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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Iron Maiden



Tristram Shandy
13.07.2001, 19:41
Wenn man Heavy Rocker ist, muss man wohl so aussehen: Lange Haare, Jeanskutte, Lederstiefel, graues Gesicht. So stand Bruce Dickinson damals vor mir.

"Bruce Dickinson!!!" entfährt es jetzt den Metal-Fans. Aber ich hatte nur ein Schulterzucken übrig, "Iron Maiden" kannte ich zwar vom Namen her, aber diese Heavy-Bands sind doch alle gleich. Die beißen lebenden Hamstern die Köpfe ab und beschmeißen das Publikum mit zuckenden Hühnerherzen. Nichts für mich.

Bruce wollte fechten lernen, und deshalb stand er vor mir.
Ich trug eine weiße Bundhose, weiße Kniestrümpfe, eine weiße Weste, die Maske unterm Arm und hatte den Degen locker aufgestützt. Bruce wollte auch so aussehen und wir verpassten ihm einen entsprechenden Anzug. Dass er fechten lernen wollte, kam so:

Seine Band nahm in Köln eine Platte auf, und Bruce hatte es sich in den Kopf gesetzt, an den Olympischen Spielen in Seoul teilzunehmen. Das war nicht dumm gedacht, denn die englischen Fechter sind in etwa so gut wie die portugiesischen Skiflieger. Die Konkurrenz ist klein. Und wenn man Zeit hat, um sich vorzubereiten und zweimal täglich zu trainieren - warum nicht?
So dachte Bruce jedenfalls.

Dass man so ca. 5 Jahre braucht, bis man fechterisch auch nur ein bißchen auf der Höhe ist, wollte er nicht hören. Seine Entscheidung war gefallen. Bruce wollte D'Artagnan werden. Oder mindestens Olympiasieger. Immerhin brachte er ein wenig Prominenz in den von der Presse wenig verwöhnten Fechtsport, also durfte er mittrainieren. Einmal kam ein WDR-Fernsehteam, häufiger die ausgefreakten Redakteure vom "Metal Hammer" oder von "Hard'n Heavy".

Manchmal tat es etwas weh, unkoordinierte Stöße von dem Wurzelzwerg mit den wehenden Haaren unter der Maske abzubekommen. Sein Erfolg war mäßig, sein Ehrgeiz aber war ungebrochen. Als Erster beim Training, anschließend noch alleine Beinarbeit vor dem Spiegel. Nach drei Monaten dann kam der große Tag:

Das Weltcupturnier in Paris stand an; als einziger teilnehmender Engländer musste er sich nicht durch die lästige Qualifikation strampeln und durfte in der Vorrunde gegen die großen Fechter der Welt antreten.
Machen wir's kurz: Bruce ist dermaßen vermöbelt worden, dass er sich im Anschluss an die Vorrunde (die er als Vorletzter beendete - Letzter wurde der Sohn eines kuwaitischenScheichs) an die Bar setzte und sich Kronenbourg-Bier in großen Mengen reinschraubte.

Auf der Rückfahrt am Abend war er rechtschaffen besoffen und hatte so viel von einem Rocker wie in den ganzen Monaten zuvor nicht. Er war missgelaunt, unzufrieden und weinerlich. Rockstars halt. An der Tankstelle ging er Bierholen, "für alle", wie er sagte. Jeder bekam eine Dose. Wir bedankten uns artig, fuhren nach hause und verabschiedeten uns in Bonn voneinander.

Beim nächsten Training am Montag ging er rum und sammelte von jedem 2.50 DM ein, für das Bier, das er ausgelegt hatte. Ein paar Wochen hat er noch lustlos trainiert, dann blieb er weg. Ich glaube sogar, im gleichen Jahr ist er bei "Iron Maiden" ausgestiegen.

frosch2
13.07.2001, 20:01
Sehr schön, Maestro! Sagten Sie nicht irgendwo mal was von Pulver verschossen o. s. ä.?

Tex Rubinowitz
13.07.2001, 20:31
Die GROSSE GESCHICHTE ist wieder da!
Gehört meiner Meinung nach zu den Top 10!

bastifantasti
13.07.2001, 20:35
Grossartig. Wollte gerade eine kleine Geschichte über Klaus Lage und mich veröffentlichen. Lass ich jetzt aber besser.

Tex Rubinowitz
13.07.2001, 20:48
Wieso?
Mach das mal, und dann schau mal, was passiert, dann kommen nämlich ganz viele Zwerge und Elfen angedackelt. Woher ich das weiss?
Tja, sowas kennt man schon hier im Haus.

Felix Kubinski
13.07.2001, 20:59
Die Geschichte ist umwerfend, fast lakonisch berichtet Tristram von Ungeheuerlichkeiten.
Wie kann das sein, nach dem Gejammer neulich?
Oder wollten Sie diese Giga-Geschichte PR-mäßig schlau einleiten, Shandy?
Dann sind Sie shady und heißen ab jetzt Shady Shandy!
Warum nochmal mußte Bruce sich als einziger Engländer nicht durch die lästigen Qualifikationen strampeln?
Es gab wirklich nur EINEN Tommy und das war der Iron-Maiden Typ?

Tristram Shandy
13.07.2001, 21:08
Na ja, jede Nation hat bei Weltcupturnieren so eine Grundquote. Sechs Leute dürfen auf jeden Fall starten. Wenn sich keine sechs melden, darf jeder Seppl, der eine Lizenz hat, starten. Passiert nur bei Exotennationen wie England oder Kuwait. Die könnens halt nicht. Bei Olympia ist das anders. Da gibt es vom IOC eine Zugangsbeschränkung (zwei mal unter die besten 32 bei einem Weltcupturnier). Und da war Bruce halt Lichtjahre von enfernt.

joq
13.07.2001, 21:44
Tristram: Sternstunden großer Forscher!
Danke.

rron
13.07.2001, 23:41
Sehen Sie Tristram, wenn Sie höflich gefragt werden, dann sprudelt's aber los.
Bei Bedarf könnte ich folgendes zum Thema beisteuern:
-Wie Bruce Dickinson einmal die Couch in meinem Kinderzimmer nicht zu kurz war.
-Jane Dickinson, der mexikanische Glamrocker und der Sheriff von Nottingham.
Ach, eines noch, gerne auch per Privatmail:
Dicki Fliszar, does that ring a bell?

oli
14.07.2001, 03:41
krasse story!
bruce dickinson scheint ja ein echter tausendsassa zu sein. als autor hat er sich auch schon versucht, genauso kläglich allerdings.
shouter bleib bei deinen leisten, kann ich da nur sagen.

Elpenor
14.07.2001, 07:26
Die Idee von Bruce Dickinson war nicht schlecht. Bei den Olympischen Spielen in Sidney schaffte es ein äthopischer Schwimmer mit einer Zeit von 50 Sekunden auf 50 Meter in die Vorrunde zu gelangen. Das wurde dann aber derartig platt ausgewalzt, dass mir die Lust an dieser Kuriosität verging.

Andrea Maria
14.07.2001, 10:29
Eine sehr schöne, fast gruselig rührende Geschichte! Der arme Bruce!
Also, wenn die Bob Dylan-Teetrinkerei die Mutter aller Paparazzigeschichten ist, dann ist diese hier der Stiefbruder! Gäbe es nicht Dokumente von Fechtebruce, müsste man an einen guten Hoax glauben!
http://www.delta.se/~henke/bruce/sports.html
Und das ist noch nicht ein mal alles, was Bruce ausser Hartmetallbearbeitung noch kann!
http://www.delta.se/~henke/bruce/flying.html
------------------
OProfPap. Andrea Maria Dusl
Meisterklasse für politischen Paparazzismus

(Beitrag wurde von Andrea Maria am 14.07.2001 um 09:45 Uhr bearbeitet.)

Angelika Maisch
14.07.2001, 11:22
Hat er wirklich von jedem 2,50 einkassiert?
Master Shandy, ich weine vor Glück.

DerCaptain
14.07.2001, 13:11
Großartig, Master Shandy. Wirklich. Und Mama Maisch liefert auch noch Beweise. Ach. Ich mag das hier.
------------------
'PROTECT ME FROM WHAT I WANT'


(Beitrag wurde von DerCaptain am 14.07.2001 um 12:12 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
15.07.2001, 01:15
Andrea Maria und Angelika Maisch haben ja die gleichen Anfangsbuchstaben, mein Gott, das kann wirklich zu schlimmen Verwechslungen kommen.

Andrea Maria
15.07.2001, 01:19
Stimmt. Wir haben die gleichen Anfangsbuchstaben. Oho, Captain

Tristram Shandy
16.07.2001, 15:36
Kleine Korrektur. Meine Erinnerung hat mir ein Schnippchen geschlagen: Es handelte sich nicht um die Olympischen Spiel von Seoul 1988, sondern um die von Barcelona 1992. Aber er war ja bei beiden nicht. Insofern ist's egal. Aber der Rest stimmt (auch die 2,50 DM, Angelika!).

Tex Rubinowitz
16.07.2001, 15:42
Ums komplett zu machen: wo bist Du/seid Ihr denn gelandet?
Hast Du eine echte Silbermedaille oder sowas?

Tristram Shandy
16.07.2001, 15:49
Ich werde mich hüten und hier mit verrosteten Medaillen prangen...
Aber auf einen Preis bin ich sehr stolz: Beim Provinzturnier 'Alte Salzstraße' in Ratzeburg bin ich mal Fünfter geworden. Und da gab's einen Teller von Uwe Barschel. Den habe ich heute noch.

Murmel
16.07.2001, 15:52
Barschel machte Teller?
Bin schon wieder weg.

Znarf
16.07.2001, 17:00
Eine Olympiade, bei der nur Stars der Rock- und Popmusik teilnehmen dürfen, wär doch 'ne gute Idee oder hat's etwas in der Art schon mal gegeben?
Die Jungs von Van Halen könnten beim Hochsprung mitmachen, Michael Jackson beim 50 Km Rückwärtsgehen und fürs Fußballturnier hätten wir dann schon mal Robbie Williams, Rod Stewart, Elton John und die Leute von Deep Purple.
Ein Boxkampf zwischen Cartoonzeichnern aus dem deutschsprachigem Raum wäre natürlich auch nicht schlecht......

Pond
16.07.2001, 20:12
Eine wunderbare Geschichte- großartig!

Tex Rubinowitz
16.07.2001, 20:41
Welche?
Barschel macht in Teller oder der Boxkampf?

Ich finde, Znarf hatte schon mal bessere Ideen (Macdonalds boykottieren zB)

Pond
16.07.2001, 22:27
@Tex Bruce kriegt eins über die Mütze meinte ich.
Ich kann mir ihn auch nicht so recht beim Fechten vorstellen. Mußte er nicht dagegen ankämpfen, sein Haupthaar zu schütteln? Oder Luftgitarre mit dem Säbel spielen? Das mussten doch für ihn völlig neue Bewegungsabfolgen gewesen sein.

oliverk
17.07.2001, 17:46
Andrea M. erwähnte eine 'Bob Dylan-Teetrinkerei'. Wer hat denn mit Bob Dylan Tee getrunken? Das würde mich sehr interessieren. Ansonsten finde ich es interessant, daß B.Dickinson tatsächlich auf Turnieren fechten wollte, jedoch nicht - wie es immer in der Fachpresse hieß - fast für England an den Olympischen Spielen teilnahm.
Welches Bier kostete denn 2,50 DM an einer Tankstelle vor zehn Jahren?

Tex Rubinowitz
17.07.2001, 17:53
Du, mit dem rätselhaften Namen, suche Dir mal eine Geschichte, die DIE MUTTER ALLER PAPARAZZIGESCHICHTEN heisst, hab aber viel Zeit, lies auch die daranhängenede Gerichtsverhandlung, und entscheide selbst!

oliverk
17.07.2001, 18:00
Danke.

Tristram Shandy
17.07.2001, 19:21
Meine Güte, lass es 1,80 DM gewesen sein. Erbsenzähler, vermaledeiter.

Conchitta Dill
18.07.2001, 13:27
Oliver mit dem seltsamen Namen - ich trank mit Bob Dylan Tee, wurde aber in einer Gerichtsverhandlung für schuldig befunden und sitze seitdem zu Unrecht in Haft. Niemand meiner früheren Freunde und Bewunderer aus dem Forum besucht mich. Alle haben sie mich hochgejubelt und dann fallengelassen. Naja, Tex zumindest hat irgendwie immer an mich geglaubt. Aber ich bin seit der Verhandlung nicht mehr wiederzuerkennen. Ich bin sozusagen am Ende.

fabchief
18.07.2001, 13:27
Ich bin auch eine Sportskanone, ich war immerhin Kreisvizeschulmeister im Basketball.
Ha!
fabchief

Murmel
18.07.2001, 13:27
Haltet sie! Oder besser gesagt, ihn! Er ist entlarvt!
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Nur so zur Info.

rron
18.07.2001, 13:27
@Tristram: weiter oben schrieben Sie von den Olympischen Spielen 1992, an denen Bruce nicht teilgenommen hat.
Interessant daran ist sein eiserner Wille of Metal and Steel, denn bereits vier Jahre zuvor hatte er, unter vermutlich ebenso unseligen Begleitumständen (kein Talent, kein Florett, keine Ahnung) das Training für die gnadenlose Qualifikationsmühle des britischen Fechterbundes aufgenommen.
Damals zog's ihn gen Seoul und Anlass bzw. Auslöser für seine Bemühungen war der mehrmonatige Aufenthalt von Iron Maiden in den Münchner Musicland-Studios.
Die ausgefinkelten Doppelgitarrenläufe nahmen natürlich ein unglaublich Maß an Zeit in Anspruch, die Bruce nützte, um auf den Planchen des nahegelegenen OSC Terror zu verbreiten.
Die daraufhin verpasste Qualifikation inspirierte ihn vermutlich zu seinem Jahrhundertroman Lord Iffy Boatrace, was wiederum seinen Trainingsrückstand in Bonn erklärt, wo doch die Feder spitzer ist...
Bevor ich's vergess': Eine Antwort auf meine Frage von ganz oben sind Sie mir noch schuldig.

Angelika Maisch
18.07.2001, 13:27
Liebe Conchitta Dill, wenn du aus der Haft entlassen wirst, dann komm doch einfach auf die Maisch/Herrmann Ranch. Wir werden dich schon wieder aufpäppeln.

google
18.07.2001, 13:27
Finden es eigentlich noch andere Leute außer klesk und mir bemerkenswert, daß Conchitta Dill nie und nirgends postet, aber immer gleich mit flatternden Händen herbeieilt, sobald ihr Name, ihr Strang oder ein Wort aus ihrem Strang erwähnt wird?
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Liga für Gerechtigkeit

Angelika Maisch
18.07.2001, 13:27
Jetzt wo dus sagst, Google...
ist das nun eine Folge der Haft, oder ein besonderer Fall von Egozentrik oder was?

Tristram Shandy
18.07.2001, 13:27
@rron calli: Bei Dicki Fliszar klingelt bei mir leider keine Glocke. Ist das auch so ein Metaller? Da kenne ich mich ja überhaupt nicht aus... Aber nur zu: Ich bin gespannt auf alle Deine Geschichten. Oder ist das zu intim, da Du sie per Privatmail verdealen willst?
@ alle: Die Bruce-Dickinson-Story ist im übrigen rron calli gewidmet, der mich überhaupt wieder erst an Bruce erinnert hat.
Ich glaube, Conchitta Dill ist google ist lacoste. Einfach mal so in den Raum geworfen.

Frau H aus B
18.07.2001, 13:27
Ich war die erste, die das bemerkenswert fand, google!

rron
18.07.2001, 13:27
-@Tristram, der Fliszar Dicki ist schon ein Metaller, na ja, eher Rocker im weiteren Sinn. Er ist mir aber zugleich einer der liebsten Freunde, stammt aus Bonn, focht beim OFC und hat mich dereinst nicht nur mit Bruce bekanntgemacht, sondern auch und vor allem mit Christian Blüm, dem trommelnden Sohn des gnomenhaften Exkanzler-Adlatus.
-Hier aber eine Geschichte gewidmet zu bekommen, noch dazu eine derart funkelnde, das feng-shuit die Seele so richtig durch.
-Meine Geschichten sind zwar nicht intim, aber genausowenig ausformuliert. Das wird heute abend nachgeholt.

Tristram Shandy
18.07.2001, 13:27
ja, daher... Dicki Fliszar ist mir dann wohl entgangen; diese ganzen Florettfechter sind halt ein eigenes Völkchen (ich war ja Degenfechter).
Jetzt aber Du: Bist Du Rocker (gewesen)? Siehst gar nicht so aus, auf dem Foto mit Murmel und U_sterblich...

Frau H aus B
19.07.2001, 01:00
@Frau Maisch:
Conchitta Dills absonderliches Verhalten legt den Verdacht nahe, daß sich hinter ihrem Namen ein altgedientes Forumsmitglied verbirgt, das ausprobieren wollte, ob jemand die Dylangeschichte als 'urban legend' entlarven würde.
Sollte dem nicht so sein, dann wäre Frau Dill allerdings mit Abstand die egozentrischste Pappe von allen. Die Mutter aller Egozentriker, sozusagen.
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 18.07.2001 um 12:02 Uhr bearbeitet.)

rron
19.07.2001, 01:11
Tristram, die beiden Täubchen habe ich sauber getäuscht, wenige Wochen vorher gabs noch die fast kniekehlenlange Matte zu bestaunen (okay, fast).
Hier ist ein Dokument: http://www.hermannbraeuer.com/88crash/html/indexeng.htm

(Beitrag wurde von rron calli am 18.07.2001 um 12:16 Uhr bearbeitet.)

Tristram Shandy
19.07.2001, 01:16
Hehehe, und dann noch der Pulli um die Schultern geschlungen.
ein Wolf im Schafspelz...

Tex Rubinowitz
19.07.2001, 01:22
Das dürfte doch wohl eher Poser Rosenberg sein.
Aber, liebe Frauhausb, bedenken Sie bitte, dass Conchitta Dill ja in ein wirkliches Haifischbecken voller Piranas gesprungen ist, mal abgesehen von dem Wahrheitsgehalt ihrer Geschichte, da traut man sich doch nur rein, wenn man mal wieder nett erwähnt wird.
Ich glaube, es war ungeschickt und ist ihr eher unabsichtlich rausgeflutscht, dass sie gleich mit so einer angeberischen Überschrift hier reinkam. Ich fände es auch besser, wenn die Geschichte 'Der Mann, der mir nicht einfiel, trank mit mir und meiner Schwester Tee' gehiessen hätte.
Andererseits ist etwas dran, dass hier wieder einer mit uns Katz und Maus spielt, aber ich glaube eher immer noch ihr.
Dem scheuen Reh, das sich nicht aus dem Wald traut.

Frau H aus B
19.07.2001, 01:37
Die 'scheues-Reh-Hypothese' ist natürlich nett, und gerade ich sollte sowas nachvollziehen können, war ja selber scheu. Wenn Tex Recht hat, möchte ich mich in aller Form bei Conchitta entschuldigen.
Tristrams Einwurf ist allerdings auch nicht unplausibel. Ich habe darüber nachgedacht, und mir fiel folgendes auf:
Conchitta=Corinna
Dill=Dylan
Na?

Larry Erbs
19.07.2001, 01:41
Corinna Dylan?
Ah jetzt klingelts bei mir.
Wir können ja mal einen Test machen: zwei wochen oder so erwähnt niemand Dill Dylan oder Teetrinken etc. Dann baut jemand ganz unscheinbar ein paar Lockwörter irgendwo ein, wenn sie dann kommt schnappt die Falle zu und wir verspeisen das scheue Reh.

Tristram Shandy
19.07.2001, 01:46
Irgend jemand müsste sich mal die Arbeit machen, und die log-In-Zeiten vergleichen. Wenn Conchitta geposted hat, dann hat kurz vorher ihr wahres Ich sicher auch geposted. Geht vielleicht besonders gut bei Nachtpostings. Aber beachten: 0:28 wird hier oft als 12:28 wiedergegeben...
Ich mach's nicht.

Tex Rubinowitz
19.07.2001, 01:54
Und ich kanns nicht.
Wo ist eigentlich Lacoste?

Frau H aus B
19.07.2001, 01:54
Lacoste ist gerade nebenan, bei Henscheid. Hier hingegen hält sie sich bedeckt. Verdächtig, verdächtig.

Conchitta Dill
19.07.2001, 01:54
Ich danke Frau Maisch und Tex für Ihre lieben Worte. Die beiden sind ohne Zweifel das Traumpaar dieses Forums und werden von mir demnächst einen Oscar für Ihr Lebenswerk erhalten.
Ich danke aber auch allen anderen, die sich mit mir beschäftigen und immer wieder meinen Namen ins Spiel bringen. Schon unglaublich, irgendwie. Nach einer Geschichte! Ich bin sozusagen eine lebende Legende.

Conchitta Dill
19.07.2001, 01:54
Und wieso ist lacoste 'nebenan' bei Henscheid? Wohnt Ihr alle zusammen in einer WG?? Oder seid ihr ein Verlag?

Tristram Shandy
19.07.2001, 01:54
Haltet sie!!!!!!!

Larry Erbs
19.07.2001, 01:54
Vorsicht Conchitta (lacoste) nicht zuviel Unwissenheit und Naivität vortäuschen, das ist dann wieder auffällig. Es gibt weiter unten ein Geschichte (sog. Strang) über Herrn Henscheid.
Na klar bist du eine lebende Legende, zwischendurch wurdest Du hier aber manchmal für tot gehalten. Aber mittlerweile bist du ja auch eine urbane Legende.

google
19.07.2001, 01:54
Die Postingzeiten Dill werden im Laufe des Tages vom Geheimdienst überprüft. Haben Sie ein wenig Geduld, bitte. Wir bearbeiten schließlich auch noch andere Fälle.
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Liga für Gerechtigkeit

Der Anwalt von Lacoste
19.07.2001, 01:54
Im Auftrag meiner Mandantin ersuche ich Sie hiermit, folgende Behauptungen nicht mehr aufzustellen.
1. lacoste ist nebenan bei Henscheid
2. lacoste ist Herr Weber
3. lacoste ist Conchitta Dill
Bei Zuwiderhandlung wird eine Konventionalstrafe in Höhe von 1 Million Euro (ersatzweise 1 Tag Bonanzaverbot) fällig.
Jetzt reisst Euch halt mal zusammen!!!!

Tex Rubinowitz
19.07.2001, 01:54
Hey Anwälte von Lacoste, könnt ihr mich auch vetreten?
Ich bin weder rupertjahn, noch Poser Rosenberg, ich bin viel zu doof.

Angelika Maisch
19.07.2001, 01:54
Tex, das wissen doch längst alle, daß du nicht Rupertjahn bist und auch nicht der Poser.
Und Corinna, wer auch immer sie sonst noch sein mag, Herr Weber ist sie definitiv nicht.
Dafür habe ich Beweise.

Der Anwalt von Lacoste
19.07.2001, 01:54
Geht in Ordnung, Tex. Sowieso. Genau.

Der Anwalt von Lacoste
19.07.2001, 01:54
Was für Beweise, Angelika Maisch? Ich muss Sie bitten, mir diese Beweise unverzüglich an meine Geschäftsadresse zu mailen. Das könnte in einem späteren Verfahren wichtig sein. Danke.

Angelika Maisch
19.07.2001, 01:54
Das wird aber mit äußerster Diskretion behandelt, kann ich mich darauf verlassen?

Der Anwalt von Lacoste
19.07.2001, 01:54
Aber sicher doch. Ich bin schliesslich ein Vertreter von Recht und Ordnung.

Andrea Maria
19.07.2001, 01:54
Lieber Berichtiger und Anwalt!
Ich muss Frau La Coste dringend abraten, sich von Ihnen vertreten zu lassen. Sie verkünden, Sie seien ein Vertreter von Recht und Ordnung. Ein Anwalt aber MUSS der Vertreter seiner Mandantin sein.
Das gilt natürlich nicht, wenn Sie selbst La Coste sind. Im Übrigen bin ich auch stark der Ansicht, dass Conchita ein grosser Hoax von Poser Rosenberg alias 'die Geheimnisvolle' ist.
Mehr sag ich nicht.
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OProfPap. Andrea Maria Dusl
Meisterklasse für politischen Paparazzismus

Reverend Tex
19.07.2001, 01:54
Liebe Andrea, machs bitte nicht NOCH schlimmer!

Tristram Shandy
19.07.2001, 01:54
Ächz, ich kann keinen Poser/Dill-Strang mehr ertragen. Und das in meinem Bruce Dickinson-Faden. Abschweifen ist eine Riesensache, aber immer in die gleiche Richtung? Habt Erbarmen...

frosch2
19.07.2001, 01:54
Hoaxkabel, Hoaxkabel. Emanzipation schön und gut, aber die Elektrik lassen wir uns nicht auch noch wegnehmen.

Tristram Shandy
19.07.2001, 01:54
Watt? Wie? Wer? Hoaxkabel, wasn das? und wieso Elektrik?

Andrea Maria
19.07.2001, 01:54
Gut, einverstanden, Master Tristram. Müllen wir Deinen Strang nicht über Gebühr mit Chonchittismen zu. Wenigstens Bruce Dickinson ist noch wer er immer war.
Soeben fallen mir der Halbschwermetall-Sänger David Lee Roth ein. Der übte sich gerne im Felsklettern. Auch so eine Kombination.
Und der älteste Kelly-Bub, ist der nicht Extremwanderer?

oliverk
19.07.2001, 01:54
Bruce Dickinson, Bruce Dickinson.
Die «Ich trank Tee mit Bob Dylan«-Geschichte kenne ich erst seit gestern. Die ganze Gerichtsverhandlung habe ich bis jetzt nicht aufgearbeitet. Ich war unsicher, aber mittlerweile glaube ich Conchitta - ich will es zumindest. Die Geschichte ist soz. zu toll, um nicht wahr zu sein.Heute habe ich sie einem Dylan-Experten erzählt. Er hörte ruhig zu. Ich dachte, jetzt kommt«s gleich,alles Quatsch o.s.ä., aber nein, er sagte: 'Kann schon sein.', um dann eine Begebenheit zu schildern, die er viel doller fand; ich aber nicht.

Andrea Maria
19.07.2001, 01:54
'Kann schon sein'? Das soll ein Expertenurteil sein? Wir wollen Fakten, keine Gerüchte.

Obadiah
20.08.2001, 16:00
Hammerhart.

Delgado
22.08.2001, 18:44
Interessant... die welt ist ja doch tatsächlich kleiner als man gemeinhin denkt. Ich kann die hintergründe von tristams geschichte weitestgehend bestätigen, da ich selber mal anfang der 90er oder ende der 80 auf einem amateurtunier in belgien (zandvoort?) gegen bruce dickinson gefochten habe, allerdings florett und nicht degen.
kann es dein, tristram, das der gute bruce nach seinen misserfolgen bei den schlachtern äh.. degenfechtern ins lager der eleganten florettechter gewechselt ist? Er focht linkshändig, das weiß ich noch. Stimmt das gerücht, das ich damals aus dem umfeld des ofc aufgeschnappt habe, dass er als rechtshänder der er eigentlich ist extra, um seine leistungen zu verbessern, sich angewöhnt hatte, die klinge mit links zu führen?
Bruce dickinson bzw. iron maiden überhaupt (den sänger der ersten beiden platten , paul di anno, fand ich aber immer besser, der war assiger und nicht so pathetisch, das habe ich bruce aber nicht erzählt, weder vor noch nach dem gefecht, man ist ja höflich) waren seinerzeit am anfang ihrer karriere in den ganz frühen 80er ein idol meiner teenager zeit.
um so schlimmer, das man jahre danach feststellte, das das einstige idol um eine guten kopf kleiner als man selber ist und schon damals alt und verbissen ausah, von rock and rolle keine spur.
Tristram, da die fechterszene hier im rheinland recht überschaubar ist, haben wir mit sicherheit gemeinsame bekannte (OFC? Bayer?). Um so ärgerlicher, das es mit dem pappentreffen seinerzeit von meiner person aus nicht geklappt hat.
Bruce dickinson gab mir nach dem tunier übrigens kein bier aus. Er war überhaupt ein klein wenig abweisend bzw. etwas knurrig, vielleicht weil tristram ihm noch das geld für sein bier geschuldet hatte.
Wenn ich tristams geschichte damals schon gekannt hätte, hätte ich bruce auf eine büchse bier eingeladen. Und großzügig und großkotzig wie ich bin, hätte ich hinterher ihm auf die schulter geklopft und ihm gesagt, das er mir das geld dafür erst nächste woche zu geben braucht. Aber so was weiß man ja immer erst später.

Tristram Shandy
22.08.2001, 18:49
Völlig richtig, Delgado! Bruce war Florettfechter, eigentlich Rechtshänder und hat dann auf links umgeschult. Schnapsidee... Für den minimalen Vorteil als Linkshänder so einen Aufwand zu betreiben. Irre.
Klar, ich kenne die Kollegen vom OFC und viele von Bayer. Aber eher die Degenfechter...

honz
20.09.2001, 22:50
.
OK, die noch dann hör ich schon auf

Obadiah
11.10.2001, 19:06
Ein Donnerstagswuchter.

honz
13.10.2001, 14:47
.

rron
03.04.2002, 23:28
Wie bereits weiter oben erwähnt, nahmen Iron Maiden Ende 1987 ihr Album „The seventh son of a seventh son“ in den Münchner Musiclandstudios auf. Soll heißen, fast alle nahmen auf, Bruce focht das nicht weiter an, ging er doch lieber fechten. Die restliche Schwermetallerbagage zog es allabendlich nach vollendeter Rockschicht in die Schaltzentrale der Haardabeis, das Sugar Shack. Dort, wo Barbara Valentin (†) in den späten Siebzigern Freddy Mercury (†) unter dem Tisch das Eiweiß aus dem Mikroständer saugte, bekam man zehn Jahre später immerhin die Gelegenheit, von Nicko „Plattnase“ McBrain einen „Sheffield Redneck“ verpasst zu bekommen. Dabei griff der lustige Drummer, der – als hätte das Leben manchmal keine Überraschungen parat - tatsächlich in seiner Jugend in Stahlwerken gearbeitet hatte, so fest er konnte (erwähnte ich, dass er Stahlarbeiter war?) mit Daumen und Zeigefinger in die zarte Halshaut knapp unterhalb der Mandeln und drehte und drehte, bis sowohl er, als auch sein Opfer dunkelrote Gesichtsfarbe annahmen. Er nur deshalb, weil er sich bei jedem seiner etwa hundert Angriffe immer wieder aufs Neue so sehr amüsierte, dass er sich an seinen Lachtränen verschluckte.

Bei all dem Spaß war Bruce nie dabei. Die Überweisungen, die die Musiker wöchentlich, und irreführenderweise als `“per diem“ deklariert, von ihrer Plattenfirma erhielten, wanderten nach Abzug der Logiskosten (Arabella Sheraton) direkt in des Shouters Geldbörsel.

Im Januar waren die Aufnahmen der Instrumentalisten abgeschlossen, sie reisten ab, nur Bruce blieb hier, jetzt musste er singen. Plötzlich war er, der vorher Unsichtbare, zum Mittelpunkt des Münchner Hardrocknachtlebens geworden. Schlauerweise hatte er nämlich sein Zimmer im Hotel gekündigt, die Portiers bewogen, trotzdem noch Nachrichten für ihn entgegenzunehmen, um bei der Plattenfirma, dem Management und seiner Frau keinen Argwohn zu erwecken, die natürlich weiterhin eintreffenden Überweisungen für die Hotelkosten eingesackt und sich allabendlich bei den Diskothekenbesucherinnen einen Schlafplatz erbettelt.

Der Montag war traditionell der am schwächsten besuchte Tag im Sugar Shack, mein Stundenplan sagte mir, dass die 13. Klasse am nächsten Tag auch gut ohne mich auskommt, Bruce saß einsam an der Bar, beiderseitig rasch und heftigst vorgetragene heterosexuelle Bonmots führten uns zum eindeutigen Ergebnis, dass er wohl bei mir übernachten würde.

Die Taxifahrt nach Hause nutzte ich zu einigen strategischen Überlegungen: Das übernachtungsfähige Mobiliar in meinem Zimmer in der Wohnung meiner Eltern bestand im Wesentlichen aus einem großen Bett und einem einssechzig langen Sofa, das sich keineswegs zu einer kuschligen Schlaflandschaft ausklappen ließ. Zu zweit in einem Bett war zwar auf alle Fälle möglich, aber absolut undenkbar. Als ich mich mit dem Gedanken angefreundet hatte, dem Mann, der bis dato 30 Millionen Platten verkauft hatte, mein Bett zu überlassen und eine Nacht auf dem Sofa der endlosen Pein zu verbringen, waren wir auch schon da. Bruce sagte: „Hey, that’s perfect!”, wobei er zu meinem Erstaunen nicht auf das Bett deutete. Plötzlich fiel mir auch auf, dass ich völlig außer Acht gelassen hatte, dass er ohne Stiefel genau die richtige Größe für das Sofa hatte. So ein Zufall.

Zum Einschlafen hörten wir Parliament (seine Wahl), zum Frühstück stellte ich ihn meiner Mutter vor („des is da Bruce, von Iron Maiden, von dem hab ich Platten“), was sie mit einem „und, mag er auch a Salamisemmerl, da Bruce?“ konterte. Bruce mochte lieber Nutella.

tbc

Elpenor
04.04.2002, 00:16
Sowas. Da fällt mir doch der Hut vom Kopf.

Angelika Maisch
04.04.2002, 00:45
Da bin ich platt bis morgen früh.
Und damit wartest du bis heute, rron?
Was dürfen wir also noch alles erwarten?

Marktschreier
04.04.2002, 00:52
*g* cool. Echt.

frosch2
04.04.2002, 01:02
Rrespekt!

Herr Genista
04.04.2002, 01:35
Allerdings. Bruce auf dem Sofa. Nutellabrötchen! Das ist glamour.

joq
04.04.2002, 09:25
Ich möchte rron sehr liebhaben hierfür.

Die Wucht
04.04.2002, 09:36
Zu allem: Wow. Und dei Mudr a, rron.

Zerebrum
04.04.2002, 11:59
ich kann das kaum glauben, rron, wahnsinn das, klasse, klasse, klasse! ich habe dich jetzt auf meiner werkzeugliste.

es war einmal in einem imbiss in köln am friesenplatz, später abend oder früher morgen, wie man das sehen möchte, irgendwann ende der 80er oder anfang der 90er jahre. ich kam grade mit ,einem freund olaf und einem freund von ihm aus dem "hardrock", eine komische spelunke von der ich nicht einmal weiß, ob sie heute noch existiert. das hardrock befand sich damals in der nähe des capitols am kölner ring, im capitol residiert jetzt schon seit 3.000 jahren harald schmidt und backt dort seine late-night-show küchlein. dies nur als ungefähre ortsangabe.

wir waren jedenfalls voll tinitusiert, etwas alkoholisiert und wollten irgend etwas heißes und fettiges essen.

während ich auf meine pommes wartete, steht da plötzlich ein kleiner, langhaariger, in leder verkleideter mensch neben mir. 'den kennst du doch' dachte ich so bei mir. ich schaute nochmals hin, es war bruce! ich konnte ihn einfach nur anstarren, er war so ... klein! bruce bestellte ein schaschlik mit pommes und mayo. er stand neben mir ganz artig in der schlange der wartenden, und wartete eben auf seine kleine mahlzeit. wie man das halt so macht, ganz unspektakulär und klein eben. warum ich denn 'so komisch gucken' würde meinte der nicht mehr ganz nüchterne bekannte meines freundes zu mir. ich sagte nur "das ist bruce, mensch, weißt du denn nicht, wer das ist?! bruce dikinson, mensch, 666!!" er wußte es nicht, nicht genau, vielleicht war es ihm auch egal. mir war dieser mitgebrachte bekannte meines freundes direkt suspekt, oberflä(s)chlich. Er wurde direkt innerlich abgelegt. mein freund olaf hatte bruce ebenfalls erkannt und stand etwas paralisiert am stehtisch, lustig anzusehen. mein zustand war auch nicht mehr als nüchtern zu bezeichnen und so war ich nur darauf bedacht, nicht zu auffällig zu wirken. dieses 'ich-will-nicht-das-du-weißt-das-ich-weiß-wer-du-bist'

was mir bei herrn dikinson direkt ins auge sprang: extrem gepflegtes äußeres und phantastische zähne. und er ist klein, sehr klein. jedenfalls für mich.

DerCaptain
04.04.2002, 12:43
„und, mag er auch a Salamisemmerl, da Bruce?“

Wenn meine Mutter Niggerslang spräche, ich würde sie noch mehr verehren als sonst.

rron
04.04.2002, 12:54
Cap: Afrobajuwarisch, soviel Zeit muss sein!

Zerebrum: Ja genau, er ist tatsächlich nur sofagroß. Aber wie geil ist das denn und warum ist mir damals nicht eingefallen, ihn ständig zu nerven: "Alter, 666!" "Hey Bruce, ich bin 668, the neighbour of the beast!" Verdammt, man hätte so viel Spaß haben können!

Zerebrum
04.04.2002, 12:57
rron: der bekannte wußte es ja nicht. da fällt mir grade ein: wo waren sie denn da um diese zeit?

mir wäre eher der schwanz abgefallen als das ich herrn dinkinson irgendwie angesprochen hätte. ich dachte noch "der dürfte eigentlich gar nicht hier sein", keine ahnung warum.

rron
04.04.2002, 13:02
Ja, ich hab's schon so verstanden, aber schön wäre es trotzdem gewesen.

Nach Lektüre dieses Stranges stimme ich zu. Bruce hätte wirklich nicht dort sein dürfen. Wahrscheinlich wollte er sich aber doch mal was gönnen, es so richtig krachen lassen, einfach mal nicht auf die Mark schauen!

Zerebrum
04.04.2002, 13:07
weiß ich doch, weiß ich doch.

Oder fünfe 666 sein lassen.

Edding Kaiser
04.04.2002, 13:20
Sag mal, rronmann, bist Du eigentlich total bescheuert, diese Geschichte erst jetzt zu erzählen?

Murmel
04.04.2002, 13:37
TOBLER! Mein Gedanke. Aber der rron, der ist halt schlau und spart Munition. Er ist auch so einer, der sein Eis ganz langsam schleckt und dann, wenn alle anderen fertig sind, stolz sagt: "Schaut mal, ich hab noch was!"

U_Sterblich
04.04.2002, 13:40
rrock 'n rroll, hey!

Babybaer
04.04.2002, 13:44
Kommt putzig in den Strang gepurzelt,
trippelt ungeduldig von einem Puschelbein zum anderen

Weitererzählen! Weitererzählen!

Bauer Ewald
04.04.2002, 13:47
Das hätte ein Schnitzel gebraucht, keine Salamisemmel. Am besten eins von meinem Hof. Da sind die Portionen nämlich so groß, dass eine ganze Familie nur zwei Portionen bestellen muss und trotzdem werden alle satt!

Knappe Wamba
04.04.2002, 13:48
@ Bauer Ewald
Bitte verwenden Sie Fachtermini: "Großbäuerliche Riesenmahlzeiten" - Danke. Da liegt mir was dran.

Klaus Caesar
04.04.2002, 14:02
667, the number of the Wucht. Zumindest bis zum nächsten Posting.

DonDahlmann
05.04.2002, 11:21
rron, Du König! Das ist ja unfickenglaublich. Murmels Einschätzung teile ich aber nicht. Der rron ist einer, der bei Gelagen immer wie eine Irrer säuft und alle dazu anstachelt noch mehr zu saufen. Wenn dann alles weggesoffen ist, zieht er grinsend eine kleine Dose Bier aus seiner Jacke und grinst.

Tristram Shandy
12.04.2002, 12:30
Na endlich, rron! Ich hatte schon nicht mehr dran geglaubt - mit siebenmonatiger Verspätung...
Aber das Warten hat sich ja gelohnt.

trumich
14.06.2002, 18:09
.

U_Sterblich
14.01.2003, 14:44
Fehlt hier noch was, eventuell?

rron
15.01.2003, 04:05
Kommt ins zweite Buch.

U_Sterblich
15.01.2003, 15:18
Ach MENNO.

Mit übertrieben heruntergezogenen Mundwinkeln bockig ab.

stu
27.07.2003, 12:07
rron soll unser könig sein.

rron
05.08.2003, 03:12
Im Sommer 1988 kann Dickinson sich revanchieren. Meine Bonner Freunde, bei denen Bruce übernachtete, wenn er dort das Fechten trainierte und ich werden von ihm eingeladen, das Monsters of Rock-Festival in Castle Donington zu besuchen. „Eingeladen“ klingt jetzt nach mehr, als es in Wirklichkeit ist. Er verspricht uns 10 All-Area-Pässe zu besorgen (die ihn nichts kosten), um Anreise und Übernachtung sollen wir uns selbst kümmern.

Auf der Kanalfähre treffen wir Ozzy Hoppe, den Promoter der MoR-Festivals in Deutschland. Im Schlepptau hat er einen Adlatus, der sich, vermutlich aus medizinischen Gründen (Seekrankheit), vor Reiseantritt mehrere Dekagramm Koks genehmigte und entsprechend redegewandt meine Freundin zu einer Wette herausfordert. „Wetten, dass Du keine lackierten Zehennägel hast!“ Sie trägt offene Schuhe und nimmt die 50 gewetteten englischen Pfund dankbar entgegen.

Wir sollen – so lauten Bruces Instruktionen - am Freitag Abend unbedingt seine Frau Jane treffen, sie würde im Park Plaza wohnen, dem ersten Haus in Nottingham, und uns dort die versprochenen Pässe übergeben. Weil wir durch verschiedene Umstände ein bisschen im Verzug sind und auf der Suche nach unserer Pension mehrfach das nicht zu übersehenden Prunkhotel passieren, beschließen wir, zuerst Jane aufzusuchen und uns dann von ihr oder einem Park Plaza-Angestellten den Weg weisen zu lassen. Wir erkennen sie in der Lobby sofort daran, dass zum einen nur eine Frau dort so aussieht, wie man sich eine reiche vierzigjährige englische Hausfrau vorstellt, zum anderen sitzt sie da mit Nadir d’Priest. Der sieht so aus:

http://www.sister.de/nadir.jpg

Außerdem ging er in die Geschichte des amerikanischen Hardrocks als größter Loser aller Zeiten ein und das kam so: Er gründete 1979 die Band London, die einige völlig unbeachtete Alben veröffentlichte und den Sunset Strip auf und ab spielte. Das wäre weiter völlig normal, wenn nicht nacheinander Blackie Lawless, Nikki Sixx und Izzy Stradlin bei London gespielt hätten, die danach mit W.A.S.P., Mötley Crüe und Guns n‘ Roses zu Multimillionären wurden. Nadir hat 1988 nichts, außer ein paar anstehende Verfahren wegen Diebstahls und die Aussicht auf ein paar Pfund als Entlohnung fürs Frau-Dickinson-Besorgen.
Das hält ihn nicht davon ab, uns darüber aufzuklären, wie das Business eigentlich funktioniert und dass „the whole scene in LA wouldn’t exist without yours truly!“.

Jane fragt uns, wo wir denn absteigen wollten und befindet die Antwort als nicht akzeptabel. Sie zählt uns kurz durch und kommt mit 4 Suitenschlüsseln von der Rezeption zurück. „You know, as long as I still got his cards, he’s going to pay. Pay like he didn’t pay in the past 15 years.“ Ah, ein Ehedrama. Jetzt wird die Sache lustig.

Später gehen wir in die Hotelbar, den „ The Sheriff of Nottingham“ . An unserem Tisch sitzen W.Axl Rose, Gene Simmons und ein Mann, der uns als der aktuelle Sheriff von Nottingham vorgestellt wird. Rose und Simmons unterhalten sich über bevorzugte Immobilienlagen in Bel Air; Nadir war da zwar schon oft, kann aber trotzdem nicht mitreden. Später kommt Bruce vorbei, ein kleinerer Streit mit seiner Frau über „fucking cunt“, „credit card“ und „you’re gonna regret this“ entbrennt und er geht ohne Getränk wieder ab, aber der Abend ist erst dann endgültig vorbei, als Izzy Stradlin hereinkommt, von Nadir beschuldigt wird, alle seine Songs geklaut zu haben und nur durch ihn berühmt geworden zu sein. Die darauf folgende Hauerei ist nach einem Schlag in Nadirs Fresse beendet. Man muß Frau Dickinson aber zugute halten, dass sie die Geistesgegenwart besitzt, im Hinausgehen sowohl mit einer Hand den blutüberströmten Sängeradonis zu stützen, als auch mit der anderen die Kreditkarte zu werfen, die die gesamte Zeche begleicht.

Am nächsten Tag ist dann Konzert. Während Megadeth spielen, gibt es das Rematch zwischen Nadir und Izzy, das genauso ausgeht wie das am Abend vorher, bei Guns n‘ Roses werden zwei Zuschauer totgetrampelt, leichte Panik bricht aus. Einige Stunden später sind wir schon wieder auf der Kanalfähre. Ossy Hoppe ist samt Adabei mit an Bord und meine Freundin gewinnt diesmal nur 20 Pfund bei der Nagellackwette, weil er vorsichtiger geworden ist. Die Schuhe waren immer noch offen.

Angelika Maisch
05.08.2003, 03:53
ich mache jetzt mal den verzweifelten und vollkommen vergeblichen Versuch, dem rron seine Geschichte dadurch zu toppen,
daß ich prahlerisch ausrufe: HA! Nottingham ist doch die Partnerstadt von meiner Stadt! Wir zwei stehn SO! miteinander!
Aber es hilft ja nix.
Catfather, das beste an dieser Haargitarrenmusik sind immer deine Geschichten.
Für mich halt.

Edding Kaiser
18.02.2004, 14:58
.

Der Admiral
23.02.2004, 14:30
"Der Bruder geht kurz zur Armee, studiert dann Geschichte. Gerade noch ist er in der konservativen Studentenbewegung tätig, da beschließt er, Rocksänger zu werden. Brotlose Kunst, denken die Eltern, die Erfolg in Pfund rechnen. 1981 kommt Bruce Dickinson zu Iron Maiden, das erste gemeinsame Album wird sofort Nummer 1 in England und ist in den US- und europäischen Charts. Bruce Dickinson wird mit der Band zum Weltstar. Gleichzeitig fechtet er international, gehört zur britischen Top Ten der Florett-Fechter. "

Bruce Dickinson hat eine erfolgreiche Schwester (http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22.02.2004/983760.asp)

Herr Weber
20.08.2004, 13:13
Je eine Salamisemmel für Tristram und Rron.

fabchief
22.08.2008, 16:07
Ein Salamisemmerl geht noch!

Emil Lotterbeck (64)
15.09.2008, 12:00
Er kann nicht nur fechten, er kann auch fliegen.

Bruce Dickinson (50), Sänger der britischen Heavy- Metal-Band Iron Maiden und ausgebildeter Pilot, hat sich als Helfer in der Not erwiesen. Er tauschte sein Metal-Outfit gegen die Pilotenuniform und brachte 221 Urlauber in einer Boeing 757 zurück nach Großbritannien, die wegen der Pleite des Reiseveranstalters XL Leisure in Ägypten festsaßen, wie verschiedene Medien am Sonntag berichteten. Neben seiner musikalischen Karriere arbeitet Dickinson seit neun Jahren für die Fluglinie Astraeus, seit zweieinhalb Jahren ist er dort Pilot. "Ich habe nur meinen Job erledigt", gab sich Dickinson bescheiden. "Ich wurde wie viele andere Piloten rausgerufen, um zu helfen."
Der Sänger hatte seine Pilotenlaufbahn auf dem Tiefpunkt seiner Solokarriere eingeschlagen, nachdem er Iron Maiden 1993 zwischenzeitlich verlassen hatte. Seit 1999 ist er wieder Sänger der Band. Wenn er mit der Gruppe auftritt, die er ebenfalls um die ganze Welt fliegt, nimmt er sich unbezahlten Urlaub. "80 Prozent meines Geldes bekomme ich durch Iron Maiden, aber ich verbringe mit der Gruppe nur 20 Prozent meiner Zeit", sagte Dickinson.

Herr Weber
21.10.2010, 14:55
Hard-Rock-Sänger fliegt Fußball-Profis zum Spiel =

Liverpool (dapd). Der zuletzt glücklose britische Fußballverein FC Liverpool hat sich am Donnerstag von "Iron Maiden"-Sänger Bruce Dickinson zum UEFA-Pokal-Spiel nach Neapel fliegen lassen. Dickinson verfügt über eine Pilotenlizenz.
Der Sänger der Hard-Rock-Band halte Liverpool für einen "wunderbaren Verein" und wünsche dem Team für das Spiel gegen den SSC Neapel alles Gute, heißt es auf der Internetseite des englischen Rekordmeisters. In der aktuellen Saison der englischen Premier League hat Liverpool bislang lediglich ein Spiel gewonnen, außerdem muss Trainer Roy Hodgson in Neapel auf seine Top-Spieler Steven Gerrard und Fernando Torres verzichten.
Die britische Zeitung "The Guardian" spottete über den Flug nach Neapel, es sei "bezeichnend für die Defizite des Teams, dass die bekannteste Person an Bord der Pilot war."

Herr Weber
13.08.2014, 13:00
Und keine vier Jahre später taucht der Bruce schon wieder im Ticker auf.

(Für alle Neuankömmlinge: Bitte unbedingt die Postings # 75 und # 103 lesen.)



Iron-Maiden-Frontmann ruft zu Kampagne gegen Pubsterben auf - Heavy-Metal-Sänger Dickinson gegen "Bars im amerikanischen Stil" =

London (AFP) - Der Sänger der britischen Hardrock-Band Iron Maiden, Bruce Dickinson, hat einen Aufruf zur Rettung des traditionellen Pubs in Großbritannien gestartet. Angesichts des Pubsterbens müsse zur "Gegenwehr" geschritten werden, sagte der Frontman der Band am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP zu Beginn des Britischen Bierfestivals in London. Aus den Pubs mit ihrem typischen Mobiliar und Teppichen dürften keine "Bars im amerikanischen Stil" mit "lauter "Umpah-Umpah-Umpah-Musik" werden.
Ein Pub sei ein "sicherer, ruhiger Ort", wo Bier oder etwas anderes getrunken, gechillt, Zeitung gelesen oder mit Freunden geplaudert werde, fügte der 56-jährige Musiker hinzu. Das Festival wird von der Campaign für Real Ale (Kampagne für echtes Bier), ausgerichtet. Camra weist darauf hin, dass immer mehr Pubs schließen - zuletzt 31 in einer Woche - und durch Supermärkte oder Immobilienbüros ersetzt werden. Die Kampagne verlangt, dass vor jedem Abriss oder Umbau von Pubs Planungsbehörden eingeschaltet werden müssen. Iron Maiden wurde Mitte der 1970er Jahre in Großbritannien gegründet und gehört zu den bekanntesten Heavy-Metal-Bands.

vir
13.08.2014, 15:35
Letztlich ist er halt schon in Ordnung, da Bruce.

fabchief
04.05.2019, 18:05
Aus Nostalgiegründen soll da Bruce nochmal eine Salamisemmerl bekommen

maki
04.05.2019, 18:26
Johnnymaus!

fabchief
07.05.2019, 12:23
Es soll mir Ehre und Freude zugleich sein!

Pond
13.05.2019, 17:44
Fab

U_Sterblich
13.05.2019, 18:22
Hallo fabchief und friends, dieses Foto habe ich im August 2011 am Flughafen Keflavik, Island gemacht.

8016

U_Sterblich
13.05.2019, 18:23
Wahrscheinlich echtes Plane-Spotter-Gold.

maki
13.05.2019, 19:11
Bestimmt Zwischenstopp auf dem Weg nach Amerika, um den Laderaum mit 50 Containern voller isländischer Salamisemmerln aufzufüllen.

slowtiger
28.06.2021, 11:33
Immer noch für das Gute unterwegs (https://twitter.com/KayBurley/status/1409443643371438083). Also, aus seiner Sicht.