Backstreet Boys (Ich schlief mit den Backstreet Boys)

[Maza]

... in einem Hotel. Und dies ist die wahre, ungeschminkte Geschichte: Im sonnigen Mai des letzten Jahres brach ich mit meinem Begleiter, Herrn G., nach Köln auf, um dort ein Wochenende der Wollust und Ekstase in einem bekannten kreisförmigen Designerhotel zu verbringen. Als wir uns mit dem Taxi dem Hotel näherten, mussten wir zunächst einen Kordon ausschließlich weiblicher Vertreter der Clerasil-Generation durchbrechen, die auf den Wiesen und Wegen eine Art pubertäres Sit-In veranstalteten und in demütiger Verehrung die Türen und Fenster des Hotels observierten. Mein geschultes Paparazzi-Hirn kombinierte natürlich sofort, dass ein Soapstar oder eine veritable Boygroup nicht weit sein konnte. Unsere diesbezüglichen Fragen beim Einchecken wurden jedoch nur mit einem diskreten Kopfschütteln beantwortet, doch der devote Hotelpage konnte offensichtlich meine Enttäuschung nicht mit ansehen (oder hoffte auf ein dickes Trinkgeld)und raunte mir zu: Warten Sie, bis wir im Lift sind. Als sich die schallschutzsicheren Aufzugstüren hinter uns geschlossen hatten, eröffnete er uns mit einem servil-überheblichen Lächeln auf den Lippen, dass sich Äh-Dschäh und Herr X (den Namen habe ich leider wieder vergessen, sorry) von den Backstreet Boys auf Promo-Show in Köln befänden und nicht nur in diesem Hotel abgestiegen seien, sondern sogar noch ihr Domizil sich auf unserem Flur befände. Das ließ natürlich in mir die Hoffnung auf eine spontane Begenung sprießen, ich wußte zwar nicht genau, wie die beiden Jungs aussehen, war mir aber sicher, sie im richtigen Moment zu erkennen (nicht im biblischen Sinne natürlich).
Die Zeit bis zu diesem wichtigen Moment in meinem Leben vertrieb ich mir damit, ab und zu mit der Hand aus dem Fenster der Suite zu winken, was eine sofortige Welle hysterischer Rufe und spitzer Schreie aus dem Girlscamp zur Folge hatte. Ich muss gestehen, dass mir dies ein gewisses Allmachtsgefühl bescherte, und längst waren Wollust und Ekstase für mich in den Hintergrund getreten. Doch leider blieben meine neuen amerikanischen Freunde unsichtbar, nur der in der Halle herumlungernde Tross aus persönlichen Assistenten, Betreuern etc. erinnerte an die Gegenwart von Weltstars.
Am zweiten Abend, als ich mich schon fast wieder zur Gänze meinem Begleiter widmen konnte und wir den Hauptgang unseres Menüs im Dachgartenrestaurant des Hotels einnahmen, da geschah ES endlich: Die Tür geht auf und die Objekte clearsiler Begierde betreten die Terrasse. Von mittlerer Größe (aber mittlerweile wissen wir ja, dass ALLE Promis klein sind), schmaler als auf dem TV-Schirm, gewandet mit dieser unvergleichlichen Finesse von halbtransparenten Hemden, Reptilmustern, Ethno-Schmuck und natürlich Sonnenbrillen - eine Mischung, die man nur bei Prada, Gucci oder H + M findet. Sie wurden zu einem Tisch geleitet, der sich unglücklicherweise hinter meinem Rücken befand, so dass mein Begleiter, Herr G., von mir die Aufgabe erhielt minutiös zu berichten, was an diesem Tisch von nun an geschah. Zum Glück für ihn geschah nicht viel, so dass er sich damit begnügen konnte, zwischen der Essensaufnahme lakonische Bulletins ˆ la: Der eine trinkt Rotwein oder Jetzt lesen sie die Speisekarte abzugeben.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und unter dem Vorwand die Aussicht zu genießen wanderte ich langsam an der Terrassenbrüstung entlang, um mich von hinten ihrem Tisch zu nähern. Auch jetzt war der Pappen-Gott nicht auf meiner Seite: ein großer Blumenkübel versperrte mir die Sicht auf diese Ikonen der Bravo-Kultur.
Endlich, nachdem ich bereits den dritten Espresso geordert hatte und mit dem Gedanken spielte, mich anschließend durch die Digestif-Karte zu trinken, kam Bewegung in die Sache. Einer der beiden (meiner Vermutung nach AJ) verließ die Terrasse in Richtung Toiletten. Nachdem ich Herrn G. davon überzeugt hatte, wie wichtig es für seine zukünftigen Akquisitionsversuche bei Minderjährigen sein könne, wenn er einen Gesprächseinstieg mit den Worten: 'Ich kenne den Schniedi von AJ' in seinem Repertoire hätte, eilte er ebenfalls zur Herrentoilette.
Minuten ungeduldigen Wartens vergingen, ich konnte kaum an mich halten, um nicht ebenfalls nach dem Rechten zu schauen. Da kehrte Herr G. mit einem schwer zu deutenden Lächeln auf den Lippen zurück. Auf der Toilette habe er den Herrn nicht mehr angetroffen, als er jedoch aus der Toilette herauskam, sah er ihn im Treppenhaus lehnend mit seinem Handy telefonieren. Als guter Hilfspaparazzi schlich er sich von hinten an und hörte auch tatsächlich deutliche Gesprächsfetzen: 'Ja, morgen sind wir wir fertig und dann besuche ich noch meine Oma, wenn ich schon mal hier bin...'
Selbst jetzt konnte ich meine aufkeimenden Zweifel noch damit ersticken, dass ich mir einredete gelesen zu haben, dass AJ eine deutsche Oma besitzt, was natürlich auch sein akzentfreies Deutsch erklärte (mit dem gewissen Abstand denke ich, dass ich ihn in meiner phobischen Gier mit Milchgesicht Leo Di Caprio verwechselt habe). Doch langsam dämmerte mir die brutale Wahrheit, die ich auch nicht mehr mit dem Genuss eines doppelten Brandweingetränks herunterspülen konnte: ich hatte mich selbst kasteit, nur um einem popeligen Soap-Darsteller hinterher zu spionieren. Ich muss gestehen, dass ich kurz mit dem Gedanken spielte, Herrn G. als einzigen Zeugen meiner Schmach in einem unbeobachteten Moment von der Terrasse zu stürzen, allein die Vorstellung, dass der Turm ja umstellt war und somit die Tat nicht unentdeckt bliebe, hielt mich davon ab.
Wenn jetzt Puristen bemängeln, dass nicht ein echter Promi in dieser Geschichte vorkommt, so kann ich nur sagen: Nehmt dies als Warnung, wohin die Pappen-Gier einen Menschen treiben kann und lasst euch nie, ich wiederhole NIE, von schillernden Fassaden täuschen.
(Beitrag wurde von Maza am 28.08.2001 um 13:24 Uhr bearbeitet.)

[Frau H aus B]

Fabulös!

[Tex Rubinowitz]

Schön.
Also, Julia Mantel ist DAS sicher nicht!
(ich sag das nur, weil das in der Chatstube behauptet wurde)
(Beitrag wurde von Tex Rubinowitz am 28.08.2001 um 11:48 Uhr bearbeitet.)

[Ignaz Wrobel]

Maza, a new goddess of imaginary papping has landed on planet papp.

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Ich erkenn Dich! (nicht im biblischen Sinne natürlich)

[Edding Kaiser]

Maza und barnie...
Es gibt sie noch, die schönen Dinge.
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*Soweit erstmal.*

[Tex Rubinowitz]

Genau! maza und barnie.
Mitarbeiter der Woche!

[Maza]

Ihr seid so nett zu mir, danke, danke! Nur, wenn schon über mich geredet wird, dann lasst mich doch bitte teilhaben. Und Barnie würde ich auch gerne einmal kennenlernen.
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Grüße an Julia Mantel - unbekannterweise

[Christopher Wurmdobler]

sehr sehr schön!
ich liebe luxushotels. (dagmar koller auch, sie hat sich von einem filmarchitekten ihr privates schlafzimmer wie ein hotelschlafzimmer herrichten lassen. ich stand schon drin, aber das gehört nicht hier her. ich stand schließlich aus beruflichen gründen in dagis schlafgemach)

[Maza]

Herr Wurmdobler, wenn Luxus bedeutet, dass man aus denkmaltechnischen Gründen keine Klimaanlage einbauen kann und die Gäste sich bei ca. 35 Grad Celsius nachts in ihrer Maisonettesuite im Bette wälzen, dann ist besagtes Hotel wohl ein Luxushotel. Ich weiß heute noch nicht, wie die Backstreet B's das ausgehalten haben, wahrscheinlich hatten sie ihre eigenen Palmwedelschwinger mitgebracht.
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Grüße an Julia Mantel - unbekannterweise

[Christopher Wurmdobler]

das klingt allerdings anstrengend. in was für einem gebäude befindet sich die BSB-Luxus-Absteige denn?

[Maza]

Nun, es handelt sich um einen alten Wasserturm, wie so vieles im Leben: schön anzuschauen, aber die Funktionalität ...
Und was taten Sie im Schlafzimmer von Frau K.?

[Frau H aus B]

Aber Maza, wenn ich Sie richtig verstanden habe, war doch der Hauptgrund für Ihren und Herrn G.s Hotelaufenthalt, daß Sie sich in den Betten wälzen wollten. Was denn nun?
(Herr G-Punkt! Hihi!)
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 28.08.2001 um 14:42 Uhr bearbeitet.)

[Edding Kaiser]

Frau H., danke, dass Sie's getan haben. Sonst hätte ich es tun müssen.
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*Soweit erstmal.*

[Frau H aus B]

Da nicht für, Herr Tobler.

[Ignaz Wrobel]

Frau H., Sie? Haben Sie sich heute ein kleines Likörchen genehmigt?

[Ignaz Wrobel]

Das, was da links unten in der Schrankwand steht, hinter den Mokkatäschen, sie wissen schon.

[Maza]

Liebe Frau H., ich sprach von Ekstase und Wollust. Beinhaltet das für Sie automatisch, dass man sich in den Betten wälzt? Also, etwas mehr Phantasie hätte ich Ihnen schon zugetraut.
Schön aber, dass Sie meine subtile Anspielung auf Herrn G. verstanden haben. Ich dachte schon, sie wäre für die Katz gewesen.
@Hr. Wrobel Ich versuche die ganze Zeit bereits, für Sie das gewünschte Foto zu scannen, aber die Technik, die Technik ...
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Grüße an Julia Mantel - unbekannterweise

[Frau H aus B]

Auch auf die Gefahr hin, sie zu schockieren, werter Herr Wrobel - ich vermag auch ohne Likörchen undamenhaft zu sein!
('Kokettier nur rum', sagt Herr Genista.)

[Tristram Shandy]

Das Dorint-Hotel in Köln hat ganz oben eine Bar, in die man als Kölner eigentlich nicht reingeht, es sei denn, man braucht ab und an das Gefühl, fremd in der eigenen Stadt zu sein. Messebesucher, Vertreter, ein paar versprengte Nutten. So ist das Publikum.
Gegen den ³Wasserturmã jedenfalls kann das Dorint nicht anstinken.
Vielleicht haben die Backstreet Boys ja am Neuen Markt viel Geld verloren. Oder der Wasserturm möchte sein restliches Publikum nicht aufgrund krakeelender Teenager verlieren und hat den Backstreet Boys deshalb Hausverbot erteilt, ich weiß es nicht. Jedenfalls:
Das letztemal schliefen die Jungs im Dorint. Und ich war oben in der Bar, weil ich da manchmal bin.
Diesmal aber war die Bar proppenvoll mit Zahnspangen, die alle auf ihre Helden warteten.
'Ihr armen Irren' dachte ich, 'die Backstreet Boys werden den Teufel tun und sich unter Euch hässliche Hyänen mischen'.
Der Gedanke war noch nicht ausformuliert, da öffnete sich die Tür und fünf merkwürdig angezogene junge Männer betraten die Bar. Kein Zweifel: Howie, A.J. Kevin usw.
Was aber merkwürdig war. Man schien sich zu kennen. Ich hielt jugendliche Fans (zumindest die, die vor Hotels zeltlagern) immer für fehlgeleitete Kinder, denen die Eltern nie genug erzieherische Sorgfalt angedeihen ließen, und die deshalb nicht zu normaler Kommunikation fähig sind. Was sich aber hier abspielte, war ein Wiedersehen unter Bekannten. Die Stars redeten mit den Teenies, es wurden Fotos gemacht, man setzte sich an einen Tisch und plauderte.
Wohlgemerkt: das war kein 'Meet and Greet', sondern Freizeit. Jeder konnte mit den Backstreet Boys reden, sie anfassen, sie erschießen (wem's gefallen hätte). Gänzlich untypisch für Prominente dieser Liga. Und die Mädels waren gar nicht mehr hysterisch, sondern benahmen sich gesittet; sie drängelten sich nicht einmal um die Boys, tanzten auf der Tanzfläche, kamen und gingen - wie auf einer Party mit den Lehrern. Respekt, aber nicht zu sehr. Alles wohlgeordnet. Nur ich war verwirrt.
Eine kurze Coda gab's noch: Auf dem Klo stand ich neben Howard, um zu pinkeln (wenn's nicht ein anderes Hotel gewesen wäre, ich hätte mich für Herrn G. gehalten). Da allerdings stand dann doch ein Leibwächter an der Tür, um aufzupassen. Folgende Ansprache Howie an den Bodyguard: 'I'm going to bed now and take this Katja with me. You can have the leftovers!' Grinsen seitens des Wächters, give me five, gute Nacht, Howie.
Und so verschwand einer nach dem anderen auf dem Hotelzimmer. So endete der Abend dann doch noch, wie man es sich im Klischee vorstellt.
(Beitrag wurde von Tristram Shandy am 28.08.2001 um 17:16 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Tristram Shandy am 28.08.2001 um 17:18 Uhr bearbeitet.)

[Edding Kaiser]

Wenn jetzt bitte this Katja die Geschichte noch weiter erzählen könnte.
Danke.
Und ich dachte immer, die dürfen laut Vertrag nicht ficken. Was ich so alles glaube.
(Beitrag wurde von Karlo Tobler am 28.08.2001 um 17:18 Uhr bearbeitet.)

[Maza]

Tristram, you really did it. Ich werde dich gegen Herrn G. austauschen. Jetzt spann uns aber nicht weiter auf die Folter: Wie lang ist der ... von Howard denn? Und vor allem: hängt sein rechtes oder linkes Ei tiefer?
By the way, Erroll Flynn soll ja so einen langen gehabt haben, dass man in seinen Piratenfilmen, wenn man ganz genau hinschaut, die Spitze zwischen den Hemdenrüschen lila funkeln sehen kann. Ehrlich!! Probiert es aus.

[Maza]

@Tobler Warum sollen die nicht ficken dürfen? Wegen der Verletzungsgefahr für die Stimmbänder? Interessante Technik, muss ich mir mal aufzeichnen.

[Ignaz Wrobel]

Maza, danke, daß Sie das gewünschte Foto des architektonisch reizvollen Wasserturmes für mich scannen wollen, es fehlte mir noch in meiner bauhistorischen Sammlung.

[Tristram Shandy]

Ignaz, Du findest auch welche unter
http://www.hotel-im-wasserturm.de
Aber ich will Eure Anbandelungsversuche nicht durch lästige Hilfestellungen unterbinden....

[Ignaz Wrobel]

Tristram, danke, Du hast meinen Ruf gerettet.
Ich möchte Herrn Genista und Frau H. aus B.'s Mutter noch in die Augen sehen können, wenn ich mal zum Kaffee nach Tübingen eingeladen werde.

[Tristram Shandy]

Leider ist mir Frau H.s Mutter bisher noch nicht vorgestellt worden...

[Frau H aus B]

Seinse froh, Herr Shandy, seinse froh...
Herr Wrobel, Ihnen schreibe ich ins Stammbuch: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!
Sie sind uns natürlich jederzeit zum Kaffeechen willkommen, und vieleicht hole ich ja dann auch das Likörchen aus dem Schrank, Sie wissen schon, das hinter den Mokkatäßchen... Moment mal, ich sehe gerade, Sie schreiben da etwas von einer Schrankwand... Likörchen gestrichen!

[James Dean Brown]

kommt gerade aus der Videothek, beeindruckt
Maza,
was Sie alles wissen... Erroll Flynn... Geht das auch ohne Rüschenhemd?
startet Selbstversuch mit Hawaiihemd
(Beitrag wurde von James Dean Brown am 28.08.2001 um 18:36 Uhr bearbeitet.)

[Ebbesand Flutwasser]

Herr Shandy haben einen, selbstverständlich nur: gelegentlichen, Hang zu Vertretern und Messebesuchern, I presume?
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Hr. Flutwasser ist ein lieber Spatz.
Yvonne Caldenberg

(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 28.08.2001 um 20:23 Uhr bearbeitet.)

[Maza]

Herr Braun, dieses pikante Detail habe ich eigentlich nur preisgegeben, um Sie aus der Reserve zu locken. Ich hoffe, Sie haben mittlerweile fleißig an Ihrem Quizwissen gearbeitet?
Herr Wrobel, ist die Mutter von Frau H. auch so an Architektur interessiert wie Sie? Interessant ...

[Ignaz Wrobel]

Frau H.'s Mutter schwärmt für historische Wassertürme, deshalb mußte ihre Tocher auch wenigstens im Nebenfach Kunstgeschichte studieren. Sie ist eine Dame, die auf Formen achtet und ihre Tochter manchmal streng anblickt und sagt: 'Du weißt hoffentlich, was Du zu tun hast!'
Wenn man aus Angst, sich danebenzubenehmen, den Kaffee auf ihrer Spitzentischdecke verschüttet, ist es immer gut, ein Wasserturmfoto bei sich zu haben, um das minutenlange peinliche Schweigen zu überbrücken. Frau H. selbst und ihr Gatte lieben auch Wassertürme, aber nur welche mit gruseligen, in Formaldehyd konservierten Leichenteilen drin, in Wien wollten sie mich auch in so einen mitschleppen.

[James Dean Brown]

Liebste Frau Maza,
damit locken Sie mich nicht aus der Reserve, sondern ganz ohne Anstrengung aus meinem plüschigen Diwan hervor, in dem ich - umhüllt von seidenen Gewändern, Acqua di Selva und schmutzigen Gedanken - genussvoll in den Tag hinein döse.
Mein Spezialwissen frischt sich wie von selbst auf, während ich mir mit den Krallen meiner schnurrenden, um mich herum drapierten Hauskatzen die Fingernägel reinige, ein Liedchen vor mich hinträllernd, nur für Sie.

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unendlich entspannt und zu allem bereit

[Maza]

Lieber Herr Wrobel, jetzt habe ich doch glatt gelesen: Sie ist eine Dame, die auf Foren achtet. Ts, ts, so weit ist es also mit mir schon wieder gekommen, phobisch sage ich nur.
Ich habe übrigens gerade Ihre Buchempfehlung in einem anderen Strang gelesen. Mit Ihnen würde ich gerne mal Nächte durchplaudern. Falls Sie also Ihr Weg vom Tübinger Kaffeeklatsch einmal Richtung Norden führt, Sie sind mir immer herzlich willkommen.
Und jetzt werde ich für Sie weiter den Wasserturm scannen. Ich fürchte allerdings, dass ich mich für die obere oder untere Hälfte entscheiden muss. Welche wäre Ihnen denn die liebste?

[Ignaz Wrobel]

Vielleicht sollten Sie lieber erst mal gemeinsam mit dem Herrn Brown seine phantasievolle Homepage anschauen, der ist schon ganz unruhig und bedrängt sonst seine armen Hauskatzen... Und die Tierchen können doch nichts dafür.
Wenn ich mich schon entscheiden muß, dann lieber die obere Hälfte des Wasserturms, die scheint mir doch die entscheidendere für die bautypologische Einordnung.

[Tristram Shandy]

@Ebbe: Ja, dieser Hang überkommt mich. Gelegentlich.
Den Hang zu käuflichen Liebesdamen hingegen habe ich immer.
(Beitrag wurde von Tristram Shandy am 29.08.2001 um 10:05 Uhr bearbeitet.)

[U_Sterblich]

Wenn's geschneit hat, kannt du einfach zu denen runterrodeln. Praktisch!
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*Ich wieder!*

[Tristram Shandy]

Bitte, bitte, U_sterblich, nicht witzig sein! Da ist in Deiner Nähe schon einer, der's versucht. Und das ist doch mehr als genug...
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Ich habe Kopfschmerzen vom Saufen.

[U_Sterblich]

Ich habe heute keine Kopfschmerzen vom saufen, es geht mir fei gut, und ich fühle mich ausgeruht und frisch. Zum scherzen aufgelegt nach bester Herzenslust!
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Das ist auch mein gutes Recht!

[Maza]

Lieber Herr Braun, Herr Wrobel hat gesagt, ich solle mich um Sie kümmern. Darf ich also erfahren, was bei Ihrem Selbstversuch herausgekommen ist?

[hanswasheiri]

Das kann ich bestätigen, da spricht Ignatz die volle Wahrheit, zum Glück bin ich erst Freitags gekommen. Wassertürme mit Leichen drin!

[Maza]

Lieber Herr Wrobel,
es ist vollbracht, das Foto müsste bereits in Ihrem Postfach liegen. Und schöne Grüße an die Frau Mutter.

[James Dean Brown]

Liebe Frau Maza, darf ich Sie bezüglich des Ergebnisses zu einem QuickTime Movie einladen? Oder soll ich Ihnen die aussagekräftigsten Stills der Hemden einscannen?

[Maza]

FRÄULEIN Maza bitte, Herr Braun. Ich warte schon ganz gebannt auf das Filmchen. Seien Sie doch so gut und veröffentlichen Sie es gleich hier im Strang.

[James Dean Brown]

Sorry, Frolleinchen Maza, nennen Sie mich einfach James. Natürlich hatte ich bereits mit dem Gedanken gespielt, die Anrede zu verkleinern, dachte aber, da krieg' ich einen Rüffel. Wie man's macht...
Passt natürlich, das brisante Dokument (als Einzelbilder-Daumen-Scrollkino) innerhalb des Strangs oder Schweifs zu veröffentlichen. Huch, jetzt wird's aber gewöhnlich, muss mich daher erstmal zwecks intellektueller Transpiration in meine Homepage zurückziehen. Wo ist mein Diwan?
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du bist mein Sofa







(Beitrag wurde von James Dean Brown am 29.08.2001 um 15:23 Uhr bearbeitet.)

[vir]

Wunderbar erzählte Geschichte. Und das aufregenste daran ist, dass es ausgerechnet die Backstreet Boys geschafft haben, hier einen gutgelaunten Strang voll sogannant knisternder Erotik in Gang zu setzen.
Das mit Katia hat mich übrigens überrascht: Ich dachte immer, der Bandname müsse als schlaue Anspielung auf homoerotische Praktiken gelesen werden.
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ich bin der Dreck unter Deinen Walzen

[James Dean Brown]

sich aus den Tiefen seiner Liegestatt hervorquälend, glasigen Auges dozierend:
Die New Kids on the Block haben immerhin Mark 'Marky' Wahlberg hervorgebracht, der sich später knisternd in den 'Boogie Nights' entklud; vielleicht wird's mit den Backstreet Boys auch noch mal was... wenn nicht hier, wo sonst?...
sinkt ächzend zurück ins Katzengefieder
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ich bin dein geheimer Schmutz

[BSemmer]

Knisternde Erotik im Wasserturm ö da fällt mir ein, daß ich wohl eine der romantischten Nächte mit einem geheimen Liebhaber im 12. Stock verbracht habe (ich glaube im 13. ist der Frühstücksraum, wenn ich mich recht erinnere). Das Ding mag ja unfunktional sein, aber für mich war es perfekt. Damals, als ich mich noch von den Trieben und Emotionen leiten ließ. Was ich wahrscheinlich gar nicht auseinanderhalten konnte. Lasst Euch gesagt sein, wenn nach der Glückseligkeit nur Probleme folgen, dann ist es besser, man geht gar nicht erst in den Wasserturm.

[Felix Kubinski]

'wenn nach der Glückseligkeit nur Probleme folgen, dann ist es besser, man geht
gar nicht erst in den Wasserturm.'
Klingt wunderbar.
Bettina, es war aber nicht Ronald Grimm mit den Giftbeeren oder? Der?
Das mit Errol Flynn und seinem Maza-Steifen habe ich übrigens gar nicht verstanden. Hemd, Rüschen, Spitze? Schraubt er sein Glied ab und klemmt es sich unter die Achsel? Ich muß da nochmal nachhaken, denn ich bin Künstler wie Errol und muß mir immer alles vorstellen können...

[Maza]

Guten Morgen Herr Kubinski, ich habe mir die Beschreibung der Flynnschen Extremitäten noch einmal durchgelesen, finde daran aber nichts Unklares. Ich bin jedoch sicher, dass Ihnen Herr Brown gerne mit seinem Video aushelfen würde, falls er sich noch einmal von seinem Diwan aufraffen kann.

[Cass Ole]

.
(Beitrag wurde von Cass Ole am 11.10.2001 um 09:51 Uhr bearbeitet.)

[James Dean Brown]

auf Kommando
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...und verlorenes Metallgeld

[Maza]

James, ich verstehe zwar Ihre Bemerkung nicht, aber sie ist ein wirklich geschickter Versuch, die Goldmedaille für den 50. Beitrag zu erringen - Respekt!
Ein schlichter Punkt hätte jedoch durchaus genügt.
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Grüße an Julia Mantel - unbekannterweise

[James Dean Brown]

Maza, privaterweise: Echt schon 50? Und das durch blosses Einschleichen? War nicht beabsichtigt, aber versuch' mal, Virchow's und meine Signaturen (auf zwei verschiedene Promis verteilt) zu addieren, interpunktiert von Cass Ole's fotografischem Erlebnis.
Immerhin weiss einer in diesm Forum, dass ich Julia Mantel tatsächlich persönlich zu grüssen imstande bin (nicht Sie). Die wird so schnell nicht wiederkommen, und wenn, garantiert nicht unter Pseudonym.
Oops, bin ich jetzt 'raus?
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nur für Fans: Sofa No. 2

[Ignaz Wrobel]

Maza, danke für die Wasserturmhälfte! Hatte ich nicht gesagt, ich wollte die obere? Schön aber, daß man beim Umbau zum Hotel keine störenden Fassadenbekleidungen oder ähnliches angebracht hat. Ein jungfräuliches Baudenkmal sozusagen, Frau H.'s Mutter wird begeistert sein.
Übrigens bei kunstszeneliebenden Architekten ganz beliebt: Die unglaublich aufregenden Schwarzweisphotos von Wassertürmen des Künstlers, der sich 'Gert und Hilla Becher' nennt. Stundenlang könnte ich mir die ansehen.


(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 31.08.2001 um 09:41 Uhr bearbeitet.)

[Maza]

Lieber Herr Wrobel, Ihr Erinnerungsvermögen scheint ob der genossenene Apfelschorlen (oder war das jemand anderes) gelitten zu haben. Sie hatten bereits die obere Hälfte von mir erhalten. Diese schien Ihnen aber weit weniger zu gefallen. Es ist in der Tat so, dass der Turm noch absolut im Originalzustand erhalten ist. Nur ein paar kosmetische Verschönerungen sind mit der Zeit hinzu gekommen, jedoch keine größeren Eingriffe in die Bausubstanz.
Im übrigen drängt sich mir der Gedanke auf, dass dieser Strang jetzt an seine natürlichen Grenzen gekommen ist. Da heisst es Abschied nehmen von meinen neuen Freunden. Es war schön, wenigstens einmal der Mitarbeiter der Woche gewesen zu sein (Gruß an Barnie unbekannterweise). Ich kann es mir wirklicht nicht erlauben, jedes Wochenende in Luxushotels herumzulungen, nur um mal wieder einen Prominenten zu paparazzen. Oder hat jemand einen preisgünstigen Tipp für mich, wie ich noch an Material gelangen kann? Vielleicht mit Herrn Wrobel eine Premierenfeier besuchen?

[Maza]

Okay, ich habe es mir zum neuen Jahr vorgenommen und jetzt werde ich es tun: einmal eine Todsünde begehen. Ich breche die Regeln, ich tue das Unaussprechliche, ich wuchte meinen eigenen Strang hoch.
Und jetzt trage ich die Konsequenzen.

[Die Wucht]

Bei der Gelegenheit können Sie uns über den Fortgang der Beziehung mit Herrn G-Punkt unterrichten!!

[Frau H aus B]

*dingdong* Frau Maza, bitte kommen Sie ins Beichtforum. Frau Maza, bitte!

[slowtiger]

Das Selbstwuchten geht in Ordnung, denn sonst hätte ich diese wundervolle Geschichte nie entdeckt.

Ich mag Wassertürme. Als Kind habe ich mir immer ausgemalt, mal in einem zu wohnen, denn ein bewohnter Wasserturm kam vor in dem wunderbaren "Abakus an mini-Max" von Boy Lornsen, ein Buch, das Wassertürme, Computer und Gedichte aufs schönste verband. Leider habe ich es nicht einmal mehr.

Und was ist nun aus der sorgfältig zum Keimen gebrachten Liebesgeschichte geworden? Was aus dem literarischen Kaffeetrinken in Hamburg? Inquiring minds want to know.

[Stein]

Zum Wasserturm kenne ich auch noch eine nette Geschichte, die zwar nicht selbsterlebt, aber aus sicherer Quelle ist. Eine Bekannte war seinerzeit mal mit einem bekannten Deutschrapper zusammen und in dieser Funktion miteingeladen zu den MTV-Awards in Köln. Bei der Rückkehr von irgendeinem Aftershow-Fest zu sehr früher Stunde fanden sie auf dem Flur Robbie Williams vor. Der hatte am Abend die Show moderiert und sprach zu dieser Zeit wohl noch ganz ordentlich allerhand Substanzen zu. Jedenfalls lag Herr William nicht mehr so ganz bei sich auf dem Boden und bediente sich von den Resten eines Servicewagens, den jemand vor seine Zimmertüre geschoben hatte. Vielleicht lags ja auch nur am Fehlen der Klimaanlage.

[Die Wucht]

Die Quelle hat ein Leck:

Alexander----->Bekannte-------->Deutschrapper---------->mtv-musicawards--------->hotel-------->flur-------->tür-------->servierwagen------------>robbie williams, essend

Ungeklärt bleibt der Drogenkonsum, könnten Sie da bei Ihrer sicheren Quelle noch mal nachfragen, Alexander Ade? Dankrechtschön.

[Stein]

Würde mich auch interessieren! Und wer kann denn heute schon noch sagen, von wem der Servierwagen stammt und ob die Drogen eventuell sogar in den Essenresten zu finden waren und Robbie gar nichts für konnte?

[Die Wucht]

Alexander Ade wird in die Abteilung Paparazzi aus zweiter Hand gebeten, der Alexander Ade bitte!

[DonDahlmann]

Wow - zu diesem Strang würde mein Dönerlieferant sagen: "Mittä allem". Klasse. Guter Freitag.

[Maza]

Herr Dahlmann, Sie sind mein Freund der Woche. Ich hatte doch schon fast diesen schönen Sommer 2001 verdrängt. Und dank Ihrer gütigen Hilfe, steht jetzt alles wieder vor meinem geistigen Auge.
Wie geht es eigentlich Ignaz Wrobel und wird James Dean Brown immer noch ob seiner machohaften Sprüche beschimpft?

[Walter Schmidtchen]

Ignaz Wrobel mag nicht mehr, stieg aus. Ich sah ihn aber, den besten Tänzer des Forums, noch einen schönen Foxtrott mit Frau Rossi in Pappenheim schiebend, zu "Love is in the air"

[Frau H aus B]

Haha. (http://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?postid=194556#post194556)

[Maza]

.
Hach, mir ist heute so wuchtig zumute. Gibt es das Beichtforum eigentlich noch?

[Walter Schmidtchen]

Sich selbst wuchten bringt Unglück.
Aber nur, wenn die Geschichte doof ist.
Und das ist sie ja nun nicht.
Frau Maza, Herr Wrobel verpuppt sich übrigens gerade, falls es Sie interessiert

[Maza]

Oh, Herr Schmidtchen, wo kann ich denn dem lieben Ignaz ein letztes Goodbye winken, bevor er in das Raupenstadium eintreten wird?

[Walter Schmidtchen]

gehen Sie mal in die Forums Lounge, und schlagen Sie nach bei "Wie soll Ignaz Wrobel heissen?"
Ich könnte Ihnen hier auch bequemerweise einen anklickbaren Bypass legen, das hab ich gelernt, aber ich sitze gerade an einem Apfel, da gibt es keine rechte Maustaste, und so kann ich nicht arbeiten, so ohne rechte Maustaste

[hanswasheiri]

lange die eine drücken ersetzt die linke

[hanswasheiri]

bzw natürloöch die rechte

[Maza]

.
Weil ich es mir wert bin