holgersson
18.07.2001, 12:03
In Hannover kann einem nicht viel außergewöhnliches passieren. Entweder sieht man im Maschsee mal einen Fisch schwimmen, oder ein Vogel scheißt an einem vorbei. Sonst ist in Hannover eher nicht so viel los. Da ist es dann logischerweise ein Ereignis höherer Rangordnung, wenn man unbedarft, unvorbereitet weil unerwarteterweise einem richtig prominenten Menschen begegnet. Mitten in Hannover!
Bei mir war es so: Mein lieber, treuer Golf Eins hatte Durst. Also fuhr ich mit ihm zu Aral in der Hildesheimer Straße, einer langen, geraden, vierspurigen Rennpiste, die aus Hannover, am Messegelände vorbei, direkt nach, wer hätte es geahnt, Hildesheim, führt.
Die Aral- Tanke lag, ich wollte ich Richtung Hildesheim, genau auf der richtigen Straßenseite in meiner Fahrtrichtung. Rechts rein, zapfen, zahlen, weiterfahren, das hatte ich vor.
Diesmal allerdings mußte ich erstmal gucken und mich wundern. Eine Zapfsäule vor mir hatte jemand seinen Mercedes abgestellt und scheinbar bereits betankt, denn erstens war der Fahrersitz leer und zweitens stand niemand beim Auto, um den Rüssel in den Tank zu halten. Der Grund, mich zu wundern, saß auf der Beifahrerseite. Von dort wurden nämlich aus der offenen Tür heraus pausenlos kleine Zettel an die vor dem Auto wartenden Menschen verteilt, die extra, um solch einen Zettel zu bekommen, den Tankprozess an ihrem eigenen Auto unterbrochen hatten. Dreißigjährige Schnauzbartträger, hippe zwanzigjährige, tätowierte Arbeitslose, eigentlich jede Bevölkerungsgruppe hatte ihren Vertreter ausgesandt, um einen dieser Zettel abzugreifen. Ich konnte den Menschen, der die Zettel aus dem Wagen heraus verteilte, nur von hinten sehen. Seine Haare waren grau, nichts deutete auf einen besonders besonderen Menschen hin, zum Beispiel auf einen Prominenten. Dieser Mensch mußte aber prominent sein, denn die Schlange vor dem Mercedes wurde immer länger. Vor den Fragezeichen über meinem Kopf tauchten Namen auf: Hans Meiser? Sky Dumont? Fritz Egner? Die Antwort bekam ich sehr schnell, und zwar vom unbekannten Promi auf der Beifahrerseite des Mercedes vor mir an der Tankstelle selber, denn er stieg kurz aus: Er, Diether Thomas Heck! Und er sah mich kurz an, mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht. Die Frage, die ihm durch den Kopf ging, wird allerdings nicht gewesen sein: Warum lassen sich diese dreißigjährigen Schnauzbartträger, diese hippen zwanzigjährigen und die tätowierten Arbeitslosen Autogramme von mir geben, obwohl sie immer wegschalten, wenn im ZDF eine meiner Sendungen kommt?
Nein, es war bestimmt nicht diese Frage, die Diether Thomas Heck bei meinem Anblick durch den Kopf schoß. Garantiert hat er sich nämlich gefragt, warum ich mir noch kein Autogramm von ihm geholt habe.
Warum er allerdings nicht den Mut aufbrachte, mir diese Frage, von der ich weiß, daß sie in seinen Gedanken rumschwirrte, auch persönlich, von Angesicht zu Angesicht zu stellen, werde ich nie rausfinden.
Vielleicht ist Diether Thomas Heck einfach ebenso feige, wie er laut ist, wenn er moderiert.
Bei mir war es so: Mein lieber, treuer Golf Eins hatte Durst. Also fuhr ich mit ihm zu Aral in der Hildesheimer Straße, einer langen, geraden, vierspurigen Rennpiste, die aus Hannover, am Messegelände vorbei, direkt nach, wer hätte es geahnt, Hildesheim, führt.
Die Aral- Tanke lag, ich wollte ich Richtung Hildesheim, genau auf der richtigen Straßenseite in meiner Fahrtrichtung. Rechts rein, zapfen, zahlen, weiterfahren, das hatte ich vor.
Diesmal allerdings mußte ich erstmal gucken und mich wundern. Eine Zapfsäule vor mir hatte jemand seinen Mercedes abgestellt und scheinbar bereits betankt, denn erstens war der Fahrersitz leer und zweitens stand niemand beim Auto, um den Rüssel in den Tank zu halten. Der Grund, mich zu wundern, saß auf der Beifahrerseite. Von dort wurden nämlich aus der offenen Tür heraus pausenlos kleine Zettel an die vor dem Auto wartenden Menschen verteilt, die extra, um solch einen Zettel zu bekommen, den Tankprozess an ihrem eigenen Auto unterbrochen hatten. Dreißigjährige Schnauzbartträger, hippe zwanzigjährige, tätowierte Arbeitslose, eigentlich jede Bevölkerungsgruppe hatte ihren Vertreter ausgesandt, um einen dieser Zettel abzugreifen. Ich konnte den Menschen, der die Zettel aus dem Wagen heraus verteilte, nur von hinten sehen. Seine Haare waren grau, nichts deutete auf einen besonders besonderen Menschen hin, zum Beispiel auf einen Prominenten. Dieser Mensch mußte aber prominent sein, denn die Schlange vor dem Mercedes wurde immer länger. Vor den Fragezeichen über meinem Kopf tauchten Namen auf: Hans Meiser? Sky Dumont? Fritz Egner? Die Antwort bekam ich sehr schnell, und zwar vom unbekannten Promi auf der Beifahrerseite des Mercedes vor mir an der Tankstelle selber, denn er stieg kurz aus: Er, Diether Thomas Heck! Und er sah mich kurz an, mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht. Die Frage, die ihm durch den Kopf ging, wird allerdings nicht gewesen sein: Warum lassen sich diese dreißigjährigen Schnauzbartträger, diese hippen zwanzigjährigen und die tätowierten Arbeitslosen Autogramme von mir geben, obwohl sie immer wegschalten, wenn im ZDF eine meiner Sendungen kommt?
Nein, es war bestimmt nicht diese Frage, die Diether Thomas Heck bei meinem Anblick durch den Kopf schoß. Garantiert hat er sich nämlich gefragt, warum ich mir noch kein Autogramm von ihm geholt habe.
Warum er allerdings nicht den Mut aufbrachte, mir diese Frage, von der ich weiß, daß sie in seinen Gedanken rumschwirrte, auch persönlich, von Angesicht zu Angesicht zu stellen, werde ich nie rausfinden.
Vielleicht ist Diether Thomas Heck einfach ebenso feige, wie er laut ist, wenn er moderiert.