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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Edel, Alfred (ausgetreten)



grisbert
05.10.2001, 20:31
Es begab sich auf der Herrentoilette eines Programmkinos in Frankfurt,kurz nach Ende der Vorstellung. Naja,der Abspann lief noch. Alfred Edel betrat die(außer mir)menschenleere Örtlichkeit und urinierte.
Der grinste während ich überrascht kicherte.
Ich meine da stand der eben noch übermenschliche Held des Films plötzlich live neben mir,-und verrichtete ein profanes menschliches Bedürfnis. So war`s.
Ärgert mich nachträglich daß ich Edel nicht nach der Weltenformel fragte(der kannte die!),-stattdessen nur blöde kichernd weiterpinkelte und dann ging.
Ist zwar schon etwas her,benutze diese Anekdote (...da standen wir also,brothers in arms sozusagen...)aber noch gelegentlich um mich wichtig zu machen.
Der Film war von Kluge,glaub`ich,irgendwas mit Sternenflotten und Raumkrieg.
Irgendwie beunruhigend:
Ich pinkelte mit Edel,-und Jahre später war der tot. Schon komisch.

nu del wolga
05.10.2001, 20:39
Wahnsinn.
Edel geht die Welt zu Grunde
Ein Mensch durch und durch
Nicht nur, dass er gestorben ist, nein, ging er doch auf die Toilette auch noch
Kicher Kicher

Edding Kaiser
05.10.2001, 20:42
Sehr geehrter Herr grisbert, willkommen bei den Paparazzi. Als Neuling dürfen Sie sich auch einen Lulu-Strang erlauben... Ausserdem haben Sie Alfred Edel paparazzt, deshalb verzeihe ich Ihnen sowieso alles. Der fragliche Film war wohl nicht zufällig Willi Tobler und der Untergang der 6. Flotte? Schade.
Gehen Sie in sich, es mag noch Prominente in Ihrem Leben geben, denen Sie NICHT auf dem Klo begegnet sind...
Protestanten sind Leser/
Katholiken sind Seher.
Alfred Edelº

Christopher Wurmdobler
05.10.2001, 22:24
hieß das kino MAL SEHEN?

grisbert
05.01.2002, 20:16
Nach monatelangem Nachforschen:

HARMONIE hieß das Kino. Sachsenhausen, ewig her.

Braan
05.01.2002, 20:33
Originally posted by grisbert

Ärgert mich nachträglich daß ich Edel nicht nach der Weltenformel fragte(der kannte die!),-stattdessen nur blöde kichernd weiterpinkelte und dann ging.


Ich habe mal Hamlet Kuper im Holzhausenpark getroffen und ihn nach der Weltformel gefragt. Er hat daraufhin ein paar Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt, die mir alerdings nicht wirklich weitergeholfen haben. Gepinkelt hat keiner von uns, aber Hamlet trug einen Morgenmantel und Badeschlappen.

Herr Cohn
05.01.2002, 20:42
Komisch, ich bin so ein Ignorant. Holzhausenpark...? Trägt man da Morgenmantel? Und Hamlet Kuper...? Ich kenne nur Gary, der hatte auch einen Schädel, musste ihn nicht mal immer festhalten. Übrigens, Alfred Edel, wer...? Kenne nur Alfred E. Neumann. Ist der das...

grisbert
05.01.2002, 21:41
BLASPHEMIEEE !!!

Braan
06.01.2002, 17:17
Originally posted by Herr Cohn
Komisch, ich bin so ein Ignorant. Holzhausenpark...? Trägt man da Morgenmantel? Und Hamlet Kuper...?



Ach so, ich vergaß zu erwähnen: Der hatte vor einigen Jahren mal ein Buch über Frankfurt geschrieben, das vom März-Verlag verlegt wurde. Somit sollte fast schon klar sein, um welchen Holzhausenpark es sich in meiner Anmerkung gehandelt hat.

grisbert
06.01.2002, 19:09
Genau.
Und Hamlet gehörte irgendwie zum Inventar in FRA.

Wie der ewig besoffene Fluglotse im Cookys.
Und der unrasierte Typ in Frauenkleidern im Sinkkasten.

Es gibt ein Buch über Hamlet („Hamlet“), das suche ich jetzt mal.

l_tu
06.01.2002, 19:22
...

grisbert
24.04.2002, 23:58
HAMLET , von Peter Kuper

Rowohlt Taschenbuch

1080 ISBN 3 499 15 1650



Das Buch ist von 1983, und Peter Kuper ist(war?) Hamlet.

Braan
25.04.2002, 00:16
Dazu eine kurze Anekdote (ich halte es für übertrieben, jetzt einen eigenen Strang zu eröffnen; schliesslich handelt es sich allenfalls um lokale Prominenz, und eigentlich ist Hamlet ja auch Alferd Edel und umgekehrt?) vom 23. März 2002:

Gegen Mittag kam ich auf dem Heimweg vom Flohmarkt am Mainufer mehr oder weniger zufällig am Helium vorbei und beschloss spontan, einen Kaffee zu trinken, was ich auch tat. An der Theke, an der ich mein Getränk zu mir nahm, stand, ein paar Meter entfernt, Hamlet. Genau, DER Hamlet. Er war braungebrannt, trug ein weisses Hemd und einen dunklen Anzug, trank Bier und redete auf den Barmann ein. Ich machte ein Foto und nahm das Ambiente in mich auf. Plötzlich drehte er sich mit seinem ganzen Körper zu mir um, fixierte mich und begann zu lächeln. Ich lächelte zurück, darüber sinnierend, ob er mich wiedererkannt haben könnte; ich hatte, vor Jahren, zwei oder drei Mal mit ihm geredet, einmal an einem Sonntagnachmittag im Holzhausenpark, ein anderes Mal ind der B-to-B-Bar in der Kaiserhofstraße, nach ihrer Besitzererin, einer früheren Edelprostituierten, auch Bei Biggi genannt, wo wir uns irgendwann an einem späten Nachmittag betrunken hatten. – In dieser Stellung verharrten wir ein paar Minuten, dann kam er zu mir herüber. Er begann einen Vortrag zu halten und konstatierte, wir seinen die Guten, die anderen seien die Bösen, auf einen blassen Jungen deutend, der sich gerade neben uns an die Bar gesetzt hatte. Wir beide lassen uns nicht verbiegen, und im Übrigen schreibe er gerade an einem zweiten Buch. Ich fragte, warum er denn einen Anzug trüge. Er antwortete, weil er besoffen sei, und lachte. Ich wollte wissen, ob schon oder immer noch, und er benannte mir Letzteres. Er hätte wieder angefangen mit dem ganzen Alkohol und dem Koks. Und heute Abend liefe Heat mit Robert de Niro im Fernsehen, da sagt der den Satz: Häng Dich an nichts, was Du nicht innerhalb von dreissig Sekunden wieder vergessen kannst. Plötzlich fing er an zu weinen, aber es gelang mir irgendwie, eine Bemerkung zu machen, die ihn wieder zum Lachen brachte. Er wollte mich zu einem Bier einladen, aber ich musste gehen, da ich noch eine Verabredung hatte. Als ich ging, sprach er wieder mit dem Barkeeper. Auf dem Weg nach Hause war mir irgendwie komisch zumute. Peter Kuper, genannt Hamlet, ist jetzt 65 Jahre alt.