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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : König Fahds Wirtschaftsminister



Tristan
08.08.2001, 22:45
Als König Fahds Wirtschaftsminister nach der 9V Blockbatterie fragte, war ich leider nicht anwesend.
Ein Spezl gab folgende Geschichte:
Im Jahre 93 stellte besagter Freund auf einer Leuchtenmesse namens Luminex in Riyad aus.
Neben den wohl üblichen Geschichten (im Flugzeug verteilte, vor Drogenschmuggel warnende Handzettel mit Totenkopfemblemen, sowie bei Zollkontrollen abgeführte, bedauernswerte amerikanische Bürger mit Vitamintabletten im Kulturbeutel) ist folgende Schilderung erinnerungswürdig:
Der Wirtschaftsminister von Saudi-Arabien (ein Bruder oder Neffe oder beides von König Fahd) betritt mit großem Gefolge und Getöse die Messe. Im Schnelldurchlauf durchfliegt er die Gänge, bis ihm die ausgestellten Halogenschienensysteme meines Spezls ins Auge stechen. Glitzer, Glitzer. 24K.
Er erkundigt sich über einen Dolmetscher über die Technik, mein Spezl erklärt alles für absolut ungefährlich und macht einen Witzchen: Er faßt an die 12V Stangen und windet sich im 230V Gezappel. König Fahds Wirtschaftsminister versteht den Witz, lacht bellend auf, beruhigt seine Bodyguards und läßt sich sicherheitshalber durch einen, die 12V Stangen berührenden Vasallen von der Ungefährlichkeit überzeugen. Danach faßt er vorsichtig selbst an die Stangen, spürt nichts, entfernt einen Ministrahler vom System und fragt mit Kennerblick, wo den die 9V Blockbatterie im Strahler versteckt ist.
Das ist schon die ganze Geschichte.
Anzumerken ist eigentlich nur noch, daß Saudi-Arabien nur die besten alkoholfreien Biere der Welt importiert. Und den weltweit höchsten Zuckerverbrauch pro Kopf hat.

Reverend Tex
09.08.2001, 00:54
Wir finden sie gut, die Geschichte, nur verstehen sie nicht so ganz.
230 Volt Gezappel, was ist das?

Wir:Angelika Maisch und Tex Rubinowitz

rapsak
09.08.2001, 12:03
Pinkelt mal in eine Steckdose, dann wißt ihr's.
Das war übrigens die ultimative Mutprobe mit 15: gegen einen elektrisch geladenen Kuhzaun zu pinkeln. Ich hatte das mal vor, mit ein paar Freunden. Wir zogen Lose, wer anfangen sollte und ich zog den zweiter Platz. Als dann mein wagemutiger Vormann mit inneren Blasenverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte und erst nach Wochen wieder einigermassen schmerzfrei aufs Klo gehen konnte, habe ich gelernt, dass man nicht immer und überall der Erste sein muss.
(Beitrag wurde von rapsak am 09.08.2001 um 11:04 Uhr bearbeitet.)

Tristan
14.08.2001, 01:12
Hmm. Also 12V Halogen betriebene Lichtsysteme sind auf der Sekundärseite des Transformators ungefährlich, d.h. Sie können die Niedervoltstromleiter (hier unisolierte Kupferstangen) gefahrlos anfassen. Nasse Hände verursachen allerdings ein leichtes Kribbeln. Beides war den Saudis damals unbekannt.
Bekannt dagegen war dagegen selbst den Saudis, daß es keine nassen Hände braucht um einen veritablen Schlag bei unisolierten, Hochvolt transportierenden Stromleitern zu erhalten.
Die nichtschlagende 12V-Erklärung tat unser technisch ungläubiger Wirtschaftsminister als 1001 Nachtgeschichte ab und suchte unterdessen nach einer Batterie direkt im Strahler.
Mit der Bitte um Ihr Verständnis.
Monsieur 10.000V und Shakin' Stevens
PS. Kann man eigentlich alkoholfreies Bier mit nachträglich zugeführtem Zucker in einem im heissen Wüstensand verbuddelten Privattank wieder aufpäppeln?