hoerme
08.08.2001, 19:20
Zuvor: Wer Karl Schranz nicht kennt.
Karl Schranz ist ein Ex-Schirennläufer aus St. Anton am Arlberg. Dortselbst logiert er heute und ist spätestens seit der Ski-WM mit Herrn Putin auf Du und Du.
Zuvor hat er mehrere Rennen gewonnen und war sogar Gesamt-Weltcupsieger. Doch zum Olympiasieg hat es nie gereicht, weil ihm das IOC Verstöße gegen den Amateurparagraphen vorwarf und er somit als der Überdrübersuperfavorit vorzeit aus Olympia in Sapporo anno 1972 abreisen mußte.
Das österreichische Volk ließ sich das nicht gefallen und empfing ihn heldenhaft am Wiener Heldenplatz. Augenzeugenberichten zufolge, wären im Jahre 72 mehr wackere Österreicher hier versammelt gewesen, als 1938, als ein gewisser Herr Hitler zur spontanen Versammlung rief.
Von nun an war Herr Schranz ein Held und man sieht ihn mindestens wöchentlich irgendwo im Fernsehen oder in Zeitungen.
Dennoch oder gerade deshalb ist er ein ziemlich großes Arschloch.
Ich war ein kleines Kind, als ich mit den Eltern auf Skiurlaub nach St.Anton fuhr.
Ich wurde in die hiesige Karl-Schranz-Schischule gesteckt.
Dort sollte mir kleinem Racker das perfekte Wedeln und vor allen Dingen die perfekteste aller Abfahrtshocken - die Schranzhocke - beigebracht werden. Die Schranzhocke ist die klassische Klositzhaltung, wenn man währenddessen ein gutes Buch liest und dies nicht mehr auf den Oberschenkeln ablegen will, sondern am Boden, oder auf den Zehen. Schranz hatte sie erfunden, davor fuhren die Skiasse glaube ich in einer ziemlich ängstlich aussehen halbaufrechten Stellung.
Schon nach einem Tag in der Schischule des Herrn Schranz verließ mich die Lust an den autoritär durchgeführten Übungseinheiten und so beschloß ich, mich krank zu melden.
Da ich ohnedies immer hingefallen war und somit die gesamte Gruppe stets aufhielt, schob mich mein Skiführer gerne in die Tagesbetreuung im Skischulgebäude ab.
Dort durfte ich - krank! - am Fußboden spielen. Nach einiger Zeit vernahm ich zweierlei: meine Nase verspürte den Geruch frischer Kotze und meine Ohren hörten lautstarkes Schreien. Ich folgte den Ohren und konnte einen Herrn im Alter meines Vaters beobachten, wie er eine junge Frau maßregelte. Keine Ahnung worum es ging, aber die Frau hatte schon Tränen in den Augen. Der Mann schimpfte weiter und ging dann irgendwann weg - genau in meine Richtung.
Ich stand bei einem riesigen Kugelähnlichen Gebilde und starrte dort auf den Geradenochschimpfenden. Ich versuchte, mich in dem kugelähnlichen Gebilde zu verstecken. Doch der Mann kam genau dorthin.
Ich bemerkte erst jetzt, daß in dem Raum hunderte Pokale, Medaillen und Bilder hingen.
Es war das Trophäenzimmer des Karl Schranz.
Mitten in dem Zimmer stand ein kleiner Tisch mit vielen Fotos von Karl Schranz. Und ein Stift lag auch dabei. Karl Schranz, der Schimpfende, trat ein und setzte sich mißmutig an seinen Tisch, wo er stupid seinen Namen auf die Karten setzte. Er bildete einen kleinen Stoß und erblickte mich dann. Ich, der Skikursschwänzer, erstarrte ob der vielfachen Abbildung und der wahrhaften Erscheinung des Schranzes. Er gab mir eine Karte mit frischem Autogramm und schickte mich dann eher unwirsch aus dem Raum.
Ich weiß noch, daß mir die Autogrammkarte nichts bedeutete und ich sie irgendwann später herschenkte.
Später gab es Mittagessen und dort erfuhr ich, woher der Kotzgeruch von vorher kam.
Es gab Spagetthi Bolognese mit großen Dosen Parmesan aus großen Dosen. Der Parmesan stank bestialisch und für mindestens 10 Jahre konnte ich keinen Parmesan mehr essen.
Erst als ich später erfuhr, daß nächtens einmal jemand auf das Haus von Karl Schranz ganz groß ARSCHLOCH draufgeschrieben hat, konnte ich Parmesan wieder zu mir nehmen. Aber nur mehr frisch geriebenen und niemals mehr aus der Dose, oder gar aus dem Sackerl bzw aus der Tüte.
Fragen?
Karl Schranz ist ein Ex-Schirennläufer aus St. Anton am Arlberg. Dortselbst logiert er heute und ist spätestens seit der Ski-WM mit Herrn Putin auf Du und Du.
Zuvor hat er mehrere Rennen gewonnen und war sogar Gesamt-Weltcupsieger. Doch zum Olympiasieg hat es nie gereicht, weil ihm das IOC Verstöße gegen den Amateurparagraphen vorwarf und er somit als der Überdrübersuperfavorit vorzeit aus Olympia in Sapporo anno 1972 abreisen mußte.
Das österreichische Volk ließ sich das nicht gefallen und empfing ihn heldenhaft am Wiener Heldenplatz. Augenzeugenberichten zufolge, wären im Jahre 72 mehr wackere Österreicher hier versammelt gewesen, als 1938, als ein gewisser Herr Hitler zur spontanen Versammlung rief.
Von nun an war Herr Schranz ein Held und man sieht ihn mindestens wöchentlich irgendwo im Fernsehen oder in Zeitungen.
Dennoch oder gerade deshalb ist er ein ziemlich großes Arschloch.
Ich war ein kleines Kind, als ich mit den Eltern auf Skiurlaub nach St.Anton fuhr.
Ich wurde in die hiesige Karl-Schranz-Schischule gesteckt.
Dort sollte mir kleinem Racker das perfekte Wedeln und vor allen Dingen die perfekteste aller Abfahrtshocken - die Schranzhocke - beigebracht werden. Die Schranzhocke ist die klassische Klositzhaltung, wenn man währenddessen ein gutes Buch liest und dies nicht mehr auf den Oberschenkeln ablegen will, sondern am Boden, oder auf den Zehen. Schranz hatte sie erfunden, davor fuhren die Skiasse glaube ich in einer ziemlich ängstlich aussehen halbaufrechten Stellung.
Schon nach einem Tag in der Schischule des Herrn Schranz verließ mich die Lust an den autoritär durchgeführten Übungseinheiten und so beschloß ich, mich krank zu melden.
Da ich ohnedies immer hingefallen war und somit die gesamte Gruppe stets aufhielt, schob mich mein Skiführer gerne in die Tagesbetreuung im Skischulgebäude ab.
Dort durfte ich - krank! - am Fußboden spielen. Nach einiger Zeit vernahm ich zweierlei: meine Nase verspürte den Geruch frischer Kotze und meine Ohren hörten lautstarkes Schreien. Ich folgte den Ohren und konnte einen Herrn im Alter meines Vaters beobachten, wie er eine junge Frau maßregelte. Keine Ahnung worum es ging, aber die Frau hatte schon Tränen in den Augen. Der Mann schimpfte weiter und ging dann irgendwann weg - genau in meine Richtung.
Ich stand bei einem riesigen Kugelähnlichen Gebilde und starrte dort auf den Geradenochschimpfenden. Ich versuchte, mich in dem kugelähnlichen Gebilde zu verstecken. Doch der Mann kam genau dorthin.
Ich bemerkte erst jetzt, daß in dem Raum hunderte Pokale, Medaillen und Bilder hingen.
Es war das Trophäenzimmer des Karl Schranz.
Mitten in dem Zimmer stand ein kleiner Tisch mit vielen Fotos von Karl Schranz. Und ein Stift lag auch dabei. Karl Schranz, der Schimpfende, trat ein und setzte sich mißmutig an seinen Tisch, wo er stupid seinen Namen auf die Karten setzte. Er bildete einen kleinen Stoß und erblickte mich dann. Ich, der Skikursschwänzer, erstarrte ob der vielfachen Abbildung und der wahrhaften Erscheinung des Schranzes. Er gab mir eine Karte mit frischem Autogramm und schickte mich dann eher unwirsch aus dem Raum.
Ich weiß noch, daß mir die Autogrammkarte nichts bedeutete und ich sie irgendwann später herschenkte.
Später gab es Mittagessen und dort erfuhr ich, woher der Kotzgeruch von vorher kam.
Es gab Spagetthi Bolognese mit großen Dosen Parmesan aus großen Dosen. Der Parmesan stank bestialisch und für mindestens 10 Jahre konnte ich keinen Parmesan mehr essen.
Erst als ich später erfuhr, daß nächtens einmal jemand auf das Haus von Karl Schranz ganz groß ARSCHLOCH draufgeschrieben hat, konnte ich Parmesan wieder zu mir nehmen. Aber nur mehr frisch geriebenen und niemals mehr aus der Dose, oder gar aus dem Sackerl bzw aus der Tüte.
Fragen?