Künast, Renate (Frau Künast in Bewegung)

[Albrecht Conz]

Renate Künast
Vor etwa zwei Jahren war ich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen in die Kneipe, da beim Prater an der Kastanienallee, in Berlin. Wie die Kneipe heisst, habe ich jetzt vergessen, sie ist aber geräumig, schlicht, recht angenehm, und der Name tut ja auch wenig zur Sache.
Jedenfalls war an diesem Abend die gesamte Kneipe reserviert für die Geburtstagsfeier und eine Band und einen DJ gab es auch, später am Abend, und da wurde dann sogar getanzt, erst gelegentlich und dann alkoholisiert und etwas mehr.
Als diese Bewegungsspiele schon auf die feierübliche, beschwingt-bescheuerte Art ein wenig im Gange waren tauchte plötzlich Renate Künast ö die damals noch weder Grüne Vorsitzende noch Ministerin war ö im Tanzgemenge auf und begann zu den größten Hits der 70er und 80er heftig mitzuwackeln. Zwischendurch aß und trank sie immer schnell was, wackelte dann aber gleich sofort weiter; vielleicht hörte sie auch mit dem Wackeln gar nie ganz auf ... bin mir nicht sicher, ich wankelte auch schon ein wenig. Wahrscheinlich kam sie von einem Sitzungsmarathon und musste nun alles sehr kondensiert nachholen.
Bald, vielleicht nach einer Stunde und nachdem sie auch gratuliert hatte, war sie dann wieder weg, vermutlich um kondensiert vorzuschlafen für den nächsten Sitzungsmarathon.
Als ich sie irgendwann letztes Jahr wieder sah, in einem Zug Richtung Westen, bewegte sie sich auch viel, da aber um zu telefonieren, wozu sie sich meist von ihrem Umfeld absetzen musste, in den Gang, wahrscheinlich alles sehr geheim. Später las ich in der Zeitung, dass Parteitag war, in Münster ö dahin ging die Reise wohl. Kurz darauf war sie dann Vorsitzende und dann auch schon Ministerin. So schnell kann es gehen, wenn man viel im Gang telefoniert.
Schade ist jetzt nur zweierlei. Zum einen fand ich das ja gut, als sie mit Kuhn zusammen Vorsitzende war. Kuhn und Künast und dann beide auch noch gleich klein, mit etwas zu großem Kopf, wie Brüderchen und Schwesterchen. Auf Fotos sehr putzig.
Zum anderen ist mir Frau Künast leider nicht mehr über den Weg gelaufen, seit sie Ministerin ist. Deshalb fehlt der Geschichte jetzt der sie vielleicht rundende Abschluss. Aber eventuell hat jemand seither was beobachtet und kann genaueres berichten?

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Conz

[rogntuedue]

Leider habe ich Frau Künast in der Zwischenzeit nicht getroffen - und das obwohl ich bei der Grünen Woche war u. sie auch.
Dafür begegnete mir kürzlich der verbliebene Vorstand Herr Kuhn (die Zwillingsbeobachtung finde ich ganz treffend) in Stuttgart beim Landtag. Er stand in der Nähe des dortigen Aushilfsgewässers und sprach in sein Telefon. Bewegt hat er sich dabei nicht, nur ins Wasser geguckt, auf die Enten.
Vielleicht trauert er dem Scheinzwilling still nach. Oder er telefonierte gerade mit ihm?

[Ignaz Wrobel]

Vielleicht telefonierte er aber auch mit Jürgen Trittin,der sich jetzt als der neue Scheinzwilling von Renate Künast versucht. Es klappt aber nicht so recht, wie ich vor zwei Tagen feststellen konnte. Ich sah ihn von meinem Stehplatz im 'Berliner Ensemble' aus, wo ich ihm gewissermaßen auf den Kopf hätte spucken können, da er in der 'Königsloge' saß, also erster Rang, erste Reihe Mitte. Er war gewandet wie Künast, also grauer Anzug, Rollkragenpulli. In der Pause allerdings, wo er mit seiner Begleitung über den Hof des BE schlenderte, sah ich , daß er im Unterschied zu den meisten Prominenten, die ja, wie hier schon mehrfach festgestellt, KLEINER sind als als man dachte, wesentlich GRÖSSER ist als ich vermutete. Er eignet sich also nicht wirklich als neuer Scheinzwilling zu Renate Künast und sollte Fritz Kuhn Platz machen, der sowieso sympathischer ist, wie ich finde.
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 26.05.2001 um 11:39 Uhr bearbeitet.)

[rogntuedue]

Ja, an der Sache mit der Promi-Größe ist, denke ich, etwas dran.
Um beim Thema 'Grüne PolitikerInnen' zu bleiben: 1999 liefen mir auf dem Stuttgarter Kirchentag kurz nacheinander Antje Vollmer und Christa Nickels über den Weg. Beide waren, wenn's hochkommt, höchstens mal 1 Meter 50. - Was für ein Schreck.
Nur wenig später schritt dann aber Gunda Röstel inmitten eines Menschen- und Pressepulks durch die Halle. Und trotz Pulks war sie einwandfrei sehr gut zu sehen.
Was mich zu der vielleicht etwas ins Abseits führenden Frage bringt: Was machte Frau Röstel überhaupt auf dem Ev. Kirchentag? Nicht nur, daß sie mir für diese Konfession zu groß und zu flappsig erscheint. Sie hat doch auch gar nicht die Mentalität dazu.

[Yvonne Caldenberg]

Das alles leuchtet mir im Ggs. zu Lottmanns Ode auf Fr. Wagenknecht schon wesentlich mehr ein.
Frau Künast ist mir einmal begegnet, worüber es aber nichts zu berichten gibt, außer dass ich auch dachte: 'Die ist ja kleiner als ich dachte.'
Besser als G. Röstel würde auf jeden Fall S. Wagenknecht auf einen Ev. Kirchentag passen (Hallo J. Lottmann, wie sehen Sie das?).
Dort würde sie wahrscheinlich, verkleidet als Katharina von Bora, Pastorengroupies um sich scharen u. ansonsten aber auch nicht mitbekommen, dass die Welt sich ein wenig geändert hat, in den letzten 500 Jahren.
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YCal