und ich hatte schon fast das Interesse verloren.
Heute abend setzte ich mich allerdings wieder an den PC, loggte mich ein und schaute mir an, welche offenen Spiele angeboten wurden. Zwei waren offen, ich entschied mich für eines und hatte Glück: ich traf auf einen wirklich charmanten lustigen Spieler, und die spitzen Bemerkungen flogen nur so hin und her. Gespielte Empörung ob diverser Raubzüge, und kleine Bemerkungen am Rande wechselten sich ab und so spielten wir ungefähr eine Stunde, bis mein Mann einen Blick auf den Bildschirm warf und meinte, der Nickname meines Gegenspielers sei der, den Klaus Teuber in Foren benutze, in denen es um die Siedler geht. Klaus Teuber ist der Erfinder der ³Siedler von Catanã.
Ach, dachte ich, das weiß jemand, der Klaus Teuber verehrt und hat sich seinen Namen entliehen. Irgendwann meinte mein Gegenspieler, es sei mal an der Zeit, daß die Ereigniskarte ³Aberglaubenã ausgespielt würde (die mir, die ich ein Kloster gebaut hatte, Rohstoffe wegnehmen würde), und prompt fiel der Ereigniswürfel, und prompt kam der ³Aberglaubeã. Ich schrieb entrüstet: ³Hacker! Schurke!ã oder ähnliches und bekam die Antwort, er (mein Gegner) hätte zwar das Spiel erfunden, doch ein Hacker sei er sicher nicht!
Da mein Mann ein noch größerer Siedler-Fan ist als ich, und in den gleichen Foren schreibt, wie Teuber, wurde ich schnell zum Ausrichter von Grußbotschaften und anderen Nettigkeiten. Das Spiel lief unterdessen unbeaufsichtigt weiter und wir konzentrierten uns aufs Chatten. Ausgegangen ist es schließlich 13 zu 10 (ich verlor) und ehe er die letzte, den 13. Siegpunkt bringende Stadt baute, verabschiedete sich Klaus Teuber wohlerzogen von mir und bestellte nochmals liebe Grüße an meinen bärtigen Gatten. Jetzt tut es mir leid, daß ich ihn angeherrscht habe, er solle ein Mann sein, und keine Maus, als ich ihm die ersten Rohstoffe klaute und er ³kreischã geschrieben hatte.
Aber man lernt bei dem Spiel auch einstecken. Und austeilen.. *harhar*
Seit ein paar Wochen kann man nun eine PC-Variante dieses Kartenspiels kaufen und wir verbringen Stunden vor den Kisten und spielen gegen den Computer (was öde ist) oder im Netzwerk gegeneinander. Und der Clou an der Sache ist: man kann auch im Internet gegen echte Gegner spielen. Das hatte ich auch schon zweimal ausprobiert, war aber nur mäßig angetan. Obwohl es möglich ist, neben dem Spielen miteinander zu chatten, bevorzugen doch die meisten Leute das schweigsame, um nicht zu sagen, verbissene Spiel. Meine Plauderversuche blieben meist erfolglos und ich hatte schon fast das Interesse verloren.
Heute abend setzte ich mich allerdings wieder an den PC, loggte mich ein und schaute mir an, welche offenen Spiele angeboten wurden. Zwei waren offen, ich entschied mich für eines und hatte Glück: ich traf auf einen wirklich charmanten lustigen Spieler, und die spitzen Bemerkungen flogen nur so hin und her. Gespielte Empörung ob diverser Raubzüge, und kleine Bemerkungen am Rande wechselten sich ab und so spielten wir ungefähr eine Stunde, bis mein Mann einen Blick auf den Bildschirm warf und meinte, der Nickname meines Gegenspielers sei der, den Klaus Teuber in Foren benutze, in denen es um die Siedler geht. Klaus Teuber ist der Erfinder der ³Siedler von Catanã.
Ach, dachte ich, das weiß jemand, der Klaus Teuber verehrt und hat sich seinen Namen entliehen. Irgendwann meinte mein Gegenspieler, es sei mal an der Zeit, daß die Ereigniskarte ³Aberglaubenã ausgespielt würde (die mir, die ich ein Kloster gebaut hatte, Rohstoffe wegnehmen würde), und prompt fiel der Ereigniswürfel, und prompt kam der ³Aberglaubeã. Ich schrieb entrüstet: ³Hacker! Schurke!ã oder ähnliches und bekam die Antwort, er (mein Gegner) hätte zwar das Spiel erfunden, doch ein Hacker sei er sicher nicht!
Da mein Mann ein noch größerer Siedler-Fan ist als ich, und in den gleichen Foren schreibt, wie Teuber, wurde ich schnell zum Ausrichter von Grußbotschaften und anderen Nettigkeiten. Das Spiel lief unterdessen unbeaufsichtigt weiter und wir konzentrierten uns aufs Chatten. Ausgegangen ist es schließlich 13 zu 10 (ich verlor) und ehe er die letzte, den 13. Siegpunkt bringende Stadt baute, verabschiedete sich Klaus Teuber wohlerzogen von mir und bestellte nochmals liebe Grüße an meinen bärtigen Gatten. Jetzt tut es mir leid, daß ich ihn angeherrscht habe, er solle ein Mann sein, und keine Maus, als ich ihm die ersten Rohstoffe klaute und er ³kreischã geschrieben hatte.