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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Littmann, Corny (Den Schmidt vom Schmidt-Theater abblitzen lassen!!!)



O de Cologne
23.05.2001, 02:25
uiuiui, wegen till schweiger fällts mir wieder ein:
wir schreiben ~ das jahr 1994. der cologneobserver ist ein schnuckeliger einundzwanzigjähriger alternativszenie mit bw-hose/schwarz, kapuzenpulli mit bauchtasche, langen blonden dreadlocks und drehzigarette(ascot oder so).
er ist grade bei einem bekannten in hamburg zu besuch, weil ihn das leben, wie so oft, doof behandelt hat, und er etwas abstand braucht. (böse zungen sprachen von problemflucht)
die fluchtburg war im hier darliegenden falle eine besonders exotisch daherkommende, nämlich ein von jungen birken umstandener bauwagen in einem eimsbütteler hinterhof. den hatte der junge co ganz für sich allein, der gastgeber bewohnte ein zimmerchen im benachbart gelegenen, ehemals besetzten, jetzt bezahlten, wohnhaus.
etwas unheimlich war die unterbringung schon, da der geflüchtete ja fast direkt der möglicherweise boshaften umwelt ausgesetzt war, man hört in grossen städten ja viel von dieben, sittenstrolchen und anhängern nonverbaler, faustlastiger konversation: lediglich eine dünne fensterscheibe trennte das schlafplätzchen vom umstehenden dunklen birkenhain. ausserdem war es saukalt, wegen herbstkälte und schlechtisoliertem wagen. sagte ich schlechtisoliert???
UNisoliert war der! ein bretterhaufen!
der mit palettenbruchstücken beheizte bullerofen schaffte es zwar sehr schnell warme raumluft zu erzeugen, jedoch nie für lange. eine stunde maximum.
kommen wir nun jedoch zum angenehmen teil:
der gastgeber kümmerte sich wirklich rührend um den o, nahm ihn mit in bars, kochte mit ihm, besuchte gemeinsam mit ihm freunde zum kuchenessen und tat parties auf.
auf einer der letztgenannten begab es sich dann, dass der heutige cologne in einem festzelt zu sitzen kam, im stern-park zu hamburg. lasst euch nicht vom zelt verschrecken: nix volkstanz! die musik war gut und die getränke günstig. viele junge menschen tummelten sich und hatten spass. ebenden suchte wohl auch der liebe herr schmidt vom schmidttheater. nachdem er auffällig in meiner umgebung herumstand, kam es zu folgendem satz, der anlass für den hierstehenden beitrag werden sollte. herr schmidt nämlich wies auf einen schrank, der sich im schlepptau desselben befand, grinste den co an und sprach: 'Hallo. Das ist Klaus.'
co sprach drauf: 'Schön.' und setzte inbrünstig sein vorher nicht vorhandenes gespräch mit irgendjemandem fort.
herr schmidt, den er bis dato nur als lustigen tv-homo kannte, stellte sich als gnubbelnasiger rotglänzender fastglatziger kleingeratener umdievierzigjähriger heraus, der auf parties seinen begleiter an unbekannte loswerden will. komischkomisch ...
falls jemand herausfinden kann, wann in hh die schwullesbischen tage im sternipark waren, hättet ihr sogar das genaue datum: es war die abschlussparty. ich tippe auf august oder september 1994 plusminus 2 jahre. im rahmen dieser tage konnte man superworkshops machen. ich war z.b. bei dem zum thema 'stricher'. da gabs erfahrungsberichte und einen versuch in 'stricherdarstellen' am hauptbahnhof, bei dem einem teilnehmer in einem fussgängertunnel die brieftasche geraubt wurde. am hellichten tag!

Claus E.
23.05.2001, 02:58
Corny Littmann heißt der Gute und ist gleichzeitig der Wirt der 'Wunderbar' auf dem Kiez. Gnubbelnasig ist er, fürwahr!

O de Cologne
23.05.2001, 03:00
und warst du der CKlaus?
hätten wir uns damlas schon fast kennengelernt?

lacoste
23.05.2001, 03:09
Und ich habe gerade gedacht, Herr Schmidt hätte tatsächlich einen Schrank im Sinne von Schrank auf rollen an einem Seil auf der Party hinter sich her gezogen, den er liebevoll Klaus nennt und dachte auch 'KomischKomisch, aber eine nette Schrulle'. Ich kenne einen Kühlschrank, der Horst heißt.

O de Cologne
23.05.2001, 03:12
neinnein, die können schon laufen.
es gibt sie auch in der variante knopf-im-ohr-schrank. die werden meist als bodyguards eingesetzt.

lacoste
23.05.2001, 03:15
NEIN!!! Ich dachte, er wäre etwas sonderlich und würde als Tick vielleicht öfters einen kleinen Holzschrank oder so, hinter sich her ziehen.

O de Cologne
23.05.2001, 03:17
er IST sonderlich. er redet von muskolösen jungen begleitern als WÄREN sie kleine holzschränke.

Dreizehn Koestlichkeiten
23.05.2001, 03:26
Lacoste, bitte von Horst erzählen. Und von BENNO MÖHLMANN, DIESER GOTTVERDAMMTEN L E G E N D E !

O de Cologne
23.05.2001, 03:35
13k: schnorrer, elender!
frl. lacoste ist wg. gebildeten gut gebauten jungen männern mit stil und charme in diesem strang! hau du bloss ab mit dein fussball, sonst mach ich matsche aus dir!

lacoste
23.05.2001, 03:35
Horst heißt der eisschrank an meinem Arbeitsplatz, und er ist im ganzen Haus sehr beliebt, weil er immer Bier und Cola für alle kollegen hat. Er ist aber auch bei Stephen King sehr beliebt, der, wenn er in Berlin ist, dorthininnen gern sein Zweigstellen-Bürö aufmacht, denn er fühlt sich -wie er sagt- in der Atmosphäre sehr wohl. Er sagte wörtlich: 'Meine besten Werke habe ich in Horst, lacostes Dienst eisschrank, geschrieben. Diese gruselige Umgebung zwischen zwischen offenen milchtüten aus dem Jahre 1972, aufgeblähten Joghurts, die kurz vor der Explosion stehen und sogar einer verschimmelten honigmelone aus dem Jahre 1698, inspiriert mich ungemein.'
So sprach er.
Was willst du denn über Benno wissen?

Dreizehn Koestlichkeiten
23.05.2001, 03:43
Ich nehme an, King schrieb 'es', als er die Milchtüte anstarrte. Über Möhlmann will ich vor allen Dingen wissen, ob er immer noch ein so ungemein charmanter, intelligenter, liebenswürdiger und zugleich facettenreicher Charakter ist. Und wie Sie es eigentlich geschafft haben, seine GOTTVERDAMMTE COUSINE zu werden.
Störte ich beim Baggern, cologne?
(Beitrag wurde von Dreizehn Koestlichkeiten am 23.05.2001 um 02:45 Uhr bearbeitet.)

O de Cologne
23.05.2001, 03:46
ich hatte sie fast soweit.
ups.
das micro ist ja offen ... ahhh fussball. cool. und sie sind die cousine von ... (?) whow!

DerCaptain
23.05.2001, 03:52
*lacht laut und dreckig* Ja, ich mag diesen Strang auch...
------------------
'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 23.05.2001 um 02:53 Uhr bearbeitet.)

lacoste
23.05.2001, 03:53
Liebe Dreizehn Köstlichkeiten! Es ist natürlich nicht leicht, Benno Möhlmanns gottverdammte Cousine zu werden. Das kostet schon die Mühe, zunächst die Tochter ganz bestimmter eltern zu werden, die sich ihrerseits - vorrausschauend quasi und weitsichtig - um die entsprechenden Geschwister, Tanten und Großonkels bemühen mussten. Hinzu kommt, dass jeder der erwähnten, auch die richtige Partnerwahl treffen musste, und man darf dabei auch eine gewisse Sex-Komponente nicht außer acht lassen. Du siehst also, es wird einem nichts geschenkt in dieser Scheißwelt. Aber alle Mühe lohnt sich. Das letzte Mal, dass ich Benno vor vielen tausend Jahren auf irgendeiner Beerdigung sah, war er noch immer der liebenswürdigste, charmanteste und sanfteste Mann, den den ich in meinem damals ca 16-Jährigen Leben kennen gelernt hatte.

Dreizehn Koestlichkeiten
23.05.2001, 04:00
Lacoste: Ein Lob für die weitsichtige Planung Ihres Stammbaums, das ist ja wirklich beeindruckend! Und dann diese glückliche Fügung bei der Sexkomponente! Ich finde es schön, was Sie gerade über Möhlmann geschrieben haben. So verschon mich Gott mit Strafen und laß mich ruhig schlafen und meinen kranken Nachbarn auch. Gute Nacht, liebe Gemeinde!
(Beitrag wurde von Dreizehn Koestlichkeiten am 23.05.2001 um 09:21 Uhr bearbeitet.)

O de Cologne
23.05.2001, 04:18
oh liebe lacoste, ganz allein hier in einer solch lauschigen mainacht ... wo ist den der feine herr 13k? wohl nur schnell neuen champagner herbeischaffen, oder?
wie das sanfte mondlicht ihr wundervoll seidiges haar umspielt ... aber ich möchte sie nicht langweilen ...
bis bald, ihr o.

Claus E.
23.05.2001, 11:04
Nein, weder bin ich Schrank, noch Klaus. Richtig ist jedoch, dass Herr Littmann und ich zu dieser Zeit beide in Hamburg lebten und wir beide eine Gnubbelnase haben. Seine ist jedoch tausendmal gnubbliger als meine. Da enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Vielleicht noch dieses: Einmal erklärte Herr Littmann einem Freund von mir in bildhaften Worten die Wirkung von *******. Die sanftmütige Pädagogik hat ihm aber nichts genützt, der Besagte ist stockhetero.
Ein anderes Mal trug es sich zu, dass der Chansonnier Tim Fischer ein Gastspiel im Schmidttheater gab und man mir die Ehre antrug, anschließend mit dem hingehauchten Star, Herrn Littmann und Frau Frost den nahen Italiener aufzusuchen. Immerhin hatte Tim seine Karriere dereinst als Kartenabreißer im selbigen Theater begonnen. Es entsponn sich aber kein interessantes Gespräch über das genetische Schicksal der Gnubbelnase zwischen Herrn Littmann und mir, aber ein umso interessanteres zwischen Herrn (Frau?) Fischer und mir. Ich weiß aber längst nicht mehr worüber. Ich erinnere mich nur, wie süß ich es fand, dass Tim Fischer die winzige Windschutzscheibe meiner Ente bei einem Tankstopp putzte als ich so nett war, ihn in sein Hotel zu fahren. Es muss um 1994 gewesen sein, da ich, wenn ich ein Ereignis zeitlich eingrenzen will, mich immer daran erinnere, welches Auto ich fuhr. Meine geliebte rote Ente hatte ich von '93 bis '95.
PS: Ich vergaß, ich führe ja seit 1985 lückenlos Terminkalender. Besagter Abend war am Donnerstag, dem 23. März 1995. Am nächsten Tag ist mir als Beisitzer einer mündlichen Prüfung die höchstmögliche Peinlichkeit des Einschlafens unterlaufen.

(Beitrag wurde von Claus Eschemann am 23.05.2001 um 18:46 Uhr bearbeitet.)

honz
23.05.2001, 15:25
Mein lieber Claus,

ihr Isobaren der warmen Front seid doch wirklich unglaublich: Da geht euereins mit der Göttin Cora Frost zum Essen, und ihr erwähnt das gerademal in einem Nebensatz( 'mit Frau Frost zum Italiener'). Und dann berichtet ihr Belangloses über Epigonen wie Littmann und Fischer.
Mehr bitte zu La Frost, oder ich beleidge hier auf der Stelle Max Goldt!

pinkas
23.05.2001, 17:09
Man muß doch nicht schwul sein, um Max Goldt der Frau Frost vorzuziehen.

Herr Genista
23.05.2001, 17:10
Wer ist denn Cora Frost? Bin ich jetzt schwul?

Edmund
23.05.2001, 17:26
Und ich dachte, 'Frau Frost' waere nur eine huebsche Metapher, die einen Mangel an Herzlichkeit veranschaulichen sollte...
So tun Sie doch was, Herr Eschemann! Max Goldt darf unter keinen Umstaenden beleidigt werden. Er ist weise. Er ist der wahre Uli Wickert. Er ist ein Stomaticum. Nein, letzteres wohl nicht. Oder, Herr Pinkas?
------------------
Mit frostigem Grinsen,
Edmund






(Beitrag wurde von Edmund am 23.05.2001 um 16:27 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Edmund am 23.05.2001 um 16:31 Uhr bearbeitet.)

Ignaz Wrobel
23.05.2001, 17:34
Ja,Max Goldt-Beleidiger sollten sich warm anziehen, sonst könnte hier bald ein frostiges Windchen wehen.

Tristram Shandy
23.05.2001, 17:50
...und Cora Frost hielt ich bisher immer für die Drummerin irgendeiner EX-NDW-Band. Aber das war ja Cosa Rosa. Und Tim Fischer finde ich - mit Verlaub gesagt - ganz entsetzlich. Ich möchte mich auf die Seite der Max-Goldt-Fraktion schlagen. Er darf nicht beleidigt werden. Dann werde ich schwul. Und das kann kein Mann wirklich wollen.
(Beitrag wurde von Tristram Shandy am 23.05.2001 um 16:50 Uhr bearbeitet.)

Claus E.
23.05.2001, 19:25
Oh, all Ihr Edlen, die Ihr Max Goldt zu schätzen wisst.Frau Frost ist in der Tat eine lebende Person, wenn nicht gleich eine der Zeitgeschichte. Sie singt und zuweilen tritt sie gemeinsam mit Tim Fischer oder anderen Künstlern auf. Nur kann ich von der Frau nichts berichten, außer dass sie ihr herbes Image auch am Abendtisch beibehielt. Ich kenne die Frau ja gar nicht näher. Das war unsere einzige Begegnung: Chansons, Pizza, gute Nacht!
Nun beleidigt nicht Max Goldt, aber entdeckt trotzdem eure homoerotischen Neigungen, so Ihr sie noch nicht lebt!
@Genista: Das kann ich auf Distanz nicht beurteilen. Fragen wir Frau H aus B.
(Beitrag wurde von Claus Eschemann am 23.05.2001 um 18:37 Uhr bearbeitet.)

Frau H aus B
23.05.2001, 20:01
Herr Genista ist nicht schwul, sowahr ich ein lesbischer, transspeziophiler Tintenfisch bin!
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 23.05.2001 um 19:02 Uhr bearbeitet.)

Claus E.
23.05.2001, 20:03
Danke, ich dachte mir so etwas.

Claus E.
24.05.2001, 00:39
Habe just noch mal deine Ausgangsgeschichte gelesen und festgestellt, dass wir uns doch ein wenig nah waren - oder gerade nicht - in jenem Herbst 1994. Und zwar ist es die Stelle mit dem Bauwagen in Eimsbüttel. Zu jener Zeit war das Cläuschen noch voller Tatendrang und Idealismus. Dieses veranlasste ihn, zu dieser Zeit im Studierendenparlament den Vorsitz zu führen. Heute, wie du weißt, bin ich ein verfetteter, depressiver, alkoholkranker Choleriker, aber damals HUUUIII! Jedenfalls war meine Seite der Kammer mit Elan an der Einführung des Semestertickets beteiligt. Einem Großkundenabo des AStA mit dem Hamburger Verkehrsbetrieben. Dazu argumentierten wir bis das Licht ausging. Der Hauptwiderstand kam von links außen, wo es als außerhalb des moralisch Machbaren galt, für den Öffentlichen Nahverkehr Geld zu bezahlen. Eines schönen Tages hielt ich auf einer Vollversammlung im größten Hörsaal des Hauses eine glühende Rede pro Ticket. Schwierigster Punkt war dabei, den Semsterbeitrag von nunmehr 200 Mark ins Verhältnis zu setzen. Ich argumentierte logisch, stringent und mit brillanten Formulierungen und war ob des Applauses froh. Meine Gegenspielerin, die sich gern und viel in der alternativen Szene zu Eimsbüttel aufhielt, unter anderem von Bauwagenplätzen erzählte, betrat das Podium und entblödete sich nicht zu folgender Argumentation: 'Man muss nur den Benzinpreis um einen Pfennig erhöhen, um das Semesterticket ohne Mehrkosten für die Studierenden einzuführen'. Dafür bekam sie auch Applaus, ich brach zusammen und formulierte eine knackige Rücktrittserklärung, die ich aber erst nach erfolgreicher Einführung des Tickets benutzte.
Überhaupt war der ständige Abnutzungskrieg mit den Hütern der Wahrheit, wie ich den linken Rand gerne nannte, dem Spaß am Regieren sehr abträglich.

Edmund
24.05.2001, 15:14
Danke, Claus Eschemann. Habe das Ticket 5 Jahre lang gern benutzt.
Vielleicht haben wir uns gesehen auf den VV's. Ich hielt es damals nämlich für außerhalb des moralisch Machbaren, dieses Hobbyparlament mit theoretisch 46000 Abgeordneten zu ignorieren.
Weitere Höhepunkte meiner Karrriere in der Hochschulpolitik:
- Kaffeeausschank im Streik-Café
- Kauf der Zeitschrift 'Spartakus'
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Mineralölsteuer finanziert Großkundenabo,
Edmund

DerCaptain
25.05.2001, 04:12
Claus, ich hab Dich gern.
TOP 8: 'Wann kommen die Schul-Pullis?'
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'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 25.05.2001 um 03:12 Uhr bearbeitet.)