Torfbrot Hanna
15.09.2001, 22:25
Neulich war ich in Holland in einem Erlebnispark. Vor lauter Erlebnis vergaß ich ganz, dass ich mich schon öfter darüber geärgert habe, dass Kinder +Jugendliche+Erwachsene+Greise fortwährend ihren Müll in der Gegend rumschleudern, als hätten sie keine kleinen Geschwister, die dafür nämlich viel besser geeignet sind.
Als ich, des Erlebens müde, mir eine Tüte schrödermäßige Pommes kaufte, gegessen hatte und nun bewilligt war, die Tüte FACHGERECHT zu entsorgen, entdeckte ich die Mülltonnen, welche aus statuenÄHNLICHEN Platikfiguren bestanden. Ich steckte den Müll liebevoll in die offenen Mäuler und erschrak darauf beinahe zu Tode: Aus dem Müllmann (wortwörtlich jetzt) drang ein nicht zu berhörendes: DANKE!
Verdutzt schaute ich mich um, und sah schon alle kleinen Kinder um andere Müllmänner umherflitzen, den Müll aufsammeln und abgedreht begeistert in die dankbare Mülltonne schmeißen. Prima, dachte ich, so lockt man die Kinder, die Umwelt zu schützen. Aber wird man irgendwann des Dankegekrächzes überdrüssig? Die Kinder schienen es jedenfalls nicht zu werden, sie hatten inzwischen alles, was nicht mit Gewalt von seinem Standpunkt zu entfernen war, entsorgt. Sie begannen, armen müden alten Frauen die Handtaschen zu entreißen, um sie unter Gejohle und Gejuble in den Mülltypen zu werfen. Zurecht fragt man sich jetzt: Was machen arme müde alte Frauen in einem holländischen Erlebnispark?
Nachdem ich den Kindern 4 Stunden zugeschaut hatte, wurde mir erstaunlicherweise langweilig, und ich begann zu grübeln, was man denn interessantes statt einem akustisch absolut unerregenden 'Danke' der Jugend noch alles bieten könnte. Ich überlegte mir, wie toll es wäre, wenn für jedes etwas, das man in einen Papierkorb geschmissen hat, zur Belohnung ein bonbon bekommt, so ganz schwungvoll und hipp aus dem Automaten geschleudert. Ich war höllisch begeistert von dieser Idee und hüpfte einmal um den ganzen Erlebnispark herum, so stolz war ich. Doch plötzlich überkam mich die nackte Wahrheit: Wenn man das bonbon dann isst, hat man ja wieder mein papierchen= müll, den man wieder in den Papierkorb schmeißt, worauf sich der Vogang wiederholt. Schließlich steht man da, den mund randvoll mit unappetitlichen Bonbons, und, was hat man in der Hand? Müll! Ein absolut fataler und undurchdringbarer Teufelskreis!
Deprimiert kroch ich aus dem Park.
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ich brauch keine signatur, bää
Als ich, des Erlebens müde, mir eine Tüte schrödermäßige Pommes kaufte, gegessen hatte und nun bewilligt war, die Tüte FACHGERECHT zu entsorgen, entdeckte ich die Mülltonnen, welche aus statuenÄHNLICHEN Platikfiguren bestanden. Ich steckte den Müll liebevoll in die offenen Mäuler und erschrak darauf beinahe zu Tode: Aus dem Müllmann (wortwörtlich jetzt) drang ein nicht zu berhörendes: DANKE!
Verdutzt schaute ich mich um, und sah schon alle kleinen Kinder um andere Müllmänner umherflitzen, den Müll aufsammeln und abgedreht begeistert in die dankbare Mülltonne schmeißen. Prima, dachte ich, so lockt man die Kinder, die Umwelt zu schützen. Aber wird man irgendwann des Dankegekrächzes überdrüssig? Die Kinder schienen es jedenfalls nicht zu werden, sie hatten inzwischen alles, was nicht mit Gewalt von seinem Standpunkt zu entfernen war, entsorgt. Sie begannen, armen müden alten Frauen die Handtaschen zu entreißen, um sie unter Gejohle und Gejuble in den Mülltypen zu werfen. Zurecht fragt man sich jetzt: Was machen arme müde alte Frauen in einem holländischen Erlebnispark?
Nachdem ich den Kindern 4 Stunden zugeschaut hatte, wurde mir erstaunlicherweise langweilig, und ich begann zu grübeln, was man denn interessantes statt einem akustisch absolut unerregenden 'Danke' der Jugend noch alles bieten könnte. Ich überlegte mir, wie toll es wäre, wenn für jedes etwas, das man in einen Papierkorb geschmissen hat, zur Belohnung ein bonbon bekommt, so ganz schwungvoll und hipp aus dem Automaten geschleudert. Ich war höllisch begeistert von dieser Idee und hüpfte einmal um den ganzen Erlebnispark herum, so stolz war ich. Doch plötzlich überkam mich die nackte Wahrheit: Wenn man das bonbon dann isst, hat man ja wieder mein papierchen= müll, den man wieder in den Papierkorb schmeißt, worauf sich der Vogang wiederholt. Schließlich steht man da, den mund randvoll mit unappetitlichen Bonbons, und, was hat man in der Hand? Müll! Ein absolut fataler und undurchdringbarer Teufelskreis!
Deprimiert kroch ich aus dem Park.
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ich brauch keine signatur, bää