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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Russwurm, Vera



Wilfried Wieser
05.08.2001, 00:54
Ich arbeite zu viel und ich höre zu viel. Neulich hörte ich in einer Filiale der Konditoreikette 'Aida', daß Heinz vor Jahrzehnten genau jene Dame entjungfert hatte, die nun mehrere Tische von mir entfernt Torte aß. Ich hatte Papiere vor mir liegen, von meinem Schreibtisch mitgebrachte Zettel die ich lesen wollte, ich hatte und habe keine Ahnung wer Heinz war oder ist, ich hörte aber (selbst ebenfalls Torte essend) wie jene Dame ihrer Begleiterin berichtete, daß sie 18 gewesen sei, als 'es ernst geworden ist mit dem Heinz'.
Ich höre auch von Zeit zu Zeit einen Pfeifton im rechten Ohr. Der Ohrenarzt nennt eine Reihe von möglichen Ursachen für dieses Phänomen, häufig jedoch würden die Ohrenärzte im Dunkeln tappen diesbezüglich, diagnostisch. Ich möge zunächst einen Hörtest machen. Es wurde ein Donnerstagtermin vereinbart, der Donnerstag ist der Tag der Hörtests, diese werden von einer an diesem Tag anwesenden Kollegin des Ohrenarztes durchgeführt, einer sehr attraktiven Person die glücklicherweise gleich Gefallen an jenen sich aus dem Testvorgang ergebenden Kurvenverläufen fand. Diese lägen teilweise sogar 'über der optimalen Linie'. Ich höre also zuviel. Einzig im unteren Frequenzbereich wies die Kurve für das linke Ohr eine kleine Delle auf, vermutlich auf einen lauten Knall zurückzuführen oder auf das Hüsker Dü Konzert im Wiener Messepalast 1987.
Die Pfeiftonursache blieb unerkannt. Der Blutdruck war in Ordnung, Raumforderungen im Schädelbereich konnten mit Hilfe bildgebender Verfahren ausgeschlossen werden, möglicherweise sei also Stress die Ursache, ich arbeite zu viel, mutmaßte der Arzt. Natürlich bekam ich ein Medikament verschrieben, durchblutungsfördernd, laut Beipacktext auch gegen Demenzerscheinungen einsetzbar. Ich möge in 2-3 Wochen zu einer weiteren Untersuchung erscheinen, dann werde man weitersehen, so der Ohrenarzt.
Ich nahm die Demenztabletten regelmäßig ein und betrat zum vereinbarten Termin erneut die Praxis. Im Warteraum saßen Wartende, es lagen die üblichen Zeitschriften auf. Ich begann, in einer Ausgabe von 'GEO' zu blättern. Es war März und bereits frühlingshaft, der Warteraum war etwas übertemperiert, die Fenster blieben jedoch geschlossen. Das schmatzende Geräusch des Öffnens der gepolsterten Behandlungsraumtüre entstand zum einen dann, wenn die Sprechstundenhilfe dem Arzt Unterlagen reichte, um anderen, wenn dieser herauskam um Wartende zum Eintreten aufzufordern. Ein Satz oder ein Foto oder eine Bildunterschrift in 'GEO' erheiterte mich, leider vermag ich mich heute nicht mehr daran zu erinnern. Einmal blieb die Sprechstundenhilfe länger im Behandlungsraum, eine Unregelmässigkeit der Abläufe entstand und verstärkte sich, als beide, Arzt und Arzthilfe, zugleich in den Warteraum traten und rasch die Vorhänge vor den Warteraumfenstern zur Seite schoben. Es gab etwas zu sehen, auch Patienten erhoben sich und blickten auf die Strasse. 'Sind das ihre Kinder?' fragte jemand, ich hörte: 'sie sieht geschockt aus'. Ja, das wären gewiss ihre Kinder, sie habe ja bereits drei, das jüngste sei erst im Vorjahr zur Welt gekommen, deshalb sei sie derzeit nicht im Fernsehen zu sehen. Die Türe sei ja komplett abgerissen, sie müsse, ohne auf den Fliessverkehr geachtet zu haben, einfach die Wagentüre aufgemacht haben, wie könne man so gedankenlos sein.
Ich hatte beabsichtigt, für diesen Bericht in einer Bibliothek die Ausgabe März 2000 der Zeitschrift 'GEO' einzusehen, um herauszufinden, was mich darin damals erheitert hatte, ich wollte das hier wiedergeben. Leider habe ich bisher keine Bibliothek aufgesucht, ich hatte keine Zeit, ich arbeite zu viel.

Bartholmy
05.08.2001, 01:04
Ja, äh, irgendwie interessant - oder so.
Aber verstehen ... verstehen tue ich's nicht. Was soll das also hier und so? Erklärung, bitte - echt - nachliefern.

Frau H aus B
05.08.2001, 01:31
Sie verstehen diese wunderbare Geschichte nicht, Herr Bartholmy? Vielleicht sollten Sie mal zum Ohrenarzt gehen. Nein, im Ernst, eine Beschreibung der paparazzten Person fehlt hier zwar völlig, aber das ist in diesem Fall und ausnahmsweise kein Grund zum Meckern. Chapeau, Herr Wieser.
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 05.08.2001 um 00:33 Uhr bearbeitet.)

lacoste
05.08.2001, 01:34
Ehrlich gesagt, überaus geschätzter Herr Wiese, so ganz verstehe ich diese - natürlich großartige Geschichte ('Der neue Wieser ist da!!!' A. M.)- auch nicht! Das liegt aber wahrscheinlich an mir!
Ihnen, Herr Wieser - aus bekannten Gründen - stets verbunden:
Corinna Stegemann

Ignaz Wrobel
05.08.2001, 01:37
Bartholmy, der Herr Wieser ist ein Schreibender von Bernhardtscher Eigenartigkeit, den können Sie nicht mit normalen Forumsmaßstäben messen... Er ist in der Lage, feinste Obertöne zu hören und verwebt sie dann zu einer filigranen Komposition.
Es dürfte klar sein, daß er einen tragischen Moment aus dem Leben einer aus dem Fernsehen bekannten Dame paparazzt hat, und zwar, weil er zuviel arbeitet und daher zuviel hört.
Vielleicht die erste Paparazzi-Geschichte, in der der Name der Prominenten nicht einmal erwähnt wird...
Neugierig auf den Namen wäre ich auch, man könnte durch diese Geschichte aber auch ins Nachdenken geraten, was wir hier überhaupt machen und warum uns Prominentengeschichten eigentlich interessieren...

Herr Genista
05.08.2001, 01:41
Seid Ihr alle harthörig? Frau Russwurm hat einen Unfall, Herr Wieser beglückt uns schön und Ihr mopst rum, Ihr Möpse, Ihr guten. So ist das.
Verstehen! Was ist hier eigentlich los?

Bartholmy
05.08.2001, 01:41
Mir gefällt die Geschichte auch. Ich finde sie nur zu, naja, übermontiert. Ich meine damit: Sehr viele, gut geschilderte Fragmente, aber irgendwie doch etwas beliebig - nein: eher gezwungen - zusammen geschweißt. Die Fragmente gefallen mir aber gut.
Und wer vera Rußwurm ist??? Keine Ahnung. habe auch keine Lust, nachzuspüren, wir sind hier ja nicht im Kreuzworträtsel der Zeit.
Und das ist vielleicht meine Hauptkritik (muss ich noch überschlafen) - geistreich zusammengepixelte Rätselskizzen finde ich, trotz aller Eleganz im Detail, ekelhaft, das ist Hirnwichserei.
Und weil ich wahrscheinlich unrecht habe, bitte eine Erklärung (eine Erklärung die ohne Klischees wie 'zauberhaft' und 'schwebend' auskommt.)

rapsak
05.08.2001, 01:46
Vera Russwurm, die Kardinalschnitte des Österreichischen Fernsehen.
(der Rest kommt besser weg, war wohl gestern recht schlecht drauf - die Schnitte aber bleibt, weil ich ein AIDA-fan bin, liebe Wiener!)
(Beitrag wurde von rapsak am 05.08.2001 um 12:16 Uhr bearbeitet.)

Herr Genista
05.08.2001, 01:46
Heinz Hören - Ton hören - Ohrenarztwartezimmer - Unfall
Schwebend? Zauberhaft? Vielleicht, aber auch folgerichtig. Oder nicht?

Ignaz Wrobel
05.08.2001, 01:54
Pardon, hatte nicht gesehen, daß der Name der Paparazzten ja den Titel darstellt. Noch genialer!
Sollen denn alle Geschichten nach dem selben Muster gestrickt sein? Muß denn immer alles nach dem ersten Lesen klar sein? Ist diese Welt logisch? Nein.

Frau H aus B
05.08.2001, 01:57
Es würde mir nicht in den Sinn kommen, die Vokabeln 'schwebend' und 'zauberhaft' zu verwenden, um diese Geschichte zu charakterisieren. Ebensowenig wie 'ekelhaft', im übrigen.
Die Konstruktion ist doch sehr stringent (s. auch Genistas Beitrag, weiter oben). Wer Vera Russwurm ist, ist uninteressant. Offenbar ist sie prominent genug, um ein paar Wartezimmerinsassen von den Sitzen zu reißen. Mehr muß man doch nicht wissen und mehr wird dankenswerterweise auch nicht erzählt.

lacoste
05.08.2001, 02:17
Ich will auch nicht mehr wissen, als das, was Herr Genista auch denkt!
------------------
Herr Weber auch.

Wilfried Wieser
05.08.2001, 02:29
http://members.e-media.at/russwurm/bio.jpg
http://members.e-media.at/russwurm/bio.htm

(Beitrag wurde von Wilfried Wieser am 05.08.2001 um 01:37 Uhr bearbeitet.)

Frau H aus B
05.08.2001, 02:40
@Lacoste: Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
ALLE IN DECKUNG!!!

lacoste
05.08.2001, 02:45
Frau H aus B, reiz mich nicht!
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Aber wollen wir das wirklich?
Ich bin jederzeit bereit....
------------------
Herr Weber auch.

lacoste
05.08.2001, 02:48
@ Frau H aud B:
Und das mit Recht...
------------------
Herr Weber auch.

Herr Genista
05.08.2001, 02:54
denkt: Es ist schon spät. Drum besser wärs, daß nichts entstünde. Schade, das hätte ich ja doch gerne gehört.
Vera sieht ja wirklich aus wie ein Rußwurm. Ein bißchen so, wie ich mir einem Rußwurm vorstelle, jedenfalls. Hihi.

Bartholmy
05.08.2001, 02:57
o.k.
Und Danke für die Info.
@Ignaz: Nein, alle Geschichten müssen nicht nach dem gleichen Muster sein. Darum geht es aber nicht.
Ich bin immer noch hin- hergerissen. Details (Material) der Geschichte gefallen mir fast alle gut.
Andererseits finde ich's als Ganzes sehr kunstgewerblich gelötet - ungefähr so auf Rätselspiel und 'kuriose Originalität' hin.
Vielleicht ist die Geschichte ein Bastard wirklich guter Geschichten - von ihnen hat es die Anlagen, aber die Konstruktion hat der ganzen Sache dann doch jäh die Autotür weggerissen?
Falls das jetzt noch verständlich formuliert ist...?

Herr Genista
05.08.2001, 03:06
Mir dagegen gefällt, daß durch das Mäandern Frau Rußwurm noch weiter weg rückt. Man kriegt sie eh nur als Titel und Mauerschau, aber obendrein ist sie noch die logische Pointe einer Kette, die gar keine richtige Kette ist.
Allerdings, im Druck des Bartholmyschen Argumentierens, wittere ich eine Bruchstelle vor dem gehörten Gepfeif. Heinz steht da schon recht unbefriedigend als Entjungferer im Verkehr. Aber ihn gleich mit dem Kind auszuschütten deshalb? Den armen Heinz?
Und beinahe hätte ich gehörntes Gepfeif geschrieben. Wie das nun wieder kommt?
(Beitrag wurde von Herr Genista am 05.08.2001 um 02:06 Uhr bearbeitet.)

honz
05.08.2001, 03:40
Der große Wieser, ein Titan.
Leute, ihr müßt die Gebüschkatze lesen, die schönste Geschichte von allen, im Große Geschichten Strang.
Wieser spürt Dinge, die wir nicht mal denken können. Er hat den Aufprall gefühlt, bevor andere ihn hörten.

Reverend Tex
05.08.2001, 20:32
Genau, die Gebüschkatze!!!!!!!

Ich finde, dass obige Geschichte schmerzhaft höflich ist, er erwähnt ihren Namen nicht, aus lauter Höflichkeit (er steht ja sowieso schon versteckt (aber sehr gut versteckt!) in der Überschrift).
Auch finde ich schön, dass der König der Erzähler (honz) den anderen König der Erzähler lobt. Jetzt muss nur noch der SLOWTIGER auftauchen, der dritte König. (Wieviele gibts eigentlich?)

Wilfried Wieser wird übrigens auch beim Wien Freak Out am 10.8. anwesend sein, und sicher gerne Rede und Antwort stehen, um wen es sich bei seiner Geschichte gehandelt haben mag
(Beitrag wurde von Reverend Tex am 05.08.2001 um 19:33 Uhr bearbeitet.)

slowtiger
06.08.2001, 11:30
Also das ist eine sehr schöne Geschichte. Ich mag sowas. Mögen andere das überkonstruiert nennen, mir gefällts. Aber ich mache ja auch Sex komplizierter als nötig.
Beim Ohrenarzt hab ich noch keine Promis gesehen, ich ging nur hin, weil ich ebenfalls von einem ewigen Pfeifen im linken Ohr geplagt werde, eigentlich schon seit meiner Kindheit, aber bedingt durch Streß inzwischen widerlicher als ein Pickelträger mit unz-unz-unz-Knopf im Ohr. Eines Morgens war es so schlimm, daß mein Gleichgewicht mich komplett verließ und ich aus dem Bett fiel, als ich aufstehen wollte: nicht Kreislauf, sondern schlicht ein Nicht-mehr-wissen-wo-oben-ist. Das Pfeifen war ein Dröhnen ungefähr in der Frequenz von Badewanne, und jedes Wort von mir oder anderen dröhnte nach. Natürlich suchte ich einen Arzt auf. Er hatte eine Praxis in der Hauptstraße, die ungefähr 1971 das letzte Mal renoviert worden war: ich kannte das Tapetenmuster noch als ein in meiner Kindheit verworfenes. Drinnen dann sehr alte und abgestoßene Emailmöbel, und darin das Doktorchen: ungefähr einen Kopf kleiner als ich, alt, tonnenförmig, aber wuselig, und mit einer sehr durchdringenden näselnden Stimme. Die war berufsbedingt, oder doch eher unterstützend. Er trug auf seinem runden Schädel einen Spiegel: so ein Stirnband mit rundem Spiegel mit Loch vorne, und daneben, aufgeklebt, eines jener lustigen Plastikgesichter, deren Augen aus zwei wackelnden Murmeln bestehen: eben für Kinder, die sicher ganz fasziniert hochschauen, mit für die Untersuchtung bereitwillig offenem Mund.
Ich schilderte wie üblich die Symptome, er frug ein wenig nach Drogengebrauch und Vorstrafen, dann aber sah er mich sehr prüfend an, legte mir seine wurstfingrigen, aber geschickten Hände an den Hals und näselte: 'Wetten, daß das gleich sehr weh tut?' und drückte zu.
Ich schrie.
'Tja, hab ich mirs doch gedacht! Ich schreib Ihnen jetzt eine Überweisung, damit gehen Sie da und da hin und lassen sich röntgen, und dann kommen sie mit dem Bild wieder zurück.' Nicht einmal ein eigenes Strahlenkanönchen hatte er also.
Als ich mit dem Foto meiner Innereien wiederkam, zeigte er mir, daß ich eine ganz schiefe Halswirbelsäule habe und die wahrscheinlich schon ewig Verspannungen zeitigt, die ich als Tinnitus höre. Ich habe so eine Ahnung, bei welcher Turnübung meiner Kindheit ich mir das geholt habe, war aber vor allem von seiner sicheren Diagnose beeindruckt. Nun, einen Hörtest machte er noch, bzw seine Frau, die mich dazu nach nebenan ins Wohnzimmer bat. Die krakelige Kurve entlockte ihm wieder Entzückensschreie: 'Sie hören ja das Gras wachsen!', ich habs also jetzt amtlich, warum ich dauernd das Ticken der Swatch 5 Reihen hinter mir hören kann.
Verschrieben bekam ich dann ein kleines Döschen, das mir derart verdächtig vorkam, daß ich den Apotheker um Übersetzung bat. Er schlug in einem großen Buch nach, und gemeinsam wunderten wir uns dann: es war Schierling, ich aber nicht Sokrates.
(Der Ohrenarzt war Dr. König. Er sollte ein Promi werden, falls er nicht inzwischen tot ist.)

Frau H aus B
06.08.2001, 12:18
Es ist derselbe Dr. König, der meiner Mutter vor vielen, vielen Jahren Kompressen mit heißem Kartoffelbrei empfahl. Gegen meine Mittelohrentzündung. Ich soll auch sehr geschrien haben, damals, und die Entzündung wurde schlimmer statt besser. Dr. König bot in seiner Praxis auch obskure 'Ozonbehandlungen' an, da saßen dann die von den vielen Abgasen ganz grauen Berliner vor primitiven Inhalatoren und sogen det jute Ozon in ihre Staublungen. Jeden Sonntag konnten wir, wenn wir es denn wollten, Dr.König beim Besteigen seines alten, kackbraunen Mercedes zusehen, den er unter der Woche in einer Remise auf unserem Hinterhof aufbewahrte. Nun ist Dr. König schon ein paar Jährchen tot. Prominent ist er nicht geworden. Wie sonderbar, ihm hier wiederzubegegnen!

Bartholmy
07.08.2001, 00:18
So, jetzt habe ich das noch mal gelesen und muss sagen, die Geschichte gefällt mir gut. So ein bisschen verstehe ich noch, was mir erst einmal daran missfiel - die nicht sehr zwingende und dadurch gezwungen aufgepfopfte Rätselstruktur.
Aber wenn ich einfach mal vergesse, dass das Ganze als Rätsel um eine mir ganz unbekannte Frau Russwurm aufgebaut ist (vergess, vergess) - dann gefällts mir.
Zum Ohrentrouble:
Gerade vermeldete die (berliner) Presse, dass eines der (berliner) Urgesteine, Frank Zander, wegen eines Hörsturzes mehrere Tage das Bett hüten müsse.
Kürzlich, nachdem ich hier einen Pappen-Bericht über Frank Zander gelesen hatte, bin ich auf seine Homepage gebrowsert. Dort stand, er habe jetzt (aus der Erinnerung geschätzt) 2.800 Namen für seine Geburtstagskauf-CDs ins Studiomikro gesungen. (Es handelt sich um personalisierte Frank Zander Geburtstags-CDs - im Song singt Zander den Namen des Geburtstagskindes).
Also in Zanders Fall wahrscheinlich Ohrentrouble wegen Überarbeitung.
Oder war Frank Zander auch auf dem wiener Hüsker Dü-Konzert, damals im Messepalast?

Elli Kny
11.08.2001, 05:39
Wilfried Wieser ist ein Engel.

Reverend Tex
11.08.2001, 18:05
Genau, und irgendwie war er ja auch anwesend gestern, nur hat ihn niemand gesehen

honz
06.11.2001, 22:26
.

tschisi
07.11.2001, 20:43
wunderbar. immer wieder. Da ich fast direkt an besagter Straße wohne, weiß ich um deren Heimtücke recht genau bescheid. Trotzdem sie nämlich sehr eng und kurvig ist, interpretieren übereifrige Autolenker sie gerne als zweispurig, wodurch sie naturgemäß noch wesentlich enger wird, woraus sich dann gerne Vor- bzw. Unfälle der Rußwurmschen Manier ergeben.

Herr Cohn
07.11.2001, 23:49
Alexander von Gleichen-Russwurm - ja, genau der! - schrieb 1911:
'Geistigkeit jeden Grades, jede Gedankenordnung muss freie Verbindung mit ihresgleichen unterhalten können, sonst leidet sie schwer. Kinder, von kindlichem Umgang abgeschnitten, welken pflanzengleich. Ein jeder, dem das nötige Gedankenfluidum von passenden Genossen nicht zugeführt wird, verdorrt im Gemüt. Dieselbe Meinung von der materiellen Wirkung des Gedankenstroms, von der psychischen Nahrung, die ein Freund dem Freunde bietet, unterhielten die Weisen von Athen. - Doch Vorsicht ist geboten, ehe wir einen Menschen unsere Mußestunden teilen lassen, um nicht mit Unebenbürtigen intim zu werden, ihre niedrigen Gedanken unversehens zu den eigenen zu machen... Wenn nur zwei Personen es über sich gewinnen könnten, sich in regelmäßigen Zwischenräumen zu treffen, womöglich im gleichen Raum, um mit lichten, frohsicheren Sinnen über Schönheit, Weisheit und Stärke des Leibes wie des Geistes sich unterhielten!...'
Merkwürdig, dass es im Jahr 1911 schon existierte, dieses Forum; schon existiert haben muss. Die Vera, weiß sie das?

DonDahlmann
20.03.2004, 14:24
Gute Wahl, Gast.