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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Halmich, Regina (kauft ne Diddl-Maus)



bettyford
11.04.2001, 22:32
zwei tage nach dem kampf gegen Raab habe ich Regina Halmich (erkannt wg. des blauen auges) beim erwerb einer diddl-maus (grauenvolles stofftier) bei nanu-nana beobachtet. dazu gabs eine genauso doofe karte. passt garnicht zu einer boxweltmeisterin, oder? hoffentlich lauert sie mir jetzt nicht auf fuer diese miese petzerei....
ach ja: frau halmich war ganz eine nette: für meinen heftigst pubertierenden 13jährigen neffen fragte ich sie nach einem autogramm. sie war sehr freundlich, mein neffe später sehr glücklich. ihr autogramm hängt neben seinem raab-halmich-poster.
(Beitrag wurde von bettyford am 19.04.2001 um 21:24 Uhr bearbeitet.)

Beautyfullooser
11.04.2001, 22:37
Wenn ich auch ständig einen auf den Dötz bekäme, würde ich vielleicht auch Diddl mögen.
Was wirft das für ein Licht auf all die Menschen, die den Scheiß kaufen?

Tex Rubinowitz
11.04.2001, 23:39
Diddl Maus Pest ist sowas wie Benjamin von Stuckrad Barre Pest

Edding Kaiser
11.04.2001, 23:55
Schön! In einem anderen Strang hatten wir Diddl und Dödel, hier haben wir Diddl und Dötz, so fügt sich eins zum anderen.
(Hier stand, dass Texens Vergleich hinkt, aber das wurde gelöscht, weil nämlich, der Vergleich hinkt eben doch nicht, sondern schreitet gleichmässig daher.)
(Beitrag wurde von Karlo Tobler am 11.04.2001 um 22:58 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Karlo Tobler am 11.04.2001 um 22:59 Uhr bearbeitet.)

bAbC
12.04.2001, 00:13
Ich bin immer geschockt, wenn ich jemanden treffe, der mir grundsätzlich sympathisch ist, und der hat dann irgendwo eine Diddlmaus-Pestbeule verborgen. Sei es ein Diddlmaus-Kalender in der Küche, eine Diddlmaus-Kaffeetasse oder einen Diddlmaus-Schlüsselanhänger. Da ich mich dann nie zurückhalten kann und mit gerümpfter Nase frage, was das denn soll, weiß ich, daß die meisten Leute goldene Herzen haben und diese Dinge irgendwann von anderen Leuten geschenkt bekommen haben. Und ein goldenes Herz hat der, der nicht einmal einen scheusslichen Diddlmausanhänger verschmäht, wenn ihm der Schenkende etwas bedeutet.
Das ist perfide, was die Diddlmaus-Industrie da betreibt, denn sie nutzt die Gutmütigkeit und das Harmoniebedürfnis von Millionen von Menschen aus, die _eigentlich_ nichts lieber hätten, als von solchen Mitbringseln ein für allemal verschont zu werden.
Man kann dagegen nichts tun, außer bei jeder Gelegenheit Freunden, Kollegen und Bekanntheiten in einprägender Weise kundtun, daß man Diddlmäuse abgrundtief haßt. Wenn man Glück hat, kaufen sie einem dann keine Geschenke dieser Art. Wenn man Pech hat, schenken sie einem gar nichts mehr. Ein Dilemma..
(Beitrag wurde von bAbC am 11.04.2001 um 23:15 Uhr bearbeitet.)

Angelika Maisch
12.04.2001, 00:18
Ich finde, in diesem Riesenforum fehlt noch eine Unterabteilung die von schwierigen und peinlichen Geschenken handelt.

bAbC
12.04.2001, 00:25
Absolut! Ich könnte eine Menge peinlicher Geschenke aufzählen und bis ins allerpeinlichste Detail beschreiben. Dafür würde ich mir sogar nochmal einen Film für meine Polaroid kaufen und die schönst-scheusslichsten Exemplare einscannen!

Angelika Maisch
12.04.2001, 00:30
ja und ich habe noch eine hübsche Polaroidfotoserie mit von mir erzwungenen Muttertagstörtchen, also mit brutalster psychischer Gewalt erzwungene Geschenke.

been
12.04.2001, 00:38
Liebe Frau Maisch,
Ihre Forderung trifft mich ins Herz. Das öffentliche Bekenntnis scheint ja eine gewaltige reinigende Funktion zu besitzen. Beim ersten Lesen Zustimmung, einfach so, warum auch nicht, aber dann, der zweite Schritt, was würde ICH da rein schreiben?
Und dann fällt es mir ein. Es ist so schlimm. Eben oben erwähnte Diddlmaustasse befindet sich auch in MEINEM Küchenschrank. Glücklicherweise ein verschliessbarer. Sie müsste glaube ich gerade hinter Gewürzen und Tee lauern, bis ich sie beim nächsten Aufräumen in ein paar Wochen oder Jahren wieder ansehen muß. uaaaä. ä. Sie ist so hässlich.
Wenn sie da so steht, ist ihre Bedrohung gebannt, aber ich darf zum Beispiel nicht vorzeitig den Löffel abgeben, dann wird sie gefunden. Gott, grauenhaft.
Ich hab mal überlegt, sie einfach mal mit zu einem der Orte zu nehmen, an denen ich arbeite, aber die Gefahr, erwischt zu werden... unvorstellbar.
Warum ich sie nicht heimlich wegwerfe? Ich kann nicht. Das ist bei mir mit Geschenken so. Allein der Gedanke, dass mir jemand was schenkt und ich es schlecht behandle. Da muss ich fast weinen.
Aber eigentlich habe ich mich ja schon mit dieser Offenbarung in tiefe Schuld gestürzt, aber ich glaube, Menschen die Diddl verschenken, kommen hier nimmer hin. (bitte)
Schluss damit!
Bevor ich mich zu Hans Meiser setze oder Katholikerin werde, fordere ich ein Forum, dass es mir erlaubt, neben öffentlichem Beichten peinlicher Geschenke meinen Zorn darüber loszuwerden, das mich Schenkende in solche emotionalen Dilemmata stürzen. (selbst verständlch anonym)
Will jemand meine Diddlmaustasse haben. Ich versende sie gerne. Verschwiegenheit und Anonymität garantiert.

bAbC
12.04.2001, 00:39
Liebe Angelika, was um alles in der Welt sind denn Muttertagstörtchen? Erzähl! Und scanne!
Ich habe eine Schwester, die begeistert Fensterbilder macht. Nach Vorlage! *grusel*
Jedesmal, wenn ich an einer erdgeschossigen Wohnung mit Fensterbildern (Entchen, Häuschen, Schweinchen, Clowns) vorbeikomme, denke ich: Ihr armen Schweine, ihr könnt auch nicht 'Nein, danke..' sagen.

bAbC
12.04.2001, 00:43
Liebe been, ich mache dir einen Vorschlag: Du schickst mir deine Diddlmaus-Tasse, dafür bekommst du von mir ein Türschild aus Salzteig. Du kannst ja demjenigen, der dich so reich beschenkt hat, sagen, sie sei dir beim Abwasch runtergefallen. Und ich setze die Tasse das nächste Mal, wenn ich an der Raststätte Würzburg-Randersacker vorbeikomme, hinter einer Mülltonne aus und schleiche mich davon. (Hoffentlich sieht mich dabei keiner!)

been
12.04.2001, 00:57
Liebe bAbc, eine gute Idee. Ich würde sobald wie möglich eine Fahrt nach Hamburg erzwingen und mich an einer der beiden beliebten Raststätten Rhynern oder Fellern an deinem Salzteigschild vergehen. Es würde also gerhynert oder gefellert werden. Ich würde dir da ein gewisses Mitspracherecht einräumen.
(Beitrag wurde von been am 11.04.2001 um 23:57 Uhr bearbeitet.)

Milliways
12.04.2001, 01:09
Ich biete an:
Ein riesiges rotes herzförmiges Kissen.
Wenn ich das erste mal zu einer Frau nach Hause komme und da sitzt ein grüner Stoffrosch auf dem Bett, oder die Tigerente steht im Regal dann ist schon wieder Feierabend. Das kann dann schon gar nichts mehr werden.
Ich finde nämlich - und da mache ich mich jetzt sicher bei vielen auch hier anwesenden unbeliebt - dass die Tigerente eigentlich das Gleiche darstellt, wie die Diddl-Maus. Nur auf scheinbar höherem Niveau.
Wenn ich so drüber nachdenke, gibt es eigentlich nichts, was so schlimm ist, wie die Diddl-Maus. Der Vergleich ist gemein - Tut mir leid!
Aber leiden kann ich die Tigermaus deswegen trotzdem nicht!

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Gruss aus Hamburg
M.
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Kathrin Passig
12.04.2001, 01:25
Und dann gibt es noch die eigentlich-gar-nicht-so-schlimmen Geschenke, über die man gelacht hat, als man sie bekommen hat, und die sich dann in der Wohnung zu kleinen Bergen türmen. Wegwerfen mag man die natürlich erst recht nicht, denn der Schenker liegt einem ja nicht nur am Herzen, sondern hat auch noch sowas wie Geschmack bewiesen beim Schenken. Und dann trotzdem: wohin damit?
Zufällig trifft es sich so, dass eine meiner Hauptquellen solcher Geschenke unter uns weilt. Ja, genau, Du. Erröte. Wenn ich mal eben aufzählen darf: Eine Zahnbürste, mit der man die Zähne innen und außen gleichzeitig putzen kann. Ein Stück grüne, durchsichtige Seife, einen Plastikdinosaurier enthaltend. Ein Stacheldrahthalsband aus schwarzem Gummi. Ein giftiggrünes und ein giftigrosanes Armband mit Prilblume. Ein Stoffhund mit zwei Köpfen. Hellgrüner Zehennagellack. Eine sprechende Voodoopuppe. Schwarzgrüne 'Face and Hand Two Tone Camouflage Cream'. Nachtleuchtendes Haargel. Ein Monogrammstempel, der nicht zu meinem Namen passt. Ein schottischer Wanderstockzierbeschlag. Und die Fingerfarben aus Seife, von denen man gleichzeitig dreckig und sauber wird, waren die nicht auch von Dir? Hm?
Nicht nur vom schlechten Gewissen der Beschenkten soll hier gesprochen werden, sondern auch die Täter und besonders Täterinnen können ruhig mal in sich gehen.

Angelika Maisch
12.04.2001, 01:28
Und was ist mit Makrameeblumenampeln? Leidensgenossinen! Bedenkt doch! Wie rasch ist man gefährlich am Abgrund des Auftragskillerbenötigens angelangt! Erbarmst du dich meiner Diddltasse, so erlöse ich dein Salzteigschild. Ich hatte früher eine humanere Methode. Ich wettete in einer Sache, der ich mir bombensicher war. Wenn ich gewann, mußte der Verlierer einen peinlichen Gegenstand mitnehmen und schwören, ihn gut zu behandeln.
Und Muttertagstörtchen, das sind kleine Schokotorten in Herzform, auf denen drauf steht, und zwar in Marzipan und auch von Marzipanröschen umrahmt: Der lb. Mutter.
Das lieb ist meistens abgekürzt. Abgekürzt in Marzipan. Und jedes Jahr zwinge ich Kind und Kindsvater, mir ein solches Teil zu schenken am Muttertag und dann wird ein Foto gemacht mit mir im Morgenrock und ungekämmt, das stetig wachsende Kind auf dem Schoß und auf dem Tisch das Muttertagsherz. Gerne würde ich eines der Bilder hier einscannen, aber ich kann das nicht.Inzwischen ist das Kind schon riesig und erdrückt mich wahrscheinlich dieses Jahr, beim anstehenden Foto. Wichtig beim Muttertagsgeschenk ist: es muß erzwungen sein. Erst heute habe ich dem Sohn wieder die Hölle heiß gemacht, denn man muß beizeiten damit anfangen, 'wage es nicht', habe ich gesagt, 'am heiligen Muttertag hier anzukommen, ohne die notwendigen Insignien dabeizuhaben'. Und habe ausführlich gedroht.
So ist das mit dem Muttertag.

Tex Rubinowitz
12.04.2001, 01:34
Das grosse Dilemma bei ungeliebten Geschenken ist ja, dass man sie immer aufheben muss, weil, es könnte ja mal der Schenker vorbeikommen, und fragen, wo denn sein Soundso sei,aber sowas ist, glaub ich noch nie passiert,das Fragen, aber es KÖNNTE ja sein,zumindest ein 'unauffälliger' suchender Blick, mein Freund Thomas hat mir mal einen ca 5 Kilo schweren Saxophon blasenden Gipsbillclinton geschenkt, ganz klar ein ironisches Verlegenheitsgeschenk, denn der Mann hat normalerweise Geschmack, dass Vieh hab ich irgendwann aus dem Fenster geschmissen, (nachdem es ein Jahr hinter einem Blumentopf versteckt stand), vierter Stock, ich mach das immer wieder, natürlich nicht tagsüber (siehe auch Kiefer Sutherland Strang irgendwo unten, ich habe Atome von Kiefer Sutherland aus dem Fenster geschmissen), herrlich der Anblick des zerschellenden Objekts. Leider hat er dann mal danach bei einem Besuch danach gefragt, und als ich rumdruckste, gemeint, dass er es verstünde, wenn ichs weggeworfen hätte, aber ich konnte es ihm nicht gestehen, ich hab gelogen, dass ich sie einer Filmproduktion geliehen hätte.
Schlimm auch, die Makrameeeule von meiner Mutter, die liegt wohl noch auf dem Dachboden in Hamburg, Erichstrasse 2, und dieser Tonmönch, dem, wenn man ihm auf den Kopf drückt, ein dicker Penis aus der Kutte schnellt, von meinem portugiesischen Freund Zeto, den hab ich meiner stockholmer Freundin Cattis geschenkt, einmal wär Zeto fast auch in Stockholm aufgetaucht, als ich grad da war. Wie ihr sagen, dass sie das ungeliebte Geschenk, das sie das ganze Jahr über irgendwo am Dachboden verbarg, und mir zu Liebe wieder damit die Kommode 'behübschte', jetzt plötzlich wieder verstecken soll. Doppelte Schwulität.
PS als ich diesen Beitrag schrieb, hab ich noch nicht die Vorgängerinnen gelesen, deswegen einige Parallelitäten, verzeiht, Gemeinde!
(Beitrag wurde von Tex Rubinowitz am 12.04.2001 um 00:42 Uhr bearbeitet.)

bAbC
12.04.2001, 08:28
*erröt*
Sag aber nicht, du hast die Schneekugel mit dem Delphin weggeworfen!

cologneobserver
12.04.2001, 10:23
wird da von euch nicht ein wichter teil des geschenkhorrors übersehen?
ja klar, diddlmäuse sind auf äonen zu hassen, clinstonfigurinen zu staub zu zermahlen und günterkastenfrösche sofort zu verstecken. tjaaa, das sind ja auch die EINDEUTIGEN fälle!
was aber tun mit dem 'hübschen' schreibset, den unmotiviert rotkarierten geschirrtüchern, freundlichen ratgebebüchern etc., welche sich vehement dagegen sperren schnellverurteilt zu werden. jeden tag aufs neue bleibt der blick an ihnen kleben, lehrstücke der entscheidungspsychologie schreibend sinnieren und ringen wir. hach wie wünschen wir nun sehnsüchtig die salzteigkunst herbei. ex und hopp, völlig klar! zwar anonym vielleicht 8) aber glasklar.
gerade in diesem belange wäre mir euer umgang damit hochinteressant, umfasst doch diese grauzone von nicht-fisch-nicht-fleisch-dingen zahlreiche aspekte humaner existenz: ist der club/die hose/die eissorte/die cd jetzt richtig verabscheuungswürdig unästhetisch brechreizerregend schämenswert oder nur so kurz davor und eigentlich ganz passabel oder zumindest so lala.
nichtsdestotrotz freue ich mich in diesem strang so viele wackere diddl-hassende entdeckt zu haben.
ps: wie haltet ihr es eigentlich mit 'der maus' (orange +elefant) ich würde mir zwar keine federtaschen, handtücher oder ähnliches schenken lassen, ansonsten finde ich sie aber total gut, schalte nicht um wenn sie mir im tv begegnet, und beim rosenmontagszug habe ich auch ganz laut armin-armin gerufen als der wdr vorbeifuhr. ich hoffe der beitrag wird wegen der maus jetzt nicht plötzlich ins 80er-forum verschoben.

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... personalpolitik ist die kunst, mitarbeiter so schnell über den tisch zu ziehen, dass sie die reibungshitze als nestwärme empfinden. by spiesser alfons

Angelika Maisch
12.04.2001, 12:43
Ich habe auch nichts gegen Maus und Elefant, aber bitte nicht auf irgendwelchen Gegenständen drauf, oder noch schlimmer, auf Kleidungsstücken. Hemden mit Bildern oder Inschriften drauf sind hassenswert.Dann gibt es noch eine andere Kategorie von empörenden Geschenken, die mich still ergrimmen. Es ist diese Sorte von Geschenk, wo der Schenkende glaubt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen; er wird ein ihm lästig gewordenes Teil los, und erwirbt zugleich das zufriedenstellende Gefühl, eine gute Tat vollbracht zu haben, da es dem armen Schlucker an den man es los wird,noch nützlich sein könnte. Da bieten sich dann wehrlose Menschen an, die nicht nein sagen können, ich zum Beispiel.Der Schenkende hat nun doppelten Gewinn und ich kann sehen, wohin mit dem Krempel und muß auch noch Freude und Dankbarkeit heucheln.Das erbost mich am meisten.
Inzwischen habe ich gelernt, Nein Danke zu sagen, aber ich muß sehr kämpfen.

bettyford
13.04.2001, 01:33
ich sehe mich schon mit ausgeschlagenen zaehnen im büro des local diddl-dealers liegen, denn ich hab sie nicht nur dort gesehen, sondern besagte filiale gehoert auch zu denen, die ich bald als bezirksfilialleiterin leiten werde (meine schuld haeuft sich). diese frau weiss, wo sie mich finden kann!
die herzkissen gibt es bei uns auch zu kaufen...ich schaeme mich so, aber ich war jung und ich brauchte das geld!
aber trotzdem: liebste kathrin passig, ich tausche ihre ungeliebten besitztuemer (bis auf die zahnbuerste) gegen irgendetwas. mein angebot ist eine grosse flasche mit dramatically different moisturizing lotion, eine mit muscheln beklebte schatulle und meine scharfen pinken pantoletten mit den bunten hologramm-blumen drauf. ich lege auch alle von meinen ex-freunden geschenkten lippenstifte (falls sie mal das gewerbe wechseln wollen) drauf.
ach ja: meine mutter hat mir mal ein t-shirt mit pailetten-motiven (schriftzug kiss kiss und kussmuender) geschenkt. gehaessige freundinnen drohen damit, mich darin zu beerdigen.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Meine Eltern waren in New York, und ich habe ein graues T-Shirt mit dem 80er-Jahre-Schriftzug 'New York' bekommen. Die Schrift besteht aus dem gleichen Material wie die Bremspfötchen auf der Unterseite von Bremssocken für Kinder. Ich kann es nicht tragen und ich kann es nicht wegwerfen, schon beim Gedanken wird mir ganz weinerlich zumute. Elterngeschenke sind am schlimmsten von allen.

wuggi
13.04.2001, 01:33
Endlich Gleichgesinnte! Klamotten mit aufgedruckten Bildchen oder gar Applikationen, Pailletten, Stickerei oder Federschmuck sind einfach horrend. Und natürlich wurden mir diese auch schon freudestrahlend überreicht, aber inzwischen habe ich mich ihrer aller entledigt. Nach der üblichen Scham- und Lagerfrist natürlich.
Außerdem habe ich inzwischen den optimalen Entsorgungsweg gefunden. Beim Auktionshaus 'ebay.de' wird man alles los und kriegt sogar noch Geld dafür. Und man kann sich einreden, dass derjenige, der für das Teil bietet, es auch wirklich haben will. Ob er es dann behält, verkauft oder guten Freunden schenkt, ist ja dann sein Problem.

Beautyfullooser
13.04.2001, 01:33
Bei mir sind Eltern-Geschenke eigentlich immer prima. Muttern bringt immer wieder ein Pfund Kaffee mit, und Zigaretten. Da kann man nicht meckern. Dafür habe ich einen Bruder, der manchmal Schenkanwandlungen hat, die mich zweifeln lassen, ob auch nur ein einziges Gen bei uns beiden identisch ist. Wenn er gut drauf ist, schenkt er einem irgendwas Superpraktisches z.B. für die Küche, sodaß man gleich nach dem Auspacken aufspringt und nach etwas sucht, was man mit dem neuen Geschenk malträtieren kann. Wenn er schlecht drauf ist, wird es dramatisch. Ich glaube, meine Darstellung eines Dankes für den Kalender: 'Die besten Klowitze' kann geflissentlich als eine der schlechtesten dramatischen Leistungen der letzten Jahre angesehen werden.
Und meine Schwester keift auch noch in schöner Regelmäßigkeit über das Trockenblumenkörbchen, welches mein Bruder ihr vor ca. zehn Jahren mal geschenkt hat.

cologneobserver
13.04.2001, 01:33
jetzt fällt mir noch das in gips gegossene handbemalte osterhasenrelief ein welches meine total liebe nichte mir mal schenkte. was soll man damit machen??? das wegzuwerfen käme ja messerattacken in rücken gleich. ich habe es schliesslich verschämt in einem schränkchen platziert, wo es bei einem umzug zu bruch ging. *schlechtesgewissenhab*
ausserdem ist da noch der laubgesägte fliegenpilz von meinem neffen, AUCH handbemalt. ich denke ich werde mal einen 'karton der peinlichkeiten' anlegen, beschriftet mit herzchen und sternchen.
richtig schwierig finde ich auch geschenke von ex-freundinnen. manchmal echt schöne sachen, die sich aber zu zeiten als grübeleiverursacher oder gar wundensalzstreuer hervortun. ich tu jetzt alles in den karton!

am stil gefeilt, muss noch üben

(Beitrag wurde von cologneobserver am 12.04.2001 um 17:33 Uhr bearbeitet.)

been
13.04.2001, 01:33
Lieber Observer,
dann leg aber bitte in die Kiste mit dem Osterhasen und dem Fliegenpilz was weiches und warmes unten drunter, ein kleines Vlies, damit die Sachen von Nichten oder Neffen es nicht so hart und kalt haben.
Das ist doch was ganz anderes, wenn es von Kindern stammt, die von Lehrer/innen, Kindergärtner/innen oder Eltern zur Herstellung solch solcher DInge gezwungen werden.
Man muss eine klare Unterscheidung treffen zwischen Leuten, die sich einfach keine Mühe geben, zu dumm oder geizig sind und keinen Geschmack haben. Die Teufel.
Nichten und Neffen, Söhne, Töchter etc. dürfen da auf keinen Fall zu hart bestraft werden.
Also bitte gleich noch irgendwo ein Fetzchen Sammet beschaffen.
Vielen Dank.

cologneobserver
13.04.2001, 01:33
guter tip, dass mit dem polster. der kaputte hase hat mich sicherlich zu einem sensibleren und bedächtigeren menschen gemacht. bei der gelegenheit möchte ich noch anbringen, dass ich generell überhaupt kein feind von geschenken bin. da mein bekanntenkreis irgendwie total ungeschenkig ist, stelle ich es mir ganz reizvoll vor, dutzende von kleinen, nettgemeinten sachen entgegenzunehmen.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Wundensalzstreuer! Mein Wort der Woche. Wundensalzstreuer. Es ist in dem Fall sicher schlimmer, ein Mann zu sein (oder jedenfalls sexuell eher den Frauen verbunden), weil Männer einem erst gar nichts schenken. Ich kann mich jedenfalls an keine Exfreundesgeschenke erinnern, die mir das Leben schwer machen. Es gab da zwar mal in grauer Vorzeit einen jungen Mann, der mir ein blaues Kunstpelzchen mit Brille für auf die Maus bescherte, ein grauenvolles Buch, das vom Verlag als 'feministisches Science-Fiction-Feuerwerk' bezeichnet wird, und ein Paar Ohrringe aus braunem Fimo. Ich trennte mich zügig von allen vier.
Frauen dagegen schenken ihren Freunden andauernd irgendwelchen Unfug. In meiner Jugend waren das vor allem 'Der kleine Prinz' und 'Die Möwe Jonathan', und ich fürchte, daran hat sich nicht viel geändert. Haltet euch fern von den Frauen! Und eure Wohnungen werden frei von Topfpflanzen und Plüschtieren sein auf immerdar.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Das furchtbarste Geschenk von allen
Ich bin im Besitz eines Geschenkes von ziemlich unüberbietbarer Monstrosität. Zum Glück bin ich lediglich aus dritter Hand in seinen Besitz gelangt - schon aus zweiter wäre wohl zu nahe dran. Ein Exfreund (ja, ich habe grade behauptet, dass man von Männern nichts geschenkt bekommt, geht doch ins Erbsenzählerforum), der Arzt war und auf der Krebsstation arbeitete, hatte es vom Chefarzt bekommen, d.h. der Chefarzt hatte es von Grauen überwältigt zu ihm abgeschoben. Wenn man Chefarzt ist, bekommt man wohl ziemlich viele schlimme Geschenke. Der Exfreund wollte es genausowenig behalten, und so gelangte das fluchbeladene Objekt zu mir, wo es seitdem hinter dem Schrank steht. Ab und zu betrachte ich es mit Grausen und Ergriffenheit.
Es ist ein nicht ganz kleines Ölbild, das die Eltern eines im Alter von 18 oder so an Krebs verstorbenen Patienten zum Dank für den Chefarzt gemalt haben. Die Eltern konnten überhaupt nicht malen, und so sieht der arme Bub recht graugrün und elend aus. Rund um das Porträt bedanken sich die Eltern von ganzem Herzen beim Personal der Klinik. Obwohl der Sohn gestorben ist. Geöffnete Hände sind da zu sehen, und brennende Kerzen, und vielleicht auch das eine oder andere Herz. Ich habe das Bild schon länger nicht hinter dem Schrank hervorgeholt und habe das auch so bald nicht vor.
Bedenkt dies, wenn ihr über ein paar läppische Schlüsselanhänger in der Form holländischer Holzpantinen jammert.

Angelika Maisch
13.04.2001, 01:33
Einmal habe ich mit jamesbondgleicher, ungewohnter Geistesgegenwart in allerletzter Sekunde ein schauerliches Geschenk gerade noch abwenden können. Vor langer Zeit, als ich mir gerade einen Telefonanschluß angeschaft habe, wurde es alsbald Weihnachten, was man im Kreis seiner Familie zu begehen hat. Da standen meine Mutter mitsamt meiner Großmutter strahlend unterm Baum und präsentierten mir zum Telefon etwas, von dem sie der Meinung waren, daß ich es unbedingt bräuchte. Es war ein Telefonschränkchen, mit drei Schubladen, aus reinster, barockimitierter, massiver Eiche. Teuer, mit Liebe ausgesucht, ein Mahnmal des schlechten Geschmacks und von abgrundtiefer Häßlichkeit.Mit letzter Kraft entging ich einer Ohnmacht. Ich wußte, dieses Geschenk konnte ich zum einen keinesfalls ablehnen, zum anderen aber auch unter keinen Umständen annehmen; es würde eine Last fürs Leben werden. Guter Rat mußte her und zwar sofort. Um Zeit zu gewinnen, heuchelte ich zunächst einmal die vorgeschriebene Freude.Im Geiste arbeitete ich fieberhaft an einer Lösung. Die fiel mir glücklicherweise ein. Nachdem der erste allgemeine Freudentaumel sich etwas gelegt hatte, begann ich, laut darüber nachzudenken, wo ich wohl das Prunkstück besonders und ihm angemessen aufstellen könnte, so daß es auch recht zur Geltung käme. Und da habe ich doch einfach keinen Platz gefunden, keine 80cm die irgendwo noch frei gewesen wären. Nachweislich. Man kann sich meine zunehmende Enttäuschung gar nicht vorstellen. Immerhin, Mutter und Großmutter habens eingesehen und der Schrank steht heute noch bei meiner Mutter. So mit Engelszungen gelogen habe ich nur noch einmal im Leben und ich schäme mich auch von ganzem Herzen dafür. Aber jetzt ist es endlich heraus, ich habe es öffentlich bekannt, ich bereue und hätte jetzt gern die Absolution.

Angelika Maisch
13.04.2001, 01:33
Kathrin Passig, ich fühle mit dir, aus ganzem Herzen. Aber darf ich dich vielleicht eines Tages besuchen und du zeigst mir dann das Meisterwerk? Ich würde auch meine beachtliche Sammlung peinlicher religiöser Musik mitbringen und wir könnten Kaffe trinken aus Diddlmaustassen, wenn uns einer eine leiht und Kuchen essen von Salzteigtellerchen und es wäre ein Nachmittag wie das Herz Jesu auf Nadelkissen.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Sind hier Damen der Hosengröße 30/32 oder wohl auch 28/32 anwesend? Meine Mutter und meine Schwester bescherten mir eine schwarze Nadelstreifenhose aus so einem merkwürdigen Stretch-Stoff. Sie sieht ganz gut aus, wenn man sowas mag, und kratzt fast gar nicht. 'Wenn sie dir nicht gefällt, sag es, denn dafür, dass du sie dann nie trägst, ist sie zu teuer' sprach meine Mutter mahnend. Ich schwaches Geschöpf beteuerte, das sei eine prima Hose, falls ich mal zu einem Vorstellungsgespräch müsste und überhaupt. Seit zwei Jahren wirft mir diese Hose jetzt anklagende Blicke zu. Ich kann nicht mehr. Merkwürdig und ungerecht ist es, dass sich die kummerbereitende Kraft der Geschenke so viel länger frisch hält als die erfreuende.

cologneobserver
13.04.2001, 01:33
ich finde man kann hässlichen geschenken auch einen sehr praktische aspekt abgewinnen (mit etwas gutem willen)
ich möchte hier in die tigerentenkerbe schlagen, und erzähle eine ähnlichgelagerte aufdemabsatzumdreh-geschichte (nix für schwache gemüter, war aber echt so):
erster abend in der wohnung einer zufälligen bekannten etwa gleichen alters, laberlaber, musikhör, kolasip. während des aufbruchs in die wochenendabendliche mittelgrossstadt das bekannte zimmerscannen, aquarium etc. pipapo DANN:
1. EIN TOTER GETROCKNETER EHEMALS AQUARIUMBEWOHNENDER WELS AUF DEM SCHREIBTISCH. NEIN. ICH WOLLTE IHN NICHT ANFASSEN. (das allein hätte es nie bishierhin geschafft)
2. IM REGAL EIN KUBISCHES CA. 1,5l FASSENDES LABORGLAS (ja, ihr kennt sie aus schule oder uni, dickes verschweisstes glas) MIT EINEM bitte festhalten HALBEN MISSGEBILDETEN EMBRYO. (mir ist wieder schlecht) die missbildung bestand darin, dass hirn und rückenmark nicht an den gewohnten plätzen waren, sondern in einer art beutel, der am nacken begann, mit halb meine ich die fehlende linke körper- und kopfhälfte)
es wollte und will mir nicht in den kopf, das jemand freiwillig soetwas in sein wohn- und schlafzimmer stellt. ich hoffe ihr träumt jetzt nicht schlecht.
aber hier die moral von der geschicht und der nutzen von hässlichem zeug: ohne derlei zierrat hätte ich vermutlich viel später erst bemerkt, dass ich auf solchen umgang gern und schnell verzichten kann. kaum vorzustellen, was mir dadurch alles erspart blieb!

kathrin: was heisst 'für auf die Maus'?

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Liebe Frau Maisch, genauso soll es geschehen. Wir können den Anlass ja mit einer wohltätigen Tombola zur Befreiung von peinigenden Geschenken verbinden. Denn verschenktes Leid ist halbes Leid.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Pelze für auf die Maus, das sind solche Technikversöhnungshilfsmittel aus der Anfangszeit der privaten Computer. Kleine Synthetikpelze, die man auf die Maus tun kann, wenn man sie nicht benutzt, um so deren menschenverachtenden Big-Brother-Technokratie-Schweinesystem-Charakter zu verschleiern und zu verniedlichen. In die gleiche Gattung gehören auch 'Mausgaragen' in der Form einer Käseecke aus Plastik, in die man die Maus nach Feierabend rollen kann, Monitoraufklebeplüschtierchen, Mauspads mit Familienfotos und jener unsägliche Satz Salz- und Pfefferstreuer, einen Mann darstellend, der mit der Faust in seinen Monitor schlägt. Wenn nette, aber ahnungslose Menschen jemandem, der viel Zeit am Computer verbringt, was schenken wollen, kriegen sie von Geschenkabteilungsverkäuferinnen, diesen Abgesandten Satans, meistens eben sowas angedreht.
Zum Embryo: Eine inzwischen leider verstorbene entfernte Tante von mir hatte auch sowas in ihrem Schlafzimmer stehen und bot es mir sogar mal als Geschenk an. Ich war damals erst 14 und lehnte höflich ab, habe diese Entscheidung aber seitdem oft bereut. Heute hätte ich gern so einen halben Fötus. Nicht aus reinem Zynismus, und auch nicht, um mich täglich an die pünktliche Pilleneinnahme erinnern zu lassen, sondern ... ich weiß auch nicht. Ich könnte ihn auf meinen Hausaltar stellen, zu den versteinerten Hinterteilen ausgestorbener Tiere, und mich so hin und wieder dezent daran erinnern lassen, dass wir alle eines Tages tot sind und dann vielleicht in einer lachhaften Darreichungsform die Hausaltäre fremder Menschen zieren.

Angelika Maisch
13.04.2001, 01:33
Liebe Kathrin Passig, ausgezeichnete Idee, eine Geschenketombola auszuloben. Man könnte sie natürlich im Rahmen eines bunten Abends veranstalten, zu dem ohne Frage auch Jürgen Brömmer hinzuzuziehen wäre. Ich selbst war bereits auf die Idee verfallen, Forumsmitglieder dafür zu gewinnen, irgendwo einen Raum anzumieten, das könnte ja auf dem Land sein, billig jedenfalls, dort würde jeder seine peinlichen Gegenstände würdig ausstellen können es gäbe Besichtigungen von Zeit zu Zeit, bunte Abende unter der Leitung von Jürgen Brömmer inbegriffen. Du kannst mich übrigens ruhig duzen, Kathrin Passig,gemeinsames Leiden hat uns einst aneindergekettet, denn wir sind uns bereits einmal begegnet und zwar bei der Hochzeit eines uns beiden bekannten Paares, wo ich selbst die Ehre hatte, der Enthüllung der Geschenke beizuwohnen. Darüber zu berichten steht mir jedoch nicht zu. Du müßtest dich meiner vielleicht entsinnen; Es war am Folgetag, wir mußten Besteck sortieren, eine Arbeit, wie du ganz richtig anmerktest, für einen der Mutter und Vater erschlagen hat.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Wir sind uns sogar noch viel früher begegnet, verehrte Frau Maisch, nämlich bei Herrn Numminen in Frankfurt (gibts hier irgendwo als Strang). Aber man darf doch auch ab und zu Bekannte siezen, wenn ihre terroristenreiche Vergangenheit einem tiefe Ehrfurcht einflößt. Arm alle Sprachen, in denen nicht gesiezt werden kann!

Angelika Maisch
13.04.2001, 01:33
Wohl wahr, was du da sagst und freilich, jetzt entsinne auch ich mich dieser Begegnung an jenem denkwürdigen Abend in Frankfurt.Nicht daß ich sie ernstlich hätte vergessen können, da ich aber zu den Unsichtbaren gehöre, hätte ich nicht gedacht, daß nun du dich an mich erinnerst.

cologneobserver
13.04.2001, 01:33
hmhm räusper, ich möchte ja ungern unterbrechen, aber welche sprache kann nicht zwischen du und sie unterscheiden, kathrin? in einer eingebungshaltigen minute fiel mir nämlich mal auf, dass z.b. der english-speaker einfach dadurch unterscheidet dass er den vor- bzw. nachnamen benutzt.
wer würde ernsthaft zu behaupten wagen, das er z.b. den amerikanischen präsidenten einfach mit hi george ansprech wollte. das müsste mister bush heissen, oder nicht?
in anderen sprachen kenne ich mich leider garnicht aus bin aber wie immer sehr neugierig auf die nächsten posts ...
die eingebung hatte ich übrigens als mir ein bekannter erzählte, bruce willis hätte ihm das du angeboten. wenn der auspacken würde, mannomannomann. jennifer lopez! und andere. naja, dafür wäre sein job weg.

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Aber lieber cologneobserver, wir sind doch hier nicht im Usenet. Wenn Du gern Schleifchen ins Läusehaar flechten möchtest, schreib mir einfach eine Mail.

Beautyfullooser
13.04.2001, 01:33
Bush ist ein DING, das sietzt man sowieso nicht.

cologneobserver
13.04.2001, 01:33
das mit dem usenet und den schleifchen hab ich nicht kapiert. war ich unhöflich? das täte mir leid =(

Kathrin Passig
13.04.2001, 01:33
Nein, unhöflich ist was anderes, es täte mir nur leid um diesen schönen Strang, wenn er in eine Ich-bin-aber-linguistischer-als-du-Debatte ausartete.

bobbes
13.04.2001, 01:33
ad benjamin von stuckrad barre pest:
gestern kaufte ich das neue, reklamheftchengroße buch von BvSB. leider musste ich an der kasse der buchhandlung länger warten, weil vor mir 20 italienische touristinnen didlmaus-produkte einkauften!
es besteht also ein direkter zusammenhang zwischen den beiden pesten!
bob

bettyford
13.04.2001, 13:58
falls es jemanden interessiert: der firma depesche, die die diddl-maus vertreibt, geht es nicht so richtig gut. vielleicht sind wir bald von der schleimigen maus befreit. vielleicht kauft aber auch disney das unternehmen und dann werden wir grauenvollste kreaturen in diversen regalen finden....

Heikele
17.04.2001, 22:42
Ich glaube nicht, daß wir so bald von dieser verhaßten Kreatur erlöst werden. Dieses Shit-Ding ist viel zu gewinnträchtig, als daß es so einfach sang- und klanglos untergehend würde. Notfalls wird dann alles an einen Japaner verkauft, der dann auch noch Diddl-Mäuse mit Schlitzaugen produziert... Pfui Heikele!!!
Ich muß gestehen, daß ich noch bis vor einigen Jahren liebend gerne Mordillo-Stofffiguren verschenkt habe. Ist das auch verdammungswürdig?
Allerdings war ich auch mal so gehässig, daß ich einer Freundin einen Vibrator aus dem Autobahn-Sexshop zum Geburtstag geschenkt habe.

bAbC
17.04.2001, 23:02
Wie schön, wenn ein Strang, zu dem man noch einiges zu sagen hätte, ohne eigenes Dazutun wieder nach oben rutscht, und man sich noch einmal unbemerkt anhängen kann!
Mit den Diddl-Mäusen ist das so eine Sache: sind sie vom Markt verschwunden, kommt ganz schnell etwas anderes ebenso Scheußliches in die Regale. Irgendwie müssen diese Regale schließlich befüllt werden! Zur Zeit grassiert ja neben der Diddl-Pest auch diese Baby-Pest. Habt ihr sicher schon mal gesehen: so ein gewindeltes, alete-gelocktes Ding mit nur einem Zahn im Mund.
In den 70er gab es mal eine schier unausrottbare 'Liebe ist, wenn...'-Pest. Auch in meinem Elternhaus befinden sich noch einige Relikte dieser Epoche. 'Liebe ist, wenn auch Vati morgens einmal das Frühstück macht'. Herrrrschaft!
Mordillofiguren finde ich ganz nett, aber ich würde keine verschenken. Mordillo ist ja auch eigentlich eher Merchandising. Also erst war was da, sagen wir mal kess, etwas Künstlerisches, und dann kamen die Püppchen. Diddl ist aber weit entfernt von Merchandising. Glaube ich zumindest. Oder gab es da ein Kinderbuch als Vorläufer?
Eine seit Jahrzehnten unausrottbare Geschenkartikel-Pest ist übrigens der von mir sehr verehrte Winnie, the Pooh & Freunde. Warum reicht es nicht einfach, das Buch zu mögen?
Aber ich will gestehen, daß sich auch in meiner Wohnung gar schröckliche Staubfänger tummeln, u.a. ein Godzilla aus Plastik, zwei wilde Kerle aus Stoff, diverse Comic-Figuren aus Plastik (Lucky Luke, Madame Castafiore..) und, als Ursache einer ungeklärten Perversion meines Mannes, Heerscharen von Playmobil-Männchen. Karl-May-Plastilin-Figuren. Ein stürzendes Pferd aus Porzellan. Eine Aufzählung würde Seiten füllen. Aber juckt mich das oder hindert mich das, über Diddl-Mäuse zu wettern? Keine Spur.
Einen Vibrator zu verschenken, halte ich übrigens für ziemlich normal. Einen geschenkt zu bekommen...ssss.. da wirds kritisch!

Beautyfullooser
19.04.2001, 01:48
Autobahn-Sexshop? Sowas gibt es? Ich bin glücklich unmotorisiert und nehme daher selten am autobahnen Leben teil!
Ich habe auch einen Plastik-Godzilla. Den habe ich darauf trainiert, auf meinem Waschbecken meine Zahnbürste zu halten.

infoelite
19.04.2001, 16:31
Zur allgemeinen Beruhigung kann ich meiner Vermutung Ausdruck verleihen, dass sich kein Schw... mehr an die Grausamkeiten erinnern kann, die er selbst mal hergeschenkt hat. Schließlich sind solche Geschenke in 99% der Fälle Notfalls-Schnellschüsse, die man eigentlich bereits im Moment des Verpackens schon wieder verdrängt hat.
Ich hoffe es jedenfalls. Denn schließlich ziehe ich soeben zu jenem Mann, der mir vor Jahrzehnten ein New-Kids-On-the-Block-T-Shirt geschenkt hat, das inzwischen vermutlich von irgendeinem bedürftigen Kind zwischen Rumänien und der Sahel-Zone getragen wird.

Beautyfullooser
19.04.2001, 19:55
Werte Infoelite,
bist Du mit Elite Trinkjoghurt verwand?
Interessiert,
Beautyfullooser

Zongo
27.04.2001, 12:12
Ich habe zwar erst die Hälfte dieser 'Diskussion' gelesen, bin nun aber zu dem Schluß gekommen, daß es eine sehr einfache und gesellige Möglichkeit problematische Geschenke wieder unters Volk zu bringen. SCHROTTWICHTELN !!!! Wie normales Nikolaus-Wichteln bloß mit den ganzen Schrott der einem so aufgezwängt wird. Schrottwichtel-treffen erfreuen sich in meinem persönlichen Umfeld immer größerer Beliebtheit .......

bettyford
27.04.2001, 22:16
was ist das? wichteln?

Herr Genista
27.04.2001, 22:41
Liebe Frau Ford. Weil ich grade da bin und mir die Schrottwichtelidee so gut gefällt, springe ich mal ein.
Beim Wichteln unterscheidet man mehrere Wichtelvarianten; gemein ist ihnen allen, daß sich eine Menge Menschen treffen und nach großem Hallo mit Geschenken davongehen. Bei Variante eins wird jedem vorher ein Spatz zugelost, und man muß dann mit der Geschenkanone auf seinen Spatzen schießen. Manchmal weiß man dabei, von wem man beschossen wurde, manchmal nicht. Bei der anderen Variante bringen alle ein Geschenk in den Sack ein. Zum Geschenkbekommen greift man dann nochmal in den Sack.
Schrottwichteln kannte ich noch nicht (obwohl das Wichtelgebirge im Geschenktbekommenland oft nah an der Schrottwichtelgrenze liegt (das Wichtelgebirge ist ein Wandergebirge)), aber das wird demnächst ausprobiert. Nur, bester Zongo: da wird ja den Kram ja auch nicht los, man tauscht ihn nur um. Oder ist dem inen sin Schrott dem andern sin Wichtel?
Die Vorstellung, für ein Uli-Stein-Mauspad eine Diddl-Tasse einzuwichteln ist jedenfalls nicht schön.
(Beitrag wurde von Herr Genista am 27.04.2001 um 21:43 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Herr Genista am 27.04.2001 um 21:44 Uhr bearbeitet.)

frosch2
27.04.2001, 23:00
Julklapp, oda?

Angelika Maisch
01.03.2002, 15:40
Weil Freitag ist und damit Tag des wuchtens und um unsere Botschafterin aus Oldenburg vielleicht mal wieder hierher zu locken,
deshalb: hoch damit.

Walter Schmidtchen
01.03.2002, 15:51
Angelika, das da über Dir war der erste Beitrag von frosch 2. Lange hat er gewartet, dass er entjungfert wird, dann war er lange weg, dann war er plötzlich wieder da (gestern), und jetzt? ist er wieder weg

Walter Schmidtchen
01.03.2002, 16:05
Auch witzig, diesen hübschen Strang mit der dürren Ausgangsgeschichte mal wieder zu lesen. Was sich hier für seltsame Gestalten tummeln: Been, Bobbes, Zongo, Wuggi, Cologneobserver und beautifulloser. Und Kathrin Passig hat noch ganz viel geschrieben

Iron Chef Morimoto
30.07.2004, 13:41
Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts versah ich gemeinsam mit einem Kollegen meinen Zivildienst in einer evangelischen Kirchengemeinde. Zu unseren mannigfaltigen Aufgaben gehörte es unter anderem, älteren, gebrechlichen Leuten zur Hand zu gehen. Eines Tages wurden wir dazu abgeordnet, den Umzug einer in Gemeindekreisen verdienten Seniorin ins Pflegeheim abzuwickeln. Das zu transportierende Hab und Gut, das in einer Handvoll Kisten und Kartons verstaut war, hatte die Tochter zusammengepackt, die es erkennbar auf die Einliegerwohnung der alten Frau abgesehen hatte. Als wir die Kisten in den Transporter verladen hatten und uns verabschieden wollten, drückte die Tochter uns mit den Worten, ihre Mutter wolle, das wir dies als Dank für unsere Dienste bekämen, ein flaches, mit einer Schnur verschlossenes Paket in die Hand.

Wir nahmen es mit und öffneten es erst in unserem Zivi-Raum, in dem wir uns zwischen Papierlager und Druckmaschine in den Arbeitspausen aufhielten. Das Paket enthielt ein etwa DIN A 3-großes Sperrholzbrett. In krakeligem Sütterlin, aber mit Filzstift (dunkelblau) hatte jemand, vermutlich die alte Frau, als Überschrift „Die Kreuzigungswerkzeuge Christi im Kopf des Hechtes“ oben an den Rand des Brettes geschrieben und doppelt rosa unterstrichen. Auf dem Brett verstreut klebten, mit Klarlack fixiert, ein gutes Dutzend mittelgroßer und kleiner Knöchelchen, die dann wohl einem Fischkopf entstammen mussten. Neben jedes Knöchelchen war, wieder in blauem Filzstift, ein Wort geschrieben: „Kreuz“, „Lanze“, „Dornenkrone“, „Hammer“, „Nagel“ gleich mehrfach, „Ysoprohr“ und einige mehr, an die ich mich nicht mehr erinnere. Das Besondere daran war, dass keines der Knöchelchen auch nur die entfernteste Ähnlichkeit mit dem Begriff aufwies, der es bezeichnete.

Das Geschenk der alten Dame bekam einen Ehrenplatz in unserem Raum, und fortan verbrachte ich bis zum Ende meines Dienstes eine nicht geringe Zeit damit, vor dem Bild über der Frage zu meditieren, was zur heiligen Scheiße das Ganze bloß solle.

Bei einem großen Treffen aller ehemaligen Zivildienstleistenden zehn Jahre später suchte ich als erstes den kleinen Aufenthaltsraum auf. Das Bild war verschwunden, weggeworfen wahrscheinlich, und im Nachhinein ärgere ich mich heute noch manches Mal, dass ich es damals nicht mitgenommen habe.

Angelika Maisch
30.07.2004, 14:22
weggeworfen!
Ein solch unbezahlbares Od!
Ich könnt heulen, obwohl es mir ja gar nicht gehört hätte.
Trotzdem Danke, daß wir davon erfahren durften.

Makramee
30.07.2004, 15:06
Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, diese Dame ausfindig zu machen damit sie uns allen von der Entstehungsgeschichte berichtet. Unter Umständen hat sie ja den Heiland persönlich getroffen und wurde quasi beauftragt, dieses Werk anzufertigen. Das wäre doch einen eigenen Strang wert.

Das Wort "Ysoprohr" kommt bei Google gerade einmal auf 108 Treffer . Das dürften für eine real-existierendes, korrekt geschriebenes Wort schon beachtlich wenige sein.

Klingeltonk
30.07.2004, 15:28
Ich biete "Realrepugnanz" mit 68 Treffern dagegen. Und es bedeutet etwas, das mit dem Christusfischbrett recht gut getroffen wird.

Makramee
30.07.2004, 15:31
Ich erkläre die Spiele hiermit für eröffnet.

Der Admiral
30.07.2004, 15:33
Da geh ich mit - "Resonanzverschiebung": 56

Jeremy
30.07.2004, 15:40
Gebüschkatze. Ein Treffer, ich erkläre die Spiele hiermit für beendet.

Der Admiral
30.07.2004, 15:42
Arschloch.

Makramee
30.07.2004, 15:43
Moment. Erst einmal die B-Probe abwarten.

rron
30.07.2004, 15:45
Gerichtskatze. Ein Treffer, aber außerhalb des Forums. Zählt doppelt. Oder halb, je nachdem, was halt besser ist.

Jeremy
30.07.2004, 15:55
Hosenanakonda. Ein Treffer, ausserhalb des Forums, mit Forumsbezug, mit Google-Korrekturanfrage "meinten Sie Riesenanakonda", Schneider, Hand, zählt achtfach so doppelt.

Makramee
30.07.2004, 16:10
In der Hosenanakonda-Fraktion werden aber auch die wirklich wichtigen Themen diskutiert. Da sollte man sich vielleicht das ein oder andere Scheibchen mal abschneiden.

Die Wucht
30.07.2004, 16:25
Mahnmongo: 0 Treffer
Meinten Sie: mandingo?

Die Wucht
30.07.2004, 16:27
Habe echt keinen Plan, worum es hier gerade geht. Aber man muss ja immer zu allem eine Meinung haben, die Grenzen von Meinungsfreiheit zu Meinungszwang sind bekanntlich fliessend.

yellowshark
30.07.2004, 16:28
.

Der Admiral
30.07.2004, 16:28
"Blödgurke" - 1 Treffer

Forumsbezug, ausserhalb des Forums, dreifacher Wortwert wg. ö, mal 10 wg. Korrekturvorschlag "blaugurke" plus 2 Sternchen wg. gefunden Idiotenlink.

Eat this!

Jeremy
30.07.2004, 16:34
Kackdackel. 1 Treffer, keine Korrekturvorschläge, Purismus pur, Sieg durch KO, mein letztes Wort.

Die Wucht
30.07.2004, 16:50
Gratismeinung: Immerhin 2 Treffer.

Die Wucht
30.07.2004, 16:51
Meinungszwerg: 1 Treffer ohne Forumsberührung. Auch gut.

Makramee
30.07.2004, 17:03
Das ist ja alles schön und auch gut und vom Abschweifungsgrad her sicherlich eine 1 mit *. Aber könnte sich vielleicht auch einmal Herr Morimoto zu der ursprünglich gestellten Frage äußern, ob diese alte Dame eventuell noch auffindbar ist. Ich habe das Gefühl, dass in ihr die Fragen auf alle unsere Antworten schlummern.

augusto
30.07.2004, 17:04
Sex: "ungefähr 217,000,000 Treffer". Ich habe bestimmt was falsch verstanden, aber kann das jemand toppen?

Makramee
30.07.2004, 17:06
no - 662,000,000

Jeremy
30.07.2004, 17:13
the - 5,780,000,000 Treffer.

Gähn - 3.456 Treffer.

augusto
30.07.2004, 17:13
on: "ungefähr 1,540,000,000"

beißt in die Tischplatte und verläßt den Strang, verabreicht sich sodann 10 mit der 9-Schwänzigen

DREA
30.07.2004, 17:23
Zange: ca. 162.000
Ziegenpeter: ca. 5.640
Unbelehrbarer: ca. 1.590