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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schmidt, Arno



godot
21.08.2001, 02:02
ich bin mit jemanden verwandt, der kennt jemanden, der ein guter freund von arno schmidt war!
naja, ob das arno schmidt war weiss ich gar nicht, aber irgendein schrifsteller eben.. das ist ja auch nur ein enfernter verwandter, angeheiratet eben, ehemaliger ehemann einer grossnichte meines uropas oder so. aber der war immer höflich.

arschmakrele
21.08.2001, 02:06
Nein, Du bist einer von uns!
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nice to be arschmakrele!

Murmel
21.08.2001, 04:21
Und darauf haben wir gewartet?
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Leonisha nicht!

Reverend Tex
21.08.2001, 04:36
Ich hab mal JPReemtsma die Hand geschüttelt, und mit Bernd Rauschenbach etwas Berufliches gemacht

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Alpha Motherfucker
(Beitrag wurde von Reverend Tex am 21.08.2001 um 11:54 Uhr bearbeitet.)

Schocker
21.08.2001, 15:20
Ich saß mal mit einem aus Hamburg am Tisch, dessen Vater einen kannte, der nach Schmidts Tod dessen Bibliothek katalogisiert hat.
'Kaum bibliophile Ausgaben, alles relativ billig', steckte er mir.


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make love like war

Dreizehn Koestlichkeiten
21.08.2001, 16:01
Dieter Gaetjens, Schocker? Hat der das gesagt? Seltsam. Auf dem Buch befindet sich m.W. ein Foto der Bibliothek, und die Bände dort sehen nicht unprächtig aus - jedenfalls einige.

Schocker
21.08.2001, 16:24
Den Namen weiß ich leider nicht, 13K. Ich habe die Angelegenheit auch nicht weiter verfolgt.
Ich weiß nur noch, daß das bewußte Gespräch im Sommer 1986 stattfand, in der Mensa der Universität Siena, bei einem Becher Wein aus dem Automaten.

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make love like war

Der Teufel
21.08.2001, 16:31
Aber der Spruch vom Murmel Clausen war höllisch gut!
Im übrigen habe ich einige einflussreiche Freunde; einflussreicher noch als arno schmidt.
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zwack di wack
rumms rumms
har har

Elpenor
21.08.2001, 19:02
Ich hab mal eine Zigarette von Reemtsma geraucht. Schmeckte nicht.

Klaus Caesar
18.01.2014, 17:35
Bedauerlich, dass es zu Arno Schmidts Hundertstem nichts Besseres zu wuchten gibt als diesen Strang. Zu sehen gibt's aber sehr wohl Besseres, nämlich eine neue arte-Doku (http://www.arte.tv/guide/de/047347-000/arno-schmidt-mein-herz-gehoert-dem-kopf). Dem eiligen Betrachter empfehle ich besonders die Interview-Ausschnitte (z.B. 33'33" - 35'10") sowie die Schwimmbad-Fotos (ab 30'50"), beides ganz wunderbar. Dem weniger eiligen Betrachter empfehle ich, sich die gesamte Doku reinzupfeifen, weil: gute Doku.

Klaus Caesar
19.01.2014, 11:50
Der sehr eilige Betrachter sehe sich wenigstens die drei Sekunden ab 34'45" an, dieses Mienenspiel, bestehend aus 1. Augenbraue hochziehen, 2. Lippenlecken und 3. ungeduldigem Seitenblick, das ist so großartig. Ich übe unaufhörlich vor dem Spiegel, aber ich werde nie an den Meister heranreichen.

Doctor Subtilis
19.01.2014, 15:18
Aha! (http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/showthread.php?5192-Fotos-aus-Wien-Die-Adabei-Seite&p=77707&viewfull=1#post77707)

Elpenor
19.01.2014, 16:25
Was mich am meisten frappiert, ist diese absolut saubere gesangsvolle Erzählstimme (http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search%5Bsubmit%5D=1&search%5Bword%5D=arno+schmidt). Klingt wie Max Goldt. Und gar nicht überheblich elitär.

Frauenbild schrecklich, was soll man von jemanden sagen, der seinen Mitmenschen, mit dem er 50 Jahre zusammenlebt, alldiezeit benutzt hat. Ein Kind seiner Zeit, gewaltig, was Krieg und Religion betrifft, schwach auf dem anderen Auge.

Elpenor
19.01.2014, 16:26
(Was den Link betrifft, auf Zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt gehen, was für eine Stimme)

Ebbesand Flutwasser
19.01.2014, 16:54
Arno Schmidts Stimme ist eine von zwei Schriftstellerstimmen, von denen ich seltsamerweise schon wusste, wie sie klingen, bevor ich sie gehört hatte (die andere ist die von Brigitte Kronauer).

Die ganz schöne Doku enthält für Schmidt-Leser wenig Bildmaterial von Schmidt selbst, das noch nicht bekannt war; gilt auch für Audio. Dafür giebts (!) ein bisschen zu viele Aufnahmen von sich drehenden Tonbandspulen, wenn man eine Tonbandaufnahme hört u. ä. Und aber auch die ganze Schmidt-Bande, sofern noch am Leben.

Und die eigentliche Sensation darunter ist doch – Wenzel Storch: <3 (Wo sind die Emoticons, wenn man sie einmal braucht?)

Klingeltonk
19.01.2014, 19:04
Elpenor, das ist aber Uwe Timm. Direkt darunter ist ein kurzer Fetzen Arno Schmidt.

Ich hatte mal eine Zeit, in der ich ihn gern gelesen habe, aber dann nervt es irgendwann, auf welchen exotischen Nebenwegen (Insel Felsenburg etc.) er ständig unterwegs ist. So ähnlich wie der Typ, der dir ausschließlich Platten empfiehlt, die nicht einmal in der Spex besprochen werden. Und bei Sitara dachte ich dann aber auch einmal: ja, gut, Karl May, schwul, na und? Aber alles natürlich reines Gold, wenn man Grass, Walser, Böll daneben hält.

slowtiger
19.01.2014, 20:53
Es gbit ein dickes buntes Buch über Wenzel Storch, kann ich jedem empfehlen, der auf monomane Verrückte steht, einfach klasse, der Mann war schon als Kind verrückt.

maki
20.01.2014, 11:15
Das fragwürdige Frauenbild (praktische 24-Stunden-Tippse im Hintergrund) scheint, wie man den Raddatz-Tagebüchern entnehmen kann, unter Schriftstellern die Regel (gewesen) zu sein.

ernst-robert
20.01.2014, 18:51
Warum lobt man an Schmidt, daß er so geschrieben habe, wie man spricht? Wer spricht/sprach denn so? "Jenun ..." Ich versuche jetzt zum zehnten Mal, was von ihm zu lesen, aber dieser "moderne" Stil (Joyce?) klingt so wahnsinnig bieder.

slowtiger
20.01.2014, 21:54
Als Norddeutscher muß ich ihn da verteidigen: so spricht man auf dem Lande durchaus.

Benzini
20.01.2014, 21:57
Quatsch!

Herr Weber
21.01.2014, 00:07
Nur wer Lützel Jeman nicht kennt, kann fragen, wer "jenun" sagt. Meine Güte, muss man denn ALLES erklären?

Ebbesand Flutwasser
21.01.2014, 09:49
Schleife:

6431

Und Joyce als Einfluss spielt eher in den späteren Büchern eine Rolle, in der die Sprache mit Zusatzbedeutungen aufgeladen wird, den anstrengenden – wie alles bei Schmidt, was mit Psychoanalyse zu tun hat – »Etyms«.

Wenn es bei zehn Leseversuchen nicht gezündet hat, würde ich mir 11 ff. sparen.