Jens Peter Schmirchov
13.01.2001, 05:00
'N paar Monate her, Folks, da saß ich mit einem Premiere-Mitarbeiter, der seit kurzem Chief Executive Officer des Beate Uhse TV Channels (ab März 2001) ist, in Hamburg im Kino. Premiere von 'Der Sturm', ödes Naturalisten-Drama (Hemingway meets Moby Dick meets Theodor Storm), aber massig Gedränge. George Clooney war als Premierengast angesagt, leibhaftig, und noch sonstige Haupt- und Nebendarsteller, deren Namen ich vergessen habe, Marky Mark Wahlberg mal ausgenommen. Die Leute stehen also rum, gaffen, hängen fast von der Brücke , die da am Dammtor - kennt man als Kosmonpolit - über die Strasse führt, gleich neben dem WKII-Denkmal, aber Clooney hat sich verspätet. Dafür kommt Blümchen. Blümchen winkt, bleibt stehen, geht weiter. Unspektakulär. (Blümchen wurde übrigens auf asiatischen Pop-Märkten als 'Blossom' vermarktet, das nur nebenbei. 2001 will sie weder Blümchen noch Blossom heißen.) Und dann kommt auch schon George Clooney. Keiner hat ihn kommen sehen, ich jedenfalls nicht. Hat einen grauen Army-Pullover an und wirkt, ich sage das frei heraus, sympathisch. Jawohl, sympathisch. Alle gehen ins Kino, später wirds dunkel und der Film fängt an. Mein Versuch, die Reihen abzuzählen, die zwischen Clooney und mir liegen (ca. 23) mißlingt. Ich bin auf vage Schätzungen (ca.21? 26?) angewiesen. Behaupte aber noch Tage später gegenüber Frauen, die gleich 'Ach!' und 'Och!' ausstoßen, ich wäre hinter George Clooney im Kino gesessen. Stimmt ja.