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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Penck, A.R., Larry Hagman, Barney Geroellheimer und andere



tex
07.01.2001, 17:41
Als ich noch Kuenstler war, habe ich mit meinem Freund Hans Werner Poschauko eine Kunstaktion gemacht, die hiess EUKUEBEKUES (Einen unbekannten Kuenstler gegen einen bekannten Kuenstler stossen), Sinn und Zweck war, dass durch den Aufprall Atome des bekannten Kuenstlers auf den Frischling uebertragen werden, er sozusagen befruchtet wird, mit Genialitaet, Ruhm und Ehre, und der Bekannte gleichzeitig unverbrauchte, naive, frische Atome bekommt. Ich schwoere, dass ich damals (85) das Buch Der dritte Polizist von Flann O'Brien noch nicht kannte!
Wir taten dies mit A.R.Penck, einem gutmuetigen, baertigen Dickerchen, der stark saechselt, Richard Tuttle, einer Art Haenfling, und Gerwald Rockenschaub, einem Buchhaltertyp.
Penck hat sich totgelacht, Tuttle ist umgefallen und Rockenschaub bekam Angst.
Die unbekannten Kunststudendeten sind unbekannt geblieben.
Spaeter hat sich Hans Werner Poschauko in Prinzessin Stephanie von Monaco verliebt, sie in Oel gemalt und ihr das Bild samt einem Liebesgedicht in das Fuerstentum geschickt.
Sie hat sich dann aber doch fuer den Fischhaendler entschieden.


(Beitrag wurde von tex am 07.01.2001 um 19:07 Uhr bearbeitet.)

tex
07.01.2001, 20:02
Reizvoll auch die Vorstellung wie die athletische Prinzessin das Paket aufmacht, auf dem wahrscheinlich sowas wie Stephanie Grimaldi, Chateau, Monaco stand, und gruebelnd an dem Namen des Absenders haengenbleibt, ihn leise moeglicheweise vor sich hinmurmelnd: HANS WERNER POSCHAUKO
Eine aeusserst reizvolle Vorstellung find ich uebrigens auch:Japanerinnen, die mit Zahnspange tuerkisch reden.
Kennt jemand so eine?

Elli Kny
07.01.2001, 20:05
Es genügte doch dich mit meiner Zahnspange und meinem Stützknie aus Metall zufriedenzugeben, oder. Was willst du mit einer Japanerin?

tex
07.01.2001, 20:11
Ich bin ja nicht nur Prothesen-, sondern auch Sprach-Fetischist, also her mit der tuerkisch zischelnden Japanerin!
Und der zweiten Klopapiergeschichte!
(Beitrag wurde von tex am 07.01.2001 um 19:11 Uhr bearbeitet.)

Elli Kny
08.01.2001, 08:31
Ok, ich geb auf, die Klopapiergeschichte kommt. Jetzt schau mal um wieviel Uhr ich in die Tasten hämmere. Beeindruckt?

tex
08.01.2001, 14:24
Noch oder schon?
In beiden Faellen beeindruckt.

anko
09.01.2001, 00:51
ein posting von michael freund, das sich an falscher stelle befand:
entsprechende japanerinnen kenn ich keine, aber ich denke mir, an einer guten privaten mittelschule in
tokio, in der tuerkisch als freifach angeboten wird, koenntest du fuendig
werden.
einfacher waere natuerlich, die sehnsucht auf 'eine junge österreicherin mit
zahnspange, die kaerntnerisch redet' umzupolen. jedoch, wer kann schon
bestimmen, wen es wohin zieht?
ich nicht.
mf

Walter Schmidtchen
09.01.2001, 01:06
ich verstehs nicht, des posting, der Mann hat einen echten Notstand offenbar, und der Antworttyp bietet nur einen faulen kompromis,
was ist das überhaubt für ein komisches forum

Karl Lagerfeld
09.01.2001, 10:19
Weiss jemand, wer das war?
In der Nacht auf den 1. Jänner 2001 ist ein betuchter Gast in
einem Wiener Nobelhotel dabei ertappt worden, wie er in
der Garage offensichtlich mit einem spitzen Gegenstand
mehrere Luxus-Autos zerkratzte. Der Mann sitzt seither
wegen Fluchtgefahr im Wiener Straflandesgericht.

Die Staatsanwaltschaft bereitet gegen den Mann nun eine
Anklage wegen schwerer Sachbeschädigung vor. Der
Schaden soll immerhin weit über 500.000
Schilling (36.336 Euro) betragen.
Exakt zwölf Fahrzeuge soll der Hotelgast in Mitleidenschaft
gezogen haben, darunter auch einen Rolls Royce.

Der Mann hat bisher bestritten, mit den primär zerkratzten
Wagentüren etwas zu tun zu haben. Er sei jediglich mit
seinen Fingern am Werk des wahren Übeltäters
'nachgefahren'.
love. peace. chanel.
KL

tex
09.01.2001, 15:58
wer wars denn? Sprich!

lacoste
09.01.2001, 23:30
Doch nicht etwa DER Hans Werner Poschauko, mit dem Du dieses (bis zum sprechenden Schlafsack, an dem bin ich nie vorbei- bzw. beim Hören nie über ihn hinausgekommen) großartige, wundervolle, unübertroffene, herzbewegende, und in seinem Charme und seiner reinen Schönheit einzigartige Hörspiel 'Der strenge Geruch der Neunlinge' gemacht hast? Mit dem Moonbootsmonster Rex Kramer und seinen 'Wimpern wie Wim Wenders', das sich selbst tötete, weil es so häßlich war, seinen Selbstmord aber wie einen Unfall aussehen ließ? Wie hieß noch der Fiesling? Irgendwas mit Schnabel - Ken Schnabel? Und Onkel Jürgen? Mit Richard, dem längsten Pferd der Welt, das kochen, waschen und Gutenacht-Geschichten erzählen kann? Dem Eurasier, der Brottrunkexperte ist? Die Hutdebatte in Karlsbach? Dem Schaf, das sterben musste - nackt, ehrlos und wehrlos? Oh tex! Dafür kann ich Dir und Hans Werner gar nicht genug danken! Dieses Hörspiel gehört zu den schönsten Dingen, die mir in meinem ganzen Leben je begegnet sind (jedenfalls bis zum sprechenden Schlafsack)! Auch die Musik ist so schön! Ich werde direkt jetzt die Cassette rauskramen, um es mir wieder anzuhören. Danke!!!

tex
10.01.2001, 00:05
Julian Schnabel hiess der Moerder des Schafes,
Carlsbad das Nest.
Und die Odyssee endete in Dallas.
A propos Dallas: Ich kenne persoenlich die deutsche Stimme von Larry Hagman, die auch die gleiche ist wie die von Harrisson Ford, das ist Wolfgang Pampel, und ich kenne jemanden, der hat telefoniert und wird sich hier sicher auch bald zu Wort melden, mit der Stimme von Ernie (aus der Sesamstrasse), die auch gleichzeitig die von Barney Geroellheimer ist, das ist bzw war (tot) Gerd Duwner.

lacoste
10.01.2001, 00:47
Cool! Endlich meldet sich die erste Leiche zu Wort!

tex
10.01.2001, 01:32
Nein, nicht der der telefoniert hat ist eine Leiche, sondern der MIT dem er telefoniert hat. Wer synchronisiert jetzt eigentlich Ernie? Und werden die Teletubbies auch synchronisiert, oder werden die untertitelt?

(Beitrag wurde von tex am 10.01.2001 um 00:34 Uhr bearbeitet.)

anko
10.01.2001, 14:11
@ Gerd Duwner
tex spielt hier auf eine theaterstueck aus dem jahr 1990 an, das er inszeniert hat und bei dessen besetzung ihm geholfen habe. wir versuchten beruehmte synchronsprecher zu gewinnen - ich telefonierte mit herrn duwner, der mich in der stimmlage von barney geroellheimer fragte, ob er mir den barney geroellheimer machen solle. dann schlug er vor, er wolle liebend gerne gemeinsam mit dem synchronsprecher von john wayne auftreten (name leider vergessen).
wir sahen uns schon riesenerfolge feiern. dann sagte barney geroellheimer, was er so verlange - und wir nahmen bei wolfgang pampel zuflucht, der den vorteil hatte, den jr ewing von wien aus zu mimen.
das stueck, in dem duwner auftreten sollte, hiess 'boswell und johnson'. da es zu muehselig waere, die ganze geschichte nochmals zu erzaehlen, poste ich hier einfach einen text, den ich dazu schon mal geschrieben habe. er geht so:

Briefe aus dem Bergwerk (57. Lieferung)
(...) Nur gut, dass wir schon vor
10 Jahren hingegangen sind und ein Festival namens 'Klaeglichkeit & Uebermut' veranstaltet haben. Wir, das sind
Tex Rubinowitz, Fritz Ostermayer und ich.
Hoehepunkt des Festivals war ein Theaterstueck, das in einem
zwei mal zwei Meter grossen Pappendeckelbuehnenbild spielte
(made by Usho H.). Es sollte das Abteil eines Zuges der
Deutschen Reichsbahn darstellen. Darin sassen die Wiener
Lokalberuehmtheit Franz Suhrada und Wolfgang Pampel, der Synchronsprecher von J. R. Ewing. Die beiden Schauspieler trugen original vermuffte Rokokoperuecken, Gehroecke aus Trevira und Sportschuhe, weil das Budget fuer die Kostueme, je weiter sie vom Kopf entfernt waren, immer schmaler geworden war.
das rund fuenfzigminuetige Theaterstueck stellte an die beiden
Mimen die hoechsten Anforderungen, denn sie mussten:
- die Fahrt in einem dahinrumpelnden Zug mimen
- ihren Text, den Tex R. auf einer alten Schreibmaschine
mit schwachem Farbband getippt hatte, von einem Packen
Papier ablesen,
- dem eigenwilligen Einfall von Tex R. tief empfundenen
Ausdruck verleihen.
der Einfall hatte darin bestanden, das Buch von James
Boswell ('Dr. Samuel Johnson. Leben und Meinungen. Mit dem
Tagebuch einer Reise nach den Hebriden') mit einer
DDR-Broschuere aus den 50er Jahren zu verquicken, in der
erklaert wurde, wie man einer gewissen 'Derb-Ruessler-Plage'
Herr werden konnte.
worum es ging, weiss ich nicht, weil sich mir der Inhalt des
Theaterstuecks schon vor sieben Jahren nicht erschlossen
hatte. Und das, obwohl mich Regisseur Tex R. in einem
Lehnstuhl plazierte, der neben dem Pappkartonbuehnenbild
stand. Dort sass ich und las die Zwischentexte ab, gekleidet
in einen schwarzen Privatanzug und immer wieder im schwachen Licht der Buehnenbeleuchtung die Zeile verlierend.
das einzige, was nachhaltigen Erfolg erzielte, war der
Auftritt des Redakteurs einer angesehenen Wiener
Tageszeitung (Christoph Winder) und des Autors und Regisseurs des Stuecks, Tex
R. Ersterer spielte eine Staublaus (Voll-Trevira), zweiterer eine Thueringer Rostbratwurst (Ganzkoerperkostuem), die zu erschiessen Aufgabe von Wolfgang Pampel war.
als es ans Erschiessen ging, zwaengten sich die beiden
Schauspieler aus dem Pappendeckelbuehnenbild und
schuettelten den Schmutz der langen Reise aus den
Sportschuhen. Dann kramte J. R. Ewing einen Revolver aus
seinem Wams und zielte auf die zitternde Rostbratwurst.
laut Textbuch musste sich nun der andere Schauspieler
(Boswell) zwischen Ewing und die Wurst werfen und ausrufen:
'Nein! Machen sie die Wurst nicht kalt!', was das Unglueck
aber nicht verhindern konnte. Mit einem schwachen 'Plopp'
schoss der Stoepsel aus dem Revolver und toetete die Wurst.
Daraufhin entstand eine laengere Pause, waehrend der
Publikum und Schauspieler dem Revolverstoepsel dabei
zusahen, wie er elegisch an einer Schnur hin und her
pendelte, die ihn mit dem Schiesseisen verband.
waehrend der ganzen Szene waelzte sich der Redakteur
fortwaehrend im Buehnenvordergrund und versuchte sich
letztgueltig in seine Rolle einzufuehlen, was ihm so gut
gelang, dass er das 'Plopp' versaeumte.
#
Abschluss des Festivals dann vor dem sowjetischen Denkmal am
Schwarzenbergplatz. Titel der Veranstaltung: 'Klaegliches
Feuerwerk'. Es bestand folgerichtig aus einer einzigen
chinesischen Rakete, die umgerechnet drei Mark gekostet
hatte. Die Kehrseite von Tex R. diente ihr als
Abschussrampe.
als sich die Rakete schliesslich bratzelnd und unter
Hinterlassung kleiner Brandwunden in den nachtschwarzen
Wiener Himmel erhob, sah sich die Polizei, die die kleine
Menschengruppe seit einer Viertelstunde umkreiste,
endgueltig zum Eingreifen genoetigt.
der bekannte Regisseur Kurt Palm hatte sich geweigert, dem Abschlußfeuerwerk beizuwohnen, weil es sich dabei, wie er lautstark kundtat, um eine Verhoehnung der sowjetischen Armee handle, die Oesterreich befreit habe.
in diesem Sinne
ENERGIE!
Ihr Anko Ankowitsch

(Beitrag wurde von anko am 10.01.2001 um 13:20 Uhr bearbeitet.)

tex
10.01.2001, 14:47
John Waynes Stimme hiess Herbert Marquise oder so aehnlich.
Und wer spricht Ernie jetzt?, man stellt Fragen,keiner antwortet, alle schweifen ab ins Private, was ist denn das hier fuer eine Disziplin?

Elli Kny
11.01.2001, 12:40
Das 'klägliche Feuerwerk' war grauslich anzuschauen, ich hoffte, nie mehr daran erinnert zu werden.
Außerdem will ich noch einmal um eine neue Geschichte gebeten werden.

anko
11.01.2001, 15:13
frau kny!
sie koennen sich keinesfalls vor dieser geschichte verabschieden - wir haben schon mehrfach gesehen, wohin verdraengung gefuehfrt hat. ausserdem war das feuerwerk die wirkliche quintessenz des gesamtfestivals - mal abgesehen von ostermayers trauermarsch-konzert ums konzerthaus.
und nun: hiemit ergeht eine hochoffizielle bitte nach einer neuen geschichte. ich erwarte persoenliche benachrichtung und erwaehnung darin
ihr ankowitsch

honz
30.03.2002, 15:39
Geröll aus der Steinzeit. Habe ich gerade zum ersten Mal gelesen.

Endlich auch die Ur-Version des Knyschen Traumas gefunden. Werde nastürlich sofort verlinken, jetzt wo man so schön blau (http://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?s=&threadid=10564&perpage=10&pagenumber=3) machen kann.

Man muss alles wie ein Spinnennetz verweben, dann könnte man bequem durch das gesamte Forum reisen, sich von Link zu Link angeln, alles bekäme eine neue Logik, einen neuen Zusammenhang, man zappte von Posting zu Posting, Stränge ganze Foren hätten keinen ursürünglichen inhaltlichen Sinn.

DerCaptain
31.03.2002, 01:29
Stränge ganze Foren hätten keinen ursürünglichen inhaltlichen Sinn.

Ja, herrlich.

DonDahlmann
20.12.2002, 15:09
Stimmt