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Joachim Lottmann
14.05.2001, 22:03
Kathrin Passig hat ein Buch über Sadismus geschrieben. Deswegen wird sie hier portraitiert. Die attraktive 28-jährige ist, obschon lange ein Paparazzi, nun selbst berühmt geworden oder dabei, es zu werden. Man darf sie beobachten. Wer sich für Kathrin Passig mehr interessiert als für Joachim Lottmann, also alle, überspringe die Passagen, in denen das Wort 'Ich' auftaucht und klicke direkt auf das nächste Wort 'Kathrin Passig': Hausmeister Anko Ankowitsch hat sich bereit erklärt, dieses Wort immer fett zu drucken. Das macht es uns allen leicht und der Autor fühlt sich wohl.
Der Leser, der sich trotzdem durch die nun folgenden endlosen Episteln quält, wird wissen wollen, was all das persönliche Gedröhn mit der bekennenden Sadistin hier zu tun haben soll. Aber es ist ja nicht für den SPIEGEL. Wir werden sehen. Die Freiheit nehm' ich mir.
Angefangen hat alles mit dem berühmten Max-Goldt-Abend, beschrieben bereits in den 'Hoeflichen Paparazzi' (bisher 188 Zuschriften). Es war der Abend, an dem Goldt ein erstes- und letztesmal mit seinem alten Lektor vom Haffmans Verlag und seinem neuen Lektor von seinem neuen Verlag zusammensaß und trank. Ich kann mir vorstellen, daß ihm das unbehaglich war - vielleicht. Da spekuliere ich nur. An seiner Stelle wäre mir es mir gewesen. Dazu saß ihm gegenüber dieser ungewöhnliche Mensch, ich also, und das komplizierte die Sache sicher noch. Goldt ist ein wundervoller Mann, und hätten wir mehr davon, wäre Deutschland zivilisiert. Aber ungewöhnlich ist er nicht. Ich merkte es daran, daß er mit mir nichts anfangen konnte. Ich kenne nämlich durchaus das Erlebnis, auf einen gleichgesinnten Fremden zu treffen und sich von der ersten Sekunde an innig zu lieben und zu erkennen. Ich war nur mitgegangen, weil mein eigener Lektor, in Personalunion halt Max' alter Haffmanslektor, mich dazu gezwungen hatte. Heiko Arntz. Ich würde für den alles tun, denn ein Autor ist ja immer ganz verschossen in seinen Lektor, sonst könnte er gar nicht schreiben. Ich ging also mit und unterstützte Herrn Arntz bei seinem schweren Gang. Tatsächlich stellte sich heraus, daß Goldts neuer Lektor (das Wort nun zum letztenmal) nicht ohne war. Ich konnte Goldt verstehen, daß er rübergemacht hatte auf die andere Seite. Bei dem, Alexander Fest hieß der, hatte ich nämlich das eben genannte Gefühl, auf einen gleichgesinnten Fremden zu treffen. Die gesamte Debatte zwischen Goldt und mir wurde nur von einem verstandem, diesem Fest nämlich. Jedenfalls politisch. Nun kommen wir auch aus vergleichbaren Familien. Unsere Ahnen ha tten sich schon in Rahels Salon getroffen. Trotzdem - man verriet Gerd Haffmans nicht, diesen besten Menschen der Zunft. Ich hatte mehr als einmal in tiefster finanzieller Not seinen Beistand gefunden,. einmal hatte er mir einen hohen vierstelligen Betrag einfach GESCHENKT, weil er eben anders tickt als ein Buchhalter von Gruner + Jahr...
Doch zurück zum Thema. Das Leben ist vielschichtig. Nicht alle gleichgesinnten Fremden mögen mich. Viele, die mich gar nicht verstehen, mögen mich trotzdem. Tragisch aber wird es, wenn Leute, die ich WIRKLICH bewundere, mich verachten. Diese Erfahrung habe ich in meiner zweiten Lebensphase auf das schmerzlichste fast durchgehend machen müssen. Als ich jung war und mit dem Schreiben begann, hatte ich drei Vorbilder: Maxim Biller, Rainald Goetz und Matthias Matussek. Die ersten beiden haben mich gehaßt. Und zwar nur aus dem einen Grund, daß ich sie so bewunderte. Nun wäre das ja nicht schlimm. Nur: ich konnte nicht aufhören, sie zu bewundern. Und ich wußte: solange sie nicht schlecht wurden (im Schreiben) konnte ich nichts gegen meine Zuneigung tun. Ich kaufte an jedem Monatsende das neue TEMPO-Heft, hoffend, Biller hätte endlich eine schlechte Kolumne geschrieben. Umsonst. Ich konnte nur 'richtig!' brüllen bei jedem Satz. Später in Talk Shows dasselbe Bild: immer sagte Biller genau das, was gesagt werden mußte. Als einziger. Das Fernsehen war arm ohne ihn. Nun sind Biller, Goetz und ich (und Matussek) ja eine Generation, und wir begegneten uns unfreiwillig immer wieder. Rainald übernachtete bei mir, wenn er in Hamburg war, manchmal gingen wir in München spazieren. Wir trafen uns auf Buchmessen, Partys, im Schumann's, gefielen uns als under-cover-Agenten bei Burda. Wir hatten, auch mit Biller, so viele gemeinsame Freunde, daß wir uns vertragen mußten. Aber meine Zuneigung war immer schwerer zu verbergen und die Verachtung, die sie hervorrief, ebenso. Das alles hat natürlich viel mit dem neuen Buch von Kathrin Passig zu tun. Mit Sadismus also. Ich will nicht sagen 'auch mit Masochismus, denn dazu gehören immer zwei', denn meine Hochschätzung hing nachweisbar mit dem zusammen, was sie schrieben und nicht mit ihrer Behandlung meiner Person. Als dann - zehn Jahre hatte ich auf diesen Tag warten müssen - Biller endlich literarisch komplett versagte, war der Spuk vorbei. Ich spreche von seinem unsäglichen Roman von vor einem Jahr. Als ich ihn kürzlich auf der Straße traf, bin ich durch ihn hindurch gegangen als wäre er nicht da. Als wäre er Luft. Ich habe es selbst nicht bemerkt. Vielleicht hat er es bemerkt. Vielleicht läßt sein Haß nach. Ein Haß, der irrational und gefährlich war, nebenbei bemerkt. Für Maxim stand fest, daß ich ein 'Antisemit' sei. Das war exakt so absurd, als würde man ihn selbst so nennen. Mir brachte das furchtbare Nachteile ein. Und was Rainald alles über mich in Umlauf bringt, wissen ja die meisten von Euch, wie ich gehört habe. Da mir aber das letzte Buch 'Rave' von ihm besser gefallen hat als all seine vorangegangenen, kann ich nicht umhin, ihn zu mögen. Wenn ich Pech habe, wird er NIE schlecht! Und er wird mich auch in zwanzig Jahren noch als Raspe beschreiben, jenes Alter Ego (oder auch nur Ego) aus seinem Erstling 'Irre'. Er muß auch keine Rücksicht mehr auf gemeinsame Freunde nehmen. Die sind uns ausgegangen. Zuletzt hat Joseph von Westphalen nochmal für mich Partei ergriffen ('Jetzt laß doch endlich den Scheiß mit dem lottman-bashing'). Bei Biller war es seine Freundin. Ich hatte sie doch tatsächlich - soweit kann man als Fan sinken - um eine 'Zweite Chance' angefleht. Ist aber schon länger her. Und war natürlich kontraproduktiv: die Leute können ja nicht raus aus ihrer Veranlagung. Aber bevor ich jetzt als hardcore-Masochist verdächtigt werde, noch kurz der Gegenbeweis: Der Dritte im Bunde meiner Vorbilder, Matthias Matussek, hat auf meine hemmungslose und objektiv unverschämte Verehrung mit einer gleichstarken Gegenverehrung reagiert. Ich war gerade sechs Wochen sein Gast (er leitet das SPIEGEL Büro in Rio de Janeiro) und nach wie vor besorgt er sich jede Zeile, die ich schreibe. In der mail box fast täglich irgendein heißes Lob von ihm. Was ich mal mache, wenn ER nicht mehr gut schreibt, weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, was er mit einer Frau wie Kathrin Passig machen würde.
Die schreibt nun allerdings auch hervorragend. Ich könnte glatt ihr Fan werden. Ich tippe mal, sie würde nicht wie Matussek darauf reagieren. Aber anders als Goetz und Biller hätte sie die Peitsche schon im Schrank - sie würde nicht blind und irrational handeln. Das war der interessante Punkt daran. Kathrin Passig und der etwas andere Sadismus. Ich will nun, da ich hier als Paparazzi schreibe und nicht als Autor, nichts über eigene sexuelle Dinge sagen. Dafür sind Worte nun wirklich nicht da. Das wird jeder verstehen, der schon einmal glücklich war und nicht allein. Ich will auch nicht auf die sexuellen 'Praktiken' eingehen, die in Kathrins Buch beschrieben werden. Ich bin Paparazzi und sage Euch, wie Kathrin ist, wie sie aussieht, wie sie guckt, was sie sagt und was sie anhat! Ob sie ein burner ist, ob sie sozusagen cool ist, oder wieder nur so ein Produkt wie wir selbst, eine schlotternde Maulheldin.
Um an sie heranzukommen, mußte ich mich mit ihrer Busenfreundin Lacoste befreunden. Die rief mich sowieso andauernd an. Ich mag es, wenn jemand sich so um mich bemüht. Ihre mannigfachen Kontaktaufnahmeversuche mit mir waren ja im Forum nachzulesen. Der Anrufbeantworter quoll über, die Stimme klang nett, und als ich hörte, sie sei der Schlüssel zu Kathrins Herz, griff ich männlich entschlossen wie selten zum Hörer. Minuten später war sie schon in meiner Wohnung. Das war erstaunlich und in meinen Augen anerkennenswert. Ich weihte sie sogleich ein. Lacoste nahm mich mit zu einem romantischen Lampion-Abend am Ufer eines Flusses, der seit Jahrhunderten durch die Stadt Berlin fließt - dort sollte ich Kathrin Passig treffen, an den Auen des Landwehrkanals. Gesagt, getan. Es saßen dort in stockdunkler Nacht: Kathrin (direkt neben mir, unsere Knie berührten sich fast) sowie die beliebten Paparazzi Holm Fri ebe, Christian Y. Schmidt und Benjamin Schiffner. Und noch zehn andere, vor allem Herrndörfer, der mir gut gefiel, da er so gebildet war. Herrndörfer, Kathrin, Lacoste und ich bildeten eine Vierergruppe. Kathrin machte diese spezifischen semantischen Verrenkungen (sollte man netter ausdrücken, ich zitiere nur), für die sie im Netz bekannt ist. Man muß wissen: die Netz-User kennen Kathrin nur durch ihre Mails. Sie schreibt jedoch auch in den Printmedien, vor allem in der 'tageszeitung' (taz), wo sie natürlich viel besser ist. Ich möchte sagen: sie schreibt absolut sauber, die Rhythmen stimmen, es ist perfekt, also sensationell gut für eine Frau. Thematisch wird es bei ihr eng, also sie entblödet sich, ausschließlich 'Frauenthemen' zu behandeln, wofür sie sicher nichts kann. Das ist die wahre, die harte, die einzige Frauendiskriminierung, daß junge Frauen geschlechtsspezifische Inhalte aufgebrummt bekommen. Das ist, als müßte ein junger Mann, nur um ÜBERHAUPT reinzukommen in den Betrieb, pausenlos über Beschneidung, Fußball, Wettpinkeln und Ralf Schumacher schreiben. Anstatt über Mode, Politik, Leni Riefenstahl, Drogen, whatever. Aber gut, wenn jemand so gut ist wie Kathrin, löst sich das Genre auf. All die Frauenthemen sind, nachdem Kathrin sich ihrer angenommen hat, erledigt. So muß es sein. Das ist der Sinn des Schreibens. Zwischen den Zeilen findet 'Aufklärung' statt, unser aller großes altes europäisches Projekt, weswegen wir uns hier versammelt haben. Aufklärung an sich ist schon gut, wenn sie heimlich funktioniert wie bei Kathrin, noch besser. Ich war also dann doch überrascht, in ihr eine erstaunlich gutaussehende Frau zu entdecken, die schon rein äußerlich dem Schönheitsideal der Antike entsprach: Sie hatte eine perfekte Nase, mit dem Lineal gezogen, ebenmäßige Gesichtszüge, große, ruhende, ernste blaue Augen, denen man den Wunsch und wohlüberlegten Entschluß zur grundlegenden Bestrafung des anderen Geschlechts wohl ansah. Freilich trug sie kein Kleid, keinen Rock, keine langen Haare, keine roten Lippen, kein Parfum, kein Lachen. Nachlässig sah sie aus, wie ein verbummelter Student aus Münster / Westf., und sie sah einem auch niemals, außer beim Abschied (daher habe ich den eben beschriebenen Eindruck) in die Augen; mir nicht, allen anderen nicht, nicht einmal ihrer Busenfreundin. Sie sah immer leicht lächelnd ins Leere; kein gutes Omen, lieber Leser! Vor Leuten, die einem nicht gerade ins Gesicht sehen, soll man sich als wackerer deutscher Mann hüten. Ihre Busenfreundin war übrigens genauso. Immer dieser feige wegrutschende Blick, dieses schlechte Gewissen die ganze Zeit. Was mochte es schon sein, was die Schwestern da im Schilde führten, was war denn nun so furchtbar schlecht und böse, das sie planten? Sicher hatten sie einander versprochen, irgendwas Lächerliches über mich dann später mal ins Netz zu stellen. Sie wußten ja nicht, für wieviele andere ich in meinem Leben schon als Feindbild Modell gestanden hatte. Alle drei Jahre eine neue Empörung, ich war immer dabei. Das verlange ich auch von jedermann, der etwas auf sich hält: dem jeweils herrschenden Bewußtsein darf man nicht entsprechen. Also gut - wir saßen da in der Wiese, und Kathrin gefiel mir natürlich bestens. Wer hätte das gedacht! So eine hübsche Frau. Ein ungeschliffener Diamant. Eine antike Figur, die man in den eigenen Garten stellen konnte. Sie war etwa 1.80 Meter groß, gut gebaut, schlank und doch kräftig, vielleicht ein wenig maskulin, aber nicht schlecht. Sehr anziehend. Ich hätte ihr Großvater sein können und habe sie daher nicht betatscht. Außerdem bin ich körperlich ungefähr so anziehend wie Rudolf Augstein. Wenn ICH Frauen dennoch anfasse, dann nur als politische Geste, als verzweifelte, existentialistische 'Dennoch!'-Handlung, als Akt gegen Altersdiskriminierung, Äußerlichkeitswahn und natürliche Ungerechtigkeit. Ich kann nichts dafür, daß ich häßlich auf die Welt gekommen bin, und es ist nicht Kathrins Verdienst, die perfekte Nase zu besitzen. Trotzdem faßte ich Kathrin nicht an! Ja, ich kann auch richtig feinfühlig sein. Sogar Männer können sich also manchmal wie vernünftige Wesen benehmen! Naja, ich wollte ja auch etwas von ihr. Ich wollte nicht, daß sie SOFORT loslegt mit der Bestrafung (sie hatte ihr Equipment auch gar nicht mit). Erst wollte ich ein bißchen reden.
Das aber ging nicht. Welches Thema ich auch anschlug - sie reagierte schwach oder gar nicht. Ein Kompliment - sie starrte nur auf die Wiese. Eine Bosheit - sie sagte nichts dazu (stattdessen antwortete Herrndörfer sehr kundig). Ein Vorschlag - keine Antwort. Eine These zu einem Film - keine Antwort. Eine Einladung zu einem Event - Schweigen. Eine Erlebnisschilderung aus dem eigenen Leben - keine Reaktion, später eine kleine, bemühte, semantisch verrenkte Gegenrede, die mitten im Satz abbricht. Wieder ein Kompliment, diesmal maßlos übertrieben - unsicheres Abwarten. Ein Kuß - sie erstarrt nur. Ein Vorwurf - sie versteht nur Bahnhof. Ein Gesprächsversuch über Religion - sie sagt ein paar Sätze, äußert mattes Verständnis. Ein Gesprächsversuch über Else Buschheuer - kennt sie gar nicht (dafür aber Herrndörfer, der begeistert zu diskutieren beginnt). Ein Gesprächsversuch über den Film 'Almost Famous' - kennt sie nicht (wohl aber Herrndörfer, der begeistert gegenhält). Und so weiter. Immer Herrndörfer. Nie Passig. Die schien so sehr vieles gar nicht zu KENNEN, was mich nachdenklich machte. War es wirklich so? Oder waren es nur verschiedene Welten? Hätte ich ebenso nichts von dem gewußt, was sie vielleicht gefragt hätte? Aber wieso wußte der junge Herrndörfer dann alles? Der kam doch aus IHRER Welt. Und wieso schrieb sie dann so gut, wenn sie doch nichts wußte? Konnte man ungebildet UND ein Schreibgenie sein? Das hatte ich ja noch nie gehört. Sicher irrte ich mich. Mit äußerster Kraft widerstand ich dem Wunsch, immer weiter mit Herrndörfer zu disputieren, zuletzt über Karen Duve, einer alten Freundin, deren Partei gleichwohl er leidenschaftlich und nicht ich ergriff, sodaß wir aufsprangen und die Arme in die Luft warfen wie Franzosen. Mit zusammengepreßten Lippen setzte ich mich wieder und stellte Kathrin die nächste Frage. Nun muß man wissen, daß die Stimmung dort eigentlich sehr locker war. Es wurde viel gelacht, alle fühlten sich wohl, keiner merkte, daß vielleicht irgendwas nicht so lief, wie es sollte. Und auch ich ließ mich nun gehen und trank ein Clausthaler. Die Leute mochten und kannten sich. Lacoste und Kathrin waren halt (und wenn ich das sage, meine ichs nett!) typisch deutsche Frauen, in dem Sinne: nirgends auf der Welt außer in deutschen Großstädten gab es diesen bestimmten Typ maskuliner und zugleich männerhassenden Frau, die zu Männern ungefähr das Gefühlsverhältnis hat wie homophobe heterosexuelle Männer zu Schwulen. Nun können homophobe heterosexuelle Männer die besten Kumpels, zuverlässigsten Kameraden, treuesten Charaktere sein, echte, authentische Helden, Stolz einer Gemeinde, Vorbild für die Jugend. Und das gilt natürlich auch für Kathrin und Lacoste. Ich bin mir sicher, daß man sich auf deren Wort verlassen kann, daß sie gerecht, demokratisch und in jeder Hinsicht anständig sind. Und selbstverständlich achte und verehre ich das. So wie ich früher John Wayne verehrt habe und Gary Cooper. Solche Charaktere brauchen wir, und ich bin traurig, daß ich selbst nicht solch ein Charakter bin. Ich bin nicht cool. Ich bin neugierig. Aber m

Tex Rubinowitz
14.05.2001, 22:24
Ich finde gut, dass es so endet, wie es endet, und sicher, dass das hier einen Rattenschwanz nach sich ziehen wird, auch finde ich gut, dass Lottus (nur ich darf ihn so nennen) Clausthaler trinkt, um betrunken zu werden, und er wird es wirklich, ich war schon mehrfach Zeuge dieses Mirakels

lacoste
14.05.2001, 22:51
Genauso war es! Ganz genauso war es! Ich hätte es selbst fast nicht besser schreiben können!

tschisi
14.05.2001, 23:13
zweifellos ein Monument. Sehr schön. Sehr wacker. Und jetzt wissen wir auch, warum Goetz 'lottmannhaft kaputt' schrieb. Er meinte es wohl tatsächlich abwertend.
Aber lieber Herr Lottmann, komm doch rüber in den Buchstrang. Der ist völlig verlottert (hihi) und sollte reanimiert werden. Dort könnten wir über Rainald Goetz disputieren, und auch über seinen wirklich letzten Roman 'Dekonspiratione', von dem ich gar nicht so begeistert war wie z.B. von 'Irre'.

Angelika Maisch
14.05.2001, 23:36
Joachim, ich bin deinen Schilderungen, wovon auch immer sie handeln mögen, wie immer treu ergeben. Und in diesem Fall desto mehr.Friends and Lovers, Boys and Girls, this is the very special and tricky Lottmannworld.
Auszugsweise, was ich mit meinem groben Wahrnehmungsvermögen ausmachen kann.

Tex Rubinowitz
15.05.2001, 01:01
Lottus kann nicht irgendwohin, der ist so unversiert, dass er jeden Beitrag mit Füllfeder in ein kleines Buch schreibt, dann muss seine Nichte kommen und das eintippen, dann schickt er es mir, dann schick ich es Anko, der das reinmacht, so geht das, ich find das sympathisch.
Ich glaube auch, dass das Hermes gutfände, der jetzt eine Inderin angestellt hat, die ihn beaufsichtigt, dass er nicht weiter süchtelt und weiter sich diszipliniert, ihr Name Genie, kein Witz, steht im heutigen Profil, so eine Art Gala für Österreich.

lacoste
15.05.2001, 01:17
Mir hingegen drängt sich der Verdacht auf,dass Joachim Lottmann ab und zu versehentlich die dramatis personae durcheinander wirft.

Reverend Tex
15.05.2001, 03:22
Machen wir doch alle, ich verwechsel immer Murmel Clausen mit Mausi Murpel und oha mit ira

tschisi
15.05.2001, 03:28
was heißt eigentlich dramatis personae?

ira
15.05.2001, 08:12
troeste dich, tex...

oha
15.05.2001, 08:13
... das passiert mir auch immer.

(...)
PS: das kommt davon, wenn man zu frueh morgens ins forum geht und das einfach nich gewöhnt is. man postet dann allerhand unkontrolliert wirres zeug. zur strafe lass ich das jetzt so stehen.selber die schuld.
PPS: lieber doch nicht. es war wirklich allzu wirr. also nein. also wirklich. so ja nicht. ich mach das jetzt weg.
PPPS: falls jemand nicht mehr folgen kann. macht nix. ich auch nicht.
(Beitrag wurde von oha am 15.05.2001 um 09:05 Uhr bearbeitet.)

ira
15.05.2001, 10:06
ich habs mir ueberlegt. tex, kannst du mich nicht lieber mit jemand anderem verwechseln?

Delgado
15.05.2001, 11:01
lieber herr lottmann,
nach (zugegeben lediglich kurzer, oberflächlicher) lektüre ihres beitrages zum beginn des arbeitstages kommt mir spontan (ohne anspruch auf vollständigkeit) erstmal folgender gedanke: warum versteifen sie sich so auf frau passig? warum richten sie ihre aufmerksam nicht eher auf herrn herrndorf? der scheint ihnen doch eher zu liegen bzw. mehr von ihren fähigkeiten angetan zu sein als frau passig?
ich möchte dies nur ausgesprochen haben, um spätere evtl. enttäuschungen zu vermeiden.

DerCaptain
15.05.2001, 11:15
Gottchen, zum Glück war ich da nicht dabei...
------------------
'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 15.05.2001 um 10:17 Uhr bearbeitet.)

slowtiger
15.05.2001, 14:31
Lottman. Kann nicht lesen, kann nicht hören. Kommt das mit dem Alter, Alter? Hoffentlich nicht, sonst habe ich nur noch wenige aufmerksame Monate vor mir. Der penetrant falschverstandende Herrndörfer heißt immer noch und überall Herrndorf, wie in 'die Welt ist ein'. Und das Buch über Sadismus ist eins über Sadomasochisten, und zwar ein gutes und schönes. Richtig beobachtet ist eigentlich nur, daß Frau Passig gut bis sehr gut schreiben kann. Das mit dem Ignoriertwerden wird schon stimmen, ist aber nicht auf dem Klagewege zu ändern.

Joachim Lottmann
15.05.2001, 14:37
hier spricht der hausm. im namen von joachim lottmann.
leider ging oben der schluss des textes verloren. j.l. bat mich, unter seinem namen das fehlende teil ins forum zu befoerdern. was hiemit geschieht.
--- schnipp ---
(...) Ich bin nicht cool. Ich bin neugierig. Aber muß man, als Paparazzi, nicht auch sagen dürfen, daß Haß und Sadismus auch im Kleid der Wortgewandtheit keine gute Sache werden? Nicht bei Goetz und nicht bei Passig? Und daß ein großes Talent, das keine andere Orientierung besitzt als eine sexistische, in die Irre geht? Schließlich ist ein sexuelles Ressentiment keinen Deut besser als ein religiöses oder rassistisches, nicht wahr? Wir streben doch, wie Faust, nach Erkenntnis des Ganzen und nicht nach Feindschaft. Aber ich will mich nicht dicke tun. Sondern getreulich erzählen, wie es zuende ging:
Die beiden Leichtgewichte verschwanden dann doch allmählich aus meinem Blickfeld. Das Clausthaler fing mit ungeheurer Wucht zu wirken an, ich ging mit Benjamin Schiffner spazieren, der mindestens so gebildet und noch netter als Herrndörfer war. Kinder, DAS war ein Vergnügen! Ich wußte endlich wieder, wo ich hingehörte. Am nächsten Tag traf ich mich erneut mit Lacoste, die ich fortan als solidarische Mitbürgerin zu schätzen lernte. Man sollte eigentlich niemals etwas über oder gegen solche netten HauptstädterInnen sagen, nicht wahr? Freilich wären wir dann irgendwie in der Zwickmühle. Entweder man hält als Paparazzi beide Richtungen aus, oder man muß im Dunkeln bleiben.
Doch die im Dunkeln sieht man nicht!
JOACHIM LOTTMANN
(Beitrag wurde von Joachim Lottmann am 15.05.2001 um 14:51 Uhr bearbeitet.)

Herr Genista
15.05.2001, 14:40
Aber gegen eine Einsbiszwei im Schreiben kann man klagen, glaube ich, bei irgendeiner Behörde.
Ich bin froh, daß ich nicht Frau Passig bin, was gegen den Text spricht, weil ich es sonst gerne wäre, aber ansonsten habe ich Herrn Lottmans Buch da oben gerne gelesen. Man muß doch nicht gleich schimpfen, wenn jemand nicht weiß, daß die Welt ein Dorf ist.

Herr Genista
15.05.2001, 14:43
Waah! Ein zweites Buch hat meinen vorigen Beitrag beim Überkreuzen überfahren. Polizei! Verkehrsminister!

Joachim Lottmann
15.05.2001, 14:58
... ja, stell Dir vor, das hat TECHNISCH alles wie am Schnürchen geklappt, als wäre ich jetzt selbst ein alter ausgebuffter Computerhase. Ich habe mir natürlich große Sorgen gemacht, daß mein Bericht bei Kathrin und Dir Verschnupftheit auslöst, und nun bin ich doch froh, wenigstens bei Dir mit einem blauen Auge davonzukommen. Und Kathrin hätte mich auch ohne den Bericht geringschätzt, da konnte ich ohnehin nichts mehr verlieren. Weißt Du, diese Stelle mit dem Schwulenhasser, widerssprich mir, wenn es nicht stimmt: Wenn der nur die kleinste Annäherungsgeste erlebt seitens eines verliebten Mannes, nur ein sekundenkurzes, verschämtes Gucken aus den Augenwinkeln, eine schüchterne, gestotterte Einladung zu irgendwas, dann dreht er schon durch. Dann holt er geistig schon den Baseballschläger raus. Und grölt seinen Kumpels zu, daß er der gottverdammten Schwuchtel mal die Grenzen aufzeigen werde. Und so sind doch auch Frauen wie Kathrin. Schon das allerkleinste Kompliment ('Du hast schöne Augen') macht sie auf immer aggressiv und unversöhnlich. Und das ist eben ein rein deutsches Phänomen, das gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Das Neue an Kathrin ist nun, daß sie auch noch die Sache auf den Begriff bringt (Sadismus), ein Buch darüber schreibt und sich dazu bekennt. Das finde ich natürlich gut. Das hebt die Sache auf ein anderes Niveau, man kann weiterkommen. Daß sie sehr gut schreibt, sagte ich ja schon. Kathrin ist sozusagen der konsequent zuende gedachte furchtbare Endpunkt des Feminismus.
Ich rufe Dich gegen 3 Uhr an wegen Kulturredaktion etc., freu mich schon seit gestern drauf, habe ein paar Telefonate geführt deswegen, die recht erhellend waren. So macht 'Arbeiten' Spaß. Übrigens war ausgerechnet gestern morgen ein dicker Scheck von Haffmans im Briefkasten.
Joachim

O de Cologne
15.05.2001, 16:02
ich möchte wie herr lottmann sein!
wie macht der mann das?
ein funkelndes feuerwerk der verallgemeinerung offenbart sich mir. aus einer klitzekleinen abendbegegnung, von ihm geschildert, erklärt sich mir die welt, inclusice schwulenhass und emanzenpest. joachim lottmann du grosser zauberkünstler der abstraktion: lehre mich so zu sein. ich armes weiches würstchen verheddere mich viel zu oft darin, vermeintliche objektivität zu suchen, gar argumente abzuwägen. manchmal ertappe ich mich sogar dabei, das verhalten meiner mitmenschen AUF MICH zu beziehen, und mein tun in seinem sinn in frage zu stellen. furchtbar, oder?
ist dein handwerk erlernbar, besteht hoffnung für mich? hast du gar selbst deine technik andernorts erlernt, und gäbest mir die quelle preis?
ich werde schlecht schlafen, bis ich nicht klarheit darüber habe, ob hoffnung für mich besteht, ob ich zu einer ähnlich wundervoll effektiv herbeigedachten weltsicht gelangen kann, oder ob ich lieber für immer untätig, weil hoffnungslos, in demütiger anbetung deines stils verharren sollte.
ps: anko: das alles hier gehört ins microforum.
ich kenne nämlich auch eine kathrin passig in berlin, die auch ein sm-buch schrieb, die aber eine komplett andere als oben beschrieben ist. sie ist zwar auch wie die obige hübsch, aber auffallender für mich war ihre ausgesprochen offene und freundliche art, sowie ihr unsagbares talent im spielen von panzer- und hundequartett, insbesondere unter einfluss von becks aus dosen.
ps2: welche von beiden betreibt eigentlich das microforum? oder gibts noch weitere k.p.s?
(Beitrag wurde von O de Cologne am 15.05.2001 um 15:07 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
15.05.2001, 16:39
Panzerquartett?
Aha!

Herr Genista
15.05.2001, 16:44
Lottmann kann man doch nicht lernen. Höchstens aus sich herausmeißeln in jahrelanger Kleinarbeit. Alles wegmeißeln, was nicht Lottmann ist und gucken, was übrigbleibt, und ob.

O de Cologne
15.05.2001, 16:49
panzerquartett ist pipileicht: der bessere wert gewinnt. kathrin wusste offenbar intuitiv (weil frau) welchen wert sie nehmen musste um mich zu schlagen (sic!). meine spärlichen konteransätze wurden sofort abgeschmettert(sic).
beim hundequartett muss man argumentieren, welcher hund besser ist. da waren wir etwa gleichgut.

frosch2
15.05.2001, 16:53
Wie die Nase der Emanze,
bricht Kolonne 'ne Lanze?
Oder wie?

lacoste
15.05.2001, 16:58
SCHLUSS JETZT!
DER BETRIEBSRAT
1. ABMAHNUNG FÜR JOACHIM LOTTMANN WEGEN NICHT GEGEN 15.00 UHR WEGEN ER WEIß SCHON WARUM ANGERUFEN

clarissa rodde
15.05.2001, 16:58
Mir persönlich hätte jetzt besser gefallen, wenn das Panzerquartett aus der Feder von Joseph Haydn stammen würde.

O de Cologne
15.05.2001, 17:05
kleines missverständniss - später gelöscht. sorry.
zur erläuterung: schwupsdiwups-versehentlich landete hier ein text, der garnicht an diesen ort gehörte, sondern allerhöchstens in eine abschliessbare privatschatulle! der kleine schlingel liess mich evtl. ganz kurz wie einen humorlosen hitzkopf erscheinen.
da wir ja alle wissen, dass dieses geschätzte forum nicht mit der wirklichkeit gleichzusetzen ist, obligt es weiterhin den reallife-begegnungen einschätzungen von meiner person zu vermitteln. oder?
(Beitrag wurde von O de Cologne am 15.05.2001 um 16:57 Uhr bearbeitet.)

klesk
15.05.2001, 17:12
bitte versiegeln, diesen strang. bittebitte.

Delgado
15.05.2001, 17:19
lieber ex- col-ob (o de c)
bitte verderbe doch den guten eindruck, den du spätstens mit deiner schönen lottmann replik in diesem strang auf mich gemacht hast nicht mit so einem getöse...was willst du übrigens in troisdorf? troisdorf sucks! niemand verwechselt dich mehr mit akbrehm und konsorten, du hast dein persönliches damaskus längst hinter dir!
ich habe freitag übrigens peinlicherweise deine tel. nr. noch am selben abend verschlampt.. meldest du dich nochmal? ruhig auch um kölsch zu trinken...
delgado
tex: ist da schon chatten? wenn ja dann verzeihe bitte, (mit gekreutzen fingern)kommt nicht wieder vor

O de Cologne
15.05.2001, 17:34
del: mail mich halt mal an. sorry wegen tonvergriff ...

Joachim Lottmann
15.05.2001, 17:36
Ich habe den von Joachim Lottmann verfaßten Text (als Text) nicht zu kritisieren. Ich habe davon nicht ein Jota zurückzunehmen, denn Text ist Text! Punktum. Da will ich nicht falsch verstanden werden. Also wirklich nicht. Ich mache keine Rückzieher. Freilich ist ein technischer Fehler im Vorfeld der RECHERCHE zu diesem Text aufgetreten, den ich kommentarlos zu Protokoll geben und gern auch begründen möchte: Die Frau, die im Dunkeln am Landwehrkanal neben mir saß und mit der ich mich in so unerfreulicher Weise unterhielt, war nicht Frau Passig. Sie hat mich heute nachmittag nämlich angerufen und ihre wahre Identität preisgegeben. Sie heißt Esther Flegel und wohnt im Ostteil Berlins, in der Danziger Straße 24. Das habe ich nachprüfen lassen, um nicht den nächsten Fehler zu machen. Esther Flegel hat mit Kathrin Passig nichts zu tun. Das weiß ich, weil ich als gewissenhafter Journalist auch die andere Seite checkte und diverse Anrufe machte, die ich jetzt nicht weiter erzählen will, es waren Haffmansautoren darunter. Ich weiß jetzt alle signifikanten biographischen Daten der Frau Passig und kann mit breiter Brust sagen: Meine Herren, die da am Ufer war es nicht!
Ich weiß, daß es wieder in den Medien heißen wird, da käme jetzt intern Kritik an mir auf, ich hätte Fehler gemacht und so weiter. Das ist lächerlich. In DER Dunkelheit hätte auch jeder andere Paparazzi die eine fremde Person mit der anderen verwechseln können. Also ich erbitte mir Ruhe, man hat Familie. Außerdem wollte es der Zufall, daß ich heute vormittag bei der Pressevorführung eines Films einen Prominenten traf, den ich NICHT verwechseln kann, beim besten Willen nicht, weil ich mit ihm gemeinsam zur Schule gegangen bin. Es war Diedrich Diederichsen. Ich schreibe diese kleine Begegnung nun auf und werde sie gegen die Passigstory austauschen lassen.
Joachim Lottmann

lacoste
15.05.2001, 17:44
Gottseidank...

frosch2
15.05.2001, 17:55
Lacoste, Sie hatten also von Anfang an den richtigen Riecher. Wie groß war eigentlich der räumliche Abstand zwischen beiden perfekten Nasen in besagter Nacht?

honz
15.05.2001, 17:56
So ungefähr stelle ich mir Lottman vor:
'Außerdem gab es dort ein schmächtiges Männchen von etwa dreißig Jahren, dessen Brillen-Nasensteg mit roten Gummibändern umwickelt war. Es sah aus wie von der
Wohlfahrt eingekleidet, und seine Hosenbeine waren gut zwei Handbreit zu kurz. Dieses Geschöpf vertrat ganz energisch die Ansicht, Erotik sei eine abschaffenswerte Sache, weil damit die Frauen mittels ihrer langen roten Fingernägel - die ihm persönlich überhaupt nicht gefielen - Macht über die Männer ausüben .'Er redete lange und laut, und der Spätkapitalismus kam oft darin vor. Ich glaube, was er eigentlich sagen wollte, war in etwa: 'Die Frauen wollen es nicht mit mir treiben, ich begehre sie aber wider Willen trotzdem, die gemeinen Schlampen mit ihren
roten Fingernägeln, und dafür verabscheue ich sie und den gesamten Spätkapitalismus dazu.'
Frau Passig hat übrigens auch über das gefühlte Alter, Alternativbauernrübenernte, Das Nichtverständinis von John Wayne bei 30 -jährigen , Telearbeit, Schlafen und den Unterschied zwischen Personalruss und Personalneger geschrieben.
Wenn sie jetzt noch die Passage mit 'entblödet' und 'Frauenthemen' zurücknehmen könnten, stünde einer ausgiebigen Debatte darüber , warum eine Frau Flegel Männer hasst, weil Sie nicht bei ihr gelandet sind, nichts mehr im Wege

DerCaptain
15.05.2001, 18:20
Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende...
------------------
'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 15.05.2001 um 17:20 Uhr bearbeitet.)

tschisi
15.05.2001, 18:21
Lottmann will lachen, fröhlich sein, er möchte Dinge wissen und anderen mitteilen - sich und Dinge. Aber die Kampfzone weitete sich aus, immer weiter, über ihn hinweg und dann sog sie ihn ein, jetzt ist er mitten drin, und er wollte doch gar nicht, er wollte doch gar nicht kämpfen, er ist doch Pazifist! Aber das Elend nimmt seinen Lauf und das dunkle Königreich ist nicht mehr weit.

O de Cologne
15.05.2001, 18:34
welcome back tschisi.
ich habe unten eine friedenspfeife angehängt weil mir die buchgeschichte etwas peinlich ist. (aber ich hatte doch recht ... )
ich bin halt noch klein und muss noch viel üben. so!
ich beantrage hiermit welpenschutz: d.h. ihr müsst viel loben und milde tadeln, sonst werde ich ein bärbeissiger verbitterter ungepflegter unberechenbarer köter.
pfeife: _______V_

Trulli
15.05.2001, 21:08
(kathrinpassig): ich geh wohl mal besser wieder, so wird das nix.
(Trulli): Wo waren Sie als Erwin Lottemann mit Frau Flegel kuschelte?
(kathrinpassig): bis die Tage ...
(fabchief): stimmt, da kann man nicht einfach mal kurz wohin
(Trulli): moment
--- cosmokramer gesellt sich dazu.
--- cosmokramer kommt in diesen Raum.
(Trulli): Wie weit waren Sie wech
--- koestlichkeiten gesellt sich dazu.
--- koestlichkeiten kommt in diesen Raum.
--- Delgado gesellt sich dazu.
--- Delgado kommt in diesen Raum.
(Trulli): nur diese eine Frage
(kathrinpassig): Trulli: keine Ahnung, mir verwirrt die ganze Geschichte mindestens
genauso wie Sie.
(Delgado): guten abend
(kathrinpassig): äh.
(kathrinpassig): mich.
(fabchief): guten abend delgado
(kathrinpassig): da sieht man sie schon, die Verwirrung.
(Trulli): hä, Sie müssen lt. Lacoste dajewesen sein
(kathrinpassig): hallo cosmokramer, kallo Delgado
(koestlichkeiten): Guten Abend, 13K mein Name.
(kathrinpassig): ich war ja auch da, aber alles andere ist erlogen
(Trulli): ich weiß
(Delgado): abend zusammen
...
(koestlichkeiten): Jetzt verstehe ich.
(Delgado): man die dialoge kommen mir vor wie ein internet treffen von
verschwörungstheoretikern die über area 51 fabulieren
(Trulli): Aber selbst Frau Flegel gegenüber ist es extrem flegelhaft (oh gott)
(kathrinpassig): also diese Theorie mit den Namen halte ich jetzt wiederum für ganz
verkehrt
(Trulli): Quatsch
(Delgado): es stimmt.. ich glaube auch das es stimmt.. *ggg*
(Trulli): muß stimmen, ist von mir
(Delgado): ja dann
(kathrinpassig): ahso
(fabchief): Area 51 ist von Außerirdischen bestimmt, weiß doch jedes Kind
(koestlichkeiten): Wenn wir es glauben, dann muß es nicht passiert sein.
(Trulli): und von Delgado
(kathrinpassig): naja egal, ich wollte eh gehen
(koestlichkeiten): Es stimmt dann trotzdem.
(kathrinpassig): lebt wohl, liebe Verschwörungstheoretiker ...
--- kathrinpassig ist gerade gegangen.
(Trulli): umsomehr stimmt es wenn passig passt
(Delgado): wiedersehen
(Trulli): Seehr nett die Braut
(Änderung: div. #0124; gesucht und mit --- ersetzt)
(Beitrag wurde von Trulli am 15.05.2001 um 20:13 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
15.05.2001, 21:50
Auweia,
'das tut so weh, als hätte da eine Ratte reingebissen, oder ein Salamander'
H.S.

oha
16.05.2001, 00:05
mir ist dieser strang hochgradig unangenehm und das liegt bei gott nicht an frau passig.

lacoste
16.05.2001, 00:47
Dann hör doch einfach auf, ihn hochzuschieben! Ich war vorhin auch mal kurz versucht, weil ich das H.S. Zitat berichtigen wollte. Dann entschied ich mich dagegen, weil ich dachte, lassen wir diesen Strang einfach nach unten dümpeln. Aber da er nunmal durch Dich, Oha, wieder oben ist, hier die Korrektur:
'Das tut so weh! Das tut so höllisch weh, als hätte eine Ratte darein gebissen. Oder sogar - ein Salamander...'
Behaupte bitte niemand mehr verschleiert, ich sei ungebildet...
Unverschleiert natürlich bitte noch weniger!!!
(Beitrag wurde von lacoste am 15.05.2001 um 23:53 Uhr bearbeitet.)

Ignaz Wrobel
16.05.2001, 00:57
H. S. ?

Herr Genista
16.05.2001, 01:22
Das darf doch nicht wahr sein!
Erbsenzählen und raufschieben sind eins: 'Und das tut weh, das tut höllisch weh, als hätte eine Ratte da reingebissen. Oder sogar ein Salamander' (Helge Schneider)
Ich habe das überprüft, kein Zweifel ist mehr möglich. Ich ziehe da jetzt aber keine Schlüsse draus, weil ich Frau Lacoste schätze. Und das, obwohl sie mich schmählich verdursten ließ.
Aber wenn ich über Hauttaschen am Hals dozieren müßte, käm ich glaube ich auch durcheinander, das ist ja kein Wunder.

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 01:50
Klassiker von Helge Schneider. (Ratte, Salamander)
Aber warum dieser Strang unangenem sein soll, versteh ICH nun wieder nicht ganz, dieser Chatquatsch ist natürlich völlig daneben, aber hier gibt es eine Menge Menschen, die Joachim Lottmann hassen, weil er aus einer realen Person eine Kratzbürste (griechisch ANTIDRASTIKI) gemacht hat, und sie wollen nicht erkennen, dass das mit der wirklichen Person nichts zu tun hat, deshalb hat er sie auch halbherzig (leider ein doofer Nachname, Flegel, zu plump, zu wiglafdrostisch) umbenannt, erkennt Ihr denn das nicht?
Ich weiss nicht, ob Kathrin Passing das liest, ich denke mal schon, aber bitte, diese harmlosen Vorwürfe gehen doch nicht gegen Sie, oder, noch plumper, sind verwendet worden gegen Sie, weil Sie Lottmann abgesnobbt haben, weil Sie nicht so reagiert haben, wie er sich das vorgestellt hat, das wäre ja grotesk, er erfindet da eine Person, die zufällig Kathrin Passing heisst, es gibt eine gleiche Ausgangsbasis, der Bahndamm, die Lampions, die aus die vorbeidonnernden Züge geschmissenen Schnitzel, Kathrin Passing war anwesend, Ypsilonschmidt, Hernndörfer, Lacoste, Holm und Babsi, aber das ist eine Gruppe, die er als Knetgummi zu einer literarischen Geschichte fummelt, ich bin mit ihm mal durch Zürich gelatscht, hab ihm alles erzählt von mir, was mich bedrückt, und wenn er dann schriebe, der Typ sieht aus wie eine Hyäne, immer auf der Suche nach Aas, seine Modelfreundin kann mit ihm nicht mehr schlafen, weil sie seinen pestilenzialischen Mundgeruch nicht mehr erduldet, dann lache ich doch nur darüber, ich verstehe echt nicht, warum Joachim Lottmann lottmannhaft kaputt sein soll, soll er sich etwa für all die schönen Namen neue ausdenken, für Maxim Biller Egon Müller, für Rainald Goetz Wolfdietrich Schnurre und für Kathrin Passing Dora Müller?
Ich weiss nicht, ich weiss wirklich nicht, wenn DANN die Eigenschaften der Betroffenen rausblitzen, dann wird das beleidigte Geschrei möglicherweise noch größer.
Panzerquartett, meine Güte, genauso 'diskiminierend' wie s.o.

Elpenor
16.05.2001, 01:51
So, es ist 00:52, der Strang steht ganz oben und ich mache mich keiner unerlaubten Hochrückung verdächtig.
Bei aller Wertschätzung Herr Honz, der Text von Joachim Lottmann läßt doch etwas anderes aufblitzen, der bemühte kundige Herrndorfer wird ewig in meinem Herzen bleiben.
Aber das Ganze an einer Forumsteilnehmerin aufzuhängen, mm, mm, nee, nicht so gut.
Dewegen wird dieser Strang jetzt auch ganz schnell nach unten durchrutschen, mein Name ist hierfür die beste Garantie.

Herr Genista
16.05.2001, 01:59
Glaub ich nicht.
Und für mich bitte fritierten Radiergummi und hinterher einen Antidrastiki.
Kali Orexi.

bettyford
16.05.2001, 02:00
frau passig ist cool. sie koennte eine tuerkengang zum verstummen bringen. das ist ja wohl die situation hier! (auch h.s.)

Ignaz Wrobel
16.05.2001, 02:03
Anstelle hier herumzuhängen, sagt doch mal was im C.Dill-Strang zu den neu aufgetauchten Bob Dylan/Dave Stewart Versionen! Spannend...

Elpenor
16.05.2001, 02:04
Hi Tex, was drängelst Du Dich hier dazwischen, Du hast es besser auf den Punkt gebracht und die gemeinsame Verwendung des Wortes aufblitzen verweist zumindest darauf, dass ich in die selbe Richtung gedacht habe. Ich hatte nur das Gefühl, dass Kathrin Passig als Chiffre nicht rüberkommt, bzw. dass der Flair darin liegt, dass es nicht um sie geht und ich würde mich auch nicht als Chiffre wohlfühlen, aber Kathrin ist auch aus anderem Holz, die Richtung des Strangs passte mir nur nicht. Ich verirr mich.

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 02:52
Wenn bei Lottmann nur Chiffren wären, das wär dann auch wieder langweilig, sagte ich ja grade, das ist immer eine spannende Mischung aus beidem, er kriegt seine Energie, seinen Stoff aus eben dieser giftigen Mischung, alle hassen ihn, deshalb macht er weiter, sucht sich neue Klicken, neue Bienestöcke, in die er flattert mit denen er flirtet, er flattert nämlich ziemlich ziellos herum, es könnte zB auch sein, dass, wenn er Christian Kracht (Faserland, sein (Lottmanns) Lieblingsbuch) träfe, und dieser versehentlich NICHT seinen Roederer über Lottmanns Hose schütten würde, dass dann für Lottmann der Mann fertig wäre, im Sinne von 'ich bin fertig' (Giogio Trappatoni),
ich komme immer mehr drauf, dass JL nicht nur Dostojewski ist, sondern eher mehr ANDY WARHOL! Alles aufsaugen, wie ein Staubsauger, ungefiltert, den Staubsack ausschütteln über einer Klippe in Norwegen im Gegenwind, was dann zurückgeweht kommt, in seine Barbourjackentaschen stopfen, nach einem Jahr ausleeren und eine Geschichte über, sagen wir mal Osnabrück schreiben, über Flattop, Tschisi und DJ Koze.
Der Mann ist genial, warum versteht das keiner?

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 03:00
Wiewohl (Ich liebe dieses Wort!)(nochmal, bitte), wiewohl er wohl nie Buorbon, oder wie heissen die Scheissemporkömlingsjacken, tragen würde, er biedert sich nicht an, er ist Soltär.

DerCaptain
16.05.2001, 03:06
Er ist zuallererst - unhöflich.
------------------
'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 16.05.2001 um 02:07 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 03:31
Du verstehst es also auch nicht, er ist EXTREM höflich, nur Ihr macht daraus eine Unhöflichkeit, das kann doch nicht sein, dass Ihr das nicht versteht, Capitano, mein Freund, ich sperre Dich 7 Stunden lang mit Joachim Lottmann in einen Raum, raus kommst Du als der dickste Freund von Lottmann, nennst ihn gar Lottus oder Lotte oder Jolo, und fährst mit ihm morgen noch nach Norwegen zum Geburtshaus von Knut Hamsun, dann schreibt er eine Geschichte über Eure gemeinsame Reise, da steht drin, dass Du auf 10 von ihm gestellten Fragen nicht geantwortete hast, dass Deine Nase wie mit einem Geodreieck gezogen ist, und dass Du Knut Hamsun hasst, weil er ein Faschist war,
und dann? Reagierst du verschnupft?
Ich weiss nicht, ich weiss es wirklich nicht, was habt ihr gegen den Mann? Was?

Stimmen
16.05.2001, 03:38
Herr Rubinowitz, was regen Sie sich denn so über das Wort unhöflich auf? Das war doch bloß eine Chiffre, die mit der realen Person nichts zu tun hat.
(Beitrag wurde von Stimmen am 16.05.2001 um 02:39 Uhr bearbeitet.)

lacoste
16.05.2001, 03:48
MIR gegenüber hat sich Joachim Lottmann bisher unglaublich höflich verhalten! Wirklich!

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 03:52
Ach, gut, dann war das Wort Chiffren nur eine Chiffre, dann bin ich beruhigt, ich brause ja oft so auf, ich esse jetzt das Wurstbrot, was mir da aus der Kueche entgegenschimmelt. aber vorher putze ich mir die Zaehne im Mund.
(Beitrag wurde von Tex Rubinowitz am 16.05.2001 um 02:54 Uhr bearbeitet.)

Elpenor
16.05.2001, 05:17
Guten Morgen, ich habe gerade 2 Stunden nach Karlsruhe telefoniert und kehre mehr oder minder frisch gestärkt zurück.
Das Wort Chiffre sei hinfort verbannt. Punktum.
Man sieht zunächst Gestalten, willkürliche Figurenkonstellationen, die Figuren bekommen Namen. Die Namen werden unwichtig. Die Namen sind Erinnerungen an etwas. Ein Schauspiel tut sich auf, Theater, Bewegung, Spiel, die Wellen ebben zurück. Schluß: ein soghaftes warmes Gelächter.

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 11:40
Erfasst

frosch2
16.05.2001, 13:08
Wenn zumindest, und das ist schon reichlich optimistisch geschätzt, die Hälfte der Anwesenden mit dem Text ohne das hilfreiche Geschubse der die Initiation schon hinter sich habenden nichts oder nur falsches anfangen kann, wäre Dora Müller doch ein wunderbarer Name gewesen. Die Eigenschaften und das Geschrei der Betroffenen, bleiben dann schön in der Betroffenheitsgruppe. Wobei so ein Geschrei naturgemäß sehr leise ausfällt.
Bei mir würde eine Erzählung wahrscheinlich etwas schlechter klingen ('Tex, dieser schweinsgesichtige Dauermasturbierer fummelte die ganze Zeit am klabusterbeerbesäten faltigen Arsch seines besten Kumpels Lottmann rum, obwohl er wußte, daß ich ihn dabei im Spiegel beobachtete.') Vielleicht bin ich ja genauso nett und lieb wie Lottmann, vielleicht sogar noch lieber. Aber wer wollte dann noch mit mir nach Norwegen fahren um dies herauszufinden. Abgesehen von den Leuten die sowieso mit mir dahin wollen, die mich kennen. Mein wahres ich usw. usf.
Vielleicht will Lottmann ja garnicht nett und höfliche empfunden werden, vielleicht machst Du gerade seinen Strang kaputt mit der ganzen Erkläre- und Entschuldigerei.

frosch2
16.05.2001, 14:25
Oder doch nicht kaputt. Vielleicht will er sich wiedermal des unbedingten Beistandes seiner Freunde versichern. Ist es auch das?

Tristram Shandy
16.05.2001, 14:38
Ich kenne Herrn Lottmann nicht. Ich kenne Frau Passi(n)g nicht. Ich kenne überhaupt nur wenige Menschen des intellektuellen Diskurses. Und auch deren Eitelkeiten und Empfindlichkeiten nicht. Aber im Text von Herrn Lottman scheint mir weniger Unhöfichkeit als vielmehr die Enttäuschung des intellektuellen Liebhabers aufzublitzen. Ja und? Damit kann man doch umgehen. Als Geliebte, als Liebender, als Leser. What's this fuss all about? Oder wird es 'fuzz' geschrieben?

pinkas
16.05.2001, 15:22
D'Accord. 'Vhat's all der Kommotion about?', wie ein erschreckter Propagandanazi in dem Amicomic ruft, den ich durch Zufall gestern einsah.
Fuzz heisst Flaum, oder Bulle im Sinne von Ordnungshüter. Fuss ist Tamtam, Aufregung.

lacoste
16.05.2001, 15:46
ACHTUNG ACHTUNG!!!
Nächste Woche - je nach Wetterlage - machen wir ein spontanes Landwehrkanal-Lampion-Fest-Revival-Treffen!
Selber Ort, selbes Personal!
Keiner darf kneifen!

Tex Rubinowitz
16.05.2001, 15:55
Klabusterbeeren?

Edding Kaiser
16.05.2001, 16:02
Sind das nicht durch mangelnde Arschhygiene zurückgebliebene Kotreste in der Heckbehaarung?

lacoste
16.05.2001, 16:06
Karlo Tobler und Tex Rubinowitz - Bäh...

Edding Kaiser
16.05.2001, 16:07
Hey, immerhin diskutieren wir das nicht im Gemüseforum.

frosch2
16.05.2001, 16:21
Herr frosch2 hatte einen / der Größte in ganz Deutschland / und ließ er einen / da rauschten die / wie 1000jährige Eichen.
Fäkaliebt, verlobt, vertrocknetet.
(Beitrag wurde von frosch2 am 17.05.2001 um 11:07 Uhr bearbeitet.)

Backblech
18.05.2001, 20:35
Oh Gott, die arme Frauu Passig, von einem Herrn Lottmann verfolgt zu werden.
Warum ist der kranke Irre nicht in das Grillfeuer oder den Kanal gesprungen...?

Angelika Maisch
18.05.2001, 22:09
Backblech, ich kenn dich nicht, aber wenn du unseren Moderator nicht von einer ganz und gar blechernen Seite kennenlernen willst, dann rat ich dir glaub ich gut, den dir möglicherweise nicht gar so leicht zugänglichen, aber nichts destotrotz von sehr vielen hier über die Maßen und wie ich meine, vollkommen zu Recht geschätzten Joachim Lottmann nicht leichtfertig einen kranken Irren zu nennen. Satzende, Absatz, Punkt.
Und du Frosch dichtest demnächst bitte etwas besser.

Simplicius Simplicissimus
20.05.2001, 20:00
Elpenor... nein, das ist völliger Schwurbel, mit Verlaub. Wenn bei diesen Lottmanngeschichten etwas nicht egal ist, dann sind es die Namen. Gehen Sie einfach mit der Suchfunktion über den Text, ersetzen Goetz, Biller und Passig durch Müller, Sack und Schmidt, und Sie werden sehen: langweilig. Das spricht natürlich nicht gegen den Text. Name-dropping ist eine feine Sache, das muß man einem Forum wie diesem nicht erklären. Aber ohne Name-dropping funktioniert Lottmann nicht. Das kann man an seinen Romanen 'Mai Juni Juli' oder 'Deutsche Einheit' sehen. 'Mai Juni Juli' wurde von der Kritik einhellig gelobt und führte nicht ohne Grund lange Zeit die Bestenliste des Südwestfunks an. Das ist sauber gearbeitete, sehr lyrische Prosa, und wenn Biller das in TEMPO 'Lottmanns Klagenfurtscheiße' (s.o.) nannte, war der Neid auf den Erfolgreichen nicht zu überhören. Aber diese Romane sind, von aller stilistischen Brillanz einmal abgesehen, auch immer ambivalent. Hinreißende Polemiken und messerscharfe Beobachtungen ('der allzeit bereite Raphael Seligmann' ist ein Kapitel für sich), schön und gut. Aber sobald es um weniger prominente Zeitgenossen geht, versagen dem Autor die Worte, sein Interesse erlahmt. Das scheint mir das Hauptproblem von 'Deutsche Einheit' zu sein. In 'Deutsche Einheit' heißen die Figuren Maren Born, Jutta Winkelmann, Julia oder noch schlimmer. Was kein Vorwurf sein soll, denn natürlich ist das auch eine Strategie. Aber es ist hart an der Grenze, und die Sache ist: Das plätschert so dahin. Das hat Lottmann als Künstler gespürt, und er muß versucht haben - vielleicht hat es ihm auch sein Lektor geraten - seine Hauptdarsteller mit Irrationalismen aufzuladen, politisch inkorrekten Witzen, Christian-Kracht-Beschimpfungen von Taxi-Fahrern, monströs-zerquälten inneren Monologen, was zum feinsinnigen Rest wenig paßt. Allen voran der immerwiederkehrende Raphael Seligmann, ein 'verjudeter Frauenabgreifer', wie Lottmann, selbst Womanizer, augenzwinkernd mitteilt. In immer neuen Anläufen kreist 'Deutsche Einheit' um diesen Raphael Seligmann, quasi die Schlüsselfigur des Ganzen, und der Anti-PC-Reflex Lottmanns ist so erfrischend wie schon lange nichts mehr in der deutschen Literatur seit Hans Henny Jahnn. Natürlich werden jetzt einige sagen: Verjudet, das kann man doch nicht schreiben. Aber in der Kunst gibt es keine Moral, das hat einer wie Lottmann begriffen. Tex sagte es oben auch schon. Die ganz großen Schriftsteller und Stilisten des 20. Jahrhunderts waren allesamt Verbrecher, oder wären es zumindest gern gewesen. Bert Brecht, Jean Genet, Ernst Jünger, um nur einige zu nennen. Die herrschende Moral muß in Frage gestellt werden, und der Künstler als Individuum ist viel zu unbedeutend, um nach den Maßstäben einer zufällig aktuellen Zivilisation gerichtet zu werden. In dieser Tradition ist Lottmann zu sehen. Da fließen die Körpersäfte, da wird gepeitscht, bis das Blut fließt, und der Autor schont sich selbst nicht, wenn er nachts zerquält im Bett liegt und bekennt, 'die schlechteste Prosa von allen zu schreiben, noch schlechter als Hermann und Hesse zusammen. Ich schrieb so schlecht, damit auch andere den Mut finden sollten, so schlecht zu schreiben. Ich war ein Abgrund. Die ganze Nacht lag ich wach wie Hölderlin in seinem Turm und spritzte Stalaktiten an die Decke, die so gigantisch waren, daß sie in Raphael Seligmanns Judenarsch nicht reingepaßt hätten.' (Seite 68f.) Das ist ein neuer, ein gewagter, ein oft überzogener Ton, über den Claudius Seidl schrieb, er hänge ihm 'zum Kopf heraus' (SZ, 12. März 2000). Damals dachte ich noch, das stimmt nicht. Aber vielleicht hat Seidl recht. Wenn man auf Seite 90 zum zehnten Mal lesen muß, daß Seligmanns Arschloch 'so aufgerissen (war) von den Strap-on-Dildos der Medienschickeria, daß zwei siebenarmige Leuchter quer reingepaßt hätten', oder daß 'Seligmann, die geldgeile Großhure der Bussi-Gesellschaft, wieder lüstern rammelnd auf dem Schäferhund der Kanzlergattin eingeschlafen war', so ist das bissige Gesellschaftskritik, unerhört scharf, in der ewigen Wiederholung aber ermüdend. Das hätte er eigentlich nicht nötig. Denn Lottmann ist nicht subversiv. Seine Angriffe auf die Konsumgesellschaft atmen den Charme einer Calvin-Klein-Werbekampagne, von subkutaner Schönheit durchtränkt, und, um auf die Eingangsbehauptung zurückzukommen: An dieser Stelle soll das Name-dropping Abhilfe schaffen. Der Rundumschlag gegen die Reichen und die Schönen als umfassende Kultur- und Gesellschaftsanalyse. Aber eine mit vor Aufklärung bebender Unterlippe vorgetragene Gesellschaftskritik verkommt immer zur Pose, das wirkt zu entrüstet, zu moralisch. Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Wenn Seligmann zuletzt seine verdiente Strafe findet, indem er beim Versuch, sich mit dem Berlinteil der FAZ gleichzeitig oral und anal selbst zu befriedigen, ums Leben kommt - das ist zwar ein zeitloses, prägnantes Bild. Aber mit der sprachlichen Durchgestaltung in 'Verliebt' oder 'Mai Juni Juli' nicht zu vergleichen. Und man kann nur vermuten, daß sich hier ein Schriftsteller am für ihn falschen Thema vergreift. Lottmann kann den Romantiker in sich nicht verbergen, und das ist der Unterschied zum wirklichen Berserkertum, das ist der Unterschied zwischen Dandy und Psychopath, der Unterschied zu Jünger, Kracht oder Genet. Da wird gejüdelt, was das Zeug hält, und doch reicht es an keiner Stelle an die süffigen Sottisen des Flaneurs aus Wilflingen heran. Aber ich muß auch sagen, das ist natürlich nur die eine Hälfte von 'Deutsche Einheit'. Großartige Unterhaltung ist die andere, solange Lottmann sich auf seine Qualitäten besinnt, solange er Stimmungen und Traumbilder mit unnnachahmlicher Präzision festhält, solange er das tut, was er kann. Lottmann steht am Scheideweg, den viele ihm prophezeit haben. Er hat es selbst in der Hand, zu den beklemmend-suggestiven Romanen seiner ländlichen Kindheit zurückzukehren, oder dem eitlen Gehabe der Neuen Berliner Schule endgültig zu verfallen.

(Beitrag wurde von Simplicius Simplicissimus am 20.05.2001 um 19:26 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Simplicius Simplicissimus am 20.05.2001 um 19:56 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Simplicius Simplicissimus am 04.06.2001 um 17:58 Uhr bearbeitet.)

Tibia Fibula
20.05.2001, 20:14
Ich finde es nicht gut, wie hier auf Joachim Lottmann herumgehackt wird. Mit 'höflich' hat das für mich nichts mehr zu tun. Zufällig kenne ich Joachim persönlich aus der Zeit, als er sich für die Aktion Sorgenkind engangiert hat und habe ihn immer als liebenswürdig, hilfsbereit und menschlich erlebt. Eigenschaften, von denen sich manche Leute hier eine Scheibe abschneiden könnten. Daß er lügt, um eine Geschichte interessanter zu gestalten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich glaube, sein Leben ist (im Unterschied zu einigen Leuten hier wahrscheinlich ) auch ohne Übertreibungen spannend und lustig genug. Vielleicht wäre es gut, wenn die Überschrift dieser Webseite von manchen etwas 'ernster' genommen würde.

Entente Cordiale
20.05.2001, 20:17
Ich bin wirklich sehr beeindruckt von diesem sehr guten, aufschlußgebenden Artikel. Das ist ganz klar, das ist genau so! Mir selbst tut das auch weh. Dann merke ich, dass es genau so ist.

Simplicius Simplicissimus
20.05.2001, 20:28
Das verstehe ich nicht, Entente Cordiale. Könntest du das vielleicht nochmal auf deutsch sagen?

Entente Cordiale
20.05.2001, 20:33
.
(Beitrag wurde von Entente Cordiale am 21.05.2001 um 01:08 Uhr bearbeitet.)

Entente Cordiale
20.05.2001, 20:33
.
(Beitrag wurde von Entente Cordiale am 21.05.2001 um 01:09 Uhr bearbeitet.)

Entente Cordiale
20.05.2001, 20:34
Wieso ist das denn jetzt doppelt! Ich versteh rein gar nichts mehr!!
(Beitrag wurde von Entente Cordiale am 21.05.2001 um 01:12 Uhr bearbeitet.)

Elpenor
20.05.2001, 21:15
Lieber Simplicius Simpiccismus, auch wenn Ihre Kritik an meinem Beitrag nur ein Aufhänger für das folgende war, muß ich hier doch noch klärend eingreifen.
Tex Rubinowitz hat in seinem Beitrag um 01:52 schon alles detailliert erläutert. Es geht weder um 1:1 Beschreibungen noch um Leerstellenauffüllung. Anderes habe ich nie gemeint.
Der Beitrag von Joachim Lottmann steht für sich, er glänzt oben, während das Fußvolk unten vorüberrumpelt.
(Beitrag wurde von Elpenor am 21.05.2001 um 09:29 Uhr bearbeitet.)

Ebbesand Flutwasser
21.05.2001, 13:56
Liebe Kinder!
1. Daß Schriftsteller in ihren Werken Realien auf verschiedenste Weisen verwenden (echte Personen mit ihren echten Eigenschaften, echte Personen mit den Eigenschaften anderer echter Personen, fiktive Personen mit den Eigenschaften echter Personen &c. &c.) - darf ja wohl als bekannt gelten (und daß die Textsorte, die mit falschen Namen arbeitet, ansonsten aber die Wirklichkeit 1:1 abbilden will, der Schlüsselroman, die dümmste von allen ist, auch). Hier nun die Breite Joachim Lottmanns schriftstellerische Fähigkeiten zu diskutieren, geht also am Thema vorbei.
Die wichtige Frage, die zu beantworten ist, ist doch eine ganz andere: Wer spricht in den Paparazzi-Beiträgen? Hat der Schriftsteller Lottmann mit seinem Beitrag ein neues schriftstellerisches Werk(chen) vorgelegt, oder hat die Privatperson Lottmann (mit den Mitteln, die ihm als Schriftsteller zur Verfügung stehen) sich über die Privatperson Kathrin Passig geäußert? In diesem Fall nämlich hätte sie durchaus das Recht, sich über die Beschreibungen ihrer Person zu beschweren, in jenem aber wäre ihr Name bloßes Material.
Die allermeisten der für dieses Forum geschriebenen Geschichten sind nach meiner Einschätzung bloße Nacherzählungen eines Geschehens, d. h. eben keine Kunstwerke (was jetzt nicht wertend gemeint ist und auch nicht vergißt, daß sie in verschiedenem Grade ausgearbeitet sind, auch in Absicht auf einen eventuellen Abdruck im Paparazzi-Buch) - das Ich in den Texten ist mit dem Verfasser-Ich identisch (wenn das böse Wort erlaubt ist). Sollte dies konstituives Merkmal der Paparazzi-Texte sein - was ich nicht behaupte -, dann bliebe der schwarze Peter bei Joachim Lottmann: Er hätte sich entweder im Tonfall vergriffen oder in der Textsorte (was bei seiner Art zu schreiben leicht passieren kann; ein anderer in diesem Forum gelegentlich auftauchender Schriftsteller mit einem Namen wie ein Peitschenhieb verwechselt sich auch gern mit dem Ich in seinen Texten).
2. Am ärgerlichsten an diesem Strang ist, was nicht drinsteht. Die Diskussion scheint offensichtlich auch über ein anderes Medium (Chat, Telefon, tote Ratte auf der Fußmatte o. dgl.) geführt worden zu sein, und da wüßte man (= ich, also Ich-ich, nicht etwa 'ich') auch gerne mehr drüber. Was meint eigentlich Peitschen-Passig selbst zu alledem?
3. Wer die Wahl hat zwischen der Lektüre von Maxim Biller, Rainald Goetz und Matthias Matussek oder einer SM-Session, und das Hinternversohlen NICHT vorzieht, ist eine perverse Sau.
4. J. Lottmann wuchs unter schwierigsten sozialen Bedingungen auf - als Mitschüler von ausgerechnet Diedrich Diederichsen! -, daher, hohes Gericht, plädiere ich auf Freispruch.
5. Könnte es vielleicht sein, daß hier gegen Ende des Strangs jemand mit sich selbst unter verschiedenen Namen fechtet?
6. Die von Tex und Karlo erwähnte Sache ist die wohl einzige, für die ich den englischen Ausdruck, Dingleberries (wie die irische Bänd, größter Hit: 'Zombie'), eher kannte als den deutschen, Winterkirschen (Alfred Andersch: 'Die Winterkirschen der Freiheit', 1952).
7. Und wenn Du erst einmal Termiten in der Spielbank hast, kannst Du die Spielbank vergessen.
8. Sonstiges.

(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 24.05.2001 um 23:14 Uhr bearbeitet.)

rupertjahn
21.05.2001, 13:56
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Irgendwie seid Ihr ALLE restlos bescheuert, aber ich mag Euch!

Ebbesand Flutwasser
21.05.2001, 13:56
'so erfrischend kurzweilig wie schon lange nichts mehr in der deutschen Literatur seit Hans Henny Jahnn' - 3000 Seiten Fluß ohne Ufer, Simplicius - kurzweilig???

Ebbesand Flutwasser
21.05.2001, 13:56
Ich Dich auch, Rupertjahn - darf ich Rupi sagen?

Ignaz Wrobel
21.05.2001, 13:56
Simplicius Simplizissimus,
ob man Dir jetzt zustimmt oder nicht, das war ein wirklich fundierter Beitrag! Da Du - im Gegensatz zu mir und vermutlich vielen hier - die betreffenden Sachen wirklich GELESEN hast und Deine Meinung schnörkellos und mit recht erhellenden Zitaten rübergebracht hast, bin ich jetzt schlauer als vorher. Mehr davon!

O de Cologne
21.05.2001, 13:56
ich sehe oberhalb folgende unschönheit:
darbietung einer frei erfundenen geschichte incl. deutlich negativ wertender aussagen über eine lebende, anwesende person unter promi-vorwänden.
die dem beitrag folgende kritik versuchte phantasievoll, augenzwinkernd und wenig platt daherzukommen und tat dies m.e. in weiten teilen erfolgreich.
mir erscheint die reaktion auf diese kritik stellenweise arg beliebig, zu zeiten wirklich fadenscheinig (h.s.).
das anführen von rechtfertigungen für den kritisierten kam in anderen konflikten deutlich zögerlicher als im aktuellen fall.
meiner bescheidenen 'uninitiierten' wahrnehmung deuchte es, als zeigte sich die vorahnung einer beunruhigung, fast einer nahenden panik angesichts einer anstehenden kulturrevolution oder zumindest eines beginnenden wertewandels, infolge dessen die 'armen' (von j.l. eingeführte form der selbsterniedrigung) echten literaten sich nicht mehr ohne angst aus dem haus und in den strang trauen dürften, da überall humor- und kulturlose moralgeifernde gewalttätige emanzen und deren fahnenträger durch die stränge marodierten.
verspürt ihr wirklich ein solches klima des kollektiven blutrausches mit totalem hirnaussetzen??? findet ihr die verehrung der geschichte im namen der kunst den einzig sinnvollen umgang?
(kurze zwischenfrage: hätte akbrehm weiterschreiben können, hätte er zuvor einige bücher veröffentlicht?)
wundert es euch nicht, dass recht schnell diverse personen auf unterschiedliche art und weise ihr unbehagen mit der startgeschichte zum ausdruck brachten, dass also in mehr als einer wahrnehmung das common-sense-glöckchen klingelte?
tex: natürlich können alle menschen über lustige anfeindungen von freunden lachen. sind kathrin und joachim freunde und nur du weisst davon? habe vielleicht auch ich freunde von denen ich nichts ahne? *grübel*
ich versuche jetzt mal einen teil der immensen aufladung des stranges zu neutralisieren, indem ich den femo- und sadoaspekt herausoperiere: ich tue ab sofort einfach so, als hätte herr lottman oben über meinen alten kumpel honz geschrieben und nicht über frau flegel!
was für diskriminierungen? panzerquartett, was das denn? flegel ... nie gehört den namen!
ps: ich weiss, ich bin mal wieder der strangkiller und anlass für augenverdrehen (ich zerfliesse in selbstmitleid).
aber sei es drum. lieber doofgefunden werden als ohne aufmerksamkeit sein. (woher hab ich das nur?)
ps2: kann mir bitte jemand die glänzenden stellen lottmanns zeigen? ah, ich kann sie sehen, jetzt wo er gerade aus der siegreichen schlacht gegen das namenlose übel heimkehrt. ihr meintet das glitzern und funkeln auf dem brustharnisch der prächtigen rüstung, die ihm dareinst don quijote höchstselbst vermachte.
ps3: 'Kathrin ist sozusagen der konsequent zuende gedachte furchtbare Endpunkt des Feminismus.' j.l.
*grübel* achso! ist kunst na klar!
ps4: 'muß man, als Paparazzi, nicht auch sagen dürfen, daß Haß und Sadismus auch im Kleid der Wortgewandtheit keine gute Sache werden?' j.l. - wie bitte? versteh ich nicht. ist das auch wieder kunst? oder phantasielosigkeit oder böser wille oder das chiffrierte gegenteil?

(Beitrag wurde von O de Cologne am 21.05.2001 um 02:57 Uhr bearbeitet.)

Ebbesand Flutwasser
24.05.2001, 14:27
Na schön, mein Beitrag wird ignoriert. Dafür wird er aber nach Veröffentlichung dieses alles (gen.) hier als Buch von vielen dankbaren Germanistikstudenten zitiert werden. Bätsch.
(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 24.05.2001 um 14:21 Uhr bearbeitet.)

Edmund
24.05.2001, 16:12
Gar nicht, Ebbesand, gar nicht. Da ich die kurze Form und die klare Struktur schätze, gefällt mir Dein Beitrag noch besser als die von Simp Simp und Cologne. Ich denke, ich kenne Lottmanns Werke zu wenig, um Simp Simp zur Gänze zu verstehen.
Im Allgemeinen sollte Max Goldts Aussage 'In guter Literatur bedeutet jeder Satz exakt das, was er aussagt' m.E. mehr Berücksichtigung finden. Ausnahmen gibt's natürlich.
P.S.: Welcher Schriftsteller mit einem Namen wie ein Peitschenhieb ist gemeint?
P.P.S.: 'ficht' klingt besser als 'fechtet'.
------------------
Mineralölsteuer finanziert Großkundenabo,
Edmund







(Beitrag wurde von Edmund am 25.05.2001 um 12:22 Uhr bearbeitet.)

Ebbesand Flutwasser
25.05.2001, 00:14
Lieber Edmund, mit der goldtschen Attacke auf die Parabel - denn auf die bzw. den Umgang mit ihr im Deutschunterricht bezog sich sein von Dir zitierter Ausspruch - gehe ich vollkommen d'accord (wie auch nicht?). Allerdings hat das mit dem oben dargelegten Problem nichts zu tun.
Den Schriftsteller mit dem Namen wie ein Peitschenhieb (oder -knall? Ach, mein Gedächtnis) hast Du bereits in Deinem Posting genannt... wer! mag! es! sein?
'Ficht' kennt man, zumindest hier, wo ich wohne, nur noch in der stehenden Wendung 'Das ficht mich nicht an', da kann der Duden dreimal etwas anderes behaupten. Klingt 'ficht' schöner als 'fechtet'? Weißnicht...

(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 25.05.2001 um 08:10 Uhr bearbeitet.)

Edmund
25.05.2001, 13:42
Parabel, Schlüsselroman, Meta-Ebenenjonglage, Lottmannbeitrag - dass hier die Grenzen fließend sind, das finde ich durchaus. (Ganz nüchern, nicht Wein trinkend)
Das Spiel mit den Identitäten der literarischen Figuren incl. des Ichs kann seinen Reiz haben, wir aber oft übertrieben und provoziert Missverständnisse. Aber dazu steht eigentlich alles Sagenswerte schon in Deinem (Ebbesands) Beitrag.
In Sachen Peitschenhieb-Autor war ich verwirrt, da ich es für wahrscheinlich hielt, dass Du das Goldt-Zitat 'Gerwald Rockenschaub - ein Name wie ein Peitschenhieb' kennst. Und den habe ich hier im Forum wirklich noch nicht getroffen.
ficht-fechtet: Egal, eigentlich. Zu Deinem langen Beitrag vom 21.05. sei noch bemerkt, dass 'Realien' in Österreich 'Immobilien' bedeutet.
@Alle, die diesen Strang in der Versenkung verschwinden sehen wollen:
'tschuldigung. I did it again.
------------------
Meistens faulenzen Gnome,
Edmund

Tex Rubinowitz
26.05.2001, 12:21
Simp Simps Beitrag war triefende Ironie

Ruebenkraut
26.05.2001, 14:26
Hallo Tex, endlich. Du hast uns gefehlt!
(weder beißend noch triefend ironisch gemeint, sondern ganz so wie es klingt)
Ich habe den Simp Simp Text noch mal gelesen - für eine 'triefende' Ironie etwas zu differenziert finde ich. Oder sollte Dein Beitrag die Ironie sein? Also, wenn entweder Simp Simp und/oder Du einen ironischen Text schreiben wollte(st), dann halte ich das eine oder andere oder beides für gescheitert.
Es grüßt die Schnabelnase Rübenkraut

Tex Rubinowitz
26.05.2001, 17:09
Ich bin grad in der Ukraine, da gibts ganz wenige, ranzige Internetstellen, deswegen meine Abwesenheit, aber ich musste mal nachschauen, was sich bei Kathrin Passing so tat in der Zwischenzeit, und las entsetzt die antisemitischen Unterstellungen Simpsimps gegen Joachim Lottmann.
Das kann nur Ironie sein, die finde ich dann aber doch nicht nur triefend, sondern unappetitlich. Herr Seligmann wird jedoch in DEUTSCHE EINHEIT sehr gut behandelt.
Simpsimp ist ein armer Clown. Anzunehmen, dass hinter seinem weissgeschmierten Gesicht Maxim Biller steckt.

lacoste
26.05.2001, 17:22
Tex!!! Oh, bitte grüße Andrea Maria ganz, ganz lieb von mir!

Elpenor
26.05.2001, 18:03
War mal wieder zu schnell hingeschriebenes Etwas, weg damit.
(Beitrag wurde von Elpenor am 27.05.2001 um 04:21 Uhr bearbeitet.)

Wilkens Erken
27.05.2001, 15:04
Tex, Du verstehst es also auch nicht, Simp Simp ist EXTREM höflich, nur Du machst daraus eine Unhöflichkeit, das kann doch nicht sein, dass Du das nicht verstehst, Tex, mein Freund, ich sperre Dich 7 Stunden lang mit Simp Simp in einen Raum, raus kommst Du als der dickste Freund von Simp, nennst ihn gar Simpi oder Simpus oder den guten alten Simpel, und fährst mit ihm morgen noch zum Geburtshaus von Amy Bollag, dann schreibt er eine Geschichte über Eure gemeinsame Reise, da steht drin, dass Du auf 10 von ihm gestellten Fragen nicht geantwortete hast, dass Dein Schnauz ein wenig zu schmal und Dein Scheitel ein bisschen zu gerade geraten sei und dass Du den Bollag mit einem 'Amy go home' geschmäht hast, weil er Amy und nicht Adolf heisst.
und dann? Reagierst du verschnupft?
Ich weiss nicht, ich weiss es wirklich nicht, was hast Du gegen den Mann? Was?

(Beitrag wurde von Wilkens Erken am 27.05.2001 um 14:56 Uhr bearbeitet.)

Stimmen
27.05.2001, 17:22
Wilkens Erken = Renewin' Klesk

DerCaptain
28.05.2001, 00:24
Wilkens... *grins*
------------------
'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

(Beitrag wurde von DerCaptain am 27.05.2001 um 23:25 Uhr bearbeitet.)

Walter Groebchen
31.05.2001, 03:34
Um an Lottmann heranzukommen, mußte ich mich mit seiner Busenfreundin Lacoste befreunden. Dabei lag Passig quer, war aber auch nicht gänzlich unsympathisch.

Simplicius Simplicissimus
04.06.2001, 17:40
Es tut mir leid, wenn mein Beitrag für Irritationen gesorgt haben sollte. Ich verstehe einige der Reaktionen hier, manche aber auch gar nicht. Ich denke, das liegt zum Teil an den internen, mir unbekannten Gepflogenheiten des Forums. Viele der Beiträge scheinen auf einer sehr persönlichen Ebene gehalten zu sein und eher wie ein Chat zu funktionieren als wie eine ernsthafte Diskussion. Zur Erklärung: Ich habe für meinen Beitrag vom 20. Mai zu drei Vierteln eine Buchkritik verwendet, die ich schon 1999 in einer großen, westdeutschen Zeitung veröffentlicht habe, und ich wollte hier nichts weiter als einen Beitrag zur Psychologie Lottmanns liefern (die ich im übrigen für interessanter halte, als Brandtstätter uns glauben machen will), und dessen Schaffen ich seit über zwanzig Jahren verfolge. Daß Lottmann ausgerechnet an dieser Stelle, in diesem Forum von einigen Teilnehmern Antisemitismus unterstellt wird, ist natürlich fatal, und falls mein Beitrag der Auslöser dafür gewesen sein sollte, möchte ich das an dieser Stelle korrigieren. Die Zitate sind möglicherweise aus dem Zusammenhang gerissen, denn an der liberal-aufklärerischen Haltung Lottmanns kann nicht der geringste Zweifel bestehen. Ich habe darauf auch gegen Ende meines Artikels ausdrücklich hingewiesen. Meines Erachtens handelt es sich ja geradezu um ein Zuviel an Aufklärung. Zum besseren Verständnis zitiere ich die strittige Stelle noch einmal im Kontext, so daß man sehen kann, wie wenig die Vorwürfe gerechtfertigt sind und wie wenig sich der Autor selber schont: 'Ich starrte auf das edle Gehölz, die brusthohe Bar mit dreihundert verschiedenen Spirituosen, die übereifrigen Kellner in Pinguintracht. Wahrlich ein Unterschied zur B.E.-Kantine unter der Erde, luftschutzsicher. Hier gab es keine Bühnenarbeiter, aber edle Preise, ein hohe Stuckdecke, lang auslaufende, barocke Räume, verspiegelte Räume waren das, mit unendlich viel Licht, das von überallher kam, neutrales, farbloses Licht: weißes Weiß, das Weiß der elenden Yuppiekultur. (so weit, so stimmig; S.S.) Aber nur noch jeder Zehnte trug auch die äußerlichen Zeichen dieser (ja auch: gestrigen) Kultur, um sich nicht zu verraten, also schwarz-weiße Kleidung, gelbe Haare und so weiter. Seligmann war jetzt wirklich in Erzählerlaune, nachdem er bei den alten Herrn so wenig zum Zuge gekommen war. Er schien es auf mich abgesehen zu haben, was ich ja zum Teil verstehen konnte, zum Teil aber auch nicht. Ich hatte mir seine Geschichten schon oft anhören müssen, und immer kreisten sie nur um zwei Themen. Das zweite war Eisenbahnfahren. Diesmal ging es wieder um das erste, und ich nutzte die nächstbeste sich bietende Gelegenheit, um mich auf schwedisch zu verabschieden. Das Weiß der weißen Räume blendete mich. Vor dem Café winkte ich mir ein Taxi. Der Taxifahrer war ein Araber oder sowas, trug grauenvoll verlauste Kleidung, und er war mit Sicherheit sauer auf mich, das konnte ich sehen. Sauer, weil ich aus dem Café Einstein kam, sauer, weil ich mir anständige Kleidung leisten konnte, sauer, weil ich ein Deutscher war, wenn auch in meinem eigenen Land. Ich gab ihm ein saftiges Trinkgeld, damit er in Zukunft wisse, wer der Feind ist. Zu Hause überfiel mich Übelkeit. Ich ging sofort ins Bett und skizzierte den Abend. Immerhin war ich Schriftsteller. Ich nahm mir vor, die schlechteste Prosa von allen zu schreiben, noch schlechter als Hermann und Hesse zusammen. Ich schrieb so schlecht, damit auch andere den Mut finden sollten, so schlecht zu schreiben. Ich war ein Abgrund. Die ganze Nacht lag ich wach wie Hölderlin in seinem Turm und spritzte Stalaktiten an die Decke, die so gigantisch waren, daß sie in Raphael Seligmanns Judenarsch nicht reingepaßt hätten.' ('Deutsche Einheit', S.68ff., Fahnenabzug) Unverkennbar, wie der Bankierssohn Lottmann, der Zeit seines Lebens keinen Mangel zu leiden hatte, hier sein Heil in einer geradezu Überkompensation durch Leiden sucht (ein Mechanismus, der, nebenbei bemerkt, für neun Zehntel aller Aktivitäten der '68er konstitutiv war). Persönliches Elend und das (vermutete) Elend der Welt wird in Zusammenhang gesetzt, und das Aufregende daran ist gerade die Abwesenheit der Reflexion. Da wird nicht eitel selbstgespiegelt, Lottmann verweigert sich einfach dem Diskurs. Die Frage, ob die Verweigerung der Verweigerung Verweigerung sei, oder ob die Verweigerung der Verweigerung Anpassung sei, ist für Lottmann subaltern. Lottmann ist seinen Kritikern hier wie immer eine Nasenlänge voraus. Statt Argumentketten mühsam zu flechten, wird einfach persönliches Vorurteil verabsolutiert und rausgerotzt. Das ist eine Aussage auf der Metaebene, und nur von dieser her zu kritisieren. Dergleichen für Antisemitismus halten heißt, keine Ahnung von literarischen Funktionsweisen zu haben, und nebenbei auch nicht von Politik. Wobei zwischen Antisemitismus und Antizionismus noch einmal deutlich unterschieden werden muß. Wie viele aus dem SDS- oder K1-Umfeld hat auch Lottmann eine freieres, ungezwungeneres Verhältnis zum Antizionismus gefunden. Wahrscheinlich ist sogar gerade diese Ungezwungenheit Ausweis einer entwicklungsfähigen Persönlichkeit: daß sie sich früher oder später von den gesellschaftlichen Flexionsmustern wie 'rechts' oder 'links', 'Jude' oder 'Nichtjude' lösen, spielerisch über ihnen schweben und Gerechtigkeit dort walten lassen kann, wo sie hingehört. Dazu ist Lottmann, der Medien-Mann, die 'Stalinorgel der freien Presse' (Biller, TEMPO, a.a.O.), fähig wie kein zweiter. Ihm als Alt-68er Vorwürfe zu machen wäre so albern wie Cohn-Bendit Opportunismus nachsagen, weil er sich politisch weiterentwickelt hat. Das zur Verteidigung. Andererseits, und das sagte ich ja auch schon, ändert das nichts an meiner Meinung, daß Lottmann hier das falsche Pferd zuschanden reitet. Zum Vergleich (und auch als Stilkritik gemeint) möchte ich deshalb noch einmal eine Passage aus seinem viel besser gelungenen Frühwerk 'Verliebt' zitieren, womit ich lediglich deutlich machen will, was für ein literarisches Potential sich hier an Zeitgeistthemen vergeudet: 'Darauf aber hatte sie ihn gereizt und ihn im Liebespiel mit schmerzlicher Inbrunst an sich gefesselt, unter Bissen und unter Tränen, als wolle sie noch einmal aus dieser eitlen, vergänglichen Lust den letzten süßen Tropfen pressen. Nie war es Stefan so seltsam klargeworden, wie nahe die Wollust dem Tode verwandt ist. Dann war er an ihrer Seite gelegen, und Kerstins Antlitz war ihm nahe gewesen, und unter ihren Augen und neben ihren Mundwinkeln hatte er, deutlich wie noch niemals, eine bange Schrift gelesen, ein Schrift von feinen Linien, von leisen Furchen, ein Schrift, die an den Herbst und an das Alter erinnerte, wie denn auch Stefan selbst, der erst in den Vierzigern stand, schon hier und dort ergraute Haare zwischen seinen schwarzen bemerkt hatte. Müdigkeit stand auf Kerstins schönem Gesicht geschrieben, Müdigkeit und beginnende Welke, und verheimlichte, noch nicht gesagte, vielleicht noch nicht einmal gewußte Bangigkeit: Furcht vor dem Alter, Furcht vor dem Herbste, Furcht vor dem Sterbenmüssen. Seufzend hatte er von ihr Abschied genommen, die Seele voll Unlust und voll verheimlichter Bangigkeit.' ('Verliebt', S. 44, 1. Aufl. 1987) Ich glaube, dem ist nichts hinzuzufügen.
(Beitrag wurde von Simplicius Simplicissimus am 04.06.2001 um 17:31 Uhr bearbeitet.)

lacoste
04.06.2001, 20:21
Ja, ja, bla, bla...
Joachim Lottmann ist ein Arschloch! Erst kündigt er mir großkotzig an, dass er mir ein Handy gekauft hat und es mir schenken wolle, damit er mich Tag und Nacht erreichen kann. Das beste Handy der Welt, das letzte seiner Art in ganz Deutschland, total einfach zu bedienen, idiotensicher! Dann, als es fast soweit ist, sagt er, es wäre mir doch sicher peinlich, ein so kostbares Geschenk von ihm anzunehmen, überhört mein 'Nö!' und sagt, er könne es mir ja leihen, oder besser, ich solle ihm das Geld dafür geben oder noch besser: Er würde mir Dienstag noch ein anderes kaufen, das 69 Mark kostet. Bis dahin solle ich das nehmen, was er mir gleich geben würde, leihweise, und ich solle damit rumprobieren, und dann entscheiden,ob ich lieber das wolle oder das, was er mir Dienstag kaufen würde. Da Kathrin mir schon erzählt hatte, dass das Handy, was Lottmann mir gleich geben wolle, nur 5 Mark gekostet hat, entschied ich mich natürlich sofort dafür. Endlich überreichte mir Lottmann unter großem Gejubel der Umstehenden, mein schon seit Wochen angekündigtes erstes eigenes Handy samt Gebrauchsanweisung und ließ es sich natürlich nicht nehmen, dabei auch noch eine großonkelhaft kaputte Ansprache zu halten. Dann zeigte er mir, wie man es einschaltet, tippte eine Pin-Nummer ein, die ich mir nicht sofort gemerkt hatte, was aber nicht wichtig sei, so sagte Lottmann, weil ich die nie wieder brauchen würde. Mit meinem schönen Handy hatte ich dann auch einen Abend lang eine Menge Spaß, bis ich es morgens gegen sieben abschaltete, weil ich schlafen gehen wollte. Fünf Minuten später wollte ich es wieder einschalten, aber es wollte unbedingt, dass ich die verfluchte Pin-Nummer eingebe. Die Gebrausanweisung behauptete, die Pin-Nummer läge in einem Extra-Umschlag im Karton dabei. Da war aber kein Extra-Umschlag. Bei einem später geführten Festnetz-Telefonat mit Herrn Lottmann erklärte er mir, er habe 'vergessen' den Umschlag mit der Pin-Nummer wieder zurück in den Karton zu stecken, aber die Pin-Nummer verraten, wollte er mir auch nicht. Aber wenn ich bei ihm vorbei käme, das ein oder andere Getränk in seiner schönen Wohnung mit ihm nähme, dann könne man ja mal sehen, wie sich die Dinge so entwickeln würden...

Ebbesand Flutwasser
05.06.2001, 09:35
Tja, Lacoste:
'Don't take candy from strangers unless you're willing to take a ride in the car.' (Henry Rollins)
(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 05.06.2001 um 08:36 Uhr bearbeitet.)

Ignaz Wrobel
05.06.2001, 11:02
Herr Simp-Simp, Pardon, das ist gequirltes Geschwurbel!
Trotzdem nicht wertlos, da sie etwas Fleisch in die Suppe werfen.
Ich bin seit Tagen dabei, 'Deutsche Einheit' zu LESEN, und die von Ihnen zitierte, recht grobe Stelle finde ich in meinem Exemplar nicht. Seite 68:
...Aber nur noch jeder Zehnte trug auch die äußerlichen Zeichen dieser (ja auch: gestrigen) Kultur, um sich nicht zu verraten, also schwarz-weiße Kleidung, gelbe Haare und so weiter. Julia war jetzt wirklich in Erzählerlaune, nachdem sie bei den alten Herren so wenig zum Zuge gekommen war. ...
In meiner, der offensichtlich endgültigen, autorisierten Fassung also nichts von Taxi und Araber, Seligmann und Stalaktiten!
Vielleicht sollten sie mal ihr Pseudonym lüften, da Sie offensichtlich in Besitz eines
unkorrigierten Fahnenabzugs sind und vermutlich nicht nur literarische, sondern auch persönliche Motive verfolgen, was per se nicht verboten ist, nur wüßte man's gern.
Gut, nennen Sie sich meinetwegen, wie Sie wollen, daß Sie aber in einer veröffentlichten Buchkritik die falsche Version zitieren, daß ist vorsätzliche Rufschädigung! Tun Sie nicht so scheinheilig, als wollten Sie Lottmann gegen Antisemitismusverdacht verteidigen, während Sie das genaue Gegenteil praktizieren!
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 05.06.2001 um 10:21 Uhr bearbeitet.)

Ignaz Wrobel
05.06.2001, 11:36
Pardon, lacoste, ich bin schon wieder humorlos und komme Dir immer in die Quere, das mußte aber sein... Deine handy-Geschichte ist sehr nett, wunderbar geschrieben, geradezu literarisch, paßt gut zu dem Lottmann aus 'Deutsche Einheit'. Ich habe so das Gefühl, sein nächstes Buch wird nur seine Beziehung zu Frauen beleuchten, das ist sein Terrain, das beschäftigt ihn...
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 05.06.2001 um 10:45 Uhr bearbeitet.)

Entente Cordiale
05.06.2001, 14:19
Also, meine Großmutter hat ja immer dieses schöne Gedicht zitiert, wenn wir uns als Kinder so gestritten haben wie Ihr hier:
Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reist jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:
Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.

Tex Rubinowitz
06.06.2001, 23:56
Simpsimp ist Lottmann.
Er will sich selbst bestrafen, VERLIEBT gibt es gar nicht oeffentlich, nur in seiner Schublade, unten links.

Ignaz Wrobel
07.06.2001, 08:21
Du sprichst in Rätseln.

Ebbesand Flutwasser
07.06.2001, 10:26
Gar nicht, Ignaz. Simplicius schreibt: 'eine Passage aus seinem (Lottmanns. EF.) viel besser gelungenen Frühwerk 'Verliebt'' Dieses Frühwerk ist lt. Tex nie erschienen => Simpl ist eine von Lottmann höchstselbst ins Rennen geschickte Figur, ein Doof-Kritiker, auf den wir alle einhauen dürfen, womit wir wiederum Lottmann verteidigen. Clever, der Herr. Und das alles tippt die Nichte ab, das arme Kind.
(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 07.06.2001 um 09:27 Uhr bearbeitet.)

frosch2
07.06.2001, 13:43
Mannomann. Nun will ich das Buch also doch kaufen.

Ignaz Wrobel
07.06.2001, 16:31
Genial!
'Die Frage, ob die Verweigerung der Verweigerung Verweigerung sei, oder ob die Verweigerung der Verweigerung Anpassung sei, ist für Lottmann subaltern. Lottmann ist seinen Kritikern hier wie immer eine Nasenlänge voraus.'
DA muß man erst mal drüber nachdenken. Tiefschürfend wie eine Buchkritik in lettre.
Wenn man's nicht versteht, glaubt man's erst recht.
Die Rolle hab' ich gern gespielt, Herr Simpmann!

lacoste
07.06.2001, 17:00
Ebbesand Flutwasser ist Heiko Arntz.

Giuseppe Binomi
07.06.2001, 17:02
Ob die Verweigerung der Verweigerung Verweigerung sei oder Anpassung - das ist ein Andreas-Neumeister-Zitat. Und auch sonst habe ich meine Zweifel.

Ignaz Wrobel
07.06.2001, 17:15
Ich kann nicht mehr!!!!
Bitte Simp/Lottmanns ersten Beitrag nochmal durchlesen!
'Wenn Seligmann zuletzt seine verdiente Strafe findet, indem er beim Versuch, sich mit dem Berlinteil der FAZ gleichzeitig oral und anal selbst zu befriedigen, ums Leben kommt - das ist zwar ein zeitloses, prägnantes Bild. Aber mit der sprachlichen Durchgestaltung in 'Verliebt' oder 'Mai Juni Juli' nicht zu vergleichen.'
Alle Zitate genial falsch! Und keiner hat's gemerkt.
Natürlich ist Lottmann auch die liebe 'Tibia Fibulia', die ihn noch aus der Zeit kennt, 'als er sich für die Aktion Sorgenkind engagiert hat'. Und 'Wilkens Erken'.
Lottmann, ich liebe Sie!
(jetzt bin ich also auch schon so weit... Hausmeister, eröffnen Sie bitte eine Gummizelle)

Stimmen
07.06.2001, 17:45
Recherche ergab: Heiko Arntz kann keine Sonderzeichen wie Flutwasser, hat nicht mal einen Rechner zu Hause und versichert überdies, nicht Flutwasser zu sein.

Giuseppe Binomi
07.06.2001, 18:01
Ich denke nicht, daß Lottmanns Nichte jetzt schon Webseiten baut: http://www.geocities.com/wilkens_erken/index.html
(Beitrag wurde von Giuseppe Binomi am 07.06.2001 um 18:57 Uhr bearbeitet.)

Delgado
07.06.2001, 18:02
wer zum teufel ist heiko arntz? muß man den kennen oder habe ich mich jetzt als unwissender 'dummkritiker' (schönes wort) geoutet?
name dropping ist doch was feines
(Beitrag wurde von Delgado am 07.06.2001 um 17:04 Uhr bearbeitet.)

lacoste
07.06.2001, 18:16
Heiko Arntz muss man kennen, und er hat auch ein Büro, in dem ein Computer steht, und wenn man mich auf weitere Pseudonyme anspräche, würde ich die selbstverständlich auch leugenen.
WAS HIER NOCH STAND, WURDE ZENSIERT!!!
Ich brings nicht übers Herz!!!
(Beitrag wurde von lacoste am 07.06.2001 um 17:40 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von lacoste am 11.06.2001 um 16:28 Uhr bearbeitet.)

Delgado
07.06.2001, 18:23
liebste lacoste,
verraten sie mir auch, wer denn jetzt genau heiko arntz ist? stellen sich sich vor, es gibt docht tatsächlich auch menschen, deren (von mir aus ruhig) beschränkte wissensbildung außerhalb der hier üblicherweisen zitierten bekannten- und literatenkreise erfolgt ist.
und wenn nicht.. ist auch egal. schade nur das man dann wohl nur die hälfte von allem mitbekommt.

Delgado
07.06.2001, 18:26
frau lacoste,
bemühen sie sich nicht mehr. google hat bereits geholfen.

lacoste
07.06.2001, 18:38
Lieber Delgado, ich kenne ihn auch nur, weil wir zusammen studiert haben! Wilde Zeit...

Ignaz Wrobel
07.06.2001, 18:43
Also gut, Wilkens ('home of the Erken family'), ein bekennender Titanic-Leser, ist echt, aber Tibulia ist Lottmann, jede Wette!
Oder weiß jemand etwas von Lottmanns 'Aktion Sorgenkind-Zeit'?

Tex Rubinowitz
07.06.2001, 22:00
Heiko Arntz ist der Cheflektor des Haffmansverlags, für alle, die nicht wissen, wie googlen geht, oder was das ist, ich zB.
Lottmann ist Masochist, deshalb hat er auch so einen Narren an Kathrin Passing gefressen, die ja, wie man der Anfangsgeschichte entnehmen konnte, einen Roman über Masochismus geschrieben hat.
Aber ich würde einen Masochisten nicht gleich in eine Gummizelle sperren, das würde ja nur seine Neigung hätscheln, Hermes Phettberg lässt das hin und wieder mit sich machen. Aber das sind leider nie Sadisten, die ihn da einsperren, also ist ihm damit nicht gedient, auch Lottmann wäre nicht gedient, er wiederum benötigt verbale Haue, am ehesten wohl von Kathrin Passing.

Kathrin Passig
07.06.2001, 22:03
Tatsächlich habe ich weder ein 'Buch über Sadismus' (Lottmann) noch einen 'Roman über Masochismus' (Rubinowitz) geschrieben, sondern vielmehr die Fotos zu einem Bildband über Stalinismus gemacht. Der Text dazu stammt übrigens von lacoste.
(Beitrag wurde von Kathrin Passig am 07.06.2001 um 22:08 Uhr bearbeitet.)

Ebbesand Flutwasser
07.06.2001, 23:42
Lacoste, Häschen, wir haben also wilde Zeiten miteinander gehabt? Erzähl doch mal was drüber! In einem eigenen Strang, mit allen schmutzigen Details (evtl. Fotos).
------------------
Hr. Flutwasser ist ein lieber Spatz.
Yvonne Caldenberg


(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 07.06.2001 um 22:45 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
08.06.2001, 05:10
Irre, jetzt taucht hier plötzlich Kathrin Passing auf, in ihrem eigenen Strang, erstmalig, Leute!, nach allem, was war, und behauptet, dass sie ein Fotobuch über Corinna Stegemann in Arbeit hätte, wer soll sich da noch auskennen, der falsche Lottmann, der Herr Flutwasser, der mit Frau Passing anbandeln will, obwohl eine Fernliebe (er wohnt in Bayern, sie in Berlin) immer auf einem schlechten Acker gedeiht.
Ich fürchte, es ist wieder mal Zeit für eins der vielen Lottmannpseudonyme, um hier Ordnung und Aufklärung zu schaffen.
(Lottus, Backblech war ja noch ok, aber Simpsimp? von Deiner Nichte? Von wem? Trist!
Jetzt komm ich drauf: Tristram Shandy!
Die elende Konfusion nimmt kein Ende.

Simplicius Simplicissimus
08.06.2001, 16:50
Ich habe mir lange überlegt, ob ich mich zu diesem Unfug noch einmal äußern soll. Es ist ganz offensichtlich, wie Stekel schon sagte: Der Neurotiker zieht eine Schleppe aus Halbwahrheiten nach sich. Selbst der von mir ansonsten (als Zeichner) hochgeschätzte Tex Rubinowitz hat offenbar nichts besseres zu tun, als das Forum mit Unterstellungen aufzumischen, die nur leider nicht halb so unterhaltsam sind wie die Mystifikationen Lottmanns. Zur Sache:
1. Herr Binomi: Das Zitat mit der 'Verweigerung der Verweigerung' ist in der Tat bei Herrn Neumeister aufgetaucht; es kommt aber von mir. Ich habe mich mit Neumeister in München auf der DJ-Convention über das Elend der engagierten Literatur unterhalten und im Verlauf des Gespräches diesen Gedanken entwickelt.
2. Sämtliche von mir angeführten Lottmann-Zitate standen selbstverständlich im handschriftlichen Manuskript von 'Deutsche Einheit'. Ich besitze leider das Buch nicht, so daß ich nicht überprüfen kann, ob Ignaz Wrobel recht hat, wenn er behauptet, sie seien gestrichen worden. Ich halte es aber durchaus für möglich, daß Lottmanns Lektor (in diesem Falle Heiko Arntz, der damals noch bei Haffmans war, und mit diesem Forum offensichtlich assoziiert ist; vielleicht könnte der sich ja freundlicherweise mal äußern) die bewußten Stellen im Alleingang erledigt hat. Schön wär's.
3. Ignaz Wrobel ist im übrigen hysterisch.
4. Rubinowitz' Behauptung, 'Verliebt' sei nie erschienen, ist ebenfalls eine Lüge. Das Buch kam seinerzeit beim Parchen-Verlag (Bebra) heraus, bei dem ich für einige Monate Lektor war. Es wurde in geringer Auflage gedruckt und es verkauften sich nur wenige hundert Exemplare (ich glaube, weniger als 200, weiß es aber nicht mehr genau). Das lag zum Teil an der beschissenen Umschlaggestaltung, die Brandtstätter verbockt hatte. Das Umschlagfoto zeigt ein junges Pärchen im 80er-Jahre-Look, die Frau mit blonder Dauerwelle, Sweatshirt mit abgerissenen Ärmeln, blauem Lidschatten, ungeheuerlich. Andererseits waren die späten 80er die Zeit der Frauen- und Zynismusliteratur, und sie waren nicht reif für ein lyrisches Kleinod wie 'Verliebt', das ich nach wie vor für Lottmanns aussagekräftigstes Werk halte. Daß es derartig flopte, hatte dann auch nicht unerheblichen Anteil am Konkurs des Parchen-Verlags 89 oder 90.
5. Auf den restlichen Schwachsinn, das ach-so-lustige Spiel mit den Identitäten und die verleumderischen Witze gehe ich nicht ein. Das alles ist so ermüdend, so 90er Jahre, daß man gar nicht wissen will, welches Elend sich dahinter verbirgt.
(Beitrag wurde von Simplicius Simplicissimus am 08.06.2001 um 16:56 Uhr bearbeitet.)

Elpenor
09.06.2001, 02:29
So geht das alles zu Ende, aber wir durften noch einiges erleben, wir Kamelreiter in der Wüste, denn einige Sandwirbel taten sich auf, neuer Sand wurde herbeigeschafft, flog uns in die Augen, flirrende Fata Morgana am Horizont. Doch jetzt ist sie durchschritten, die Wüste, die unermeßliche, unbeschreibbare. Alles liegt hinter uns, Simplicimus, Lottmann, Wortnamen, irrisiernde Ausgeburten, Hypnosen jäh gegen die Mittagssonne beobachtet, unsere Wasserflaschen baumeln, zu Ende gekommen trinken wir an ihnen.

Angelika Maisch
09.06.2001, 11:51
Verliebt wird außerdem in den nächsten vier Raben erscheinen, als Fortsetzungsroman sozusagen und Heiko Arntz ist noch immer bei Haffmans. Soweit ich weiß. Aber warum dieser feindselige Ton,Simplicius?

Joachim Lottmann
12.06.2001, 23:34
Verfolge mit großem Interesse die neue Debatte über den Roman DEUTSCHE EINHEITim Forum. Ich selbst habe das neue Taschenbuch übrigens noch nicht, der Verlag hat es mir nicht zugeschickt. Ich habe bisher nur die dunkelrote hardcover-Ausgabe, die wieder mal restlos ausverkauft ist, die aber
nachgedruckt wird, wie mir Haffmans schon vor vier Wochen mitteilte. Ich kann also nur ahnen, was da los ist. Neue Rechtschreibung? Das wäre ja unfaßbar. In meinem Alter! Davon habe ich nichts gewußt. Die vielen Beiträge im Forum haben mir unendlich gut getan, vor allem die äußerst hellsichtigen und hochqualifizierten Beiträge von Simplicissimus und Tex Rubinowitz. Ich habe das nicht beantwortet, weil ich in meiner Antwort unter dem bereits erreichten Niveau geblieben wäre. Ich wollte auf keinen Fall als witzelnd und kalauernd mißverstanden werden können, und schweigend konnte ich das nicht. Ich wollte die Story auch nicht fortschreiben. Eine Antwort hätte das automatisch getan. Ich verstehe andererseits, daß viele Leser des Forums wissen wollen, 'wie es denn alles ausgegangen' ist mit dieser einen Geschichte, die soviel Staub aufwirbelte. Ich werde ja immer wieder bestürmt, mich dazu unter meinem vollen Namen und nicht nur unter Pseudonym zu äußern: 'Sag uns, wie es war, Lottus!' rufen ängstlich die Jüngeren, und gerade ihnen gegenüber steht man ja in Verantwortung. Vielleicht muß ich wirklich, bevor ich die Neuausgabe von DEUTSCHE EINHEIT bespreche, dazu noch eine Bemerkung machen. Nun, wie ging es also sozusagen aus mit 'Kathrin Passig'? Ich glaube zwar, als Simplicius Simplicissimus dazu alles, wirklich ALLES zur Klärung notwendige veröffentlicht zu haben, und ich finde das auch selbst für meine Maßstäbe höchst gelungen (meine eigenen Sachen sind z.B. die einzigen Lesestoffe, die mir gute Laune machen, das war schon immer so, und i.R. auch die einzigen Texte, die ich gern, ja überhaupt lese, im Prinzip, natürlich überfliege ich viel, ja alles, wenn ich in der Buchhandlung stehe, z.B. in der Amalienbuchhandlung in München, oder bei
Leseland am Hackeschen Markt, hier in Berlin. Das ist Berufsroutine. Wirklich LESEN, also freiwillig lesen, tue ich nur eigene Texte). Ich lese immer, wenn ich Depressionen habe, oder gleich habe und nicht haben will, dann greife ich wahllos einen alten, sauber abgetippten Lottustext aus dem Regal, lese zwei Absätze und meine Brust weitet sich vor Freude und es kann weitergehen), und in diesem Fall war es sogar so, daß ich noch nachts manchmal aufwachte, mich an einzelne Stellen erinnerte und laut wiehernd bis ins Treppenhaus hinein lachte vor Freude, bis die Nichte aus dem Bett fiel... Ja, und ich habe mir nochmal 'Verliebt' vorgenommen, diese ergreifenden Stellen des großen
Sentiments, der Gefühlstragik, der Ewigkeit im Sexus; ich mußte an Gustave Flaubert denken, nur vom Stilvermögen her, ich weiß nicht warum, denn eigentlich schreibt er ja anders. Ich bin so froh, daß dieses Geniewerk der Jugend nun doch noch erscheint, im größten deutschsprachigen Privatverlag, bei Krösus & Haffmans (gerade ist wieder ein fettes Voraushonorar ins Haus
gesegelt, Hase kauft schon neue Vorhänge... danke G.H., an dieser Stelle!!). Aber, nicht wahr, das Interesse des Publikums ist ja nun manchmal ganz 'menschlich'. Wir kennen das alle von den Lesungen her, diese Fragen, die
dann danach manchmal kommen. Hat es Maren Born wirklich gegeben? Haben Sie tatsächlich erst relativ spät bemerkt, daß das Medikament Viagra verabreicht wurde? Haben Sie Kathrin Passig wirklich noch ins Bett gekriegt oder nur Esther Flegel und was hat Ihre Freundin Lacoste dazu gesagt. Solche Fragen. Wo man erst die Augen verdreht und denkt: die begreifen echt GAR NICHTS, die Banausen. NATÜRLICH war ich mit Esther Flegel im Bett, für wen halten die mich, nach 256 Seiten, häh?! Aber dann reißt man sich zusammen. Weil es nämlich gut ist, in einer Demokratie zu leben. Aber trotzdem kann ich nicht weiterhin täglich zehn Seiten ins Netz stellen und damit ja doch nur immer
wenige reale Minuten schildern. Seit James Joyce wissen wir, daß man 800 Seiten über einen einzigen Tag schreiben kann. Auch ich brächte es auf immerhin 200 Seiten pro Tag. Theoretisch. Das Geklapper wäre aber zuviel für Hase. Ich schreibe auf einer Robotron electric, made in gdr (das kann man auch gut in DEUTSCHE EINHEIT nachlesen). Ich kann also nur EINE Bemerkung anbieten, ein ganz kurzes Schlaglicht, das den ganzen Ausgang der Passiggeschichte für den etwas schlichteren Leser erhellen mag: Es hat mit dem Handy zu tun, das ich meiner Freundin Lacoste zur Verlobung schenkte. Es handelte sich um ein absolutes Profihandy, und das sagte ich ihr auch: 'Lacoste, als Anfängerin solltest du eigentlich nicht solch ein professionelles Superhandy benutzen.' Aber sie wollte unbedingt das haben. Man verlobt sich ja nur einmal im Leben, bla, solche Argumente. Das Ding war wirklich schweineteuer. Ich betete nachts, daß G.H. niemals aufhören würde mit seinen beliebten Autorengeschenken. Nur meine eigenen Handys waren noch teurer. Als ich ihr das Kleinod inmitten einer frenetisch beifallklatschenden Paparazzischar wortreich übergab, versuchte sie sofort (wie ein kleines Kind, und tatsächlich ist sie ja süß), mit dem Ding zu telefonieren. Es klappte. Sie bekam einen Schluckauf vor Freude, die Helge-Schneider-Perücke
verrutschte (darunter im Ansatz sichtbar: lange blonde Haare), wild fuchtelnd bat sie, nun selbst ANGERUFEN zu werden. Und wer tat ihr den Gefallen? Na, wer, lieber Rätselfreund? Kommst du nicht drauf? Echt nicht? Na, die Passig war's. Sie wählte die neue Lacoste-Handynummer. Durch einen technischen Fehler, Rufumleitung und so weiter, landete sie erstmal auf meiner alten
Geheimhandyersatznummer und hörte eine Uraltansage von 1992: 'Here is Joachim
Lottman, plieze sent me a meesage or put the... '. Kathrin dachte nun womöglich etwas Häßliches. WAS, wußte ich nicht. Daß Lacostes Handy gar nicht Lacostes Handy sei sondern mein altes? Daß ich ihr widerrechtlich die eigene Telefonansage verweigerte? Daß alles abgefeimter Betrug am Kunden, an der Frau, am Kaiser selbst sei (e-plus)? Daß sie immer schon gegen die Verlobung mit mir gewesen sei? Was dachte sie, Lacostes ehemalige Busenfreundin, wir
werden es nicht herauskriegen, jedenfalls rannte sie häßlich-keckernd lachend mit erhobenem Handy von einem zum andern und versuchte, ihnen das ans Ohr zu halten, damit sie die mich kompromittierende Ansage hörten. Aber niemand kriegte das richtig mit. Alle waren mit ihren Augen und Ohren bei der Show, die Lacoste abzog. Daraufhin lachte die alte Freundin noch lauter dieses
häßlich-sein-sollende Schadenfreudelachen, auf daß alle endlich merken sollten, daß sie eine Schweinerei gegen 'Lottmann' aufgedeckt habe. Aber es funktionierte nicht. Die alten Schulhofreflexe waren lange versickert,
weggeschwemmt von der Zeit, der Einsicht, dem Leben. Kathrin Passig stand allein mit ihrem häßlichen 'Hey guckt mal ich hab da was Gemeines'-Lachen, es klang nicht mehr häßlich, nur noch hilflos, das Krächzen des Außenseiters, der mal leader of the gang gewesen war. Alle ließen meinen lieben Schatz hochleben, Lacoste mit dem makellosen Körper, und sie hatte ihr Handy, und ich bekam, was ich schon immer von ihr gewollt hatte (Nichte Hase gratulierte als erste). Vom 'bekennenden, real praktizierten Sadismus' Kathrin Passigs war nur noch eine Märklin-Fassung übriggeblieben. Und so war es auch richtig. Da bin ich mir mit allen vier Weltreligionen einig: Frauen sollen nicht sadistisch sein. Freilich war Kathrins Zustand beklemmend. Eben der furchtbare, konsequent zuende gedachte Endpunkt des Feminismus. Wie ich gesagt hatte! Da kann man mal wieder sehen, daß die Literatur dem Geschehen machtvoll vorauszueilen vermag. Und das ist doch auch schön: Alles ist so gekommen, wie der Leser es sich schon gedacht hatte. Er will es nur noch einmal GESAGT bekommen. Das ist hiermit geschehen. Happy End - und tschüß!... Alles weitere also dann in DEUTSCHE EINHEIT. Es gibt ganz wunderbare Nacktfotos von Maren Born, die sind noch viel besser als der Text selbst, und wem es zu anstrengend ist, so einen ganzen dicken Roman zu lesen (und auch
nicht abwarten kann, bis der weit bessere, substantiellere, nicht an den Zeitgeist vergeudete Fortsetzungsroman 'Verliebt' im Raben erscheint), kann sich die runterladen von den Forumsseiten. Ich weiß natürlich nicht, wie man das macht, aber dafür gibt es den Hausmeister Ankowitsch. Ich werde ihm die ersten hundert mit der Post zuschicken, und er scanned das dann und stellts ins Net, I think. Ach ja, und Esther Flegel, da gibt es ja auch diese nicht abreißenden Fragen, ob es die 'wirklich' gebe. Antwort: gewiß!, ich sage doch nichts Falsches. Wie ich schon meinte, im Ostteil der Stadt, man kann alles
nachprüfen, Danziger Straße 24, die Dame, die das ganze Mißverständnis aufklärte bzw. ins Rollen brachte. Wer sie anruft (0160/99543746), wird nichts anderes hören. Nicht ohne Stolz wird sie alle Sachverhalte zur Sprache bringen. Ich sage das nur, weil Tex meinte, ich hätte mir einen Namen FÜR KATHRIN ausgedacht. Quatsch. Ich bin auch nicht Masochist, sondern Donjuanist. Und das auch nur, wenn ich nicht verheiratet bin. Tex weiß, wie oft ich das war, gottlob war, und gottlob bald wieder sein werde. Jedenfalls war das alles - bloß gut, daß es in eben jener Esther F., genannt 'Schwester
Esther', eine Kronzeugin gibt - ein (ich wiederhole es) Mißverständnis mit der armen Kathrin. So viele haben mir versichert, das sei 'eine ganz liebe, gell', daß ich es glaube. Natürlich verhält sie sich ZU MIR total garstig (vulgo: sadistisch), aber das liegt wirklich nur an dem Text, den ich über
sie geschrieben habe. Dafür hatte ich mich bei ihr entschuldigt, ganz intim im kleinen Kreis unter vier Augen in der Volksbühne, und sie hat angenommen.
Quelle femme!
P.S.: Hm, etwas unangenehm, um einmal auch was Negatives zu sagen, fand ich, daß die Sache mit der Aktion Sorgenkind wieder hochgezerrt wurde. Ich bin inzwischen im Kinderschutzbund, die Sache ist lange vorbei, man hat mir auch nichts nachweisen können. Im KSB bin ich aus Überzeugung, ich bremse ja auch für Tiere, und man sieht es auch daran, wie selten ich im Forum erscheine; weil ich nämlich Hase nicht zumute, öfter als bisher meine ganzen verstreuten Gedanken abzutippen und über den Globus zu posten. Lieber soll sie
Hausaufgaben machen und die Wohnung putzen oder den Daimler. Jedenfalls wäre die Aktion Sorgenkind nie soweit gekommen ohne mich, das steht fest.

(Beitrag wurde von Joachim Lottmann am 12.06.2001 um 22:46 Uhr bearbeitet.)

Walter Groebchen
13.06.2001, 01:16
Zuviele schleichen sich in die Öffentlichkeit wie Gentlemanverbrecher
Sie verlassen das Bild mit prallgefüllten Konten
Millionen glauben an den Zusammenhang von Schweiß, Gefühl und Ehrlichkeit
In Wahrheit zählt die Kunst des Zitats
In Wahrheit zählt der richtige Moment
(Beitrag wurde von Walter Groebchen am 13.06.2001 um 00:19 Uhr bearbeitet.)

Filippo Lippi
13.06.2001, 01:18
(besserwisserisch)
Spitze Klammern verwenden, Herr Gröbchen!
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Filippo Lippi - der kluge Lebensretter mit den guten Pointen

(Beitrag wurde von Filippo Lippi am 13.06.2001 um 00:28 Uhr bearbeitet.)

Walter Groebchen
13.06.2001, 01:21
Spitze Schuhe! Kickin' ass.

Filippo Lippi
13.06.2001, 01:23
(gekränkt)
Bitte, nichts zu danken, Herr Gröbchen!
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Filippo Lippi - der kluge Lebensretter mit den guten Pointen

Filippo Lippi
13.06.2001, 01:25
(versöhnt)
Die Ladezeit, Herr Gröbchen! Die Ladezeit!
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Filippo Lippi - der kluge Lebensretter mit den guten Pointen

Frau H aus B
13.06.2001, 01:45
Ich fürchte mich ein bißchen vor Herrn Lottmann.

eisige Morra
13.06.2001, 12:12
ein nokia 5110 ist kein profihandy.

Frau H aus B
13.06.2001, 12:24
Dann ist ja alles gut.

Tibia Fibula
13.06.2001, 15:43
Ihr dürft euch nicht immer von Joachim Lottmann 'auf den Arm nehmen lassen'. Das Buch 'Verliebt' aus dem er die Liebesszene mit Kerstin und Stefan zitiert ist schon längst erschienen, bloß unter einem anderen Namen. Es heißt 'Siddartha' und ist eins von meinen Lieblingsbüchern. Da kommt es etwa in der Mitte vor. Ich habe das Buch schon zweimal gelesen und finde es toll.

Yvonne Caldenberg
13.06.2001, 15:45
Noch ein Nachtrag zur Lottmann-Bibliographie in progress:
U. Hammer, F. Zack, J. Lottmann, G. Berg:
kasuistik: Ein Pink-Phänomen mykologischen Ursprungs
Rechtsmedizin 10 (1999) 1, 29-31
Schöner Titel, finde ich.

Giuseppe Binomi
13.06.2001, 16:07
Tibia Fibula hat recht: http://www.fortuncity.de/lindenpark/wallhalla/245/hesse/translation_part2.htm
(Beitrag wurde von Giuseppe Binomi am 13.06.2001 um 17:50 Uhr bearbeitet.)

Joachim Lottmann
15.06.2001, 17:10
Gestern habe ich Peter Sloterdijk im Literaturhaus gesehen. Der ist wie ich. Variiert ein Thema. Das ist einfach nur so, wie meinetwegen Bruckner oder Beethoven ein Thema variiert. Freies, herzerfrischendes Geklimper. Da fragt man ja auch nicht, ob der erste Satz recht hatte oder doch der dritte. Nur umfassend muß es sein. Bei mir war's hier das Thema, nein, nur das Wort 'Sadismus'.
JOACHIM LOTTMANN

(Beitrag wurde von Joachim Lottmann am 15.06.2001 um 16:12 Uhr bearbeitet.)

Simplicius Simplicissimus
15.06.2001, 18:17
Dann klatschen wir den Herren Bruckner, Beethoven und Lottmann doch einfach mal Beifall.

Poser Rosenberg
15.06.2001, 21:37
Gemeinsam mit Schuhmann, jawohl!

rupertjahn
25.06.2001, 21:56
Da klatsche ich heftig mit, dann ist ja alles wieder gut! Und dieser Strang darf endlich den Weg alles irdischen gehen und in Ruhe dem Grund des Gurkenglases entgegen sinken. Aber eine Frage hätte ich noch: Ist Ebbesand Flutwasser wirklich Heiko Arntz? Herr Lottmann müßte es eigentlich wissen. Herr Lottmann, ist er es? Spannen Sie uns nicht auf die Folter, bitte.

Reverend Tex
25.06.2001, 22:37
ja, Rupertjahn, genauso sinkt er zum Gurkenglasboden, indem man etwas untenrunterklebt. Er war ja schon ausser Sichtweite. Wie gut, dass er schon so lang ist, und Neue keine Lust haben, sich diese zeitraubende Wurst anzutun.

MURMEL FOREVER!!!

Joachim Lottmann
26.06.2001, 18:46
kl. Nachtrag zu 'Ebbesand Flutwasser' (weil das hier ja ein Thema war auf diesem Strang): das war also dann wirklich Heiko Arntz. Er ist heute und morgen in der Stadt (Berlin) und steht Rede und Antwort. In einer gemailten Vorab-Erklärung aus Zürich hat er sich und seine Person ausdrücklich mit 'Ebbesand Flutwasser' in Verbindung gebracht. Heiko besucht das Neil Young Konzert und wird darüber berichten. Als 'Ebbesand Flutwasser'!

DerCaptain
01.07.2001, 20:45
Ich lach mich schlapp: Vor kurzem wußte ich ein paar Tage lang nicht, daß ich mit ihm einen Abend an einem Tisch verbracht hatte und heute steht er vor meinem höchstpersönlichen Eis-Caffee. Ich wollte nur schnell kurz vor 6 einen Eisbecher holen, in der Pestalozzistraße. Und da steht Lottmanns Joachim vor der Tür. Dabei die mittlerweile ebenso prominente Nichte, mit keckem Pferdeschwanz. Soso, was will der in 'meiner' Eis-Diele? Auf dem Gehsteig an den Tischen eine größere Runde, Lottmann wie üblich im grauen Anzug, kaffeetrinkend, hektisch um den Tisch rennend, begrüßend, herzend. Nichte am Eislutschen, Brillenträger mit Wuschelfrisuren rauchen, Captain kauft Eis, geht. Ja, wir werden uns in Zukunft einfach gegenseitig paparazzen, Wrobel hats vorgemacht. Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht.
------------------
'Ich könnt mich manchmal selbst küssen...'


(Beitrag wurde von DerCaptain am 01.07.2001 um 19:48 Uhr bearbeitet.)

Tex Rubinowitz
02.07.2001, 02:34
Total witzig, ich hab am Ende dieses Stranges DerCaptain getroffen, ich musste nicht mal zum Bäcker gehen oder zu einer Lesung oder zu einem Pappenkongress.
Leider, denn ich hätte gerne mal Frosch2 kennengelernt, der besoffen wird, indem er müde wird, beneidenswert.

lacoste
02.07.2001, 02:55
Irgendwer hatte heute Geburtstag, ein Kind von irgendwem. Ich war auch eingeladen, zog es aber leider vor, den Abend einem gescheiterten Drogen-Experiment zu widmen. Wäre ich Joachim Lottmanns Einladung gefolgt, wäre ich auch vom Captain paparazzt worden und hätte sicher ein paar lustige Stunden erlebt. So aber schrieb ich nur ein paar grandiose Texte über Sittenstrolche, stürzte mich vom Balkon, las ein halbes Buch, flog zum Mond, war verliebt, machte weitere Drogen-Dates klar, undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsoweiterundsofort undsofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort sofort soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte soforte!
Tschuldigung! Das schrieb einKeks!

DerCaptain
02.07.2001, 03:06
Es wird immer absurder....
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'Ich könnt mich manchmal selbst küssen...'


(Beitrag wurde von DerCaptain am 02.07.2001 um 02:07 Uhr bearbeitet.)

Ebbesand Flutwasser
03.07.2001, 13:06
Auf diesem Wege möchte ich dem Betroffenen und allen Interessierten mitteilen, daß Joachim Lottmann ab sofort nicht mehr Haffmans-Autor ist.
Begründung: Anhaltende Erfolglosigkeit und mangelnde literarische Qualität.
Vor einigen Jahren unternahmen G. Haffmans und ich den Versuch, den finanziell mehr als schlingernden Verlag durch Hereinnahme einiger eichbornesker Autoren (u. a. Charles Lewinsky und eben auch Lottmann) in unser Programm vor der Havarie zu bewahren.
Das hat leider nicht funktioniert, daher haben wir uns entschlossen, wenigstens mit Würde, d. h. einem hochwertigen literarischen Programm, unterzugehen und deshalb die Ersatzschwanitze von Bord zu werfen.
Der neue Rabe, herausgegeben von Angelika Maisch, ist noch nicht im Handel, weil z. Zt. die Seiten mit dem ersten Teil von Lottmanns 'Verliebt' herausgetrennt und durch Gedichte von Lutz Rathenow ersetzt werden. (Ein Abdruck der lottmannschen Juveni- bzw. Infantilia war auch nie beabsichtig; eine Fotostrecke mit den Beinen - 'Füßen', wie es im von Frau Maisch bewohnten Sprachraum heißt - seiner Nichte Hase wollten wir haben.)
'Deutsche Einheit' ist ab August für DM 5,- bei 2001 zu beziehen.

(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 03.07.2001 um 13:08 Uhr bearbeitet.)

Frau H aus B
04.07.2001, 01:38
Ach, nichts.

(Beitrag wurde von Frau H aus B am 03.07.2001 um 12:49 Uhr bearbeitet.)

Simplicius Simplicissimus
04.07.2001, 01:49
Diese Ungeheuerlichkeit hätte ich selbst dem Haffmans Verlag nicht zugetraut.

Publikum
04.07.2001, 01:58
klatscht irritiert Beifall

Larry Erbs
04.07.2001, 01:58
wer ist nochmal lutz Ratennow. Im Hinterkopf hab ich den irgendwie als ganz arme Sau in Erinnerung.

Angelika Maisch
04.07.2001, 01:58
Ebbe, was ist denn das schon wieder. Hast du etwa von Corinnas Keksen genascht? Du weißt, daß du die nicht verträgst! Wenn du weiterhin ein lieber Spatz bleiben willst, dann stifte hier keine Verwirrung. Sonst komme ich eigenhändig in Wuppertal angereist um dir die Flausen auszutreiben.

Joachim Lottmann
04.07.2001, 13:00
Ebbe war schon in Berlin etwas reserviert. Es gelang mir nicht, ihn rechtzeitig vor dem Neil Young Konzert an den Apparat zu bekommen. Später in Zürich sagte er jedoch, es sei alles in Ordnung. Er war so herzlich wie immer. Ich dachte: ein Freund. Die Entscheidung des Verlages haben wir nicht zu kommentieren. Wir wissen zu wenig, Hase und ich. Sie wird weniger Taschengeld bekommen. Ich werde meinen Sommerroman 'Der Grüne Heinrich' als Fortsetzungsroman in die taz setzen lassen. Samstag gehts los.

Ebbesand Flutwasser
04.07.2001, 13:00
Die taz wird Freitag eingestellt.
------------------
Hr. Flutwasser ist ein lieber Spatz.
Yvonne Caldenberg

Tex Rubinowitz
04.07.2001, 13:00
Dann ist lacoste arbeitslos, willst Du das, Du Rüpel?
Lass lieber mal Rabenkohle rüberwachsen!

lacoste
04.07.2001, 13:00
Ebbesand 'heiko' Flutwasser wird Donnerstag entmündigt.

DonDahlmann
04.07.2001, 13:00
Ich sach doch, Ebbe ist schlecht gelaunt

Reverend Tex
04.07.2001, 13:00
He, Corinna, wieso bist Du nicht bei Kaspar von Erffa? Der kann Fluti doch eine knallen, hast ja seine imposante Figur gesehen und sein Klaviertastengebiss.
Vielleicht kann er Fluti beissen?

DonDahlmann
04.07.2001, 13:00
Von Angelika 'Mama' Maisch....???

lacoste
04.07.2001, 13:00
Kaspar von Erffa!!! Unglaublich...
Mehr zu ihm gleich, in Bernds Zimmer!

tr
31.08.2001, 19:16
Das ist ja wohl die Höhe! Ich bin durch Zufall auf diese Seite und diesen Beitrag gestoßen; eigentlich wollte ich den Text nur kurz überfliegen, aber nun muss ich mich doch zu Wort melden.
Folgender Satz ist DIE HÖHE: 'Nachlässig sah sie aus, wie ein verbummelter Student aus Münster / Westf., (...)'.
Also, zufälligerweise studiere ich in 'Münster / Westf.', und zwar mittlerweile im 15. Semester (ca.), und ich habe mir erst gestern ein neues Kapuzenshirt gekauft, weshalb Herr Lottmann mein Äußeres sicherlich als 'nachlässig' einstufen würde, wenn er mir gegenüberstünde.
Rundheraus gesagt: Mir gefällt der Ton überhaupt nicht, in dem sich Herr Lottmann über 'nachlässig' gekleidete Studenten aus Münster / Westf. mokiert. In dem Absatz, in dem auch dieser Satz zu finden ist, äußert sich Herr Lottmann gerade leicht despektierlich über Frl. Passig. Ich gehe sicherlich nicht fehl in der Annahme, dass die Beschreibung von Frl. Passings Kleidungsstil als 'nachlässig gekleidet wie (...)' kein Lob darstellen sollte, eher das Gegenteil.
Offensichtlich hat Herr Lottmann keine allzu hohe Meinung von 'Bummelstudenten' aus Münster / Westf.
HERR LOTTMANN, SO EINE EINSTELLUNG FINDE ICH - mit Verlaub - ZUM KOTZEN!
Woher wollen Sie eigentlich wissen, wie sich 'Bummelstudenten' aus Münster / Westf. kleiden? Waren Sie schon mal hier? Wohl eher nicht. Und selbst wenn: Einfach so in einem Nebensatz das Erscheinungsbild einer ganzen (!) Studentengeneration aus Münster / Westf. als 'nachlässig' herabzuqualifizieren, ist nicht nur einfach empörend und eine Beleidigung für jeden modebewußten Langzeitstudenten aus Münster / Westf., mehr noch:
Wie ignorant und vorurteilsbehaftet Sie sich hier über Bummelstudenten aus Münster äußern, das GRENZT JA SCHON AN FASCHISMUS!
Ihre Sitten, Herr LOTTmann, lassen sich nur noch als verLOTT(!)ert bezeichnen, hat Ihnen das denn doch keiner gesagt???

Aaaargh. Jede/r kann den Eintrag auffassen, wie er/sie will. Vielleicht habe ich damit ja jemandem eine Freude bereitet :-)
Wenn nicht oder wenn das keiner liest, auch egal.

tr
31.08.2001, 19:29
Eigentlich hatte ich noch ergänzen wollen:
Bis dato kannte ich dieses Forum nicht; ab sofort werde ich es aber AKTIV und BEWUSST BOYKOTTIEREN.

Angelika Maisch
31.08.2001, 19:31
tr, Wahnsinnspseudonym übrigens, ich glaube, du hast hier niemandem einen Gefallen getan, diesen Beitrag wieder hochzuwuchten.
Und Frau Passig vermutlich am allerwenigsten. Bitte um Berichtigung wenn ich mich täusche.
Bitte laßt diesen Strang unten. Es will niemand mehr wissen.

Angelika Maisch
31.08.2001, 19:33
Ach und nochwas tr, du kommst zur richtigen Zeit um aktiv und bewußt zu boykotieren.
besser hättest dus gar nicht treffen können.
Und jetzt Ruhe hier.

google
31.08.2001, 19:57
detects troll

tr
31.08.2001, 20:12
Wenn ich hier tatsächlich in einen Riesenfettnapf gewuppert bin, war die Wahl dieses 'Wahnsinnspseudonyms' ja genau die richtige.
Warum schließt Ihr den Thread nicht einfach, wenn er allen Beteiligten nur noch unangenehm ist? Das geht doch?! Ich meine, ich hätte da irgendwo so eine Option gesehen.
Aber ok, ich schreib hier nix mehr rein. Es sei denn, mir fällt noch was ein.

Frau H aus B
31.08.2001, 20:16
tr wie Troll, troll Dich, wir wollen hier keine Trolle.

Larry Erbs
31.08.2001, 20:23
tr ist Lottmann, das sieht doch ein Blinder.
Find ich okay die Art wie er seinen Wahnsinnstrang wieder hochgewuchtet hat, warum auch immer. Andere nehmen dafür langweilige Punkte.

tr
31.08.2001, 20:43
Bekommt Erbs jetzt auch solch einen Anrempler?
- Ich finde es übrigens unhöflich, Frau H aus B, wie Sie hier Neuankömmlinge anpöbeln!
Eine kurze Mitteilung, dass hier neue Einträge unerwünscht sind, vielleicht noch garniert mit einem kleinem Hinweis, warum, hätte ich so akzeptieren können. Will hier schließlich keine alten Wunden aufreißen.
Aber das fand ich jetzt weniger nett! Kann schließlich hier nicht alle Hintergründe kennen...

Larry Erbs
31.08.2001, 20:57
tr, deine Geschichte über beleidigte Bummelstudenten aus Münster / Westfalen hat mir gefallen, diese werden ja oft zu unrecht diskriminiert. ('das GRENZT JA SCHON AN FASCHISMUS!'). Pass aber auf das du jetzt nicht zum Ellmau wirst. Das wäre schade. Ich weiss dass das verlockend ist, spreche ich doch aus eigener Erfahrung.

Frau H aus B
31.08.2001, 21:13
Doch, man kann alle Hintergründe kennen. Einfach zwei Monate erstmal nur lesen. Das habe ich auch gemacht, bevor ich hier was gepostet habe. Und nicht nur ich, übrigens.

tr
31.08.2001, 21:14
Hallo Larry!
Mir sagen die Namen alle nix. Ich bin auf den gestrigen Artikel von Katrin Passig in der taz gestoßen und fand den sehr amüsant. Darum habe ich ihren Namen in google.de eingegeben und bin von dort in dieses Forum gelangt. Habe den Lottmann-Beitrag gelesen und dazu ist mir ein wenig geistiger Dünnschiss eingefallen, den ich dann gleich absondern musste. Aber ich hätte mich wohl besser erst einmal auf die Suche nach allen verfassten sowie den nicht-niedergeschriebenen Forenregeln begeben sollen ;-)

Pamela Buechse
31.08.2001, 22:09
Hallo Murmel!

Joachim Lottmann
01.09.2001, 16:59
Dies ist bereits der 175. Beitrag zu diesem Strang, während der hochpolitische Sahra-Wagenknecht-Strang es nur auf elf Beiträge brachte, sieben davon von mir und mir verpflichteten Marxisten, die immer wieder auf meinen Befehl hin versuchten, das schöne Thema hochzuwuchten. Umsonst, GÄNZLICH umsonst, ja definitiv unmöglich. Lacoste mailte mir letzte Nacht (wir wohnen nicht zusammen), das Forum müsse politisiert werden. Das macht sie immer wieder. Tatsache ist aber: Wenn man über Kathrin Passig schreibt, ihre Jeans habe ausgesehen, als sei bei der letzten Wäsche der Rotweinfleck von der Betty-Ford-Party nicht richtig rausgegangen, handelt man sich damit eine lebenslange Feindschaft ein. Und da nützt es auch nichts, wenn das inmitten einer 25.000-Zeichen-Liebeserklärung steht, in der die Person als schönste Frau der Welt, beste Autorin aller Zeiten und sonstwas gefeiert wird. Nein, so ist das mit dem Bewußtsein im Forum, nicht anders als bei Spielerinterviews in 'ran'. Es gibt keine Streitkultur, alles andere als 'ey, machst du mich an?' dringt nicht in die weiche Birne. Dabei hatte ich die bekennende Sadistin nur aus einem Grund beschrieben und nicht die butterweiche Frau H. aus B., die nicht minder interessant war: von allen Menschen, dachte ich, wäre sie am ehesten über eine kleine persönliche Bemerkung erhaben, die Peitschenfrau, die wäre nicht tangiert, selbst wenn man ihr die Planung des Dritten Weltkriegs nachsagte. Die sei stark, dachte ich. Die Stärkste von allen, die gibt richtig Kontra! Da sprühen die Funken, die Debatte kommt mal raus aus dem Gewitzel und Gechatte. Doch weit gefehlt. Haß, Schweigen, dumpfes Brüten. Und immer wenn ich es nun WIRKLICH für immer vergessen habe, die Sache mit dem Rotweinfleck oder was es war, ich weiß es doch einfach nicht mehr, durchbohrt mich ein haßdurchtränkter Blick (Du = Feind!!) von irgendeinem Passigfreund, und das wird noch in dreißig Jahren so sein. Woher ich das weiß? Weil ich sowas seit meiner Geburt mit ALLEN nichtjüdischen Deutschen erlebe. Alle sind sie feige und harmoniesüchtig, und wer die lebhafte geistige mitsamt persönliche Auseinandersetzung liebt, ja braucht wie das tägliche Brot, kann sich vor allem auf eine ganz bestimmte Reaktion gefaßt machen: ewige Unversöhnlichkeit. Doch zurück zum Thema. Die von Lacoste angemahnte Politisierung. Wie sollen sich Menschen, denen ein Rotweinfleck oder irgendeine Banalität ('ihre Augen hatten in dieser Sekunde weniger von diesem Blau, von dieser Strahlkraft...') wichtiger ist als ein Satz Michel Houellebecqs ('Auf der einen Seite hast du mehrere hundert Millionen Westler, die alles haben, was sie wollen, nur dass sie keine sexuelle Befriedigung mehr finden. Sie suchen ohne Unterlaß, aber sie finden nichts, und sie sind darüber unglücklich bis auf die Knochen. Auf der anderen Seite gibt es mehrere Milliarden Menschen, die nichts haben, die vor Hunger krepieren und früh sterben, die nichts mehr zu verkaufen haben als ihre Körper und ihre intakte Sexualität: das ist die ideale Tauschsituation.'), wie soll man also diesen Leuten auch nur Jochen Diestelmeyer nahebringen können? Seien wir doch ehrlich: Forumsmitglieder sind a priori unpolitisch! Sie definieren sich doch sogar über die streng vorgeschriebene Bewußtlosigkeit! Alles muß Gewitzel sein und bleiben, die Welt darf niemals angesprochen werden. Sollte ich mich irren, lade ich alle ein, den Wagenknecht-Strang zu betreten und als erstes die Frage zu klären, wem genau in Mark und Pfennig die Welt gehört und was das für die Welt bedeutet - nun wirklich eine für alle Anfänger leichte Eingangsfrage!
Joachim Lottmann

honz
01.09.2001, 17:13
Joachim , du hast ja so recht, ein Grund warum ich den Halbbildungsstrang nicht betrete, aber hättest du trotzdem Lust mit mir heute irgendwo Fussball , was heißt Fussball, die Mutter aller Schlachten, England gegen Deutschland schauen?
Ich versprech dir, hinterher diskutiere ich mit dir, warum man dem perfiden Albion auch heute nicht über den Weg trauen kann.

Ebbesand Flutwasser
01.09.2001, 18:41
TR, MIT 15 (CA.) SEMESTERN IST MAN NOCH KEIN BUMMELSTUDENT! HAT DIR DAS NOCH NIEMAND GESAGT? DU POSER!

Einer, der es weiß
(Beitrag wurde von Ebbesand Flutwasser am 01.09.2001 um 17:43 Uhr bearbeitet.)

honz
01.09.2001, 18:46
O.K., dann halt nicht, dann treff ich mich mit Prof. Reinhold, er wurde jetzt ja habilitiert, und unterhalte mich in einem feuchten Zimmer an einem offenen Kamin über die Tristesse und Nazis.

Herr Genista
02.09.2001, 02:01
Weltausblendung, Witzlastigkeit und Halbbildung sind geschenkt, aber muß man wirklich über Sahrah Wahgenknecht sprechen, um das zu ändern?
Und Höllebeck ist doch verkitschte Banalität, jedenfalls der zitierte Satz, wahrscheinlich aber ja alles. Das soll politischer sein als Rotweinflecken?

Joachim Lottmann
03.11.2001, 15:30
Lieber Hausmeister Anko Ankowitsch, bitte diesen Strang sofort schließen. Und zwar für immer. Am besten ganz aus der Inhaltsübersicht herausnehmen. Ich bin inzwischen sehr gut mit Kathrin und ihrem lieben Freund befreundet, und es ist mir einfach nur noch furchtbar peinlich, was ich da alles geschrieben habe (und noch mehr, immer noch darauf angesprochen zu werden!). Das Forum wird halt inzwischen von ca. 15.000 Leuten gelesen, das ist der Schneeballeffekt. Also weg jetzt mit der ollen Story, zumal es ja längst eine viel bessere von mir gibt, über Sven Lager, dem Mann, der die Pop-Literatur zu ihrem qualitativen Höhepunkt hochgeschrieben und hochgezüchtet und hochveredelt hat, der Popliteratur und Poesie erstmals zu amalgieren verstand (erschienen im Forum unter 'Michel Houellebecq', der da auch vorkommt). Danke im voraus! Joachim

Manfred Mustermann
06.11.2001, 15:18
immer wieder schön.
'Musterman hat ein Rad ab.'
Andrea Maria

Herr Cohn
08.11.2001, 01:38
Was muss ich hier in diesem Strang so lesen: Lottermann, Maxim Brüller und jetzt auch noch eine Sara? Ja von denen sieht doch keiner die Welt, wie sie ist. Ich persönlich, ne, habe ganz viel über die Welt aus den folgenden Büchern gelernt. Die les ich immer wieder gerne!

- Zum postsozialistischen Diskurs im Zeitalter kontextueller Rechtsrucke - Zur Verortung des katechontischen Moralismus in der Projektanalyse von Gesellschaftsmodellen des Ur-, Spät- und Postkapitalismus. Von Horst-Dieter Schrothalsz (Verlag Linke Kritik, Frankfurt-Westend)
- Maos moralistische Ansätze. Versuch einer Deskriptivismuskritik jenseits der marxismusrelevanten Figuren progressistischer Motivationsanalyse. Von Ulla Krüttke-Rülling (Edition 'Der Diskurs', Reihe 'Die Siebziger Jahre', Wuppertal /Velbert)
- Linkstheologische Versuche einer Kritik des liberalistischen Bourgeois. Zur antideduktionistischen Denkmodellistik einer jeden Systemanalyse der Zukunft. Von Karl-Friedhelm Achsel (Bielefelder Arbeitsfelder, XXXII)
- Rechtshegelianische Negativismusdialektik und ihr Perspektivschwund, Vorausnahme eines latenten Faschismus? Von Hans-Günther Ziegenmann (Sächsischer Akademieverlag, Kötzschenbroda)
- Der Strukturwandel christlicher Dialektik - ein modernistischer Paradigmenwechsel im Spannungsfeld traditioneller Methodologie und bekenntnisorientierter Motivatorik in Zeiten anwachsender Globalisierungsproblematik. Von Bernd Maria Knüllemeier (Verlag Fundamentaltheologie, Freising)
- Der ideenkritische Beitrag des Reformators Johann Fürchtegott Finsterling im Rahmen des heilsgeschichtlichen Feldes von Sensualismus und Rationalismus. Von Ute Schüll-Knülper (Edition Melanchthon, Reihe 'Diskursimmanente Bedeutungsräume', Bochum)
- Zur Hermeneutik patriarchaler Machtstrukturen - der neokantianische Antifeminismus und der Stand der Autonomiediskussion zum selbstbestimmten weiblichen Sexus. Von Hedda Latschke-Klampfer (Gaia Verlag, Gaggenau)
(Beitrag wurde von Herr Cohn am 08.11.2001 um 00:43 Uhr bearbeitet.)

cosmokramer
08.11.2001, 01:49
Ich mag Max und Moritz.

rron
08.11.2001, 01:54
Verfickte Fickstuten - echt zu jung!
Von John Doe (Edition Holly Would 1999)

ingwer
08.11.2001, 01:58
tschuldigung, diese bücher gibt es doch nicht wirklich, oder?
bernd maria knüllemeier, johann fürchtegott finsterling, diskursimmanente bedeutungsräume???
---
jetzt erst versteh ich google
(Beitrag wurde von ingwer am 08.11.2001 um 02:22 Uhr bearbeitet.)

tschisi
08.11.2001, 03:21
Velbert!!

Herr Cohn
09.11.2001, 16:58
In Velbert ist das möglich und auch in Freising oder Gaggenau greift man ganz gern zum guten Buche.

hanswasheiri
01.08.2002, 19:29
.

Jean Baptiste Hugendubel
02.11.2002, 19:52
?

Walter Schmidtchen
18.04.2003, 01:25
?

Albin Kessel
13.08.2004, 18:11
?

Aurifex
25.06.2006, 18:36
'
"Die attraktive 28-jährige ist, obschon lange ein Paparazzi, nun selbst berühmt geworden..."

sollte heißen: ...eine Paparazza,...

Sehr schöner Text, würde sich in Absätzen noch besser lesen lassen.

honz
04.10.2008, 18:06
#64 - #66 in diesem Strang - eines der schönen Momente im ur-forum.

http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/showthread.php?t=10527&page=4

http://www.boners.com/grub/807733.html

Alberto Balsam
27.04.2010, 10:25
Hey, Lottmann kriegt den Koeppenpreis
http://www.kiwi-verlag.de/532-0-26-04-2010-joachim-lottmann-erhaelt-wolfgang-koeppen-literaturpreis.htm